
Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
Wie Hochpreiser Apotheken in den Vorleistungsdruck treiben, Retaxationen ruinöse Folgen haben und Policen über Bestand oder Ausfall entscheiden
19. Juni 2025
Hochpreisarzneimittel stellen für Apotheken ein wachsendes Risiko dar, weil sie teils sechsstellige Summen vorfinanzieren müssen, ohne Sicherheit auf Erstattung, was selbst wirtschaftlich gesunde Betriebe ins Wanken bringen kann, wenn Retaxationen auf bereits geleistete Zahlungen folgen, sodass ohne belastbare Liquiditätsplanung, interne Prüfprozesse und eine passende Retax-Versicherung jede einzelne Verordnung zur Betriebsgefahr wird – doch viele Policen greifen genau dort nicht, wo der Schutz am dringendsten gebraucht wird, da Deckelungen, Ausschlüsse und bürokratische Hürden realistische Absicherung behindern, weshalb Apothekerinnen und Apotheker ihre Prozesse, ihre Policenstruktur und ihre Risikoposition konsequent überdenken müssen, um nicht zum Spielball eines Systems zu werden, das Verantwortung delegiert, aber Haftung nicht auffängt
Wenn Apothekerinnen und Apotheker heute ein Rezept mit einem Hochpreispräparat entgegennehmen, stehen sie nicht nur im Zentrum der pharmazeutischen Verantwortung, sondern auch am Rand eines betriebswirtschaftlichen Abgrunds. Hochpreiser – das sind Arzneimittel mit Preisen im fünf- oder gar sechsstelligen Bereich, häufig Biologika, onkologische Spezialtherapien oder seltene Gentherapien – werden in der Regel nicht über den Großhandel bezogen, sondern direkt beim Hersteller bestellt. Dabei gelten Zahlungsziele von 30 Tagen, während die Krankenkassen oft Wochen, manchmal Monate für die Erstattung benötigen. Diese Lücke zwischen Leistung und Vergütung ist nicht theoretisch, sondern eine betriebliche Sollbruchstelle.
Inhaberinnen und Inhaber müssen vorfinanzieren – aus eigener Liquidität, ohne Garantie auf Rückerstattung. Dabei geht es nicht selten um Summen von 10.000 bis 100.000 Euro. Die Konsequenz: Ein einziges Rezept kann die Zahlungsfähigkeit einer ganzen Apotheke gefährden, insbesondere wenn gleichzeitig weitere Belastungsfaktoren wie Lieferengpässe, Lohnkostensteigerungen oder ausstehende Retaxentscheidungen hinzukommen.
Retaxationen als betriebswirtschaftliches Risiko
Die größte Bedrohung lauert jedoch in der nachgelagerten Kassenprüfung. Wenn Krankenkassen Rezepte beanstanden – etwa wegen fehlender Arztkennzeichen, Formfehlern oder unvollständiger Angaben zur Indikation –, erfolgt eine sogenannte Retaxation: Die Kasse verweigert die Zahlung, obwohl das Medikament längst ausgeliefert und bezahlt wurde. Im Fall von Hochpreisern führt das zu Schäden, die unmittelbar die Existenz gefährden können. Ein einziger Formfehler reicht aus, um fünfstellige Verluste zu verursachen.
Versicherungslösungen – und ihre Lücken
Retax-Versicherungen sollen in solchen Fällen schützen. Doch viele Policen sind auf Standardrisiken zugeschnitten und greifen bei Hochpreisverordnungen nicht automatisch. Es existieren Deckelungen, Ausschlussklauseln oder Selbstbehalte, die den Schutz im Ernstfall aushebeln. Apothekerinnen und Apotheker müssen deshalb genau prüfen, ob ihre Versicherung Hochpreisfälle überhaupt absichert – und unter welchen Bedingungen.
Die Anbieter von Spezialversicherungen für den Gesundheitsmarkt verweisen auf die Bedeutung von Dokumentation, Schulung und betriebsinternen Prüfprozessen. Nur wer klare SOPs (Standard Operating Procedures), eine konsistente Rezeptprüfung und eine belastbare Verordnungsdokumentation vorweisen kann, erhält im Schadensfall die volle Leistung.
Notwendige Strukturmaßnahmen auf Apothekenebene
Für Apotheken bedeutet das: Sie müssen Hochpreiser als eigenes Risikofeld behandeln. Dazu gehört erstens eine interne Risikoanalyse, zweitens ein abgesicherter Kommunikationsweg mit den verordnenden Ärzt:innen, drittens eine schriftliche Rückbestätigung der Krankenkassen bei unklaren Sachverhalten – idealerweise vor Abgabe. Darüber hinaus muss jedes Hochpreisrezept intern gekennzeichnet, geprüft und priorisiert behandelt werden.
Liquiditätsreserven sind zu definieren und mit konkreten Schwellenwerten zu versehen. Eine regelmäßige Simulation von Hochpreisfällen, inklusive Annahme von Retaxation, gehört zur betriebswirtschaftlichen Pflicht. Der Einsatz von Factoringmodellen oder kurzfristigen Betriebskreditlinien kann helfen, finanzielle Engpässe zu überbrücken, ersetzt aber nicht die strukturelle Prävention.
Systemische Verantwortung und politische Leerstelle
Das zugrunde liegende Problem ist jedoch systemisch: Apotheken tragen die finanzielle Vorleistung, die formale Verantwortung und das wirtschaftliche Risiko – während Hersteller, Kassen und Verordner:innen institutionell abgesichert sind. Es existiert kein gesetzlich garantierter Rückvergütungsmechanismus für Hochpreisverordnungen. Auch eine Echtzeit-Genehmigungsplattform, wie sie in anderen Ländern teilweise etabliert ist, fehlt in Deutschland vollständig.
Die gesundheitspolitische Diskussion blendet das Thema bislang weitgehend aus. Dabei wäre ein Sofortschutzsystem – etwa ein temporärer Vergütungsfonds, über den Hochpreisverordnungen vorfinanziert und bei Retaxationsfreiheit rückvergütet werden – ein dringend benötigtes Instrument. Alternativ könnten gesetzlich definierte Pflichtbestandteile für Retax-Versicherungen geschaffen werden, die Apotheken gegen systemische Risiken absichern.
Fazit: Verantwortung muss getragen werden – aber nicht einseitig
Die Realität zeigt: Hochpreiser sind kein Randphänomen, sondern Teil der pharmazeutischen Normalität. Wer sie ohne strukturelle Vorsorge abgibt, handelt betriebswirtschaftlich fahrlässig. Retax-Versicherungen, Risikostrategien, Liquiditätsplanung und politische Reformforderungen müssen zusammen gedacht werden – sonst droht der Zusammenbruch dort, wo eigentlich geholfen werden soll.
Diese Pressemitteilung basiert auf einer strukturell tiefgreifenden Analyse realer Systemlücken in der Arzneimittelversorgung durch Vorleistungsrisiken bei Hochpreiserverordnungen. Die redaktionelle Ausarbeitung richtet sich an gesundheitspolitische Entscheidungsträger, Kammerorganisationen, Versicherungsträger, Fachmedien sowie betriebswirtschaftliche Steuerungsinstanzen in Apothekenkooperationen. Im Zentrum stehen betriebsgefährdende Effekte durch Retaxationen bei extrem teuren Präparaten, für die bislang kein regulatorisch abgesichertes Rückvergütungsverfahren besteht.
Die hier aufbereiteten Inhalte liefern die Grundlage für gezielte Positionspapiere, brancheninterne Handlungsempfehlungen und die externe Kommunikation im Kontext von Gremiensitzungen, Fachtagungen, Ministerienbriefings und parlamentarischen Ausschussformaten. Ziel der Veröffentlichung ist es, das unausgewogene Risiko-Rendite-Verhältnis im Apothekenbetrieb sichtbar zu machen, die Rolle spezialisierter Retax-Versicherungen differenziert zu beschreiben und einen faktenbasierten Impuls zur Entwicklung eines rechtsverbindlichen Schutzmechanismus für Apotheken mit Hochpreiserkontakt zu geben.
Die Redaktion empfiehlt die Nutzung dieser Pressemitteilung als argumentatives Instrument zur Risikokommunikation, in sektorübergreifenden Verbundformaten und als Basistext für strategische Interventionen auf Landes- und Bundesebene. Zitate, Teilverwertungen und modulare Weiterverwendung sind bei Quellennennung ausdrücklich freigegeben.
Von Matthias Engler, Fachjournalist
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