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hier ist der vollständige Text für Sie:
Wirtschaft
Deutschland
liegt bei den Arbeitskosten für die Privatwirtschaft weiterhin im
Mittelfeld der alten EU - 2011 mit 30,10 Euro pro Arbeitsstunde an
siebter Stelle unter den EU-Ländern. Das ist die gleiche Position wie
2010. Höhere Arbeitskosten weisen wichtige Handelspartner wie die
Niederlande, Frankreich, Schweden und Belgien auf. Belgien hatte im
vergangenen Jahr mit 39,30 Euro pro Stunde die höchsten Arbeitskosten in
Europa. Geringfügig niedriger als in Deutschland sind die Arbeitskosten
in Finnland und Österreich. In den Krisenländern Irland, Italien,
Spanien, Griechenland und Portugal reichen sie von 26,80 bis 12 Euro pro
Stunde. Zu diesen Ergebnissen kommt das Institut für Makroökonomie und
Konjunkturforschung (IMK) in der Hans-Böckler-Stiftung auf Basis der
neuesten verfügbaren europäischen Daten. Die
IMK-Arbeitskostenuntersuchung erscheint am 26.11.2012 als IMK-Report Nr.
77 und wird auf einer Pressekonferenz in Berlin vorgestellt.
"Die
Zahlen unterstreichen, was wir an vielen Parametern ablesen können:
Deutschland ist ein Land mit hervorragender internationaler
Wettbewerbsfähigkeit", sagt Prof. Dr. Gustav A. Horn, der
Wissenschaftliche Direktor des IMK. "Doch das ist nicht nur eine gute
Nachricht. Die Kehrseite ist eine langjährige relativ schwache
Entwicklung bei Löhnen und Binnennachfrage. Seit Jahren exportieren wir
weitaus mehr als wir einführen. Die deutschen Leistungsbilanzüberschüsse
sind nach wie vor so groß, dass sie unsere Handelspartner in der
europäischen Währungsunion und auch außerhalb unter großen Druck setzen,
und das macht es so schwer, die Krise im Euroraum zu bewältigen."
Zwar
stiegen die deutschen Arbeitskosten nach Analyse der IMK-Experten Dr.
Sabine Stephan, Dr. Ulrike Stein und Dr. Rudolf Zwiener 2011 mit 3
Prozent zum ersten Mal seit dem Jahr 2000 etwas stärker an als im
Durchschnitt von Euroraum und EU (je 2,7 Prozent). Im ersten Halbjahr
2012 habe sich das Wachstum etwas abgeschwächt fortgesetzt (2,2 Prozent
in Deutschland, 2 Prozent im EU-Mittel, 1,8 Prozent im Durchschnitt der
Euro-Länder). Doch dem steht eine langjährige gegenläufige Entwicklung
gegenüber, zeigt die Untersuchung: Von 2000 bis zum Ausbruch der Finanz-
und Wirtschaftskrise 2008 wuchsen die Arbeitskosten in Deutschland im
Jahresdurchschnitt um lediglich 1,8 Prozent, während es im Mittel der
Währungsunion 3 und im Durchschnitt der EU 3,6 Prozent waren
.
Selbst
im Mittel der Jahre 2008 bis 2011 blieb der Anstieg in Deutschland mit 2
Prozent pro Jahr erneut unter der Entwicklung in Eurozone und EU (2,3
Prozent) - trotz zum Teil drastischer Rückgänge in den
Euro-Krisenstaaten. Der gleiche Trend zeigt sich bei den
Lohnstückkosten, welche die Arbeitskosten ins Verhältnis zur
Produktivität setzen.
Stärkeres Wachstum der Arbeitskosten hilft bei Euro-Stabilisierung
"Wenn
die Arbeits- und die Lohnstückkosten jetzt bei uns schneller wachsen
als in den Krisenländern, ist das ein notwendiger, richtiger erster
Schritt. Wir erleben ja derzeit die positiven Auswirkungen: Höhere Löhne
bei stabiler Beschäftigungsentwicklung schaffen die Voraussetzungen für
einen relativ kräftigen privaten Konsum. Der stützt die deutsche
Konjunktur. Aber dieser Prozess muss sich fortsetzen. Um die
Währungsunion wieder in die Balance zu bringen, müssen nicht nur die
Defizit-, sondern auch die Überschussländer reagieren", sagt Horn. "Das
geschieht bislang kaum." So haben nach IMK-Berechnungen Irland, Spanien
und Portugal ihre Lohnstückkosten bis Mitte 2012 so stark gesenkt, dass
deren Entwicklung über die gesamte Zeit der Währungsunion gerechnet
wieder in Einklang mit dem Inflationsziel der Europäischen Zentralbank
(EZB) stehen: Knapp 2 Prozent Zunahme pro Jahr. Deutschland mit seiner
schwachen Lohnentwicklung habe hingegen das EZB-Inflationsziel lange
Zeit deutlich unterschritten. Wäre dieses seit Existenz der
Währungsunion eingehalten worden, lägen die Arbeits- und Lohnstückkosten
in Deutschland um 16 Prozent höher als sie es heute tatsächlich sind.
"Allein die enormen Kosten, die jetzt bei der Rettung des Euro drohen,
machen deutlich, dass die Fixierung vieler Ökonomen und Politiker auf
möglichst niedrige Löhne und Arbeitskosten ein Fehler ist. Das ist keine
nachhaltige Strategie für mehr Wohlstand ", sagt Horn.
Darüber
hinaus hat die relativ schwache Lohnentwicklung im vergangenen Jahrzehnt
nach der IMK-Untersuchung auch die sozialen Sicherungssysteme in
Deutschland geschwächt: Seit Gründung der Währungsunion 1999 ist die
Wirtschaft in Deutschland um gut 20 Prozent gewachsen, analysieren die
Wissenschaftler. Die realen Rentenzahlbeträge gingen im gleichen
Zeitraum aber um beinahe 20 Prozent zurück. "Ein erheblicher Teil dieser
Entwicklung ist den geringen gesamtwirtschaftlichen Lohnsteigerungen in
dieser Zeit geschuldet", schreiben die Forscher.
Arbeitskosten 2011: 30,10 Euro pro Stunde
Zu
den Arbeitskosten zählen neben dem Bruttolohn die Arbeitgeberanteile an
den Sozialbeiträgen, Aufwendungen für Aus- und Weiterbildung sowie als
Arbeitskosten geltende Steuern. Die IMK-Forscher nutzen für ihre Studie
die neuesten verfügbaren Zahlen der europäischen Statistikbehörde
Eurostat. Deren Arbeitskostenstatistik erlaubt einen Vergleich auf
breiterer Basis als Datenquellen, auf die sich beispielsweise das
Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) bislang stützt.
2011
mussten deutsche Arbeitgeber in der Privatwirtschaft (Industrie und
privater Dienstleistungsbereich) 30,10 Euro pro geleistete Arbeitsstunde
aufwenden. Höher liegen die Arbeitskosten in sechs Ländern: In den
Niederlanden, Luxemburg, Frankreich, Dänemark, Schweden und Belgien
müssen zwischen 31 und 39,30 Euro pro Stunde ausgegeben werden.
Praktisch auf gleichem Niveau wie in der Bundesrepublik sind die
Arbeitskosten in Finnland (29,80 Euro), etwas niedriger in Österreich
(28,90 Euro). Italien wies 2011 Arbeitskosten von 26,80 Euro auf. In den
übrigen südeuropäischen EU-Staaten betragen sie zwischen 20,60 Euro
(Spanien) und 12 Euro (Portugal). Die portugiesischen Arbeitskosten
liegen damit unter denen im EU-Beitrittsland Slowenien, wo 14,40 Euro
aufgewendet werden müssen. In der Tschechischen Republik, Ungarn und
Polen liegen die Stundenwerte zwischen 10,60 und 7,10 Euro. Schlusslicht
ist Bulgarien mit Arbeitskosten von 3,50 Euro pro Stunde.
Knapp 20 Prozent Abstand zwischen Industrie und Dienstleistungen
Im
Verarbeitenden Gewerbe betrugen 2011 die Arbeitskosten in Deutschland
34,30 Euro pro geleisteter Arbeitsstunde. Im EU-Vergleich steht die
Bundesrepublik damit wie im Vorjahr an fünfter Stelle als Teil einer
größeren Gruppe von Industrieländern, die mit knapp 31 bis knapp 41 Euro
pro Stunde über dem Euroraum-Durchschnitt liegen. Dazu zählen auch
Belgien mit industriellen Arbeitskosten von 40,70 Euro, Schweden (40,50
Euro), Dänemark (37,50 Euro) und Frankreich (35,50 Euro) sowie Finnland,
die Niederlande, und Österreich (32,30 bis 30,90 Euro). Dabei ist nicht
berücksichtigt, dass das Verarbeitende Gewerbe in der Bundesrepublik
stärker als in jedem anderen EU-Land von günstigeren Vorleistungen aus
dem Dienstleistungsbereich profitiert (mehr im folgenden Abschnitt).
2011 stiegen die industriellen Arbeitskosten in Deutschland um 3,9
Prozent. Das ist etwas mehr als der Durchschnitt in EU und Euroraum (3,1
Prozent). Im ersten Halbjahr 2012 wuchsen die Arbeitskosten der
Industrie dagegen nur um 1,1 Prozent. Im Mittel des Euroraums waren es
1,9 Prozent, im Durchschnitt der EU 2,2 Prozent.
Im privaten
Dienstleistungssektor lagen die deutschen Arbeitskosten 2011 mit 27,50
Euro an neunter Stelle nach den Benelux-Ländern, den nordischen
EU-Staaten, Frankreich und Österreich. Den höchsten Wert wies Dänemark
mit 40 Euro aus, der Durchschnitt im Euroraum beträgt 27,10 Euro.
Gegenüber 2010 stiegen die Arbeitskosten im deutschen
Dienstleistungssektor um 2,5 Prozent. Das entsprach dem Durchschnitt von
Euroraum und EU. In der ersten Hälfte 2012 beschleunigte sich der
Anstieg in Deutschland auf 3 Prozent. Dagegen stiegen im
Euroraum-Durchschnitt die Arbeitskosten im Dienstleistungssektor nur um
1,8 und im EU-Mittel um 1,9 Prozent.
Industrie kann Vorleistungen günstiger einkaufen
Der Rückstand der Arbeitskosten im Dienstleistungssektor hinter denen im Verarbeitenden Gewerbe ist in Deutschland nach wie vor größer als in jedem anderen EU-Land. Er beträgt knapp 20 Prozent. Vom vergleichsweise niedrigen Arbeitskostenniveau in den deutschen Dienstleistungsbranchen profitiert auch die Industrie, die dort Vorleistungen nachfragt. Die Kosteneinsparung für die Industrie durch den "Vorleistungseffekt" liegt nach Schätzungen verschiedener Institute bei knapp 6 bis 13 Prozent. Das IMK hält einen Vorleistungseffekt für realistisch, der zwischen diesen Werten liegt. Während der Dienstleistungssektor die Industrie hierzulande bei den Arbeitskosten entlaste, sei es insbesondere in den mittel- und osteuropäischen EU-Ländern umgekehrt, betonen die Forscher: "Das relativiert die Unterschiede bei den Arbeitskosten zwischen Deutschland und diesen Ländern erheblich."
Lohnstückkosten: Jährlich 0,7 Prozent Zunahme von 2000 bis 2011
Die
Lohnstückkosten, welche die Arbeitskosten in Relation zur
Produktivitätsentwicklung setzen, sind in Deutschland zwischen Anfang
2000 und Mitte 2012 um lediglich knapp 0,7 Prozent im Jahresmittel
gestiegen - und damit deutlich langsamer als im Euroraum insgesamt (+1,8
Prozent). Zwischen 2000 und dem Beginn des Jahres 2008 stagnierten sie
sogar. Im Zuge der Wirtschaftskrise, als Unternehmen die Arbeitszeit
verkürzten und so Beschäftigung hielten, stiegen die deutschen
Lohnstückkosten dann deutlich stärker als im Euroraum-Durchschnitt. Mit
dem Ende der Krise im Jahr 2010 hat sich der Zuwachs wieder verlangsamt.
2011
betrug der Zuwachs in Deutschland 1,3 Prozent, im Euroraum-Durchschnitt
0,9 Prozent. Im ersten Halbjahr 2012 sind die Lohnstückkosten in
Deutschland gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,5 Prozent gestiegen, im
Mittel des Euroraums um 1,5 Prozent. Auch wenn sich der über Jahre
aufgelaufene Abstand zwischen Deutschland und seinen Euro-Partnern
dadurch etwas verringere, sei das "für die Krisenländer zu gering, um
nennenswert an Wettbewerbsfähigkeit zu gewinnen", schreiben die
Forscher. Gefordert sei eine symmetrische Anpassung, der sich
Deutschland letztlich nicht entziehen dürfe, wenn die Krise überwunden
werden soll.
Den IMK Report Nr. 77 finden Sie auf der Homepage der Hans-Böckler-Stiftung.
Quelle: Hans-Böckler-Stiftung
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