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  • 30.08.2025 – Digitale Täuschung wächst, Apotheken geraten ins Visier, Vertrauen braucht Rückhalt
    30.08.2025 – Digitale Täuschung wächst, Apotheken geraten ins Visier, Vertrauen braucht Rückhalt
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Gefälschte Behördenmails zielen auf Apotheken. Der Bericht zeigt Risiken, notwendige Schutzkonzepte und den Stellenwert von Cyber- und V...

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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Digitale Täuschung wächst, Apotheken geraten ins Visier, Vertrauen braucht Rückhalt

 

Wie Phishing im Gesundheitswesen neue Schwachstellen offenlegt, Betriebe in doppelte Zwangslage bringt und institutionelle Strukturen gefordert sind

Apotheken-News: Bericht von heute

Gefälschte Behördenmails im Namen staatlicher Institutionen treffen Apotheken mit voller Wucht und legen offen, wie verwundbar die digitale Infrastruktur kleiner Gesundheitsbetriebe ist, wenn Technik, Organisation und Absicherung nicht zusammenspielen. Täuschend echt gestaltete Phishingangriffe nutzen die Arbeitsverdichtung im Apothekenalltag und zielen direkt auf sensible Daten wie Kontoverbindungen, Rezeptabrechnungen und Patientendaten, deren Verlust gravierende Folgen haben kann. Die Warnungen der Bundesnetzagentur sind wichtig, ersetzen aber keine verbindlichen Strukturen, keine branchenspezifischen Notfallpläne und keine verpflichtenden Sicherheitsstandards. Wer eine Apotheke führt, muss heute auch ein datenbasiertes Unternehmen führen und erkennen, dass Sicherheit Teil der Betriebskultur werden muss. Schutz braucht Technik, klare Abläufe, Schulungen und ergänzende Versicherungen, damit Vertrauen und Versorgungssicherheit nicht zur Angriffsfläche für Kriminelle werden.

 

 

Phishing ist längst kein Randphänomen mehr, sondern hat das Gesundheitswesen im Kern erreicht. Die aktuelle Welle gefälschter Behördenmails zeigt exemplarisch, wie ausgefeilt und gefährlich Täuschungsversuche inzwischen sind. Mit täuschend echt gestalteten E-Mails im Namen des Bundeszentralamts für Steuern werden Apotheken aufgefordert, sensible Bankdaten zu aktualisieren. Die Nachrichten sind angeblich von der Bundesnetzagentur unterzeichnet, enthalten aber gefälschte Absenderadressen. Genau in dieser Mischung aus scheinbar amtlicher Autorität und zeitlicher Dringlichkeit liegt das perfide Potenzial: Empfänger sollen in einem Umfeld permanenter Belastung zur unbedachten Weitergabe vertraulicher Informationen verleitet werden.

Die Bundesnetzagentur hat klargestellt, dass diese Mails in keiner Weise von einer staatlichen Stelle stammen. Enthaltene Links führen zu gefälschten Websites, die keinerlei Verbindung zu öffentlichen Institutionen haben. Empfohlen wird, die Mails ungelesen zu löschen, keine Daten preiszugeben und das eigene Umfeld aktiv zu informieren. Doch so wichtig diese Hinweise sind, sie bleiben ein Tropfen auf den heißen Stein. Denn die Betrugswelle ist nicht nur ein technisches Problem, sondern verweist auf strukturelle Lücken in der digitalen Resilienz des Gesundheitswesens.

Besonders Apotheken geraten dabei ins Zentrum, da sie in ihrem Alltag mit einer Vielzahl administrativer Nachrichten konfrontiert sind. Rechnungen, Steuerunterlagen, Abrechnungsbescheide und organisatorische Informationen gehören zum Standard. In diesem Strom offizieller Dokumente kann eine gefälschte Nachricht leicht unauffällig mitschwimmen. Hinzu kommt, dass Apotheken über besonders sensible Daten verfügen – von Patienteninformationen über Rezeptabrechnungen bis hin zu Kontoverbindungen. Ein einziger erfolgreicher Angriff kann nicht nur den Betrieb lahmlegen, sondern auch langfristige Schäden in der Patientenversorgung anrichten.

Die Bedrohung beschränkt sich damit nicht auf einzelne technische Zwischenfälle. Sie wirft grundlegende Fragen auf: Wie können kleinere Betriebe ihre Sicherheit gewährleisten, wenn sie weder über eigene IT-Abteilungen noch über staatliche Schutzmechanismen verfügen? Neben den klassischen Maßnahmen wie Firewalls, sicheren Servern oder Zwei-Faktor-Authentifizierung braucht es feste organisatorische Abläufe. Dazu gehören klare Verantwortlichkeiten, etablierte Prüfprozesse für eingehende Kommunikation und regelmäßige Schulungen für das gesamte Team. Entscheidend ist, dass Sicherheit Teil der Betriebskultur wird und nicht als isolierte Zusatzaufgabe betrachtet wird.

Im Risikomanagement rückt dabei ein Bereich in den Vordergrund, der bisher oft unterschätzt wurde: die Absicherung durch branchenspezifische Versicherungsprodukte. Cyberversicherungen können finanzielle Folgen eines Angriffs abfedern und oft auch präventive Beratungen oder Krisenmanagement bieten. Vertrauensschadenversicherungen sichern Vermögensschäden durch Täuschung und Manipulation ab – ein Baustein, der gerade für Apotheken unverzichtbar wird. In der Offizin stellt sich jetzt also die konkrete Frage: Welche Absicherung schützt nicht nur das Inventar, sondern auch den digitalen Kern des Betriebs?

Die Politik steht gleichzeitig in der Verantwortung. Sie schreibt Apotheken vor, digitale Prozesse wie E-Rezept und Telematik zu nutzen, überlässt aber deren Absicherung weitgehend den Betrieben selbst. Damit entsteht eine gefährliche Schieflage: Wer im System mitmacht, trägt das volle Risiko. Wer aussteigt, gefährdet seine Existenz. Hier braucht es verbindliche Standards, zentrale Prüfmechanismen und eine klare Unterstützung der Betriebe. Berufsverbände und Kammern dürfen sich nicht auf Appelle beschränken. Es reicht nicht, den Mitgliedern Eigenverantwortung zu predigen. Vielmehr müssen branchenspezifische Schulungen, Beratungen zu Versicherungsmodellen und verbindliche Sicherheitsstandards Teil der Grundversorgung werden.

Digitale Souveränität kann nicht im Einzelnen entstehen, sondern nur im Verbund. Eine Apotheke, die auf eigene Faust Schutzmaßnahmen ergreift, bleibt im Vergleich zu den hochprofessionellen Angriffen verwundbar. Erst wenn Standards für alle gelten, wenn staatliche und standespolitische Institutionen Verantwortung übernehmen und wenn digitale Sicherheit als Kernaufgabe begriffen wird, kann Vertrauen zurückgewonnen werden.

Für Betreiberinnen und Betreiber folgt daraus eine klare Konsequenz: Wer heute eine Apotheke führt, muss sie nicht nur als Ort pharmazeutischer Kompetenz, sondern auch als datenbasiertes Unternehmen in einem hochgefährdeten digitalen Umfeld begreifen. Die Bereitschaft, in Schutzsysteme zu investieren, Zuständigkeiten klar zu regeln und Versicherungsmodelle zu prüfen, ist kein optionaler Schritt, sondern eine Bedingung für die Integrität des gesamten Betriebs. Sicherheit ist keine Kür mehr, sondern eine Pflichtaufgabe, die über Bestand und Zukunftsfähigkeit entscheidet.

Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will – sondern eine Wirkung, die bleibt. Wer heute die digitalen Bedrohungen ignoriert, riskiert nicht nur wirtschaftlichen Schaden, sondern auch den Vertrauensverlust seiner Patientinnen und Patienten. Wer sie aktiv aufgreift, stärkt nicht nur die eigene Resilienz, sondern trägt dazu bei, dass das Gesundheitswesen als Ganzes widerstandsfähiger wird. Und wer diesen Weg geht, beweist, dass Verantwortung im digitalen Raum ebenso unverzichtbar ist wie in der pharmazeutischen Beratung.

 

Tagesthemenüberblick: https://aporisk.de/aktuell

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