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Die Deutschen sparen deutlich häufiger als andere Nationen, um Rücklagen für den Notfall zu bilden. In einer am Donnerstag von der Direktbank ING-Diba veröffentlichten repräsentativen Infratest-Umfrage in neun Ländern gaben 52 Prozent der Deutschen als Sparziel die Bildung von finanziellen Rücklagen für den Notfall an. Ähnlich viele sind es nur in Österreich. In Kanada und Australien dagegen geben nur gut ein Viertel der Befragten Notlagen als Sparziel an.
In den befragten Ländern hat sich mit der Wirtschaftskrise sehr ähnlich das Ausgabeverhalten verändert. So sagt die Hälfte der Deutschen, dass sie bei den Ausgaben für Energie sparen. 49 Prozent haben außerdem die "unnötigen Einkäufe" reduziert und 34 Prozent sind mehr zu Hause, um Geld zu sparen. Auch in den anderen Ländern hätten die Menschen ähnliche Angaben gemacht.
Lieber jetzt als später
Bei den größeren Investitionen heben sich die Bundesbürger wiederum deutlich ab. Zwei Drittel gaben an, dass hohe Ausgaben trotz der Krise nicht verschoben werden - das ist im Vergleich Spitze. Dagegen haben in den USA und Australien nur 48 Prozent der Befragten keine Vorhaben aufgeschoben. In Italien sind es sogar nur 34 Prozent. Wenn in Deutschland doch Pläne aufgeschoben wurden, dann zuerst der Autokauf, auf den 20 Prozent verzichteten. Elf Prozent wollen die nötige Hausrenovierung erst später machen.
Angesichts der weiter bestehenden Neigung, größere Dinge anzuschaffen, sparen die Deutschen in der Krise allerdings auch weniger. Nur sechs Prozent haben seit Ende 2008 ihre monatliche Sparsumme erhöht. Im Durchschnitt verringerte sich dieser Betrag sogar von 296 Euro Ende 2008 auf jetzt nur noch 249 Euro pro Monat. Italiener und US-Amerikaner fangen dagegen genau in der Not an zu sparen: 29 Prozent der Italiener und 25 Prozent der US-Bürger gaben an, jetzt mehr auf die hohe Kante zu legen.
Für die Online-Studie befragte TNS infratest vom 26. Mai bis 9. Juni repräsentativ ausgewählte finanzielle Entscheider ab 18 Jahre, in jedem Land gab es mindestens tausend Befragte.
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