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GESUNDHEIT | Medienspiegel & Presse |
Zink gilt als Geheimwaffe gegen Erkältungen – doch wie effektiv ist das Spurenelement wirklich? Ein aktueller Cochrane-Review zeigt, dass Zink die Erkältungsdauer um bis zu zwei Tage verkürzen kann, wenn es frühzeitig eingenommen wird. Was die Studien über Wirkung, Verträglichkeit und die richtige Anwendung verraten, erfahren Sie hier.
Zink, ein essenzielles Spurenelement, hat sich als vielversprechender Wirkstoff in der Erkältungstherapie etabliert. Ein Cochrane-Review vom Mai 2024 hat nun die bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse zusammengefasst und zeigt auf, dass Zink die Dauer von Erkältungen deutlich verkürzen kann. Analysiert wurden 26 Studien mit insgesamt 2375 Teilnehmern, in denen verschiedene Zink-Darreichungsformen und -dosierungen auf ihre Wirksamkeit hin untersucht wurden. Das Ergebnis: Die durchschnittliche Erkältungsdauer konnte durch die Einnahme von Zink um etwa zwei Tage reduziert werden, wenn die Behandlung frühzeitig, innerhalb von 24 Stunden nach dem Auftreten der ersten Symptome, begann.
Die Bedeutung von Zink für das Immunsystem ist unumstritten. Das Spurenelement spielt eine zentrale Rolle bei der Bildung und Funktion von Immunzellen und trägt zur Abwehr von Krankheitserregern bei. In den Studien kamen diverse Darreichungsformen zum Einsatz, darunter Lutschtabletten, Tabletten, Pulver, Sirupe und Nasensprays. Dabei variierten nicht nur die Anwendungsarten, sondern auch die verwendeten Zinkverbindungen. Zinkhistidin erwies sich als besonders effizient, da es eine hohe Bioverfügbarkeit aufweist. Trotz dieser Vielfalt konnte keine allgemeingültige Empfehlung für eine spezifische Darreichungsform oder Dosierung ausgesprochen werden.
Der Review zeigte außerdem, dass Zink nicht nur die Dauer, sondern auch die Schwere bestimmter Erkältungssymptome, wie Husten, verringern kann. Bei anderen Symptomen, etwa Schnupfen oder Halsschmerzen, blieb ein klarer Nutzen jedoch aus. Interessanterweise konnten nur geringe Vorteile für die Prävention von Erkältungen festgestellt werden. Im Vergleich zu Placebo schnitt Zink in präventiver Hinsicht lediglich leicht besser ab, sodass sein Einsatz als vorbeugendes Mittel derzeit keine breite Empfehlung erhält.
Hinsichtlich der Verträglichkeit wiesen die Studien darauf hin, dass Zink in der Regel gut verträglich ist. Unerwünschte Nebenwirkungen wie Geschmacksstörungen, leichte Reizungen in Mund und Nase sowie gelegentliche Kopfschmerzen traten zwar auf, waren jedoch selten und mild. Zink-Nasensprays wurden in diesem Zusammenhang besonders kritisch bewertet, da hier häufiger lokale Irritationen auftraten. Experten empfehlen daher, auf zugelassene Arzneimittel zurückzugreifen, um Sicherheit und Wirksamkeit zu gewährleisten.
Für die Beratung in der Apotheke ergeben sich wichtige Anhaltspunkte: Zink kann eine effektive Ergänzung in der symptomatischen Behandlung von Erkältungen darstellen, sollte jedoch gezielt und mit einer klaren Indikation eingesetzt werden. Der Fokus sollte auf der frühzeitigen Einnahme liegen, da dies entscheidend für den Therapieerfolg ist. Gleichzeitig sollten Patienten über die möglichen, wenn auch seltenen Nebenwirkungen aufgeklärt werden. In der Prävention bleibt Zink hingegen ein Mittel mit begrenztem Potenzial.
Die neuen Ergebnisse zum Einsatz von Zink bei Erkältungen sind ein deutlicher Fortschritt für die evidenzbasierte Selbstmedikation. Sie bestätigen, dass Zink eine wirksame Option ist, um die Dauer und teilweise auch die Schwere einer Erkältung zu reduzieren. Besonders hervorzuheben ist, dass der Effekt konsistent über zahlreiche Studien hinweg nachgewiesen wurde – ein entscheidendes Kriterium in der Bewertung medizinischer Interventionen. Dennoch bleibt Zink ein Werkzeug mit klaren Grenzen. Es kann keine Wunder vollbringen, sondern lediglich den Heilungsprozess beschleunigen und Beschwerden lindern.
Für Apotheker bedeutet dies eine Chance, Patienten eine wissenschaftlich fundierte Empfehlung zu geben. Zink sollte insbesondere bei den ersten Anzeichen einer Erkältung empfohlen werden. Dabei ist auf Präparate mit einer guten Bioverfügbarkeit wie Zinkhistidin zu achten. Auch die Beratung zur korrekten Anwendung, etwa zur Einnahme innerhalb der ersten 24 Stunden nach Symptombeginn, ist essenziell. Zugelassene Arzneimittel bieten hierbei die größte Sicherheit für den Patienten.
Die Studien zeigen jedoch auch, dass Zink keine Allzwecklösung ist. Der Nutzen ist symptomatisch begrenzt, und insbesondere in der Prävention bietet Zink nur einen geringen Mehrwert. Hier sollten Apotheker klar kommunizieren, dass eine gesunde Lebensweise und eine ausgewogene Ernährung weiterhin die besten Strategien sind, um Erkältungen vorzubeugen.
Letztlich bleibt die richtige Balance entscheidend. Zink ist eine wertvolle Ergänzung in der Erkältungstherapie, darf aber nicht als Ersatz für andere bewährte Maßnahmen gesehen werden. Der differenzierte Einsatz und eine fundierte Beratung in der Apotheke können dazu beitragen, Patienten einen echten Mehrwert zu bieten – wissenschaftlich fundiert, individuell angepasst und sicher in der Anwendung.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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