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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Stand: Dienstag, 25. November 2025, um 15:05 Uhr
Apotheken-News: Bericht von heute
Eine Apotheke, in der nachts die Tür zersplittert und ein Reizgas-System Einbrecher in die Flucht zwingt, ein neuer Wirkstoff wie Amycretin, der Gewichtsreduktion und Blutzuckerkontrolle bei Menschen mit Diabetes verspricht, regionale Kampagnen mit echten Gesichtern von Inhaberinnen und Inhabern auf Plakatflächen sowie eine Studie, die die alten Kaffeeverbote bei Vorhofflimmern in Frage stellt – diese vier Meldungen zeigen gemeinsam, wie breit das Spektrum an Risiken und Chancen geworden ist, das Apotheken im Blick behalten müssen. Sicherheitstechnik, Versicherungsschutz und Präventionskonzepte entscheiden mit darüber, ob ein Einbruch zum operativen Einschnitt oder zum verkraftbaren Schaden wird. Gleichzeitig verschieben starke Stoffwechselpräparate die Erwartungen an Beratung, Langzeitnebenwirkungen und Therapietreue. Wenn Plattformen lokale Teams für ihre Kampagnen in den Vordergrund stellen, entsteht ein neues Verhältnis zwischen digitaler Reichweite und Identität vor Ort. Und während Koffein nicht mehr pauschal als Tabu für Menschen mit Herzrhythmusstörungen gilt, wächst die Verantwortung, Studien sauber einzuordnen, statt vorschnelle Freigaben oder Verbote zu wiederholen.
Wenn mitten in der Nacht eine Tür immer wieder eingetreten wird, Glas zersplittert und schließlich ein Reizgas-System ausgelöst wird, wird auf brutale Weise sichtbar, was eine Apotheke als Betriebsstätte heute aushalten muss. Der Fall aus Georgenthal zeigt in komprimierter Form, wie neue Sicherungstechnik Täter in die Flucht schlagen kann und trotzdem ein Schaden von mehreren tausend Euro zurückbleibt. Die Bilder von Überwachungskameras dokumentieren zwar die Tat, ersetzen aber weder den Aufwand für Reparaturen noch die psychische Belastung für Inhaberin und Team. Dass es bereits der zweite Einbruch in denselben Betrieb war, unterstreicht, wie sehr sich Kriminelle an vermeintlich lukrativen Objekten „festbeißen“, wenn Bargeld, Arzneimittel und Technik auf engem Raum zusammenkommen. Gerade in der dunklen Jahreszeit verdichten sich solche Ereignisse und zwingen Apotheken dazu, sich konsequent mit ihrer Sicherheitsarchitektur zu beschäftigen.
Im Mittelpunkt steht zunächst die physische Sicherung des Standortes. Türen, Fenster, Schließsysteme und Verglasungen entscheiden darüber, wie lange Täter überhaupt brauchen, um ins Innere vorzudringen. Der geschilderte Einbruch verdeutlicht, dass auch vermeintlich stabile Eingänge bei wiederholter Gewalteinwirkung nachgeben können. Mechanische Verstärkungen, einbruchhemmende Verglasung, versteckte Zusatzverriegelungen und eine kluge Positionierung der Eingangssituation können die Hürde deutlich erhöhen und die Zeit verlängern, bis ein Angriff erfolgreich wäre. Parallel dazu entfalten elektronische Systeme ihre Wirkung: Alarmanlagen melden Manipulationen, Kameras zeichnen Abläufe auf und Abwehranlagen setzen im Ernstfall Reizstoffe frei, die den Aufenthalt im Raum unzumutbar machen. Entscheidend ist, dass diese Technik nicht isoliert gedacht wird, sondern in ein Konzept eingebettet ist, das Fluchtwege für Unbeteiligte sichert und mit Feuerwehr, Polizei und Wartungsdiensten abgestimmt ist.
Neben der baulichen und technischen Seite spielt das Verhalten des Teams eine zentrale Rolle. Wer tagsüber in der Offizin arbeitet, muss wissen, wie nachts gesicherte Bereiche aussehen, welche Zonen besonders sensibel sind und wie mit Bargeld, Betäubungsmitteln und hochwertigen Produkten umzugehen ist. Je konkreter Abläufe definiert sind – etwa zur Leerung von Kassen, zur Aufteilung von Bargeld auf unterschiedliche, nicht offensichtliche Orte oder zur Nutzung von Zeitschlössern –, desto schwerer wird es für Täter, mit kurzer Verweildauer hohe Beute zu machen. Gleichzeitig darf die Sicherheitstechnik nicht dazu verleiten, in Bedrohungssituationen mutig zu handeln. Eigenschutz steht immer an erster Stelle, auch wenn Technik und Protokolle suggerieren, dass eine Situation „unter Kontrolle“ sei. Ruhiges Verhalten, schnelle Alarmierung, Vermeidung von Konfrontation und eine gute Nachsorge für das Team nach einem Vorfall gehören genauso zum Sicherheitskonzept wie das Abwehrgas im Deckenbereich.
Wer den Standort als Ganzes betrachtet, erkennt schnell, dass es nicht nur um Einbruch und klassischen Raub geht, sondern um ein Geflecht aus Online- und Offline-Risiken. Während nachts Türen aufgehebelt werden, versuchen tagsüber Phishing-Mails, gefälschte Rechnungen oder betrügerische Links, in die IT-Systeme zu gelangen oder Zahlungsflüsse umzulenken. Rezeptdaten, Kundendaten, Zugangsdaten zu Warenwirtschaft und Banking sind heute genauso attraktive Ziele wie Bargeld in der Kasse. Ein branchenspezifischer Sicherheitsansatz muss daher beides berücksichtigen: die physische Hülle und die digitale Angriffsfläche. Firewalls, regelmäßige Updates, klare Rechtevergaben, Schulungen zum Umgang mit verdächtigen Nachrichten und getrennte Systeme für besonders sensible Anwendungen sind die digitale Entsprechung von Panzerriegel, Sicherheitsfolie und Alarmtechnik. Erst wenn beide Ebenen zusammengedacht werden, entsteht ein realitätsnahes Bild der Risiken, mit denen eine Apotheke konfrontiert ist.
Genau an dieser Schnittstelle setzt ein branchenspezifischer Versicherungsschutz an, der mehr ist als eine allgemeine Inhalts- oder Betriebsunterbrechungsdeckung. Policen, die explizit auf Apotheken zugeschnitten sind, berücksichtigen typische Gefahren wie Einbruchdiebstahl mit Rezeptverlust, Manipulation von Kühlketten, Ausfall von EDV-Systemen, Rezeptfälschungen, Cybervorfälle oder Haftungsrisiken aus fehlerhaften Abgaben. Je genauer Risiken beschrieben und mit Mindeststandards verknüpft sind, desto gezielter lassen sich Präventionsmaßnahmen aufbauen und Prämienstrukturen nachvollziehen. Für Inhaberinnen und Inhaber bedeutet das, nicht nur einzelne Bausteine wie Einbruchschutz oder Cyberversicherung zu betrachten, sondern eine umfassende Strategie zu entwickeln, in der Technik, Organisation und Deckung ineinandergreifen. Der Einbruch in Georgenthal macht deutlich, dass ein Abwehrgas-System Täter tatsächlich in die Flucht schlagen kann – doch ob der daraus verbleibende Schaden das finanzielle Gleichgewicht eines Betriebs gefährdet oder abgefedert wird, entscheidet sich an der Qualität der vorher getroffenen Sicherheits- und Versicherungsentscheidungen.
Wenn ein neuer Wirkstoff aus der Stoffwechselmedizin Schlagzeilen macht, steht dahinter oft ein inkrementeller Fortschritt. Bei Amycretin jedoch wirkt vieles nach einem größeren Sprung. Novo Nordisk meldet in einer Phase-2-Studie bei Patientinnen und Patienten mit Typ-2-Diabetes eine Gewichtsreduktion von bis zu 14,5 Prozent in nur 36 Wochen – ein Wert, der bislang eher aus Studien zu klassischen GLP-1-Analoga oder kombinierten Wirkstoffkonzepten bekannt ist. Gleichzeitig erreichten knapp 90 Prozent der Studienteilnehmenden einen HbA1c unter sieben Prozent, also einen Bereich, der bei Diabetes als Zielkorridor für eine stabile Stoffwechselführung gilt. Entscheidend ist dabei nicht nur die Höhe der Effekte, sondern auch der Kontext: Amycretin wurde hier erstmals systematisch in einer Diabetespopulation geprüft und zeigte sowohl in subkutaner als auch in oraler Form deutliche Resultate.
Die Besonderheit des Wirkstoffs liegt in seinem doppelten Angriffspunkt. Amycretin wirkt als unimolekularer Agonist sowohl am GLP-1-Rezeptor als auch am Amylin-Rezeptor. Während GLP-1-Agonisten den Blutzucker senken, die Magenentleerung verzögern und das Sättigungsgefühl verstärken, ergänzt Amylin – ein körpereigenes Hormon, das bei vielen Menschen mit Diabetes nur unzureichend ausgeschüttet wird – diese Effekte, indem es die Nahrungsaufnahme reduziert, den postprandialen Glukoseanstieg glättet und zusätzliche Sättigungssignale auslöst. Die Kombination beider Mechanismen in ein und demselben Molekül ist pharmakologisch anspruchsvoll, aber gerade deshalb vielversprechend: weniger Injektionen, klarere Therapiepfade, größere Alltagstauglichkeit. Novo Nordisk selbst spricht von einem „potenziell bestmöglichen Profil“, was im Markt für Stoffwechseltherapeutika als deutliche Kampfansage verstanden wird.
Die Phase-2-Daten zeigen zugleich ein zweites Muster: Die Ergebnisse sind nicht nur ein Exempel dafür, wie stark die Forschung im Bereich Diabetes und Adipositas beschleunigt, sondern auch ein Hinweis darauf, dass die nächste Generation der Stoffwechselmedikamente nicht mehr nur auf einem Mechanismus basiert. Während Tirzepatid als dualer GIP/GLP-1-Agonist bereits zeigt, wie Synergien genutzt werden können, deutet Amycretin auf eine neue Linie hin: Moleküle, die mehrere metabolische Signallinien gleichzeitig modulieren, um Gewichtsverlust, Blutzuckerkontrolle und möglicherweise weitere metabolische Parameter parallel zu beeinflussen. Das ist nicht nur wissenschaftlich relevant, sondern hat praktische Folgen für die Versorgung – denn je wirksamer und kombinierter die Effekte, desto stärker verändern sich Therapiealgorithmen, Schulungsanforderungen und Erwartungen der Patienten.
Für Apotheken entsteht damit ein doppelschichtiger Beratungsbedarf. Zum einen müssen Teams verstehen, wie sich Amycretin im Spektrum der Stoffwechseltherapeutika einordnet – als mögliche Konkurrenz oder Ergänzung zu etablierten GLP-1-RA und dualen Agonisten. Zum anderen geht es um die konkrete Einordnung der Darreichungsformen: subkutan in steigenden Dosierungen oder oral in mehrfach täglicher Einnahme. In der Praxis werden Fragen zur Verträglichkeit, zu gastrointestinalen Nebenwirkungen, zur Dosissteigerung, zu Wechselwirkungen und zur Alltagstauglichkeit dominieren. Gleichzeitig wird relevant, in welchen Versorgungspfaden das Präparat verankert wird: Wird Amycretin ein reines Diabetespräparat, ein Adipositasmedikament oder eine indikationsübergreifende Option? Die geplanten Phase-3-Programme für mehrere Indikationen deuten jedenfalls darauf hin, dass der Wirkstoff als Plattformtechnologie gedacht ist – mit entsprechend breiter Marktperspektive.
Für die Versorgungslandschaft bedeutet das: Amycretin könnte ein Baustein einer neuen therapeutischen Logik werden, in der Stoffwechselmedikamente nicht mehr nur Symptome kontrollieren, sondern tief in das Energiemanagement des Körpers eingreifen. Für Apotheken stellt sich damit zugleich die Frage, wie sie die wachsende Zahl hochwirksamer, teurer und beratungsintensiver Stoffwechselpräparate in bestehende Abläufe integrieren. Gerade bei Patientinnen und Patienten mit Diabetes, die bereits eine Vielzahl anderer Medikamente einnehmen, wird es entscheidend sein, Risiken, Erwartungen und konkrete Therapieziele realistisch zu kommunizieren. Die jetzt veröffentlichten Phase-2-Daten zeigen ein hohes Potenzial – doch erst in den kommenden Jahren wird sich entscheiden, wie sich Amycretin im Alltag bewährt, wie nachhaltig die Effekte sind und welche Rolle es in den Versorgungspfaden tatsächlich einnimmt.
Wenn echte Apothekenteams von Plakaten blicken und nicht nur neutrale Models oder Stockfotos, verändert sich sofort die Wahrnehmung vor Ort. Die Kampagne von Gesund.de setzt genau an diesem Punkt an: Regionale Apothekerinnen und Apotheker werden sichtbar gemacht, ihre Gesichter hängen an Großflächen, auf City-Light-Postern, auf Flyern und in digitalen Anzeigen, die gezielt in der Umgebung ausgespielt werden. Damit wird eine Brücke geschlagen zwischen der abstrakten Plattformmarke und dem konkreten Betrieb in der Nachbarschaft. Für viele Kundinnen und Kunden ist entscheidend, dass hinter dem digitalen Zugang eine reale, bekannte Ansprechperson steht, die sie aus der Offizin kennen. Die Botschaft lautet: E-Rezept, App und Online-Bestellung führen nicht in eine anonyme Ferne, sondern in die Apotheke um die Ecke.
Das Kampagnenkonzept setzt dabei bewusst auf Co-Branding. Die lokale Apothekenmarke bleibt sichtbar, der eigene Name, das eigene Logo und das gewachsene Profil erscheinen neben der Dachmarke der Plattform. In den Aussagen der beteiligten Inhaberinnen und Inhaber wird deutlich, dass viele diese Kombination als Stärkung empfinden: Die Reichweite und Werbekraft eines bundesweiten Systems verbinden sich mit der Verankerung im Quartier. Gleichzeitig ist das Modell nicht ohne Spannungen. Jede Kooperation mit einer Plattform bedeutet, sich auf fremde Gestaltungssprache, technische Standards und Kommunikationslogik einzulassen. Entscheidend ist, dass die Kampagne den Anspruch erfüllt, nicht über Apotheken zu sprechen, sondern mit ihnen – also die Betriebe aktiv in die Motivauswahl, Botschaften und Zielgruppenplanung einzubeziehen, statt sie nur als Erfüllungsgehilfen eines vorgefertigten Marketingplans zu behandeln.
Für Apotheken ergibt sich aus der Aktion ein strategischer Testlauf, wie sich regionale Sichtbarkeit und digitale Steuerung miteinander vertragen. Der klassische Radius von Laufkundschaft und Stammkunden wird durch Online-Anzeigen, E-Rezept-Optionen und Vorbestellfunktionen erweitert, zugleich bleibt die Bindung über persönliche Begegnung im HV-Bereich zentral. Gerade in mittelgroßen und ländlichen Regionen kann eine Plakatwand mit vertrautem Gesicht den Unterschied machen, ob eine Plattform als bedrohliche Konkurrenz oder als Verstärker der eigenen Präsenz wahrgenommen wird. Wenn Patientinnen und Patienten an der Bushaltestelle oder auf dem Parkplatz sehen, dass „ihre“ Apotheke verbunden ist, wird das Digitale zur Verlängerung des bekannten Angebots, nicht zu dessen Ersatz.
Gleichzeitig wirft die Kampagne Fragen nach Abhängigkeiten und Rollenverteilung auf. Wer dauerhaft auf Plattformen setzt, gibt einen Teil der Kundenschnittstelle ab und macht sich angreifbar für künftige Änderungen bei Konditionen, Algorithmen oder technischen Vorgaben. Heute steht die Unterstützung bei regionaler Werbung, CardLink und E-Rezept-Einlösung im Vordergrund, morgen können Steuerungsinstrumente für Sichtbarkeit, Priorisierung oder Gebührenstruktur eine andere Gewichtung bekommen. Für Apotheken ist es daher wichtig, die Zusammenarbeit bewusst zu gestalten: Vorteile nutzen, ohne die eigene Marke zu entkernen, und immer parallel eigene Kanäle pflegen – von der Website über den Newsletter bis zu Social-Media-Auftritten, die unabhängig vom Plattformverbund funktionieren.
Die bisherigen Rückmeldungen aus den beteiligten Betrieben deuten darauf hin, dass lokale Authentizität im Mittelpunkt stehen muss, wenn digitale Strategien für Apotheken tragfähig sein sollen. Wo Gesichter, Namen und Geschichten der Teams erkennbar sind, wächst die Bereitschaft, neue Zugangswege anzunehmen. Ob es um E-Rezepte, Bestell-Apps oder digitale Services geht, entscheidet sich am Ende weniger an der Technik als an der Glaubwürdigkeit des Angebots. Für die Zukunft stellt sich damit die Frage, ob Kampagnen wie die von Gesund.de der Auftakt zu einer stabilen Partnerschaft zwischen Plattformen und Vor-Ort-Apotheken sind oder nur eine Momentaufnahme im Wettbewerb um Aufmerksamkeit. Klar ist: Wer regionale Marketingmacht mit echter Apothekenidentität kombiniert, verschafft sich in einem umkämpften Markt einen Vorsprung – vorausgesetzt, die Apotheke bleibt als eigenständiger, verantwortlicher Gesundheitsdienstleister klar erkennbar.
Kaffee galt für Menschen mit Vorhofflimmern lange als Genussmittel mit eingebauter Gefahrenzone, das besser ganz vom Speiseplan verschwinden sollte. Die gängige Empfehlung lautete, auf Koffein weitgehend zu verzichten, weil es Herzrhythmusstörungen angeblich triggert oder verstärkt. Die DECAF-Studie stellt dieses einfache Bild nun grundlegend in Frage: In der randomisierten Untersuchung traten Rezidive von Arrhythmien in der Kaffeegruppe seltener auf als in der abstinenten Vergleichsgruppe. Das relative Risiko für ein Wiederauftreten war bei den Kaffeetrinkenden deutlich geringer, obwohl sie weiterhin mindestens eine Tasse täglich konsumierten. Für Betroffene bedeutet das vor allem eines: Die pauschale Gleichsetzung von Kaffee und Risiko ist wissenschaftlich so nicht mehr haltbar.
Interessant ist, wie stark sich klinische Praxis und Evidenz bisher auseinanderentwickelt hatten. Viele Behandlungsleitlinien arbeiteten mit Vorsichtsempfehlungen, die eher historisch gewachsen waren als auf robusten Studien beruhten. Ärztinnen und Ärzte rieten aus Routine zum Koffeinverzicht, weil einzelne Beobachtungen, pathophysiologische Überlegungen und das Bedürfnis nach Risikoarmut zusammenkamen. Die DECAF-Daten bringen nun eine andere Perspektive ins Spiel, indem sie zeigen, dass moderater Kaffeekonsum bei bereits gewohnten Trinkerinnen und Trinkern nicht nur unproblematisch sein kann, sondern sogar mit einer geringeren Rückfallquote einhergeht. Damit verschiebt sich der Fokus weg von theoretischen Triggern hin zur praktischen Frage, wie Lebensstil und Therapie in Einklang gebracht werden können.
Für Apotheken eröffnet das neue Beratungsräume, aber auch Stolperfallen. Die Versuchung ist groß, aus der Studie eine einfache Botschaft zu machen, nach dem Motto, Kaffee sei nun „gut fürs Herz“. Genau das lässt sich aus den Daten jedoch nicht ableiten, denn eingeschlossen waren nur Menschen, die schon Kaffee tranken, deren Konsum moderat blieb und deren übrige Behandlung unverändert fortgeführt wurde. Zudem wurden Energy-Drinks und hochdosierte Koffeinshots ausdrücklich nicht untersucht, sodass sich Ergebnisse nicht auf alle koffeinhaltigen Produkte übertragen lassen. Wenn Apothekenteams über die Studie sprechen, sollten sie daher betonen, dass es um die Entlastung von Verboten geht, nicht um eine neue Empfehlung ins Extreme.
Gleichzeitig erinnert die Untersuchung daran, dass Lebensstilentscheidungen immer in den Kontext der individuellen Krankengeschichte gestellt werden müssen. Einige Patientinnen und Patienten berichten nach wie vor, dass ihnen Koffein persönlich nicht bekommt und Episoden von Herzstolpern oder Unruhe verstärkt. Andere haben zusätzliche Risikofaktoren, etwa schlecht eingestellten Bluthochdruck, strukturelle Herzerkrankungen oder eine hohe Gesamtbelastung durch Stress und Schlafmangel. In solchen Fällen kann es sinnvoll sein, behutsam mit Veränderungen zu experimentieren und die Reaktion des Körpers genau zu beobachten, statt generelle Freigaben oder Verbote auszusprechen. Apotheken können hier vermitteln, indem sie Fragen aufnehmen, Ergebnisse verständlich einordnen und im Zweifel zur Rücksprache mit der behandelnden Kardiologie ermutigen.
Am Ende steht eine differenziertere Sicht auf einen weitverbreiteten Alltagsstoff, der emotionale Bedeutung und medizinische Relevanz zugleich hat. Kaffee muss für Menschen mit Vorhofflimmern nicht länger automatisch als Tabu gelten, aber er bleibt ein Bestandteil eines Gesamtpakets aus Medikation, Kontrolle und Lebensstil. Für Apotheken ergibt sich daraus die Chance, aus starren Verboten flexible, evidenzbasierte Empfehlungen zu machen und Patientinnen und Patienten in ihrer Selbstwahrnehmung zu stärken. Wer Studien wie DECAF als Anlass nimmt, Mythen zu überprüfen, schafft Vertrauen – vorausgesetzt, die Grenzen der Aussagekraft werden klar benannt. So kann aus der alten Angst vor der morgendlichen Tasse Kaffee eine informierte, gemeinsame Entscheidung werden, die Herzgesundheit und Lebensqualität nicht gegeneinander ausspielt.
Wer diese Themen nebeneinanderlegt, erkennt einen roten Faden, der weit über die Einzelmeldungen hinausreicht: Apotheken sind zugleich Schutzraum, Schaufenster und Übersetzerin eines Gesundheitssystems, das sich immer schneller verändert. Einbrüche und Überfälle machen deutlich, wie verletzlich Standorte physisch bleiben, selbst wenn moderne Abwehrtechnik installiert ist. Parallel dazu entstehen mit Amycretin und ähnlichen Präparaten neue therapeutische Horizonte, die hohe Wirksamkeit mit wachsender Komplexität verbinden. Wenn Plattformen echte Teams auf Plakatwänden zeigen und Studien liebgewonnene Verbote wie den generellen Kaffeeverzicht relativieren, wird klar, dass die Rolle der Apotheke zwischen Sicherheitsanker, Innovationsfilter und Kommunikationsschnittstelle weiter an Profil gewinnt.
Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will – sondern eine Wirkung, die bleibt. Die Kombination aus Einbruchsversuch mit Reizgasabwehr, neuen Stoffwechselmedikamenten, regionalisierten Plattformkampagnen und revidierten Koffeinempfehlungen zeigt, wie viel Entscheidungslast inzwischen in Apothekenteams liegt. Sie sollen Schwachstellen im Objekt erkennen, Versicherungs- und Sicherheitslücken schließen, Chancen moderner Therapien nutzen und kritische Fragen zur Studienlage beantworten. Wo diese Aufgaben strukturiert verteilt, dokumentiert und versichert sind, entsteht ein Rahmen, in dem einzelne Vorfälle nicht zur Existenzbedrohung werden. Wo dagegen nur reagiert und improvisiert wird, können ein Einbruch, ein Beratungsfehler oder eine falsch interpretierte Studie Vertrauen und Liquidität dauerhaft beschädigen. Die Zukunftsfrage lautet, ob jede Apotheke für sich allein kämpft oder ob Risiken, Wissen und Schutzmechanismen so gebündelt werden, dass Sicherheit, Versorgung und wirtschaftliche Stabilität gemeinsam wachsen können.
Journalistischer Kurzhinweis: Redaktionelle Entscheidungen werden unabhängig von Beratung und Vertrieb getroffen; kommerzielle Erwägungen haben keinen Einfluss auf Inhalt oder Tonlage.
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