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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Stand: Dienstag, 25. November 2025, um 08:20 Uhr
Apotheken-News: Bericht von heute
Beitragsanpassungen in der privaten Krankenversicherung für Beamtinnen und Beamte, wachsender Honorardruck mit sichtbarem Nachwuchsprotest, ein politisch gestarteter Dialog zu Wechseljahren und ein deutlicher Dämpfer für Semaglutid in der Alzheimerforschung berühren sehr unterschiedliche Lebensbereiche, greifen aber in denselben Kern: das Bedürfnis nach verlässlicher Sicherheit. In der privaten Absicherung zeigt sich, wie stark medizinische Inflation und Besoldungsdynamik ineinandergreifen und warum ein einmaliger Sprung nicht ohne den Blick auf die Gewinne vergangener Jahre zu verstehen ist. In den Gesundheitsberufen macht die jüngere Generation öffentlich, wie eng wirtschaftliche Spielräume, Kredite und persönliche Lebensentwürfe mittlerweile beieinanderliegen. Frauengesundheit rückt zugleich aus der Tabuzone, wenn Wechseljahre nicht mehr als individuelles Randthema gelten, sondern als gesellschaftliche Aufgabe. Und die Alzheimerforschung führt vor Augen, dass selbst breite Erwartungen an bekannte Wirkstoffe auf harte klinische Realität treffen. Zusammen entsteht ein Panorama, in dem finanzielle, gesundheitliche und wissenschaftliche Fragen die gleiche Überschrift tragen: Wie stabil sind die Grundlagen, auf denen Menschen ihren Alltag planen.
Die angekündigten Beitragsanpassungen in der privaten Krankenversicherung für Beamte zum Jahreswechsel 2026 treffen auf ein Umfeld, in dem vielerorts über steigende Lebenshaltungskosten und sinkende Planbarkeit geklagt wird. Meldungen über Erhöhungen im Bereich von fünfzehn, zwanzig oder sogar dreißig Prozent in einzelnen Beamtentarifen werden als Zäsur wahrgenommen, zumal die vergangenen Jahre von vergleichsweise stabilen Prämien geprägt waren. Für viele Betroffene wirkt der Sprung wie ein Bruch mit der Erwartung, die PKV sei ein System dauerhaft berechenbarer Beiträge. Entsprechend emotional fallen die Reaktionen aus, sie reichen von Zweifel an der Entscheidung zugunsten der privaten Absicherung bis zur Infragestellung des gesamten Modells. Hinter der Aufregung verbirgt sich jedoch weniger ein plötzlicher Kurswechsel der Unternehmen als vielmehr die sichtbare Spitze einer Entwicklung, die sich seit Jahren in den Kostenstatistiken abzeichnet und inzwischen in zahlreichen Branchenanalysen beschrieben wird.
Rechtlich sind die Versicherer verpflichtet, ihre Tarife anzupassen, wenn die ursprünglichen Kalkulationen durch die tatsächliche Leistungsentwicklung deutlich überholt werden. Grundlage sind Vorgaben im Versicherungsvertragsrecht und im Aufsichtsrecht, die Schwellen definieren, ab denen eine Neujustierung der Beiträge zwingend wird. Erst wenn Abweichungen bei Leistungsausgaben oder Sterbetafeln bestimmte Korridore überschreiten, greifen Mechanismen, die zu einer Anpassung führen. Die Unternehmen verfügen dabei nicht über einen völlig freien Spielraum, sondern müssen die Berechnungen von unabhängigen Treuhändern prüfen lassen. Für Kundinnen und Kunden entsteht ein paradoxes Bild: Solange die gesetzlich definierten Schwellen nicht erreicht sind, bleiben die Prämien konstant, obwohl sich im Hintergrund bereits Kostensteigerungen aufbauen.
Getrieben wird diese Dynamik in den vergangenen Jahren vor allem durch eine ausgeprägte medizinische Inflation. Krankenhausbehandlungen werden teurer, Pflegeleistungen binden mehr Personal und Ressourcen, ambulante Therapien werden häufiger in Anspruch genommen, und viele moderne Arzneimittel schlagen mit deutlich höheren Preisen zu Buche als frühere Standardtherapien. In der Summe führt dies dazu, dass die Leistungsausgaben der privaten Krankenversicherer über mehrere Jahre hinweg schneller gestiegen sind als die allgemeinen Verbraucherpreise. Hinzu kommen demografische Effekte und medizinischer Fortschritt, die zwar für bessere Behandlungsmöglichkeiten sorgen, aber gleichzeitig die Kostenkurven steiler verlaufen lassen. Phasen langjähriger Beitragsstabilität sind vor diesem Hintergrund kein Signal für ausbleibende Teuerung, sondern ein Hinweis darauf, dass der Mechanismus der Schwellenwerte noch nicht ausgelöst wurde.
Ein genauerer Blick auf die Einkommensseite relativiert den Schock vieler Betroffener. In zahlreichen Besoldungsordnungen sind die Bezüge von Beamtinnen und Beamten in den vergangenen Jahren spürbar angehoben worden, teils mit deutlichen Zuwächsen über einen Zeitraum von fünf Jahren. In dieser Zeit blieben die Beiträge in vielen Beamtentarifen der PKV weitgehend unverändert, sodass die relative Belastung durch die Krankenversicherungsprämie im Verhältnis zum Bruttogehalt schrittweise sank. Ein Tarif, der zu Beginn des Betrachtungszeitraums noch einen deutlich höheren Anteil am Einkommen band, beanspruchte einige Jahre später einen kleineren Prozentsatz, obwohl die absolute Beitragssumme gleich blieb. Wenn nun nach Jahren der Stabilität eine einmalige Anpassung erfolgt, rückt dieser Effekt aus den vergangenen Jahren kaum noch in das Bewusstsein, obwohl er rechnerisch erheblich ist.
Ein weiterer Vergleichspunkt ergibt sich aus der gesetzlichen Krankenversicherung für Personen, die nicht von einer Beihilfe profitieren und den vollen Beitragssatz tragen würden. Dort orientieren sich die Beiträge unmittelbar an der Höhe des Einkommens und werden über prozentuale Sätze auf Lohn oder Besoldung erhoben, ergänzt um Zusatzbeiträge. Steigt das Einkommen, steigen auch die Beiträge, häufig in wiederkehrenden, kleinteiligen Schritten, die sich über mehrere Jahre zu einem deutlichen Plus summieren. Rechenbeispiele zeigen, dass die Gesamtbelastung in einem solchen Szenario zum Teil deutlich über den Prämien liegt, die privatversicherte Beamte nach einer kräftigen Anpassung zahlen. Vor diesem Hintergrund erscheint die Beitragsanpassung weniger als Bruch, sondern als Pflichtreaktion auf Kostenentwicklungen, die sich über Jahre aufgebaut haben und nun offen sichtbar werden. Wer versteht, wie Stufensystem, Kostenentwicklung, Besoldungsdynamik und Alternativen zusammenspielen, ordnet einen Beitragsanstieg anders ein als jemand, der nur auf die Prozentzahl im Anpassungsschreiben schaut.
In vielen Teams wächst seit Monaten der Unmut darüber, dass wohnortnahe Arzneimittelversorgung in politischen Debatten fast ausschließlich über Budgetgrenzen und Einsparziele beschrieben wird. Wenn junge Inhaberinnen und Inhaber öffentlich betonen, sie seien „keine reine Kostenstelle“, spiegelt das eine Erfahrung, die weit über einzelne Betriebe hinausgeht. Der Alltag ist geprägt von Personaleinsatz, Nacht- und Notdiensten, Lieferengpässen und Gesprächen mit verunsicherten Menschen, während parallel an Stellschrauben des Honorars gedreht wird. Wer in dieser Situation Kredite für die Übernahme oder Modernisierung eines Betriebs trägt, erlebt jede zusätzliche Fixkostensteigerung als potenzielle Bedrohung. Entsprechend emotional fällt die neue Protestwelle aus, die mit pointierten Botschaften und persönlichen Statements sichtbar macht, wie dünn die Luft an vielen Standorten geworden ist. Hinter den Slogans stehen Biografien, die sich bewusst für Verantwortung vor Ort entschieden haben und nun um die wirtschaftliche Tragfähigkeit dieser Entscheidung ringen.
Die betriebswirtschaftliche Lage wird von mehreren Linien gleichzeitig belastet. Gestiegene Löhne in einem angespannten Arbeitsmarkt, höhere Energie- und Mietkosten, Investitionen in digitale Infrastruktur und Sicherheitsvorkehrungen hinterlassen deutliche Spuren in den Kassen. Hinzu kommt ein dauerhaft hoher Aufwand für Dokumentation, Abrechnung und die Abwehr von finanziellen Risiken im Verhältnis zu Kostenträgern. Für viele jüngere Inhaberinnen und Inhaber bedeutet das, dass die Zins- und Tilgungsraten früherer Investitionen nicht mehr so selbstverständlich aus dem laufenden Überschuss bedient werden können wie geplant. Wer eine Übernahme vor wenigen Jahren auf Basis stabiler Rahmenbedingungen kalkuliert hat, steht jetzt vor der Aufgabe, steigende Kosten und starre Erlöse miteinander zu versöhnen. Aus diesem Spannungsfeld entsteht das Gefühl, mit der eigenen Arbeit zwar unverzichtbare Versorgung zu sichern, in den Haushaltsdebatten aber nur als veränderbare Zahl im Ausgabenblock aufzutauchen.
Die politische Perspektive ist von einer anderen Logik geprägt. Wenn Sozialhaushalte wachsen, Krankenkassen Defizite ausweisen und Gesundheitsministerien auf die Ausgabenentwicklung blicken, erscheinen Leistungserbringer als Stellschrauben eines großen Systems. In Präsentationen dominieren Kurven, Trends und Summen, während der Blick auf die konkrete Versorgungssituation vor Ort leicht in den Hintergrund rückt. Die Forderung nach einem höheren Fixhonorar steht damit in Konkurrenz zu vielen anderen Ansprüchen, die ebenfalls Mittel aus demselben Budget beanspruchen. Für die Betroffenen wirkt es jedoch widersprüchlich, wenn einerseits die Bedeutung wohnortnaher Versorgung betont wird, andererseits aber kein Spielraum für eine auskömmliche Vergütung gesehen wird. Diese Diskrepanz zwischen Wertschätzung in Sonntagsreden und Vorsicht in Haushaltsrunden ist ein zentraler Treiber der aktuellen Proteste.
Bemerkenswert ist, dass die jüngere Generation in der Berufsgruppe zunehmend selbstbewusst eigene Kommunikationskanäle nutzt, anstatt sich nur auf traditionelle Verbandsstrukturen zu verlassen. Nachwuchsorganisationen und engagierte Einzelpersonen greifen zu sozialen Medien, Videoformaten und bewusst zugespitzten Botschaften, um ihre Realität sichtbarer zu machen. Sie schildern, was es bedeutet, mit einem kleinen Team Leistungslücken anderer Teile des Systems aufzufangen, gleichzeitig aber ständig erklären zu müssen, warum ein höheres Honorar nicht bloß ein Wunsch nach mehr Gewinn ist. In diesen Beiträgen schwingt auch die Sorge mit, dass der Beruf für kommende Jahrgänge unattraktiver werden könnte, wenn wirtschaftliche Unsicherheit den Idealismus überlagert. Die Kampagnen machen deutlich, dass es hier nicht nur um kurzfristige Mehrerlöse geht, sondern um die Frage, ob junge Menschen sich dauerhaft an Standorte binden, die politisch zwar gelobt, strukturell aber ausgehöhlt werden.
Im Hintergrund steht schließlich ein tiefer liegender Konflikt darüber, wie die Rolle der Vor-Ort-Versorgung definiert wird. Wer die Betriebe primär als Kostenfaktor betrachtet, blendet aus, dass sie zugleich Informationsort, niedrigschwellige Anlaufstelle und Sicherheitsnetz für viele Patientinnen und Patienten sind. Jede Schließung verschiebt Wege, erschwert die Versorgung vulnerabler Gruppen und nimmt einer Region ein Stück Verlässlichkeit. Die Proteste der Jüngeren verknüpfen deshalb wirtschaftliche Argumente mit der Frage nach der zukünftigen Versorgungslandschaft: Bleiben flächendeckende Strukturen erhalten, oder werden nur Zentren gesichert, während ländliche Räume ausgedünnt werden. Indem sie sich gegen das Etikett „Kostenstelle“ wehren, fordern sie eine Debatte, die Wert und Preis ihrer Arbeit zusammen denkt und anerkennt, dass Stabilität vor Ort nicht zum Nulltarif zu haben ist.
Wenn eine Bundesgesundheitsministerin einen eigenen Dialog zu den Wechseljahren startet, ist das mehr als eine Randnotiz im politischen Betrieb. Nina Warken macht damit deutlich, dass Beschwerden, Unsicherheiten und Informationslücken rund um diese Lebensphase nicht länger als privates Randthema gelten sollen. Viele Frauen berichten seit Jahren, dass sie Hitzewallungen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen und Leistungsabfälle eher verschweigen als offen ansprechen. Zwischen hohen Erwartungen im Beruf, familiären Verpflichtungen und einem oft idealisierten Bild dauerhafter Belastbarkeit entsteht eine Zone des Schweigens. Ein gesamtgesellschaftlicher Dialog setzt genau an dieser Stelle an: Er verschiebt das Thema aus der Intimsphäre in einen Raum, in dem Bedürfnisse und Belastungen ausgesprochen und strukturell gedacht werden können.
Die Wechseljahre markieren eine Phase, in der sich körperliche Veränderungen und biografische Bruchstellen verdichten. Hormonelle Umstellungen treffen auf berufliche Verantwortung, Sorgearbeit für Kinder oder pflegebedürftige Angehörige und den Druck, im Alltag gleichermaßen leistungsfähig zu bleiben. In vielen Unternehmen fehlen klare Regelungen, wie mit Leistungsschwankungen, Schlafmangel oder Konzentrationsproblemen umgegangen wird, die auf diese Lebensphase zurückgehen. Gleichzeitig orientiert sich medizinische Forschung bis heute häufig an männlichen Normverläufen, während weibliche Symptomkonstellationen erst langsam eine eigene Sichtbarkeit bekommen. Der angekündigte Dialog setzt damit auch ein Signal an Wissenschaft und Versorgung, Frauen nicht als Abweichung von einer vermeintlichen Norm zu betrachten, sondern als Maßstab einer eigenständigen Betrachtung.
Dass Warken das Thema ausdrücklich an den Arbeitsplatz, in die Kantine, an den Esstisch und in die Öffentlichkeit holen will, ist eine klare Absage an Tabuisierung. Wenn Beschwerden nur hinter vorgehaltener Hand oder im engsten Freundeskreis vorkommen, bleiben sie politisch folgenlos. Erst wenn deutlich wird, wie stark Schlafstörungen, Hitzewellen oder depressive Phasen den Alltag beeinträchtigen können, entsteht Druck, Angebote anzupassen. Dazu gehören verständliche Informationen, eine ernsthafte Beratung in Praxen und Strukturen, die es ermöglichen, Arbeitszeiten und Belastungen vorübergehend neu zu justieren. Offenheit bedeutet in diesem Kontext nicht, intime Details öffentlich auszubreiten, sondern Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen niemand befürchten muss, wegen typischer Wechseljahrsbeschwerden als weniger belastbar abgestempelt zu werden.
Der Dialog zur Frauengesundheit berührt auch die Frage, wie Versorgung organisiert und finanziert wird. Werden Präparate, Beratungsangebote und therapeutische Verfahren so bewertet, als ginge es um kosmetische Fragen, oder wird anerkannt, dass es um Arbeitsfähigkeit, Lebensqualität und langfristige Gesundheit geht. Viele Frauen erleben noch immer, dass Beschwerden relativiert oder mit dem Hinweis abgetan werden, es handle sich um eine natürliche Phase, die man eben durchstehen müsse. Eine ernsthafte politische Initiative kann hier gegensteuern, indem sie Leitlinien, Forschungsförderung und Versorgungsprogramme so ausrichtet, dass weibliche Lebensphasen mitgedacht werden. Das betrifft nicht nur die Wechseljahre, sondern den gesamten Bogen von Pubertät über Schwangerschaft, Stillzeit und Zyklusbeschwerden bis hin zur späten Lebensphase.
Am Ende entscheidet sich an der Umsetzung, ob der Dialog zu den Wechseljahren eine kurze symbolische Aktion bleibt oder einen Kulturwandel anstößt. Werden Arbeitgeber, Ärztinnen und Ärzte, Verbände, Krankenkassen und Betroffene dauerhaft eingebunden, kann daraus ein Lernprozess entstehen, der Vorbilder in anderen Politikfeldern schafft. Bleibt es bei einigen Runden mit wohlklingenden Schlagworten, verändert sich wenig am Alltag derjenigen, die heute schon zwischen Büro, Familienküche und nächtlichen Wachphasen pendeln. Der politische Einstieg macht jedoch deutlich, dass das Thema nicht länger als individuelles Problem einzelner Frauen gelesen wird, sondern als gesellschaftliche Aufgabe. In dieser Verschiebung liegt die Chance, Gesundheitspolitik so zu gestalten, dass sie weibliche Biografien nicht an den Rand drängt, sondern als selbstverständlichen Teil ihrer Schwerpunktsetzung ernst nimmt.
Die Hoffnung, einen bekannten Wirkstoff aus der Stoffwechseltherapie auch bei neurodegenerativen Erkrankungen einsetzen zu können, hat mit den aktuellen Alzheimerstudien zu Semaglutid einen deutlichen Rückschlag erlitten. In zwei großen Untersuchungen mit Patientinnen und Patienten im frühen Stadium der Erkrankung gelang es nicht, den klinischen Verlauf gegenüber Placebo messbar zu verlangsamen. Die Teilnehmenden erhielten über längere Zeiträume hinweg die orale Form von Semaglutid zusätzlich zur Standardbehandlung, begleitet von engmaschigen Tests zu Gedächtnisleistung und Alltagsfunktionen. Am Ende zeigte sich zwar eine Veränderung bestimmter krankheitsbezogener Messwerte im Labor, doch der erhoffte Unterschied im tatsächlichen Fortschreiten blieb aus. Die Lücke zwischen verbesserten Markern und unveränderter Symptomdynamik markiert den Kern der Enttäuschung.
Für die Forschungsgemeinschaft ist dieses Ergebnis doppelt bedeutsam. Zum einen bestätigt es, wie schwierig es bleibt, bei Alzheimer über statistisch nachweisbare Effekte auf Surrogatparameter hinauszukommen und spürbare Vorteile im Alltag zu erreichen. Zum anderen relativiert es die Hoffnung, mit einem schon breit eingesetzten Wirkstoff aus einem anderen Indikationsgebiet vergleichsweise schnell eine neue Therapieoption etablieren zu können. Die Studien waren aufwendig konzipiert, randomisiert und doppelblind, um methodische Schwächen von vornherein zu vermeiden. Dass trotz dieser Sorgfalt kein klinisch belastbarer Vorsprung erreicht wurde, lenkt den Blick auf grundlegende Fragen zur Pathophysiologie der Erkrankung. Möglicherweise greifen Mechanismen, die im Stoffwechselbereich klar wirken, im neurodegenerativen Geschehen nur in Teilaspekten.
Gleichzeitig zeigt das Ergebnis, wie eng wissenschaftliche Erwartungen und wirtschaftliche Interessen miteinander verflochten sind. Der Rückschlag bei Semaglutid als Alzheimerkandidat wurde an den Finanzmärkten unmittelbar mit deutlichen Kursverlusten quittiert, weil Fantasien über zusätzliche Einsatzgebiete in die Bewertung eingeflossen waren. Unternehmen, die in mehreren großen Projekten auf einen Wirkstoff setzen, geraten dadurch in Erklärungsnot, auch wenn er in anderen Indikationen nach wie vor erfolgreich ist. Für Anlegerinnen und Anleger wird sichtbar, wie stark Bewertungen von der Aussicht auf neue Märkte geprägt sind, die nun vorerst ausfallen. In der Branche verstärkt das die Debatte, ob breit angelegte Programmstrategien robuster sind als das Wetten auf einzelne vielversprechende Substanzen.
Für Betroffene und ihre Angehörigen wiegt vor allem die Enttäuschung schwer, dass eine greifbar scheinende zusätzliche Option nun wieder in die Ferne rückt. Viele Familien verfolgen seit Jahren Meldungen über neue Ansätze mit einer Mischung aus Hoffnung und Skepsis, weil sich schon mehrfach vermeintliche Durchbrüche im Nachhinein relativierten. Das Scheitern von Semaglutid als Alzheimertherapie zeigt, dass selbst gut begründete Hypothesen mit starken präklinischen Daten in der klinischen Realität kippen können. Es verdeutlicht auch, dass Verbesserungen einzelner Biomarker nicht automatisch mit einer spürbaren Entlastung im Alltag der Erkrankten einhergehen. Die Lücke zwischen Laborerfolg und Lebenswirklichkeit bleibt damit ein zentrales Problem der Alzheimerforschung.
Für die weitere Entwicklung ergeben sich mehrere Konsequenzen. Forschungsprogramme werden noch stärker darauf achten müssen, klinisch relevante Endpunkte in den Mittelpunkt zu stellen und Surrogatparameter kritisch zu hinterfragen. Gleichzeitig bleiben multidimensionale Ansätze gefragt, die nicht nur auf einen molekularen Hebel setzen, sondern Lebensstil, Begleiterkrankungen und pflegerische Strukturen einbeziehen. Semaglutid rückt damit nicht vollständig aus dem Fokus der Wissenschaft, wird aber eher als Baustein in einem komplexen Gefüge betrachtet als als allein tragender Hoffnungsträger. Die aktuellen Daten erinnern daran, dass Alzheimer bislang vielen Versprechen widerstanden hat und jede neue Spur konsequent, aber ohne Überhöhung verfolgt werden sollte. In dieser Nüchternheit liegt die Chance, Ressourcen gezielter einzusetzen und Hoffnungen so zu formulieren, dass sie der Realität standhalten können.
Die aktuelle Nachrichtenlage verbindet Entwicklungen, die auf den ersten Blick wenig miteinander zu tun haben, in der Tiefe aber an denselben Grundfragen rühren. Wenn in Beamtentarifen der privaten Absicherung spürbare Beitragsanpassungen anstehen, geraten Haushaltspläne und vertraute Routinen ins Wanken. Parallel verschärft wirtschaftlicher Druck in Gesundheitsberufen die Diskussionen über eine angemessene Vergütung und die Bereitschaft junger Menschen, Verantwortung für einen eigenen Standort zu übernehmen. Gleichzeitig macht eine politische Initiative zur Frauengesundheit sichtbar, wie lange Beschwerden rund um die Wechseljahre an den Rand gedrängt wurden. Hinzu kommt ein Dämpfer in der Alzheimerforschung, der Hoffnung und Realität wieder auf Abstand setzt und die Risiken überzogener Erwartungen vor Augen führt.
Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will – sondern eine Wirkung, die bleibt. Entscheidend ist, wie Beitragsanpassungen und Einkommensentwicklungen zusammen gedacht werden und ob Absicherung nicht nur als Kostenfaktor, sondern als Grundlage verlässlicher Biografien verstanden wird. Wichtig ist auch, ob wirtschaftlicher Druck in Heilberufen lediglich als betriebswirtschaftliche Größe behandelt wird oder als Signal dafür, dass Standorte und Versorgungsketten unter Spannung geraten. Der Dialog zu Wechseljahren zeigt, wie stark gesundheitliche Themen davon abhängen, ob Gesellschaft und Politik bereit sind, Erfahrungen von Frauen ernst zu nehmen und in Strukturen zu übersetzen. Der Rückschlag bei Semaglutid in der Alzheimerforschung erinnert daran, dass Forschung Zeit braucht und dass nicht jede vielversprechende Spur zu einer spürbaren Entlastung führt. Zusammen markieren diese Entwicklungen eine Lage, in der Sicherheit weniger als Zustand, sondern als dauerhaft auszuhandelnde Balance zwischen Gesundheit, Einkommen und verlässlichen Rahmenbedingungen sichtbar wird.
Journalistischer Kurzhinweis: Grundlage der Darstellung sind journalistische Sorgfalt, nachvollziehbare Qualitätssicherung und die strikte Trennung von Redaktion und operativen Geschäftsbereichen.
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