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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Stand: Montag, 24. November 2025, um 18:50 Uhr
Apotheken-News: Bericht von heute
Elektronische Patientenakten gelten seit Jahren als Symbol einer modernen Versorgung, doch im Alltag zeigt sich, wie mühsam der Schritt von der digitalen Ablage zum wirklich nutzbaren Versorgungswerkzeug bleibt. Gleichzeitig schiebt die Ausweitung der Hybrid-DRGs eine wachsende Zahl von Eingriffen aus dem stationären Setting in ambulante Strukturen und zwingt alle Beteiligten, vom Krankenhaus bis zur Apotheke, ihre Rolle in neuen Vergütungspfaden zu klären. In Berlin übernimmt eine vertraute Fachkraft die Leitung einer Klinikapotheke und richtet den Blick auf Hochrisikomedikation bei eingeschränkter Nierenfunktion, während Langzeitbeobachtungen aus Klassenzimmern zeigen, dass frühes Fingerrechnen stabile Grundlagen für spätere Rechenleistungen schafft und damit sinnbildlich steht für die Notwendigkeit anschaulicher, gut abgesicherter Fundamente in komplexen Systemen.
Die elektronische Patientenakte gilt in vielen Strategiepapieren als Schlüsselinstrument für ein modernes Gesundheitswesen, doch in den Praxen und Kliniken zeigt sich ein deutlich nüchterneres Bild. Ärztinnen und Ärzte berichten, dass die ePA im Moment eher als digitale Ablage für analoge Prozesse funktioniert, statt Informationsflüsse wirklich zu verbessern. Daten werden hochgeladen, aber selten so strukturiert, dass sie im Behandlungszimmer in Sekunden nutzbar sind. Hinzu kommt die Sorge, dass sich Dokumente unverbunden aneinanderreihen und damit jedes Wiederauffinden zur Suchaufgabe wird. Im Alltag bedeutet dies, dass der versprochene Effizienzgewinn ausbleibt und die ePA eher als zusätzliche Aufgabe wahrgenommen wird, die Zeit kostet, statt Zeit freizusetzen.
Die Kritik, die ePA drohe zum „Datenfriedhof“ zu werden, zielt genau auf diesen Punkt der fehlenden Struktur. Befunde, Arztbriefe und Medikationspläne liegen zwar digital vor, aber ohne kluge Sortierung und klare Verlaufsdarstellung wirken sie wie ein unsortierter Aktenstapel auf dem Bildschirm. Für eine sichere Behandlung ist es jedoch entscheidend, Trends wie Laborverläufe, wiederkehrende Diagnosen oder kumulative Risiken auf einen Blick erfassen zu können. Wenn die Akte diese Muster nicht sichtbar macht, bleibt der Mehrwert begrenzt, selbst wenn formal viele Informationen gespeichert sind. Im Alltag bedeutet dies, dass Ärztinnen und Ärzte weiter in mehreren Systemen, Papierordnern und eigenen Notizen nach dem entscheidenden Hinweis suchen, statt ihn in einer gut aufbereiteten ePA zu finden.
Damit die ePA zu einem echten Versorgungswerkzeug wird, braucht es mehr als nur die Pflicht, Dokumente zu hinterlegen. Gefragt sind offene Standards, Interoperabilität und intelligente Funktionen, die Daten nicht nur sammeln, sondern ordnen und auswerten. Automatische Integration von Laborwerten, Bildgebungen und Medikationsplänen, ergänzt durch übersichtliche Verlaufsansichten und einfache Suchfunktionen, würde die Akte von einer digitalen Ablage zu einem klinischen Cockpit machen. Perspektivisch können auch algorithmische Auswertungen helfen, Risiken früh zu markieren, etwa bei Multimedikation oder bei sich andeutenden Musterwechseln im Verlauf. Im Alltag bedeutet dies, dass eine gut gestaltete ePA Entscheidungen nicht ersetzt, sondern vorbereitet, indem sie aus vielen verstreuten Hinweisen ein klares Bild der Patientengeschichte formt.
Ein weiterer Schwachpunkt liegt in der derzeitigen Verteilung der Nutzung zwischen ambulantem und stationärem Bereich. Wenn Krankenhäuser praktisch außen vor bleiben oder nur punktuell eingebunden werden, entsteht ein lückenhaftes Mosaik, in dem wichtige Phasen eines Krankheitsverlaufs fehlen. Stationäre Aufenthalte mit komplexen Diagnostiken und Therapien hinterlassen dann kaum digitale Spuren, die im Nachgang im niedergelassenen Bereich einfach abrufbar wären. Ohne verbindliche Anforderungen an Praxis- und Kliniksoftware, ohne klare Vorgaben zur Datenharmonisierung, bleibt die ePA eine Stückwerk-Lösung. Im Alltag bedeutet dies, dass Übergänge zwischen Sektorengrenzen weiter von Fax, Briefen und telefonischen Rückfragen geprägt sind und das Versprechen eines durchgehenden Behandlungspfads unerfüllt bleibt.
Auch die Patientenseite spielt eine zentrale Rolle, wenn die ePA mehr sein soll als ein technisches Projekt. Eine übersichtliche Oberfläche, verständliche Sprache und sinnvolle Hinweise zu Vorsorge, Medikamentensicherheit und Verlaufskontrollen können Betroffene dabei unterstützen, die eigene Geschichte besser zu verstehen. Wer weiß, welche Diagnosen dokumentiert sind, welche Allergien hinterlegt wurden und welche Therapieziele vereinbart wurden, nimmt anders an Entscheidungen teil. Gleichzeitig müssen Zugänge einfach, sicher und alltagstauglich sein, sonst bleiben viele Menschen außen vor. Im Alltag bedeutet dies, dass die ePA dort ansetzt, wo die Lebensrealität liegt: bei kurzen Zeitfenstern, begrenzter technischer Routine und dem Wunsch, trotz Komplexität den Überblick zu behalten – nicht bei idealisierten Nutzungsszenarien, die an der Versorgungspraxis vorbeigehen.
Die Ausweitung der Hybrid-DRGs auf rund eine Million Fälle markiert einen stillen, aber gewichtigen Wendepunkt in der Krankenhausfinanzierung. Hybrid-DRGs sind Fallpauschalen, die sektorengleich vergütet werden, also unabhängig davon, ob eine Leistung ambulant oder stationär erbracht wird. Damit löst sich nach und nach das alte Muster auf, in dem stationäre Behandlungen wirtschaftlich oft attraktiver waren als ambulante Alternativen. Für Krankenkassen entsteht ein klareres Steuerungsinstrument, um Leistungen aus teuren Bettenstrukturen in effizientere Versorgungsformen zu lenken. Im Alltag bedeutet dies, dass Eingriffe, die medizinisch sicher ambulant durchgeführt werden können, verstärkt aus der Klinik in Tagesstrukturen oder spezialisierte Zentren wandern – mit spürbaren Folgen für Planungen, Personalbedarf und regionale Versorgungswege.
Für Krankenhäuser verschiebt die neue Hybrid-DRG-Breite die Balance zwischen Vorhaltekosten und tatsächlich vergüteten Fällen. Der aG-DRG-Katalog als Gesamtsystem der Fallpauschalen bildet weiter die Grundlage für Millionen stationärer Fälle, doch der nachrichtliche Ausweis der Vorhaltekostenanteile zeigt genauer, welcher Teil der Vergütung die pure Betriebsbereitschaft abdeckt und welcher Teil echte Leistungsfälle finanziert. Wer in stark ambulantisierbaren Bereichen unterwegs ist, steht vor der Frage, wie die eigene Struktur angepasst werden kann, ohne die Qualität der Versorgung zu verlieren. Im Alltag bedeutet dies, dass Managemententscheidungen über Stationenschließungen, Tageskliniken oder Kooperationen nicht mehr nur politisch, sondern zunehmend entlang klarer Vergütungslogiken getroffen werden – mit der Gefahr, dass Regionen mit geringer Fallzahl stärker unter Druck geraten.
Für die gesetzliche Krankenversicherung und die private Krankenversicherung bietet die konsequente Ambulantisierung die Chance, den Grundsatz „mehr Ressourcen für weniger Fälle“ aufzubrechen. Wenn Leistungen dort erbracht werden, wo sie medizinisch sicher und wirtschaftlich sinnvoll sind, lassen sich Wachstumszwänge bei den Beitragssätzen dämpfen, ohne notwendige Versorgung zu beschneiden. Gleichzeitig bleibt die Sorge, dass ökonomische Anreize zu einer Überdehnung des Ambulanten führen, etwa wenn komplexe Fälle zu weit aus dem stationären Setting gedrängt werden. Im Alltag bedeutet dies, dass die Grenze zwischen sinnvoller Verlagerung und gefährlicher Ausdünnung genauer beobachtet werden muss, weil Fehlsteuerungen zwar kurzfristig Geld sparen, langfristig aber Komplikationen, Wiederaufnahmen und Vertrauensverluste verursachen können.
Apotheken geraten über mehrere Linien in dieses Verschiebespiel hinein, auch wenn sie nicht direkt im DRG-System vergütet werden. Wenn immer mehr Leistungen ambulant stattfinden, steigen Anforderungen an Medikationsmanagement, Interaktionskontrolle und Adhärenzberatung außerhalb des Krankenhauses. Klinikapotheken müssen zugleich Übergänge zwischen stationärer und ambulanter Therapie noch sauberer organisieren, damit Entlassmedikation, Dosierungen und Wirkstoffwechsel bei ambulant durchgeführten Eingriffen nahtlos nachvollziehbar bleiben. Im Alltag bedeutet dies, dass öffentliche Apotheken häufiger mit Patientinnen und Patienten konfrontiert sind, die nach ambulanten Operationen komplexe Schemata mitbringen und klare, verständliche Erläuterungen benötigen, während Klinikapotheken ihre Rolle als Bindeglied zwischen Stationsprozessen und Versorgung zu Hause weiter ausbauen.
Langfristig wird die Frage entscheidend sein, ob Ambulantisierung als bloßes Sparprogramm wahrgenommen wird oder als Neuordnung von Versorgungswegen mit klar verteilten Rollen. Gelingt es, Hybrid-DRGs so einzusetzen, dass medizinisch geeignete Leistungen konsequent ambulant erfolgen, während wirklich stationär bedürftige Fälle abgesichert bleiben, entsteht eine stabilere, finanzierbare Struktur. In einem solchen Szenario gewinnen auch Apotheken, weil planbare Verläufe, klar definierte Schnittstellen und transparent dokumentierte Therapien Beratungsqualität und Sicherheit erhöhen. Im Alltag bedeutet dies, dass Entscheidungen über Hybrid-DRG-Kataloge, Vorhaltekostenanteile und Ambulantisierungsquoten nicht als abstrakte Spezialthemen stehen bleiben, sondern direkt darüber mitentscheiden, wie gut Patientinnen und Patienten durch komplexe Behandlungswege begleitet werden – vom Operationssaal bis in die nächste Apotheke um die Ecke.
Die Leitung der Vivantes-Apotheke Nord übernimmt mit Bianca Rommelfangen eine Person, die das Haus und die Wege der klinischen Versorgung seit Jahren von innen kennt. Die Pharmazeutin ist über Praktikum, erste Berufsjahre, stellvertretende Leitung und kommissarische Verantwortung in die Spitzenposition hineingewachsen, statt von außen eingesetzt worden zu sein. Für ein großes Berliner Kliniknetz bedeutet das Kontinuität in Strukturen, aber auch die Chance, bekannte Schwachstellen mit gewachsenem Einfluss anzugehen. Im Alltag zeigt sich die Stärke eines solchen Werdegangs daran, dass formale Leitungswechsel ohne Bruch in den Abläufen über die Bühne gehen und Teams nicht erst mühsam Vertrauen aufbauen müssen. Wer Kolleginnen und Kollegen, Stationsanforderungen und IT-Landschaft bereits kennt, tritt anders in Verhandlungen ein als jemand, der sich zunächst eine Landkarte erarbeiten muss.
Die Vivantes-Klinikapotheken Nord und Süd tragen mit einem breiten Spektrum von rund zweitausenddreihundert Arzneimittel- und Medizinproduktarten die Verantwortung für eine Versorgung, die vom Standardpräparat bis zur individuellen Speziallösung reicht. Zytostatika für die Onkologie, individuelle Salben, ophthalmologische Zubereitungen, parenterale Ernährung für Frühgeborene und kindgerechte Dosierungen werden nicht nur bevorratet, sondern in vielen Fällen selbst hergestellt. Dahinter stehen Prozesse, in denen jede Unachtsamkeit Folgen haben kann, weil Konzentrationen, Trägerstoffe und Stabilitätsfragen eng beieinander liegen. Im Alltag bedeutet dies, dass die neue Leitung nicht nur Organisatorin ist, sondern mit jedem Freigabeschritt für Herstell- und Prüfroutinen faktisch Sicherheitsnetze spannt. Wo Rezepturen und Infusionslösungen für besonders verletzliche Patientengruppen entstehen, entscheidet saubere Routine darüber, ob die Station Ruhe hat oder nachbessern muss.
Der von Rommelfangen hervorgehobene Schwerpunkt auf Hochrisikomedikation bei eingeschränkter Nierenfunktion setzt genau an einer empfindlichen Stelle moderner Therapie an. Viele Wirkstoffe, die auf Intensivstationen, in Onkologie oder Innerer Medizin unverzichtbar sind, bewegen sich in engen therapeutischen Fenstern und reagieren sensibel auf Veränderungen der Nierenleistung. Wenn Dosisanpassungen zu spät erfolgen oder Begleitmedikation übersehen wird, können aus notwendigen Behandlungen zusätzliche Risiken erwachsen. Ein strukturiertes Projekt zur systematischen Analyse solcher Fälle eröffnet die Möglichkeit, Muster zu erkennen, Dosierempfehlungen zu schärfen und Rückmeldungen in die klinischen Teams zu tragen. Im Alltag bedeutet dies, dass nicht jede einzelne Ärztin und jeder einzelne Arzt isoliert nachjustiert, sondern dass ein gemeinsamer Blick auf pharmakologische Stellschrauben entsteht, der vermeidbare Komplikationen leiser macht.
Die Verzahnung beider Vivantes-Apotheken mit unterschiedlichen Klinikstandorten und weiteren Häusern anderer Träger verlangt von der Leitung nicht nur Fachwissen, sondern ausgeprägte Koordinationsfähigkeit. Lagerhaltung, Logistik, Lieferengpässe und Substitutionsentscheidungen müssen so organisiert werden, dass Stationen planbar arbeiten können und gleichzeitig auf Marktschwankungen reagiert werden kann. Gerade bei knappen Arzneimitteln entscheidet die klinikübergreifende Priorisierung darüber, ob die knappe Ressource dort landet, wo sie medizinisch am dringendsten gebraucht wird. Im Alltag bedeutet dies, dass die Wege zwischen Stationsanforderung, pharmazeutischer Bewertung und tatsächlicher Ausgabe kurz bleiben müssen, auch wenn Strukturen komplexer werden. Eine Leitung, die die gewachsenen Beziehungen zu pflegerischen und ärztlichen Teams aus eigener Erfahrung kennt, kann diese Balance aus Nähe, Klarheit und fachlicher Strenge besser halten.
Für das Team der Klinikapotheke schafft die Benennung einer langjährigen Kollegin als Chefin einen Rahmen, in dem Entwicklung und Stabilität gleichzeitig möglich sind. Wer gemeinsam durch Engpasssituationen, Pandemiephasen und IT-Umstellungen gegangen ist, bringt Erinnerungen an gelungene und misslungene Wege mit und kann aus diesem Erfahrungsschatz Prioritäten neu sortieren. Im Alltag bedeutet dies, dass Diskussionen über Dienstpläne, Fortbildungsschwerpunkte oder Automatisierungsprojekte nicht im luftleeren Raum stattfinden, sondern an konkrete Belastungen und Ideen anknüpfen. Wenn die neue Leitung den Anspruch, klinisch-pharmazeutische Betreuung zu stärken, mit sichtbaren Schritten unterlegt, kann die Klinikapotheke ihre Rolle als stiller, aber entscheidender Teil der Versorgung weiter ausbauen – und dort Sicherheit schaffen, wo Patientinnen und Patienten nur selten direkt wahrnehmen, wie viele Entscheidungen hinter einer verlässlich bereitgestellten Therapie stehen.
Wer kleinen Kindern beim Rechnen zusieht, erkennt schnell, wie selbstverständlich die Hände als „zweites Zahlenheft“ genutzt werden. Die Schweizer Langzeituntersuchung zeigt, dass dieses frühe Fingerrechnen weit mehr ist als eine Übergangslösung, bis das Kopfrechnen „richtig“ funktioniert. Kinder, die ihre Finger früh und selbstverständlich als Rechenhilfe einsetzen, entwickeln später messbar bessere mathematische Fähigkeiten als diejenigen, die diesen Weg kaum oder gar nicht nutzen. Der Griff zu den Fingern bildet gewissermaßen eine erste greifbare Brücke zwischen Mengen, Symbolen und inneren Zahlenbildern. Im Alltag bedeutet dies, dass das Bild vom „unsicheren“ Kind, das mit den Fingern zählt, einer Korrektur bedarf: Häufig baut es damit gerade die Grundlagen auf, die späteres Kopfrechnen stabil tragen.
Die Forscherinnen verfolgten über mehrere Jahre hinweg die Entwicklung von rund zweihundert Kindern zwischen etwa viereinhalb und siebeneinhalb Jahren und beobachteten, wie sie Additionsaufgaben bewältigten. Dabei ging es nicht nur um richtige oder falsche Ergebnisse, sondern um die Strategien, die Kinder wählten, wenn die Aufgaben anspruchsvoller wurden. Deutlich erkennbar war, dass jene Kinder, die früh zu ihren Fingern griffen, später überdurchschnittlich häufig in der Gruppe der besten Rechnerinnen und Rechner zu finden waren. Umgekehrt zeigten Kinder, die nie mit den Fingern rechneten, tendenziell die schwächsten Leistungen, selbst wenn sie zunächst „reifer“ wirkten. Im Alltag bedeutet dies, dass der äußere Eindruck einer scheinbar fortgeschrittenen Kopfrechnung nicht automatisch auf eine tragfähige innere Struktur schließen lässt, wenn der Aufbau über konkrete Hilfen übersprungen wurde.
Auffällig ist, dass frühere Arbeiten einen scheinbaren Widerspruch beschrieben hatten: Ab etwa sieben Jahren schnitten Kinder ohne Fingergebrauch besser ab als diejenigen, die weiterhin sichtbar über die Hände rechneten. Durch die längere Beobachtung wird nun deutlich, dass dies keine Abwertung des Fingerrechnens ist, sondern eher dessen Erfolgsgeschichte widerspiegelt. Wer zuvor intensiv über Finger gezählt hatte, konnte das äußere Hilfsmittel später in innere Vorstellungen überführen und sich dann freier im Zahlenraum bewegen. Entscheidend ist damit nicht das möglichst frühe Verbot der Finger, sondern der Übergang von der sichtbaren zur inneren Strategie. Im Alltag bedeutet dies, dass Reifung im Rechnen häufig gerade dort stattfindet, wo Kinder zunächst ausführlich mit Händen und Fingern arbeiten durften, bevor sie die gleichen Schritte leise im Kopf vollziehen.
Die Ergebnisse senden ein klares Signal an Lernumgebungen, die Fingerrechnen als peinlich oder rückständig einstufen. Wer Kinder anhält, die Hände hinter dem Rücken zu verschränken oder das Zählen zu verbergen, nimmt ihnen ein Werkzeug, das eng mit der Entwicklung räumlicher und mengenbezogener Vorstellungen verbunden ist. Für Eltern und Lehrkräfte entsteht daraus eine andere Perspektive auf das, was im Klassenzimmer passiert, wenn Hände bei Rechenaufgaben aktiv werden. Nicht jede ausgedehnte Fingernutzung im höheren Alter ist unproblematisch, doch auch dann bleibt sie ein Hinweis auf laufende Entwicklungsprozesse statt bloß ein Fehler. Im Alltag bedeutet dies, dass eine offene, wertschätzende Haltung gegenüber sichtbaren Strategien den Druck reduziert und Raum schafft, um bei Bedarf gezielt zu unterstützen, statt Unsicherheit zusätzlich zu verstärken.
Gleichzeitig bleibt der Blick auf Kinder wichtig, die über das achte Lebensjahr hinaus dauerhaft auf Finger angewiesen sind, um einfache Rechnungen zu lösen. Hier können hintergründige Schwierigkeiten in der Zahlraumvorstellung, der Arbeitsgedächtniskapazität oder der Verknüpfung von Symbolen und Mengen mitspielen, die genauer betrachtet werden müssen. Auch in diesen Fällen zeigt sich jedoch, dass die Hände eher ein Stabilisator sind als ein Hindernis, weil sie den Kindern ermöglichen, sich trotz Unsicherheiten weiter im Rechnen zu bewegen. Eine differenzierte Förderung setzt dort an, wo Strategien erweitert und innere Bilder gestärkt werden, statt Hilfsmittel abrupt zu verbieten. Im Alltag bedeutet dies, dass Fingerrechnen als Entwicklungsspur verstanden wird: früh als Motor für den Aufbau tragfähiger Zahlenwelten und später als Signal, genauer hinzusehen, wenn es ungewöhnlich lange dominiert – immer mit dem Ziel, den eigenen Weg des Kindes zu einem sicheren Umgang mit Zahlen zu begleiten.
Elektronische Patientenakten gelten seit Jahren als Symbol einer modernen Versorgung, doch im Alltag vieler Praxen und Kliniken bleiben sie weit hinter den Erwartungen zurück: Daten werden abgelegt, aber selten so strukturiert, dass sie im entscheidenden Moment schnell nutzbar sind. Parallel verschiebt die Ausweitung der Hybrid-DRGs Millionen Behandlungsfälle Schritt für Schritt aus teuren stationären Strukturen in ambulante Settings und zwingt alle Beteiligten, von Krankenhäusern bis zu Apotheken, ihre Rolle in neuen Versorgungspfaden zu finden. In Berlin übernimmt eine langjährige Mitarbeiterin die Leitung einer großen Klinikapotheke und rückt mit einem Projekt zu Hochrisikomedikation bei eingeschränkter Nierenfunktion die Arzneimitteltherapiesicherheit in den Mittelpunkt. Ganz anders, aber verbunden mit denselben Fragen nach sicheren Grundlagen, wirkt der Blick in Schweizer Klassenzimmer: Frühes Fingerrechnen erweist sich als stabiles Lernwerkzeug, das späteres Kopfrechnen stärkt und damit auch zeigt, wie wichtig anschauliche Brücken beim Umgang mit Komplexität sind.
Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will – sondern eine Wirkung, die bleibt. Wenn digitale Akten mehr werden als Ablagen, verwandeln sie verstreute Informationen in gemeinsame Verantwortung über Sektorgrenzen hinweg. Ambulante Vergütungspfade können Krankenhäuser entlasten, gewinnen ihren Sinn jedoch erst, wenn alle Beteiligten die gleichen Daten, Begriffe und Sicherungsroutinen teilen. Wo Klinikapotheken Hochrisikomedikation strukturiert auswerten, entsteht eine stille Sicherheitsschicht, die kaum jemand bemerkt, solange sie funktioniert. Und wenn Kinder mit den Händen rechnen, erinnert das daran, dass auch im Gesundheitswesen greifbare Grundlagen nötig sind, bevor abstrakte Konzepte tragen können.
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