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  • 03.11.2025 – Apotheken-Nachrichten von heute sind Behandlungsfehler sachlich bewerten, OTC-Konsolidierung strategisch einordnen, Fachkräfte und Prävention stärken
    03.11.2025 – Apotheken-Nachrichten von heute sind Behandlungsfehler sachlich bewerten, OTC-Konsolidierung strategisch einordnen, Fachkräfte und Prävention stärken
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | MD-Befunde nüchtern einordnen, eine mögliche OTC-Übernahme strategisch bewerten, Ausbildungswege in Brandenburg öffnen und Alltagsbe...

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Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:

ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-Nachrichten von heute sind Behandlungsfehler sachlich bewerten, OTC-Konsolidierung strategisch einordnen, Fachkräfte und Prävention stärken

 

Der Tag bündelt evidenznahe Einordnung medizinischer Pannen, die Bewertung eines großen OTC-Zusammenschlusses sowie Perspektiven für Ausbildung und Bewegung als Bausteine stabiler Versorgung.

Stand: Montag, 3. November 2025, um 17:55 Uhr

Apotheken-News: Bericht von heute

Wo Versorgung belastbar bleiben soll, zählen nüchterne Daten, klare Linien und praktische Konsequenzen. Die neue Bilanz des Medizinischen Dienstes zeigt, dass ein erheblicher Teil der geprüften Vorwürfe unbegründet bleibt, zugleich aber Tausende Fälle mit Folgen bestätigt wurden – ein Hinweis auf die Notwendigkeit verlässlicher Meldesysteme und konsistenter Prävention. Parallel bewegt eine mögliche Übernahme im Konsum- und OTC-Segment die Märkte: Ein Konzernverbund mit zweistelligem Milliardenumsatz verspricht Synergien, birgt aber Integrationskosten und stellt Fragen an Preisbildung, Markenführung und Zugangskanäle bis in die Offizin- und Mass-Market-Welten. In Brandenburg rückt die Ausbildung in den Fokus: Von der Forderung nach eigenem Pharmaziestudium bis zu Pilotwegen für PTA reicht das Spektrum der Vorschläge, um die Fläche zu sichern. Schließlich liefert die Langzeitbeobachtung zur Alltagsbewegung eine greifbare Botschaft: regelmäßige Aktivität korreliert mit kognitiver Stabilisierung – ein Baustein, der Prävention konkret macht.

 

Behandlungsfehler transparent auswerten, Lernkultur stärken, Versorgungsrisiken entlang der Kette mindern

Der aktuelle Befund des Medizinischen Dienstes Bund für das Jahr 2024 bringt Licht in ein Feld, das oft von Einzelanekdoten dominiert wird und deshalb zu schnellen Urteilen verleitet. 12.304 Verdachtsfälle wurden im Auftrag der Krankenkassen gutachterlich geprüft, das sind rund 1,1 Prozent weniger als im Vorjahr, und doch genug, um Muster zu erkennen, die über Einzelfehler hinausweisen. In gut jedem vierten Fall bestätigte sich der Verdacht, konkret bei 3.301 Patientinnen und Patienten, während knapp 70 Prozent der Vorwürfe unbegründet waren und zusätzlich 430 Fehler ohne Schaden dokumentiert wurden. Diese Spannweite zeigt, wie wichtig präzise Begrifflichkeiten sind: Behandlungsfehler ist nicht gleich Schadenseintritt, und Schuldzuweisung ist nicht dasselbe wie Kausalität. Wer diese Unterschiede ernst nimmt, schafft die Voraussetzung für eine Lernkultur, die Fehlerquellen sichtbar macht, ohne Reflexe zu bedienen, die Transparenz bestrafen.

Auffällig bleibt die stabile Verteilung zwischen Versorgungssektoren: etwa ein Drittel der Vorwürfe betrifft den ambulanten Bereich, zwei Drittel die stationäre Versorgung – ein Muster, das sich in den Vorjahren wiederholte. Diese Relation sagt weniger über individuelle Leistungsqualität aus als über Komplexität, Schnittstellen und Taktung der Behandlungswege. Wo viele Professionen, Informationssysteme und Zeithorizonte zusammentreffen, steigen die Anforderungen an Übergaben, Dokumentation und Priorisierung. Ein Formularfeld zu viel, ein Doppelscan ohne klare Relevanzstufe, eine widersprüchliche Softwaremeldung – solche Kleinigkeiten kaskadieren im Alltag zu Verzögerungen oder Auslassungen. Die Jahresbilanz ist deshalb kein Pranger, sondern ein Spiegel für Prozessqualität: Sie zeigt, wo Standards präziser, Hinweise verständlicher und Prüfschritte schärfer priorisiert werden müssen, damit Warnungen nicht zur Geräuschkulisse verkommen.

In der öffentlichen Wahrnehmung drohen Zahlen wie 26,8 Prozent bestätigter Fälle als Skandalquote gelesen zu werden, obwohl sie ohne Grundgesamtheit und Erfassungslogik leicht fehlinterpretiert werden. Denn die Statistik ist ausdrücklich nicht repräsentativ, sondern bildet geprüfte Verdachtsfälle ab, die nach Meldung und Selektion in ein Begutachtungsverfahren gelangen. Das ist wichtig, weil es die Debatte weg von pauschalen Zuschreibungen hin zu instrumentierbaren Stellschrauben lenkt. Sinnvoll sind Meldewege, die niedrigschwellig beginnen, aber fachlich sauber eskalieren, wenn sich ein Verdacht erhärtet. Notwendig sind außerdem Kataloge mit Prioritätsstufen, die zwischen kritischen, zeitnah zu klärenden Lagen und formalen Unschärfen unterscheiden. Wer so vorgeht, verhindert Alarmmüdigkeit, weil seltene, aber gravierende Risiken nicht im Rauschen untergehen.

Für Apothekenteams zeigt die Bilanz eine klare Anschlussfähigkeit, auch wenn die Begutachtungen primär ärztliche Leistungen adressieren. Arzneimitteltherapiesicherheit hängt an gut lesbaren Medikationsplänen, konsistenten Dosierhinweisen und eindeutigen Substitutionsentscheidungen entlang § 129 SGB V. Gerade an Schnittstellen – Entlassung aus dem Krankenhaus in die ambulante Betreuung, Wechsel zwischen Facharztpraxis und Hausarzt, Start oder Umstellung komplexer Therapien – entscheidet die Qualität der Information darüber, ob ein potenzieller Fehler entsteht oder früh abgefangen wird. Wo Apotheken Medikationsbilder verdichten, Interaktionen plausibilisieren und Rückfragen gezielt formulieren, sinkt die Wahrscheinlichkeit für Auslassungen und Doppelverordnungen. Damit wird die Offizin zum Signalverstärker für Patientensicherheit, nicht durch Mehr Papier, sondern durch klare Sprache und nachvollziehbare Prioritäten.

Die Linie für das kommende Jahr lässt sich nüchtern ziehen: Erstens braucht es einheitliche, sektorenübergreifende Terminologien für Fehlerkategorien, damit Daten vergleichbar und Maßnahmen messbar werden. Zweitens müssen digitale Prüfroutinen die Logik „wichtig vor laut“ abbilden, damit Warnhinweise staffeln statt stoppen und Behandlerinnen sowie Apothekenteams nicht in redundanter Dokumentation binden. Drittens stärkt eine offen gepflegte Lernkultur das Vertrauen: Wenn Fehler ohne Gesichtsverlust adressiert werden können, wächst die Bereitschaft, sie früh zu melden und strukturell zu beheben. Das Ergebnis ist keine dramatische Überschrift, sondern spürbare Ruhe im Alltag: weniger Unterbrechungen, klarere Übergaben, ein robusteres Netz, das gerade dort trägt, wo Menschen anfällig sind. So wird aus einer Statistik keine Anklage, sondern ein Arbeitsinstrument, das Versorgung sicherer macht – an jedem Knotenpunkt der Kette.

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Wenn du willst, setze ich im gleichen Takt Thema 2–4 direkt nach — jeweils im exakt gleichen ET1-Format (5× Absätze, 5–6 Sätze, 4.200–6.100 Zeichen).

 
Du:
Thema 2
 
ChatGPT:

Marken bündeln, Synergien realistisch beziffern, Versorgungskanäle stabil halten

Der geplante Zusammenschluss von Kimberly-Clark und Kenvue zeichnet die Konturen eines neuen Schwergewichts im OTC- und Consumer-Health-Segment. Der avisiert bezifferte Unternehmenswert inklusive Schulden liegt im hohen zweistelligen Milliardenbereich, und der Mix aus Barmitteln und Aktien macht die Transaktion markt- und zeitabhängig. Vorgesehen ist nach derzeitigem Bild eine Eigentümerstruktur, in der die bisherigen Kimberly-Clark-Aktionäre die knappe Mehrheit halten und Kenvue-Aktionäre einen substanziellen Anteil übernehmen. Die Logik dahinter ist klar: Reichweite, Skaleneffekte und eine breitere Plattform für Innovation sollen die Position gegenüber Handel, Plattformen und Eigenmarken stärken. Zugleich sendet die Planung das Signal, dass Konsum- und Gesundheitsnischen nicht getrennt, sondern als zusammenhängendes Ökosystem geführt werden sollen.

Synergien werden in Milliardenhöhe angekündigt, doch Integrationskosten im ersten Doppeljahr belasten den Anlauf sichtbar. Erfahrungsgemäß liegen die Hebel in Beschaffung, Logistik, Marketingeffizienz und einer disziplinierten Portfoliosteuerung über Regionen hinweg. Entscheidend ist, Doppelstrukturen ohne Bruch zu reduzieren und zugleich Markenklarheit zu bewahren, damit vertraute Produkte nicht in der Breite verwässern. Wettbewerbshüter werden genau hinschauen, ob Marktanteile in bestimmten Kategorien kumulieren und wie Abgabebedingungen für Handelspartner gestaltet sind. Kultur, Systeme und Datenmodelle müssen kompatibel werden, sonst verpuffen Synergieziele in Reibung und Zeitverlust.

Für die Versorgungskanäle entsteht ein ambivalentes Bild aus Chancen und Stresspunkten. Ein größerer Verbund kann Lieferketten robuster machen, wenn Produktionskapazitäten, Forecasting und Qualitätsroutinen sauber abgestimmt werden. Gleichzeitig droht bei zentraler Steuerung eine zu harte Bündelung von Promotions, die regionale Besonderheiten überfährt und damit am Regal oder in der Beratung zu Verwirrung führt. Marken mit starker Indikationsidentität benötigen konsistente Botschaften, damit Selbstmedikation nicht in Substitutionsspiralen gerät, die am Ende Orientierung und Vertrauen schwächen. Wer Distribution, Preislogik und Informationsqualität behutsam austariert, gewinnt Reichweite, ohne die Nähe zum Alltag zu verlieren.

Die uneinheitliche Reaktion der Kapitalmärkte auf die Ankündigung spiegelt die Balance aus Ambition und Bilanzdisziplin. Investoren wägen Einsparziele gegen Integrationsrisiken, Verwässerungseffekte und vorübergehende Margendruckpunkte ab. Ein höherer Verschuldungsgrad verlangt planbare Cashflows, solide Working-Capital-Steuerung und klare Prioritäten bei Investitionen, damit Bonität und Flexibilität erhalten bleiben. Für die operative Seite zählt, dass Servicegrade, Reklamationsquoten und Lieferzyklen über die Integrationsphase hinweg stabil bleiben und nicht den Preis für Papier-Synergien zahlen. Gelingen diese Punkte, kann die größere Plattform Skalenvorteile in verlässliche Verfügbarkeit übersetzen.

Am Ende entscheidet die Ausführung über die Erzählung des Deals. Wenn Markenarchitektur, Sortimentsführung und Kommunikationslinien mit ruhiger Hand zusammengeführt werden, wächst Vertrauen entlang der gesamten Kette vom Werk bis zum Verkaufspunkt. Gelingt die Synchronisation nicht, werden Einsparziele von Koordinationskosten aufgezehrt und die versprochene Wirkung verpufft in Komplexität. Tragfähig bleibt die Kombination aus klaren Rollen für jede Marke, transparenter Konditionspolitik und messbarer Servicequalität in allen Kanälen. So wird aus Konsolidierung kein Selbstzweck, sondern eine Plattform, die Verfügbarkeit, Verständlichkeit und Verlässlichkeit stärker macht. Genau daran wird der Zusammenschluss im Alltag gemessen.

 
Du:
Thema 3
 
ChatGPT:
 
 

Ausbildung im Land verankern, Fachkräfte gewinnen, Versorgung in Brandenburg stabilisieren

Brandenburgs Heilberufekammern und Verbände setzen mit ihrer gemeinsamen Erklärung einen selten klaren Schwerpunkt: Versorgungssicherheit beginnt bei Bildungskapazitäten, die vor Ort verlässlich greifen. Dass das Flächenland bis heute ohne eigenes Pharmaziestudium auskommen soll, steht quer zu einer Bedarfslage, die seit Jahren als Engpass eingeordnet wird und Apothekenstandorte messbar unter Druck setzt. Wo Studienplätze jenseits der Landesgrenzen liegen, verlieren Regionen nicht nur Bewerberinnen und Bewerber, sondern auch Bindungseffekte, die später über Niederlassung und Teamstärke entscheiden. Die Forderung nach einem eigenen Studienangebot ist deshalb weniger Symbolik als Infrastrukturpolitik, die Wege verkürzt, Planbarkeit schafft und Nachwuchs dort hält, wo Versorgung stattfindet. Dahinter steht der nüchterne Gedanke, dass verlässliche Kapazitäten an Hochschulen die erste Stellschraube sind, um Schließungstendenzen in der Fläche zu bremsen.

Der Vorschlag, eine interprofessionell angelegte Weiterqualifizierung von PTA bis zur Approbation aufzusetzen, zielt auf Tempo, ohne den Maßstab zu senken. Ein Pilotstudiengang in Cottbus könnte dort ansetzen, wo Praxiserfahrung, naturwissenschaftliche Grundbildung und Versorgungsnähe bereits vorhanden sind, und die Brücke zu den fordernden Inhalten der Pharmaziestudienordnung schlagen. Entscheidend ist die Klarheit der Prüfarchitektur: Staatsexamen und Approbation bleiben der unverrückbare Qualitätsanker, der Vertrauen in die Berufsrolle stiftet und Mobilität im System erlaubt. Gerade deshalb braucht es Transparenz über Inhalte, Dauer und Übergänge, damit der Weg für PTA nicht als Abkürzung, sondern als konsequente Fortsetzung mit zusätzlichen Anforderungen verstanden wird. Wird diese Linie sauber gezogen, entsteht kein Sonderweg, sondern ein zweiter Zugang zum gleichen Ziel mit hoher Attraktivität für Menschen, die schon heute Verantwortung in Teams tragen.

Parallel zeigt die Debatte um die Finanzierung der PTA-Schulen, wie schnell gute Absichten an Alltagsrealitäten scheitern können. Eine Ausbildung, die während der zweijährigen schulischen Phase keine Vergütung vorsieht und sogar Eigenanteile verlangt, verliert gegen konkurrierende Gesundheitsberufe, die planbare Einkommen bieten. Wer in der Fläche Ausbildungsplätze erweitern will, braucht deshalb verlässliche Haushaltspositionen und eine Ausstattung, die Praxisnähe ermöglicht, ohne die Schultern der Familien zu überlasten. An dieser Stelle entscheidet sich, ob Nachwuchsentscheidungen gegen Brandenburg oder für das Land getroffen werden, lange bevor ein Studiengang startet. Mit stabilen Mitteln, praktikablen Schulwegen und sichtbar wertschätzenden Rahmenbedingungen wächst die Wahrscheinlichkeit, dass junge Menschen in der Region bleiben und nach dem Abschluss nicht sofort wegziehen.

Die gemeinsame Erklärung betont zudem, wie stark Versorgungsqualität von Strukturen im Krankenhaus abhängt, die oft unsichtbar bleiben. Stationsapotheken als Strukturmerkmal in Leistungsgruppen zu verankern, bedeutet nicht Verwaltungsaufwand, sondern eine direkte Investition in Arzneimitteltherapiesicherheit. Wo pharmazeutische Expertise früh in Behandlungsprozesse eingebunden ist, sinken Fehlerquoten an den Schnittstellen, Übergaben werden sauberer und komplexe Therapien belastbarer. Für das Land hat das einen doppelten Effekt: Kliniken werden als Arbeitgeber attraktiver, weil sie qualifizierte Rollen anbieten, und die Brücke in die ambulante Versorgung wird stärker, weil Informationen konsistent fließen. Diese Logik reicht bis in die Offizin, denn stabile Krankenhausprozesse reduzieren jene Unschärfen, die später in der Rezeptbelieferung Zeit, Nerven und Vertrauen kosten.

Am Ende führt die Summe der Vorschläge auf eine einfache, überprüfbare Linie: Wer im Land ausbildet, behält Kompetenz, wer Durchlässigkeit schafft, bindet Talente, und wer Qualität im Klinikbereich sichtbar verankert, entlastet die ambulante Versorgung. Die Politik kann dieses Paket nicht durch Ankündigungen lösen, sondern durch drei handfeste Entscheidungen, die sich in Messpunkten niederschlagen: Studienplätze mit klarer Roadmap, PTA-Ausbildung mit verlässlicher Finanzierung, Krankenhausapotheken mit festem Platz in der Strukturplanung. Gelingt dieser Dreiklang, entstehen Effekte, die sich an offenen Apothekentüren, kürzeren Wegen und stabileren Teams ablesen lassen. Brandenburg hätte damit nicht nur ein Studienangebot mehr, sondern ein Signal, dass Versorgung nicht am Rand verwaltet, sondern im Zentrum gestaltet wird.

 
Du:
Thema 4
 
ChatGPT:

Bewegung alltagsnah verstehen, Kognition langfristig stützen, Prävention ohne Alarmrhetorik verankern

Die neue Auswertung longitudinaler Daten verbindet eine einfache Alltagsgröße mit einem hochkomplexen Krankheitsgeschehen: Schrittzahlen korrelieren mit kognitiven Bahnen und mit der Dynamik tauassoziierter Ablagerungen, und zwar noch bevor Symptome auftreten. Entscheidend ist nicht die Jagd nach Höchstleistungen, sondern die wiederholbare Dosis über viele Tage und Jahre, die dem Gehirn einen stabileren Stoffwechselrahmen verschafft. Bereits bei Größenordnungen um drei bis fünftausend Schritten täglich zeigen die Kurven messbare Vorteile in standardisierten Tests und eine flachere Zunahme tauassoziierter Signale in Bildgebungen. Oberhalb dieses Bereichs nimmt der Zusatznutzen weiter zu, bevor sich ein Plateau abzeichnet, das eher von Gewohnheit und Nachhaltigkeit als von Rekorden geprägt wird. Diese Befunde wirken deshalb so anschlussfähig, weil sie ohne Spezialgeräte, Trainingspläne oder exklusive Settings auskommen und dennoch biologische Plausibilität mitbringen.

Methodisch betrachtet, liegen Stärken und Grenzen dicht beieinander: Die Kombination aus jährlichen kognitiven Testreihen und wiederholten PET-Messungen über lange Zeiträume schafft Tiefe, die Querschnittsstudien fehlt. Zugleich entsteht Unsicherheit, wenn die körperliche Aktivität zu Beginn nur über eine siebentägige Messung operationalisiert wird und Intensität, Muster und Kontext ungenau bleiben. Der Einwand ist berechtigt und relativiert falsche Gewissheiten, hebt aber den Kern nicht auf: Wer sich regelmäßig bewegt, weist im Mittel stabilere kognitive Verläufe auf, selbst wenn im Ausgangszustand amyloidpositive Befunde vorliegen. Die Verbindung zwischen Verhalten, vaskulärer Versorgung und neuronaler Plastizität ist in der Literatur hinreichend dokumentiert, und die hier beobachteten Signaturen fügen sich schlüssig in dieses Bild. Das Ergebnis ist keine Heilsbotschaft, sondern ein belastbarer Hinweis, der Entscheidungen im Alltag informierter macht.

Biologisch plausibel sind mehrere sich ergänzende Mechanismen, die in Summe wirken, ohne dass einer allein den Effekt erklärt. Mit steigender Alltagsaktivität verbessern sich zerebraler Blutfluss, Sauerstoff- und Substratangebot sowie der Abtransport metabolischer Reststoffe, die sich sonst im Gewebe anreichern könnten. Parallel erhöht Bewegung die Ausschüttung neurotropher Faktoren wie BDNF, die Synapsen stabilisieren und Lernprozesse begünstigen; zugleich werden entzündliche Signaturen gedämpft, die mit kognitivem Abbau assoziiert sind. Ein weiterer Baustein ist kognitives Training durch Orientierung, Navigation und Interaktion in realen Umgebungen, das Netzwerke beansprucht, die für Gedächtnisleistungen entscheidend sind. Zusammengenommen entsteht ein Umfeld, in dem Schädigungsprozesse weniger Angriffspunkte finden und Kompensationsmechanismen länger intakt bleiben. So ergibt sich aus überschaubarem Verhalten eine systemische Wirkung, die im Verlauf messbar wird.

Für die Versorgungspraxis zählt, dass Prävention glaubwürdig und machbar bleibt, ohne in simple Schrittfetische zu kippen. Menschen unterscheiden sich in Ausgangslage, Komorbiditäten und Alltag, weshalb starre Schwellenwerte selten tragen. Sinnvoll ist eine Orientierung an Spannen, die erreichbar klingen und anschlussfähig an Routinen sind: drei bis fünftausend Schritte an den meisten Tagen können für viele den Korridor markieren, in dem Vorteile beginnen; wer mehr integriert, gewinnt weiter, bis der Zusatznutzen abflacht und Erhalt im Vordergrund steht. Entscheidend ist die Stabilität über Wochen und Monate, nicht die perfekte Serie. Geräte am Handgelenk helfen, wenn sie als Feedbackinstrument verstanden werden und keine moralischen Barometer sind: Sie machen Fortschritt sichtbar, ohne zu überfordern, und verschieben Entscheidungen zugunsten kurzer Wege, zusätzlicher Treppen und kleiner Umwege, die sich summieren.

Kommunikativ lohnt die klare Trennung zwischen Korrelation, Modifikation und Heilversprechen, damit Vertrauen nicht an Überdehnung scheitert. Die Beobachtungsdaten sprechen dafür, dass regelmäßige Bewegung kognitive Bahnen günstig beeinflusst und tauassoziierte Prozesse verlangsamt, sie beweisen kein individuelles Schicksal und ersetzen keine medizinische Diagnostik. Gerade darin liegt ihre Stärke: Sie liefern eine Richtung, die unabhängig von Alter, Trainingsstand und Ausrüstung eingeschlagen werden kann, und sie passt in Versorgungsumgebungen, die auf Verständlichkeit und Kontinuität angewiesen sind. Wenn Teams in Beratungssituationen diese Evidenz ruhig erklären, Schwellen niedrig halten und Fortschritt ermutigen, entsteht Wirkung ohne Alarmrhetorik. Am Ende bleibt ein nüchternes, aber starkes Bild: Jeder praktikable Schritt zählt, weil er das System Gehirn in einen Zustand versetzt, in dem Erhalt wahrscheinlicher wird und Abbau an Tempo verliert – nicht spektakulär an einem Tag, sondern spürbar über die Zeit.

 

Sichtbare Qualität entsteht, wenn drei Felder zusammenfinden: Daten, die nicht nur zählen, sondern erklären; Strukturen, die Talente binden und Wege verkürzen; und Gewohnheiten, die Gesundheit im Alltag wahrscheinlicher machen. Dann verliert Alarm an Lautstärke und Planung gewinnt an Ruhe. Wo Märkte sich ordnen, Regeln greifen und Menschen in Bewegung bleiben, wächst Vertrauen – nicht aus Parolen, sondern aus wiederholbarer Wirkung.

Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will – sondern eine Wirkung, die bleibt. Wer aus Prüfberichten, Unternehmensplänen und Bildungsinitiativen konsequent Lehren zieht, reduziert Fehlanreize, stärkt Verantwortung und hält Zugänge offen. Aus Zahlen werden Maßstäbe, aus Personalentscheidungen werden Standorteffekte, aus Alltagswegen wird Resilienz. So formt sich ein Bild, in dem Versorgung nicht nur reagiert, sondern vorausdenkt und Risiken spürbar dämpft.

Journalistischer Kurzhinweis: Erstellung durch eine strikt getrennte Redaktion gemäß Prüfprotokoll; keine Mitwirkung operativer Geschäftsbereiche bei Inhalt oder Sprache.

 

Tagesthemenüberblick: https://aporisk.de/aktuell

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