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  • 16.10.2025 – Apotheken-Nachrichten von heute sind TI-Kartentausch taktet hoch, Resilienz denkt Nähe, Anhörung ordnet Erwartungen
    16.10.2025 – Apotheken-Nachrichten von heute sind TI-Kartentausch taktet hoch, Resilienz denkt Nähe, Anhörung ordnet Erwartungen
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Kartenwechsel in der TI hält Signatur und Abrechnung stabil; Resilienz entsteht über erreichbare Vor-Ort-Netze; Medisign kommuniziert ...

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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-Nachrichten von heute sind TI-Kartentausch taktet hoch, Resilienz denkt Nähe, Anhörung ordnet Erwartungen

 

Kartenwechsel hält Signaturen stabil, verlässliche Vor-Ort-Netze tragen Krisen, Medisign kommuniziert im Verfahren, Zusagen stützen Aids-Programme.

Apotheken-News: Bericht von heute

Heute laufen in der Telematikinfrastruktur die Vorbereitungen für den beschleunigten Kartentausch von eHBA und SMC-B in hoher Taktung, weil die Umstellung kryptografischer Verfahren harte Stichtage setzt und Signaturen, Authentisierung sowie Abrechnung ohne Unterbrechung funktionieren müssen. In Landkreisen und Kommunen rückt Resilienz als erreichbare Nähe in den Mittelpunkt: verlässliche Vor-Ort-Anlaufstellen wie Hausärztinnen, Fachärzte, Gesundheitsämter und Apotheken bilden das Netz, das im Ereignisfall trägt. Parallel bezeichnet ein großer Kartenanbieter den laufenden Anhörungsrahmen der Gematik als standardisierte Maßnahme zur Klärung, während die Aufsicht Tauschkurven, Produktionsraten und Fristen spiegelt, damit Zusagen rechtzeitig greifen. International senden gesicherte Mittel für Aids-Programme und eine starke Rolle des Globalen Fonds das Signal, dass Finanzierung verlässlich fließen kann; Wirkung entsteht dort, wo Lieferketten nicht stocken, Daten transparent bleiben und Prozesse so messbar sind, dass Teams ihre Routinen ohne Mehrlast halten.

 

Kartenwechsel in der TI, Produktionsdruck bei Medisign, Versorgungssicherheit für Apotheken

Der anstehende Tausch von Heilberufsausweisen und Institutionskarten bis zum Jahresende verschiebt den Fokus in der Telematikinfrastruktur auf ein enges Nadelöhr, denn mit der Umstellung der Kryptografie von RSA auf Elliptic-Curve-Verfahren entsteht ein harter Stichtag, der technische, organisatorische und kommunikative Präzision verlangt. Karten und Konnektoren besitzen nominell Fünfjahreslaufzeiten, doch europarechtliche Vorgaben ziehen das Zeitfenster vor und verdichten Prozesse, die sonst graduell ablaufen. Für Apotheken und andere Leistungserbringer bedeutet das, Antragspfade, Identverfahren und Logistik so zu verzahnen, dass der Austausch ohne Unterbrechung der Betriebsfähigkeit gelingt und Nachweise revisionsfest vorliegen. Wo Portale gestört waren oder Rückstände entstanden, tritt zur Technik die Betreuung: Auskünfte, Statusabfragen, Ersatzwege. Der Maßstab bleibt simpel und anspruchsvoll zugleich: Funktionssicherheit am HV-Tag, keine Brüche in Signatur, Authentisierung und Abrechnung.

Im Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit stehen Verzögerungsmeldungen bei einem großen Kartenanbieter, die als Engpassverstärker wirken, weil sie Antragsstaus, verunsicherte Zeitpläne und verdichtete Produktionsläufe erzeugen können. Dort, wo Rückstände beziffert wurden, setzte parallel eine Gegenbewegung ein: vereinfachte Sondertauschverfahren ohne erneute Identifizierung, hochgetaktete Produktionsstraßen, transparente Abrufmechaniken über Kund*innenkonten. Wer die Tauschwelle in Wochenraten und Tageskapazitäten herunterbricht, erkennt die operative Logik dahinter: Je klarer der Abrufpfad und je belastbarer die Tagesleistung, desto geringer die Restunsicherheit kurz vor dem Stichtag. Der eigentliche Engpass liegt weniger in Maschinenstunden als in sauber fließenden Prozessen zwischen Antrag, Freigabe, Personalisierung, Versand und Aktivierung. In dieser Kette entscheidet jede Schnittstelle darüber, ob aus Plan eine verlässliche Linie wird.

Die Rolle der Gematik markiert zugleich Aufsicht und Taktgeberin, denn sie überwacht Umstellungen über alle Anbieter hinweg, adressiert Liefer- und Prozessrisiken und behält sich Maßnahmen vor, wenn Zusagen kippen oder Fristen reißen. Ein Anhörungsverfahren ist in diesem Rahmen kein Sanktionsautomatismus, sondern ein Instrument, Transparenz zu schaffen, Leistungszusagen zu präzisieren und Korrekturkurven einzuziehen. Für den Betrieb zählt weniger die juristische Semantik als die praktische Folge: Wird die Kurve rechtzeitig steiler, sind Karten rechtzeitig vor dem Stichtag im Haus, sind Aktivierungen ohne Leerlauf möglich. Wo Aufsicht, Anbieter und Leistungserbringer synchronisiert handeln, schrumpft der Raum für Überraschungen; wo Kommunikationsfugen entstehen, vergrößert sich der Eindruck von Unsicherheit – selbst wenn die Produktionszahlen steigen.

Die Praxisfragen lassen sich in wenige, aber robuste Leitgedanken übersetzen: Status prüfen, wo es möglich ist; Abläufe antizyklisch planen, wo noch Spielraum besteht; Aktivierungen testweise vorziehen, wo Karten verfügbar sind und Personalressourcen es erlauben. Der Stichtag ist kein kalendarischer Selbstzweck, sondern die letzte Kante vor möglichen Signatur- oder Authentisierungsbrüchen, die in der Offizin unmittelbare Konsequenzen hätten – von eRezept-Prozessen über Qualifizierte Elektronische Signatur bis hin zu Abrechnungswegen. In diesem Bild gehören auch Ersatzpfade und Fallbacks nüchtern gedacht: Wer Ansprechpartner, Ticketwege und Eskalationsstufen kennt, verliert weniger Zeit, wenn eine Störung auftritt. So entsteht aus vielen kleinen Handgriffen ein polsternder Effekt, der den Stichtag handhabbar macht.

Ein letzter, oft übersehener Aspekt betrifft das Umfeld der Verfügbarkeit: Technische Umstellungen erzeugen nicht nur operative, sondern auch haftungsnahe Risikoflächen – etwa wenn Fristen verfehlt, Signaturen unterbrochen oder sensible Ident-Daten unsauber geführt würden. Eine nüchterne Sicht auf Absicherung gehört deshalb zur Sorgfalt, ohne zur Lobbyachse zu werden: Entscheidend sind dokumentierte Prozesse, klar definierte Zuständigkeiten, geübte Wiederanläufe nach Störungen und ein belastbarer Nachweis, dass die Offizin alles Erforderliche getan hat, um Kontinuität zu sichern. Daraus entsteht nicht nur technische, sondern auch rechtliche Robustheit, die sich im Alltag selten spektakulär zeigt – und gerade deshalb den Unterschied macht. Als Brücke zum weiteren Lagebild gilt: Wo Infrastruktur stabil bleibt, gewinnen Resilienz-Vorhaben, Industrieimpulse und Versorgungsdebatten erst ihren Boden.

 

Resilienz mit Vor-Ort-Strukturen, Apotheken im Netz verankert, Wirtschaft unter Zug

Die Leitidee der Ministerin, Resilienz nicht nur im Großen zu denken, sondern in greifbaren Vor-Ort-Strukturen abzusichern, rückt die alltäglichen Anlaufstellen in den Mittelpunkt einer krisenfesten Architektur. In Landkreisen und Kommunen treffen Hausärztinnen, Fachärzte, Gesundheitsämter und Apotheken aufeinander, deren Zusammenspiel in der Coronazeit tragfähig war und nun als Blaupause dient. Die politische Aufgabe wird als Sicherung dieser Netze beschrieben, damit Hilfe im Ereignisfall dort ankommt, wo Menschen leben. Dabei geht es weniger um neue Schlagworte als um eine verlässliche Präsenz im Radius erreichbarer Wege. Resilienz wird so zur Summe aus Nähe, Routine und einer Kommunikation, die im Ernstfall ohne lange Anläufe funktioniert.

Die Gesundheitswirtschaft wird zugleich als tragende Säule des Standorts markiert, mit der doppelten Zielsetzung, Versorgungssicherheit zu stützen und Wertschöpfung zu halten. Kurzfristig steht die Stabilität der Beiträge im Fokus, mittelfristig wird ein Maßnahmenpaket angekündigt, dessen erste Vorschläge eine Kommission bis März vorlegen soll. Die Signale lauten: Bürokratie senken, Rahmenbedingungen verbessern, Investitionen erleichtern und dabei weder Pflege noch Gesundheit aus dem bezahlbaren Raster fallen lassen. Diese Linie schließt explizit die Apotheke als erreichbare Anlaufstelle ein, ohne aus der Perspektive einzelner Akteure zu argumentieren. Der Maßstab bleibt, ob die Struktur insgesamt funktioniert und die Bevölkerung auch abseits von Zentren verlässlich versorgt wird.

Die Krankenhausreform erscheint in diesem Bild als Anpassungsprojekt, das Planungshoheit und Zeitfenster der Länder erweitert, aber auch Zusammenlegungen und Schließungen mit sich bringen kann. In der Fläche muss deshalb gewährleistet sein, dass erreichbare Versorgungswege erhalten bleiben, selbst wenn Karten neu gezeichnet werden. Parallel wird die Arzneimittelversorgung als Vorsorgethema gelesen, das industrielle Kapazitäten, Lieferketten und regulatorische Koordinaten zusammenführt. Mit dem angekündigten Pharmadialog soll eine aktualisierte Strategie erarbeitet werden, die Deutschland und Europa als Standorte für Chemie, Pharma und Biotechnologie festigt. Die Leitidee lautet Unabhängigkeit über Anreize, nicht über Abschottung, und damit eine Stärkung dessen, was im Engpassfall trägt.

Die digitale Klammer verbindet Einzelebenen zu einem zusammenhängenden System aus Akteuren, Daten und Diensten. Die elektronische Patientenakte wird als zentraler Baustein benannt, deren Erfolg an Benutzbarkeit, Vertrauen und störungsarmen Abläufen hängt; Doppeluntersuchungen und vermeidbare Wechselwirkungen sollen darüber seltener werden. Die Telematikinfrastruktur soll gebündelt und in ihrer Leistungsfähigkeit gesichert, Künstliche Intelligenz in dieser Legislaturperiode mitgedacht werden. Das Forschungsdatenzentrum wird als Brücke zwischen Versorgung und Entwicklung verstanden, mit der Formel, nicht nur über Datenschutz, sondern auch über Datenschatz zu sprechen. Die Herausforderung liegt darin, Technik so zu integrieren, dass sie in der Nähe der Menschen wirkt und zugleich den Rechtsrahmen klar abbildet.

Ziviler Gesundheitsschutz ergänzt diesen Aufbau mit einer Perspektive auf außergewöhnliche Lagen, die über das Naturereignis hinausgehen. Erfahrungen aus Kriegsnähe zeigen, dass Systeme nicht nur Verwundete versorgen, sondern psychische Belastungen verarbeiten müssen und deshalb über längere Zeiträume tragfähig bleiben sollten. Vorbereitung heißt hier, Rollen sauber zu klären, Kommunikationsketten zu üben und die Logistik so zu denken, dass sie im Ernstfall nicht improvisiert, sondern abrufbar ist. Der Ausblick umfasst Gesetzesvorhaben zur Gesundheitssicherstellung, die Referentenentwürfe zeitnah in den politischen Prozess bringen sollen. Von dieser Klammer aus führt die Brücke weiter zu Fragen der Infrastruktur, der Versorgung in Engpassphasen und der Digitalisierung, die in den Folgethemen des Dossiers vertieft werden. Damit wird das Lagebild anschlussfähig für die übrigen Linien des Tages.

 

Anhörungsverfahren bei Medisign, Aufsichtsrahmen der Gematik, Apotheken mit Fokus auf Tauschkurven

Medisign bezeichnet den laufenden Vorgang als standardisierte Maßnahme zur Klärung und Transparenz, während die Gematik den formalen Rahmen eines Anhörungsverfahrens nutzt, um Leistungszusagen, Zeitachsen und Prozesssicherheit zu prüfen. Für Apotheken ist die juristische Semantik zweitrangig, denn im Alltag zählt die Funktionsfähigkeit an der Theke ohne Unterbrechung. Sichtbarkeit der Schritte, erreichbare Ansprechpartner und eine belastbare Tauschkurve werden damit zum Maßstab, an dem Vertrauen gemessen wird. Der Begriff „Anhörung“ ist in der Öffentlichkeit schnell mit Alarm verbunden, doch in regulierten Infrastrukturen dient er häufig dazu, Sachstände zu strukturieren und Korrekturen rechtzeitig zu verabreden. Entscheidend bleibt, ob der Austausch von Heilberufsausweisen und Institutionskarten in den kommenden Wochen ohne Funktionslücke gelingt.

Die öffentliche Debatte folgt oft der Schlagwortlogik, doch der Betrieb verlangt präzise Operative, die an klaren Stellen greift. Wenn ein Anbieter erklärt, es gebe keine massiven Verzögerungen, wandert die Diskussion aus der Ebene allgemeiner Behauptungen in die Ebene überprüfbarer Kennziffern und Termine. Für die Offizin ist relevant, ob Bestell- und Freigabepfade stabil laufen, ob Portale zuverlässig reagieren und ob Personalisierungen in der erwarteten Taktung vorankommen. Ein vereinfachter Sondertausch nimmt Reibung aus Identprüfungen, sofern Versand, Zustellung und Aktivierung im gleichen Rhythmus bleiben und Kommunikationsfenster rechtzeitig angekündigt werden. Beweiskraft entsteht nicht in Schlagworten, sondern in Durchlaufzeiten, Tagesleistungen und Aktivierungsquoten, die ohne Sprünge gehalten werden.

Der Kartentausch ist kein isoliertes IT-Thema, sondern eine Abhängigkeit in Ketten von eRezept, qualifizierter Signatur, Authentisierung und Abrechnung, deren Bruch unmittelbare Folgen hätte. Fällt eine Komponente, geraten Abläufe ins Stocken, und die Kosten zeigen sich in verlorenen Minuten, verschobenen Übergaben und verspäteten Dokumenten. Das Vorziehen einzelner Aktivierungen, Testschritte außerhalb von Spitzenzeiten und geordnete Fallbacks sind deshalb keine kosmetischen Vorsichtsgesten, sondern betriebswirtschaftlich sinnvolle Schutzmechanismen. Zuständigkeiten, Ticketwege und Eskalationsstufen müssen so klar definiert sein, dass sie auch bei Personalwechseln und Krankheit tragen. Je kleiner der Interpretationsspielraum im Ablauf, desto robuster die Versorgung am HV-Tisch.

Aufsicht und Anbieter treffen sich in der Pflicht, Datenlagen so zu strukturieren, dass Einzelfälle zu Mustern werden und Korrekturen rechtzeitig greifen. Präzise Statusseiten, verständliche Fehlermeldungen und proaktive Hinweise auf Wartungsfenster nehmen Druck aus Hotlines, binden weniger Personal und verhindern, dass Frust skaliert. Zugleich braucht eine Anhörung Messgrößen, die nicht nur rückwärts blicken, sondern Prognosekraft besitzen: Durchlaufzeiten in Tagen, Produktionsraten im Tagesband und Aktivierungsquoten im Wochenfenster. Wo diese Kennziffern verlässlich publiziert und von der Aufsicht gespiegelt werden, entsteht ein gemeinsames Bild, das Entscheidungen trägt. Transparenz ist dabei kein PR-Ziel, sondern ein Produktionsfaktor, der Unsicherheit messbar verkleinert.

Im Gesamtbild ist der Anhörungsrahmen weniger Alarmzeichen als Verdichtungsraum für Verlässlichkeit in einer Phase hoher Taktung. Wenn Lieferketten, Personalisierung und Aktivierung in konsistente Muster fallen, schrumpft das Risiko eines späten Knickpunkts am Jahreswechsel. Für Apotheken bleibt die Leitfrage schlicht, ob Funktionslücken vermeidbar sind und ob Ersatzpfade für Ausnahmen geübt vorliegen, damit eRezept, Signatur und Abrechnung nahtlos bleiben. Das ideale Ergebnis einer solchen Phase ist unspektakulär: Karten kommen, Systeme erkennen, Signaturen greifen, und die Abläufe laufen geräuscharm weiter. Genau daran wird sich nicht die Rhetorik, sondern die Wirkung messen lassen.

Der weitere Verlauf verweist auf die größere Aufgabe, Technik, Verfahren und Aufgabenteilung so eng zu verzahnen, dass einzelne Störungen die Kette nicht dominieren und erprobte Routinen abrufbar bleiben. Wachsen Transparenz und messbare Tauschkurven zusammen, verliert die Dramatisierung an Lautstärke und der Stichtag wird vom Risiko zum erreichbaren Zielkorridor.

 

Globale Aidsfinanzierung unter Druck, deutsche Zusagen stabilisieren Programme, Versorgung bleibt anschlussfähig

Die Ankündigung zusätzlicher Mittel für die Aids-Bekämpfung fällt in eine Phase, in der internationale Beiträge schwanken und Programme planerische Engpässe einpreisen müssen. Mit dem Rückzug wichtiger Geber wächst die Bedeutung verlässlicher Zusagen, weil sie Budgets planbar machen und Unterbrechungen bei Prävention, Testung und Behandlung verhindern. Die jetzt genannten 2,5 Millionen Euro werden als Ergänzung zu bereits bereitgestellten Mitteln verstanden und sollen den Übergang in eine verschlankte Programmlogik abfedern. Während über strukturelle Anpassungen diskutiert wird, rückt die Frage nach Skalierungseffekten in den Vordergrund, damit kleinere Teams trotzdem Wirkung halten können. Für die Versorgung vor Ort zählt, dass Anlaufstellen und Lieferketten nicht in Wellen ausfallen, sondern kontinuierlich arbeiten und Daten verlässlich melden.

Die Finanzierungsspur verläuft dabei zweigleisig und verbindet operative Programme mit größeren multilateralen Fonds, die auf mehrere Krankheiten zielen. Eine zugesagte Milliarde Euro für den Globalen Fonds steht als Signal für eine langfristige Haltung, die Aids, Tuberkulose und Malaria gemeinsam adressiert und Gleichzeitigkeitsvorteile nutzt. In dieser Logik ergänzen sich zweckgebundene Beiträge und flexible Fondsmechanismen, weil sie sowohl gezielte Lücken schließen als auch Beschaffungen und Lieferungen über Skaleneffekte vergünstigen. Wenn Budgets verlässlich sind, lassen sich Verträge, Personal und Logistik mit Vorlauf planen, was insbesondere in fragilen Regionen Ausfälle vermeidet und Patientinnen und Patienten kontinuierlich erreicht. Für die Öffentlichkeit sind Zahlen sichtbar, doch die eigentliche Wirkung entsteht im stillen Takt verlässlicher Dienstleistungen, die selten Schlagzeilen machen.

Programme wie UNAIDS tragen eine doppelte Aufgabe, denn sie koordinieren politische Leitplanken und übersetzen Ziele in konkrete Maßnahmenketten, die vor Ort ansetzen. Ein Jahresbudget um die Marke von sechzig Millionen US-Dollar ist für globale Ambitionen knapp, weshalb Priorisierung und messbare Meilensteine zur Arbeitsroutine gehören. Wenn Mittel sinken, schrumpfen Kommunikations- und Steuerungskapazitäten zuerst, was Risiken für Unterbrechungen in Lieferketten, Datenerhebung und Qualitätssicherung erhöht. Die Ankündigung, das Programm zu verkleinern und 2027 zu überprüfen, ist deshalb weniger ein Rückzug als ein Versuch, Wirkung auf einen tragfähigen Kern zu konzentrieren. Für Partnerländer ist wichtig, dass die Übergänge ohne Brüche gestaltet werden und Monitoring-Daten weiterhin vergleichbar bleiben, damit politisches Vertrauen nicht erodiert.

Die strategische Debatte kreist darum, wie Unabhängigkeit in Versorgungsketten gestärkt wird, ohne die internationale Kooperation zu schwächen. Anreize zur Ansiedlung von Produktion in Europa können Puffer schaffen, lösen aber kurzfristig keine Engpässe in Regionen, in denen die Last von Aids besonders hoch ist. Wirksam wird Derivatpolitik erst, wenn sie mit gezielter Prävention, Testangeboten, Erstlinien- und Zweitlinien-Therapien sowie Beratungsfenstern zusammenfällt und Finanzierung nicht in jährlichen Stop-and-Go-Rhythmen verläuft. In dieser Matrix zeigt sich, wie stark Planungssicherheit die lokale Umsetzung trägt: Vertragslaufzeiten, Schulungstage und stabile Lieferintervalle sind das unterschätzte Rückgrat jeder Kampagne. Je besser diese unsichtbaren Bauteile sitzen, desto robuster bleiben Ergebnisse, selbst wenn Budgets in Wellen ankommen und politische Fenster enger werden.

Für Deutschland verbindet die Zusage zweierlei Ebenen: Sie sendet nach außen Berechenbarkeit und erzeugt nach innen eine Erwartung an Evidenz und Effizienz, die Programme messbar halten soll. Die Kommunikation aus Berlin betont Führungsverantwortung, doch spürbar wird sie erst, wenn Zahlwege rechtzeitig fließen, Berichte vollständig sind und Partnerorganisationen ohne Mehrarbeit an Dokumentationslasten anschließen. Im Ergebnis entsteht Verlässlichkeit dort, wo Projekte eine klare Linie entlang von Zielgruppen, Regionen und Interventionsarten halten und gleichzeitig genug Flexibilität für Ausbruchsgeschehen oder Migration besitzen. Die Brücke zu nationalen Versorgungsdebatten liegt auf der Hand, weil Prävention, Versorgungssicherheit und Datenqualität auch hierzulande über Wirkung entscheiden und professionelle Routinen über Schlagworte stellen. Aus dieser Perspektive wird internationale Gesundheitspolitik nicht als fernes Feld, sondern als Spiegel für das, was Versorgung überall stabil macht, nämlich Disziplin im Detail und eine Architektur, die ohne Drama trägt. Im nächsten Schritt richtet sich der Blick auf die Schnittstellen zu Resilienz, Digitalisierung und Lieferketten, die den weiteren Themenbogen dieses Dossiers tragen.

 

In kurzer Folge ziehen TI-Umstellung, Resilienzdebatte, Anhörungsrahmen und internationale Finanzierung näher zusammen, bis aus parallelen Schlaglichtern eine belastbare Linie entsteht: Die Versorgung wirkt, wenn Karten rechtzeitig aktiviert, Netze in erreichbarer Nähe gepflegt, Verfahren transparent erklärt und Budgets ohne Stop-and-Go geführt werden. Je konsequenter Teams Durchlaufzeiten messen, Eskalationsstufen üben und Routinen sichtbar machen, desto leiser wird die Reibung und desto spürbarer die Wirkung am HV-Tisch.

Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will — sondern eine Wirkung, die bleibt. Wenn Apotheken den Kartentausch geräuschlos meistern, Resilienz als Nähe leben, Anhörungen in Klarheit übersetzen und internationale Mittel planbar werden, verschiebt sich der Maßstab vom Ereignis zur Routine. Politik gewinnt, wenn sie Stichtage mit Ressourcen hinterlegt, Betriebe gewinnen, wenn Prozesse auditfest und wiederholbar sind, Patientinnen und Patienten gewinnen, wenn Wege kurz werden und Hinweise im richtigen Moment ankommen. In dieser Ordnung liegt die Stärke einer Versorgung, die ohne Drama trägt.

 

Tagesthemenüberblick: https://aporisk.de/aktuell

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