
Für Sie gelesen
Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Apotheken-News: Bericht von heute
Der Tagesrahmen ist klar: Betriebskosten steigen schneller als Honorarkorrekturen, Lieferketten bleiben störanfällig, und digitale Prozesse entscheiden, ob Rezepte, Nachweise und Zahlungen ohne Umwege zusammenfinden. Apotheken spüren den Druck in drei Linien zugleich – im Einkauf durch volatile Verfügbarkeiten, im Verkauf durch Substitutionspflichten und Erwartungsmanagement, in der Verwaltung durch engere Dokumentations- und Abrechnungsroutinen. Planbarkeit entsteht, wenn Bestände und Ersatzpräparate transparent geführt, Heimbelieferung und Praxisabsprachen strukturiert und E-Rezept-Wege konsistent sind. Entscheidend ist die Lesbarkeit von Übergängen: Vorbestellung in die Warenwirtschaft, Rezeptprüfung in die Freigabe, Abgabe in den Beleg – ohne Zweiterfassung. Je kürzer die Wege und je klarer die Leitplanken, desto seltener werden Wartezeiten zu Vertrauensverlust und desto stärker wirkt die heilberufliche Nähe gegen den Online-Reflex. So verschiebt sich der Blick von der Störung zur verlässlichen Routine, in der Beratung wieder Zeit gewinnt und Ergebnisse stabil werden.
Der Schließungshinweis des Düsseldorfer Tierbedarfsladens ist mehr als ein Einzelfall: Er bündelt in einem Schaufenster, was ganze Straßenzüge trifft – sinkende Frequenzen, steigende Fixkosten und Kaufentscheidungen, die sich in den Browser verlagern. Für Apotheken ist die Lage verwandt, aber nicht deckungsgleich: Während OTC-Umsätze online leichter abwandern, bleibt die heilberufliche Kernleistung ortsgebunden und prüfpflichtig. Genau darin liegt die doppelte Herausforderung: Wie lässt sich Nähe so gestalten, dass sie als Grund für den Weg vor die Tür erlebt wird, und wie werden Prozesse so geradlinig, dass jede Minute am HV-Tisch als Mehrwert spürbar ist? Werbetafeln und App-Gutscheine lösen das nicht; es entscheidet die Friktion im Alltag – von der Klarheit bei Verfügbarkeiten bis zur Lesbarkeit von Ersatzwegen bei Engpässen. Sichtbar wird das an kleinen Szenen: Eine Kundin sucht das gewohnte Tierarzneimittel, findet es online günstiger, benötigt aber Beratung zur Umstellung – und bleibt, wenn Antwort und Abgabe ohne Umwege zusammenfallen.
Die Kostenlinie verläuft im stationären Handel parallel: Energie, Miete, Personal und Gebühren steigen, während Rabatte und Versandlogik den Preisdruck erhöhen. Apotheken tragen zudem regulatorische Lasten, die ein Tierbedarfsladen nicht schultern muss: Rezeptprüfung, Dokumentationspflicht, Arzneimittelsicherheit und Rückrufmanagement. Jede dieser Pflichten ist berechtigt, kostet aber Zeit – und Zeit ist die gemeinsame Währung aller Innenstädte. Daraus folgt eine nüchterne Priorität: Alles, was Wartezeit reduziert und Zweitwege vermeidet, stiftet Loyalität. Klare Abholfenster, verlässliche Lagerlogik, sofort erkennbare Alternativen bei Lieferlücken und ein sauberes Kassenbild wirken stärker als jede Kampagne. Der Online-Wettbewerb ist nicht nur Preis, sondern Erwartung an Reibungslosigkeit; wer diese Erwartung im Laden unterbietet, gewinnt trotz Preisabstands.
Gleichzeitig verändert sich der Anlassmix: Beratung zu Selbstmedikation und Prävention, Medikationsanalysen, Impf- und Testangebote oder Versorgungsabsprachen mit Praxen erzeugen Gründe für den Gang vor die Tür, die Versandmodelle strukturell nicht abbilden. Entscheidend ist die Qualität der Übergänge: Kann ein digitales Vorbestellsystem mit Warenwirtschaft, Rezeptprüfung und Kommunikation so verknüpft werden, dass am Abholpunkt nichts neu erfasst werden muss? Gibt es definierte Substitutionsleitplanken, die dem Team bei Engpässen schnelle, dokumentierte Entscheidungen erlauben? Werden Zahlungsziele und Kassenwege so geführt, dass Monatsrhythmen zum Betrieb passen, nicht umgekehrt? Wo diese Fragen bejaht werden, schrumpft der gefühlte Vorteil des Online-Einkaufs; Nähe wird wieder als Zeitgewinn erlebt.
Der Blick über die Branche hinaus hilft bei der Einordnung: Innenstädte stabilisieren sich dort, wo Akteure kollaborieren, statt nebeneinander auszuharren. Für Apotheken heißt das, Nachbarschaften aktiv zu kuratieren – etwa über abgestimmte Öffnungszeiten mit Arztpraxen, gemeinsame Informationspunkte zu saisonalen Themen oder verlässliche Kurz-Termine für Abholungen. Ein Tierbedarfsladen mag schließen, weil Leinen und Futter planbar online wandern; eine Apotheke bleibt, wenn sie Unplanbares beherrschbar macht. Das setzt jedoch voraus, dass interne Reibungen nicht nach außen durchschlagen: Ein konsistenter Datenpfad vom Auftrag bis zur Abgabe, klar getrennte Rollen im Team und definierte Eskalationswege bei Störungen sind keine Kür, sondern Voraussetzung für spürbare Nähe.
Die Brücke ist kurz: Stationär gewinnt, wo er schneller, klarer und verlässlicher ist als die bequeme Alternative – nicht überall, aber oft genug, um eine Straße zu halten. Apotheken haben dafür die besseren Startwerte, wenn sie Beleg, Bestand und Beratung in denselben Takt bringen und sichtbare Wartezeit gegen erlebte Lösung tauschen.
Am Ende steht kein Appell, sondern eine Ordnung, die trägt: Ein Laden schließt, wenn sein Grund zum Kommen austauschbar ist; eine Apotheke bleibt, wenn ihr Grund zum Kommen Unersetzbares bündelt – Sicherheit, Entscheidung und unmittelbare Wirkung. Wird diese Bündelung täglich erfahrbar, relativiert sich der Preisabstand, und der Online-Reflex verliert an Zugkraft. Dann ist die Schaufenster-Notiz des Tierbedarfsladens kein Omen, sondern eine Erinnerung: Nähe ist kein Gegenargument zur Digitalisierung, sondern ihr Partner – vorausgesetzt, die Wege sind kurz, die Antworten belastbar und die Ergebnisse planbar.
Die Bund-Länder-Arbeitsgruppe „Zukunftspakt Pflege“ hat ihre Zwischenbilanz gezogen und damit eine Finanzlinie sichtbar gemacht, die ohne Kurskorrektur bis 2033 ein Loch von rund 15 Milliarden Euro in die soziale Pflegeversicherung reißen könnte. Kurzfristig stehen bereits für das kommende Jahr zwei Milliarden im Minus, obwohl parallel die GKV-Beiträge zum Jahreswechsel stabilisiert werden sollen. Politisch bleibt die Pflegeversicherung ein Teilleistungssystem, das Eigenanteile voraussetzt, während Leistungsansprüche, Demografie und Lohnpfade weiter steigen. In diesem Spannungsfeld liegt das Augenmerk auf Maßnahmen, die den Anstieg für Pflegebedürftige dämpfen, ohne das Umlagesystem zu überdehnen. Für Apotheken ist diese Debatte kein Randthema, weil Pflegefinanzen den Versorgungsalltag in Heimen, in ambulanten Diensten und an der HV-Theke unmittelbar strukturieren.
Als Kerninstrument diskutiert die Runde einen „Sockel-Spitze-Tausch“ für die stationäre Pflege: Der Bewohner zahlt einen planbaren Sockel, die nach oben offene Spitze trägt die Versicherung. Dieses Modell würde Unwägbarkeiten für Familien reduzieren, verschöbe aber Risiko in den Solidartopf und verlangt daher belastbare Finanzierungsregeln. Im ambulanten Bereich ist die Übertragung vorerst offen, weil Kostenwirkungen schwerer zu kalkulieren sind und die Umsetzung komplexer wäre. Ergänzend steht eine regelhafte Dynamisierung im Raum, die Leistungen an Lohnentwicklungen koppelt und damit Preisschübe weniger sprunghaft macht. Alle Vorschläge sind ausdrücklich unter Finanzierungsvorbehalt gestellt, was Tempo, Reichweite und Starttermin politisch fragil hält.
Parallel will die Arbeitsgruppe Pflegegrad 1 beibehalten, ihn aber konsequenter präventionsorientiert fassen: mehr Beratung, früheres Gegensteuern, bessere Begleitung. Prävention in der Pflege ist dabei nicht abstrakt, sondern berührt konkrete Medikations- und Hilfsmittelroutinen, Sturzprophylaxe, Schmerzmanagement und Adhärenz. Je näher solche Leistungen an definierten Indikatoren hängen, desto klarer werden Aufgaben und Vergütung entlang der Versorgungskette – auch für Apotheken als niedrigschwellige Anlaufstelle. Eine freiwillige Zusatzversicherung wird in der Anhörung überwiegend verworfen: zu geringe Wirkung, zu hohe Selektionsrisiken, zu wenig Nachhaltigkeit für ein Systemproblem. Stattdessen soll bis 2027 ergebnisoffen geprüft werden, ob sektorenunabhängige Leistungsbudgets Steuerung und Transparenz verbessern.
Was heißt das für die Offizin, die Heimbelieferung und die Pflegepraxis im Quartier ganz konkret? Erstens: Wenn stationäre Eigenanteile gedeckelt und Leistungen dynamisiert werden, verschiebt sich Kaufkraft zwischen Pflegehaushalt und Sachleistung – das wirkt auf Selbstzahleranteile bei OTC-Sortimenten, Zuzahlungen und Hilfsmittel. Zweitens: Ein klarer Sockel stärkt Planbarkeit in Heimen und kann Versorgungsverträge stabilisieren, sofern Abrechnungswege und Genehmigungslogik mitziehen. Drittens: Prävention in Pflegegrad 1 braucht standardisierte Beratungspfade, die mit pharmazeutischen Dienstleistungen, Medikationsanalysen und Interaktionschecks verzahnt sind. Viertens: Wenn Budgets sektorenunabhängig gedacht werden, gewinnen Schnittstellenqualität, Nachweise und digitale Begleitdokumente an Gewicht – dort entscheidet sich, ob Leistungen friktionsarm ankommen.
Für Apothekenführung bedeutet das, Prozesse auf drei Achsen zu schärfen: Dokumentation, Substitution, Abrechnung. Dokumentation, weil präventions- und pflegenahe Leistungen nur dann Bestand haben, wenn Indikatoren, Maßnahmen und Ergebnisse reproduzierbar sind. Substitution, weil Lieferengpässe in Pflegearrangements besonders teuer werden – klare Leitplanken, Heimvereinbarungen und Rückrufwege sind hier Risikosenker. Abrechnung, weil jede Erweiterung in Beratung und Begleitung auf saubere Ziffern, Fristen und Kassenwege trifft; was unklar kodiert ist, droht als Retax oder Aufschub zurückzukehren. Ergänzend braucht es Partnerschaften: feste Ansprechpartner in Pflegediensten, definierte Zeitfenster für Medikamenten- und Hilfsmittellieferungen, abgestimmte Visiten mit Hausärzten und klare Eskalationsstufen bei Therapiewechseln.
Die Verbindungslinie über allem ist Planbarkeit: Familien, Pflegeeinrichtungen, Kassen und Leistungserbringer reagieren weniger empfindlich auf steigende Kosten, wenn Volatilität sinkt und Wege kurz werden. Der politische Teil liefert dafür den Rahmen – Sockel-Spitze, Dynamik, Budgetlogik –, der operative Teil entscheidet über die Wirkung. Apotheken können die Lücke zwischen Anspruch und Alltag schließen, wenn sie Pflegepfade wie Projekte führen: definierte Checklisten, feste Kommunikationskanäle, messbare Reaktionszeiten und ein Kassenbild, das Quartal für Quartal stabil bleibt. So wird aus einer großen, offenen Finanzdebatte ein handhabbarer Katalog von Stellschrauben, der Versorgung schützt und Ressourcen schont.
Konflikte verlieren dort an Wucht, wo Pflegefinanzierung, Nachweis und Lieferlogistik denselben Takt halten und die Monatsrechnung wieder vorhersehbar wird. Aus dieser Klarheit folgt der Abschluss: Betriebsfähigkeit entsteht nicht durch Schlagworte, sondern durch Verfahren, die auch bei Engpässen tragen und im Pflegealltag Vertrauen erzeugen.
Am Ende zählt die einfache Ordnung: Planbarer Sockel, klare Wege, saubere Nachweise – dann bleibt Versorgung verlässlich, auch wenn die Zahlen groß sind.
Ein Routineeingriff war es nicht, ein Ausrutscher schon gar nicht: In Graz verhandelt ein Gericht, ob eine Zwölfjährige während einer neurochirurgischen Notoperation mehr tat, als nur zuzusehen. Der Fall entfachte eine Debatte, die über Schuldfragen hinausreicht: Wofür stehen Zutrittsbarrieren, Sterilregeln und Rollen im OP wirklich? Sie schützen nicht nur vor Infektionen, sondern stiften eine Ordnung, die Aufmerksamkeit bündelt und Verantwortlichkeiten trennscharf hält. Wo diese Ordnung aufgeweicht wird, wird aus Hilfe schnell eine Gefährdung – selbst wenn am Ende keine Komplikation nachweisbar ist. Denn Patientenschutz ist präventiv gedacht: Er bewertet nicht erst den Schaden, sondern das Risiko, das ihm vorausgeht.
Die Frage, ob das Kind „aktiv“ bohrte oder nur „mit der Hand auf dem Bohrer“ lag, verkennt die Logik chirurgischer Sicherheit. Im Operationssaal zählt nicht der subjektive Eindruck, sondern die objektive Kontrollierbarkeit: Wer ist eingewiesen, wer ist steril, wer darf welches Instrument führen, wer dokumentiert? Diese Fragen sind kein Formalismus, sondern die Leitplanken, die aus Hochrisikoarbeit beherrschbare Routinen machen. Schon kleine Unschärfen – eine unautorisierte Berührung, eine Aufmerksamkeitsteilung, eine unklare Kommandokette – erhöhen die Fehlerwahrscheinlichkeit, besonders in Notfällen. Die Szene rührt an einen Kern medizinischer Ethik: Die Würde des Patienten verlangt maximale Professionalität auch dann, wenn die Operation gut ausgeht.
Juristisch wird es auf Abgrenzungen ankommen: Verletzung von Sorgfalts- und Aufsichtspflichten, mögliche Körperverletzung durch mittelbare Beteiligung, Organisationsverschulden der Klinik. Doch jenseits der Paragrafen liegt die organisatorische Prüfung: Waren Besuchs- und Zutrittsregeln eindeutig, wurden sie gelebt, gab es ein Team, das in Echtzeit hätte intervenieren können? Gute Häuser verlassen sich nicht auf die Intuition Einzelner, sondern auf Systeme, die das Unerlaubte gar nicht erst ermöglichen – durch klare Schleusen, Ausweiskontrollen, Rollenkennzeichnung, Time-outs und ein Klima, in dem jede Person „Stop“ sagen darf. Wer Sicherheit als Kultur versteht, verhindert, dass private Beziehungen die professionelle Distanz durchlöchern.
Der Fall zeigt auch, wie dünn die Linie zwischen Lernen und Gefährden ist. Ausbildung gehört in die Klinik – aber strukturiert: mit Curricula, Simulationen, Supervision, dokumentierten Kompetenzen und Patienteneinwilligung, die mehr ist als ein Formular. Gerade die Neurochirurgie illustriert, warum „Mithelfen“ kein dehnbarer Begriff sein darf: Millimeter entscheiden über Funktion und Leben, Instrumente sind Verstärker von Kraft und Fehlern. Wo Neugier gedeihen soll, braucht sie Orte, die Risiko von Erfahrung trennen: Skills-Labs, Virtual-Reality-Module, standardisierte Hospitationen. Wer jungen Menschen die Medizin öffnen will, darf Patienten nicht zur pädagogischen Fläche machen.
Schließlich berührt der Prozess das Verhältnis von individueller Verantwortung und institutioneller Führung. Ein anonymes Schreiben, Gerüchte im Haus, späte Trennung von den Beteiligten – all das spricht für Nachholbedarf in Whistleblowing, Ereignisanalyse und Führungsnähe. Moderne Kliniken behandeln kritische Vorkommnisse als Lernauftrag: sofortige Sicherung von Fakten, unterscheidende Analyse zwischen Personen- und Systemfehlern, transparente Kommunikation gegenüber Team und Öffentlichkeit. Vertrauen entsteht nicht dadurch, dass man Fehltritte kleinredet, sondern indem man zeigt, wie aus ihnen bessere Regeln werden. Wer Sicherheit ernst nimmt, baut die Barrieren gegen Ausnahmen höher, nicht niedriger.
Konflikte verlieren an Wucht, wo Rollen, Regeln und Respekt dieselbe Sprache sprechen und der Operationssaal ein Ort bleibt, an dem Professionalität jeder anderen Regung vorausgeht. Aus dieser Klarheit folgt der Abschluss: Schutz des Patienten ist keine nachträgliche Bewertung, sondern ein Zustand, der im Voraus geschaffen wird – durch Ordnung, die Ausnahmen unattraktiv macht, und durch eine Kultur, die „Nein“ zum richtigen Moment ermutigt.
Der aktualisierte Vaginalring mit reduzierter Hormonmenge senkt die Wirkstofflast, ohne die kontrazeptive Sicherheit zu verändern, und behält die gewohnte Anwendung über drei Wochen plus einwöchige Pause bei. Die Herstellerangaben betonen eine unveränderte tägliche Freisetzung und einen stabilen Pearl-Index, wodurch für Anwenderinnen kein Wirksamkeitsnachteil zu erwarten ist. Für die Praxis bedeutet das: Wechselnde Packungsangaben dürfen nicht als Präparatewechsel mit neuem Risiko missverstanden werden, solange Wirkstoff, Freisetzungsrate und Trageschema konstant bleiben. Beratungsrelevant ist vielmehr die Einordnung, warum weniger Gesamtmenge nicht automatisch weniger Schutz bedeutet, wenn die 24-Stunden-Abgabe gleich bleibt. Diese Unterscheidung reduziert Verunsicherung und verhindert, dass aus Vorsicht unnötige Doppelabsicherung entsteht.
Pharmakologisch erklärt sich der Schritt über die Matrix: Der Kern speichert Etonogestrel und Ethinylestradiol, die Membran steuert die kontrollierte, gleichmäßige Abgabe, sodass kein „Burst-Effekt“ zu Beginn auftritt. Entscheidend ist damit nicht die absolute Vorratsmenge im Ring, sondern die konstante periphere Spiegelbildung, die Ovulationshemmung und Zervixschleim-Verdichtung zuverlässig auslöst. Dass die tägliche Freisetzung unverändert bleibt, stützt die Erwartung gleichbleibender Zykluskontrolle und Nebenwirkungsprofile. Gleichzeitig kann eine niedrigere Gesamtladung theoretisch das Expositionsfenster bei Fehlanwendung etwas verengen, was eine präzise Handhabung umso wichtiger macht. Hier zahlt sich jedes Wort zur richtigen Einlage, zügigen Wiedereinlage nach Ringverlust und zu Überbrückungen bei Anwendungsfehlern aus.
Im Alltag zählt die Bedienlogik mehr als die Theorie: Der Ring wird ohne Kühlung gelagert, fingerwarm zusammengedrückt, tief vaginal platziert und bleibt dort, auch bei Sport und Alltagstätigkeiten. Rutscht er heraus, entscheidet die Dauer bis zur Wiedereinlage über die Notwendigkeit zusätzlicher Maßnahmen; kurze Intervalle bleiben folgenlos, längere Pausen können eine Backup-Kontrazeption erforderlich machen. Wechselzeitpunkte sollten konsequent terminiert werden, damit keine Tag-zu-Tag-Drift entsteht, die sich über Monate summiert. Zyklusbedingte Beschwerden, Zwischenblutungen oder Kopfschmerzen sind wie bisher zu beobachten, zu dokumentieren und bei Persistenz mit Blick auf Begleiterkrankungen und Interaktionen neu zu bewerten. Wer bisher gut eingestellt war, kann die Umstellung als formalen Produktwechsel mit identischer Anwendung erleben – wichtig ist, dass dies aktiv so erklärt wird.
Die Umstellung ist auch eine Chance, Kontraindikationen und Risiken neu zu sichten: Rauchen ab 35, thromboembolische Ereignisse, schwerer Hypertonus, Migräne mit Aura, Lebererkrankungen oder hormonabhängige Tumoren bleiben rote Linien. Medikamentöse Interaktionen – etwa über Enzyminduktion durch bestimmte Antiepileptika, Rifampicin oder Johanniskraut – sind beim Ring nicht minder relevant als bei oralen Präparaten; sie erfordern vorausschauende Aufklärung und gegebenenfalls alternative Methoden. Gleichzeitig adressiert die transdermale-ähnliche Aufnahme über die Vaginalschleimhaut den First-Pass-Effekt, was für manche Patientinnen Verträglichkeitsvorteile bedeuten kann. Sexualität, Körperbild und Handhabungspräferenzen gehören in das Gespräch, weil Akzeptanz die Adhärenz trägt. Jede dokumentierte Antwort auf eine leise Sorge verhindert späteres Absetzen aus Unsicherheit.
Für das Team lohnt ein genauer Blick auf Prozesse, damit Beratung, Abgabe und Nachweis deckungsgleich sind: Identische PZN und Preise vermeiden Verwirrung an der Kasse, dennoch sollte aktiv auf die geänderte Gesamtmenge hingewiesen werden, um Informationslücken zu schließen. Ein kurzer, standardisierter Hinweiszettel mit Einlege-Zeitpunkten, Fehlerkorrekturen und Warnzeichen (etwa bei Beinschmerz, Atemnot, neurologischen Ausfällen) schafft Sicherheit zu Hause. Wer den Wechsel nutzt, kann zugleich Impfstatus, Blutdruck, BMI und Thromboserisiko screenen und so präventive Fäden aufnehmen, die häufig liegen bleiben. Die Umstellung ist gelungen, wenn die Anwenderin die Gründe versteht, die Anwendung beherrscht und weiß, wann sie nachfasst. So wird aus einer formalen Produktänderung ein qualitatives Update im Alltag.
Konflikte verlieren an Wucht, wo Benennung, Handhabung und Nachweis dieselbe Sprache sprechen und aus weniger Gesamtladung kein gefühlter Schutzverlust wird. Am Ende zählt die Ordnung: konstante tägliche Abgabe, klare Anwendung, wachsame Indikationen – dann bleibt Schutz planbar, Vertrauen stabil und die Entscheidung nachhaltig.
Wer heute über Apotheken spricht, meint mehr als Packungen und Preise: Gemeint ist ein Alltag, in dem Lieferlisten, Kassensalden und Datenpfade denselben Takt finden müssen, damit Entscheidungen planbar bleiben. Engpässe zwingen zu Ersatzwegen, Fixkosten pressen Margen, digitale Nachweise entscheiden, ob Abläufe tragen. Stärke entsteht dort, wo Verfügbarkeiten sichtbar werden, Substitutionen klare Leitplanken haben und Abrechnung ohne Reibung läuft. Aus dieser Ordnung wächst Vertrauen – und aus Vertrauen die Zeit, in Beratung zu investieren.
Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will — sondern eine Wirkung, die bleibt. Wenn Beschaffung, Beratung und Belege deckungsgleich werden, schrumpfen Ausfälle zu Randereignissen. Ein Team, das Alternativen kennt, Fristen führt und Nachweise sauber hält, übersetzt Unsicherheit in Handhabbarkeit. So wird der Preisabstand zum Versandhandel weniger wichtig als die verlässliche Lösung vor Ort. Am Ende zählt, dass Entscheidungen belastbar sind und der nächste Tag mit weniger Reibung beginnt.
Tagesthemenüberblick: https://aporisk.de/aktuell
Sie haben einen Beruf gewählt, der weit mehr als reine Erwerbstätigkeit ist. Sie verfolgen im Dienste der Bevölkerung hohe ethische Ziele mit Energie, fachlicher Kompetenz und einem hohen Maß an Verantwortung. Um sich voll auf Ihre Aufgabe konzentrieren zu können, erwarten Sie die optimale Absicherung für die Risiken Ihrer Berufsgruppe.
Sie suchen nach Möglichkeiten, Ihre hohen Investitionen zu schützen und streben für sich und Ihre Angehörigen nach einem angemessenen Lebensstandard, auch für die Zukunft.
Unter der kostenfreien Telefonnummer 0800. 919 0000 oder Sie faxen uns unter 0800. 919 6666, besonders dann, wenn Sie weitere Informationen zu alternativen Versicherern wünschen.
Mit der ApoRisk® FirmenGruppe steht Ihnen ein Partner zur Seite, der bereits viele Apothekerinnen und Apotheker in Deutschland zu seinen Kunden zählen darf. Vergleichen Sie unser Angebot und Sie werden sehen, es lohnt sich, Ihr Vertrauen dem Versicherungsspezialisten für Ihren Berufsstand zu schenken.