
Für Sie gelesen
Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Apotheken-News: Bericht von heute
dm verbindet den geplanten OTC-Versand über eine ausgelagerte Versandapotheke mit Gesundheits-Selbstchecks im Filialalltag und setzt damit eine neue Referenz für Zugang, Tempo und Bequemlichkeit. Für Apotheken entsteht weniger ein Preis- als ein Prozessdruck: Kundinnen und Kunden gewöhnen sich an friktionsarme Journeys, während Qualität, Zuständigkeit und Haftung belastbar belegt sein müssen. Rechtlich begrenzen Versandapothekenrecht, Medizinprodukterecht, Datenschutz und Werberegeln das Tempo; fachlich bleiben Validität, Schwellenwerte und Anschlusswege entscheidend. Ökonomisch gerät der „leichte“ OTC-Warenkorb unter Druck, der in integrierten Drogerie-Einkaufskörben besonders anschlussfähig ist; dadurch wird die Mischkalkulation der Offizin fühlbar. Wer dagegenhält, übersetzt Einkaufskomfort in pharmazeutische Stärke: klare, dokumentierte Beratungs- und Präventionspfade, robuste Lieferketten mit sauberem Engpassmanagement, strukturierte Kooperationen mit Praxen und Telemedizin, diskrete Botendienste mit definierter Beratungstiefe. So wird Drogeriedynamik vom Risiko zum Zubringer in professionelle Versorgung.
Der Vorstoß des Drogerieriesen in den Gesundheitsmarkt ist keine Randnotiz, sondern Ausdruck eines Strukturwandels, der an drei Stellgrößen zieht: Reichweite, Prozessarchitektur und Markenvertrauen. Reichweite entsteht aus einer dichten Filialfläche plus einem im Non-RX erprobten E-Commerce-Trichter, der Frequenz und Wiederkauf stabil generiert. Prozessarchitektur meint die enge Verzahnung von Produktdarstellung, Verfügbarkeit, Zahlungswegen und Retouren, also das, was Kundinnen und Kunden als „reibungslos“ empfinden. Markenvertrauen speist sich aus langjähriger Positionierung rund um Preiswürdigkeit und Nachhaltigkeit; wenn nun Gesundheitsthemen andocken, steigt die Neugier – und mit ihr das Risiko, dass fachliche Grauzonen übersehen werden. Für Apotheken bedeutet diese Konstellation: Die Kategorie „Zugang“ wird neu definiert, während die Kategorie „Qualität“ nach Belegen verlangt, nicht nach Beteuerungen.
Rechtliche und regulatorische Leitplanken begrenzen zugleich, was Drogerieformate kurzfristig leisten können. Grenzüberschreitender Versand von Non-RX-Arzneimitteln berührt unionsrechtliche Freiheiten, Versandapothekenrecht und Informationspflichten – Feinheiten in Betriebserlaubnis, Pharmazieaufsicht und Werbung sind keine Formalien, sondern Risiken im Live-Betrieb. Selbsttests im Filialkontext tangieren Medizinprodukterecht, Datenschutz und Haftung; je stärker Befunde telemedizinisch kommentiert oder in Laborpfade überführt werden, desto mehr greifen Qualitäts- und Validitätsfragen. Dass ärztliche Verbände skeptisch sind, überrascht nicht: Diagnostik ist kein Sortiment, sondern ein Prozess mit Konsequenzen. Zwischen „niedrigschwellig“ und „unterkomplex“ liegt ein Unterschied, den Aufsicht und Fachöffentlichkeit in Pilotphasen nüchtern kalibrieren werden.
Im ökonomischen Rückenmark der Offizin wirken die Drogeriepläne über Elastizitäten, nicht über Schlagzeilen. Besonders gefährdet ist der „leichte“ OTC-Warenkorb aus erklärungsarmen, preissensiblen Artikeln, der in integrierten Einkaufslisten mit Drogeriewaren gut anschlussfähig ist. Rutscht dieser Anteil ab, leidet die Mischkalkulation: Beratung in komplexeren Fällen bleibt, ihre Quersubvention durch einfache Käufe bröckelt. Parallel verschiebt sich Frequenz: Jeder Online-Klick weniger oder jede gebündelte Filialbesorgung verändert die Kontaktpunkte, an denen Apotheken Profil zeigen. Das ist nicht automatisch eine Erosion, aber ein Taktwechsel – wer Frequenz anders erzeugt (Botendienst sauber getaktet, Termin- und Walk-in-Angebote entkoppelt, Abendfenster sinnvoll besetzt), kann Warenkorb und Sichtbarkeit neu justieren. Der Schlüssel ist, Einkaufskomfort nicht zu kopieren, sondern pharmazeutisch zu überbieten: verlässlich, nachvollziehbar, dokumentiert.
Versorgung ist mehr als Abgabe, und genau darin liegt die Verteidigungslinie gegen „Bequemlichkeit pur“. Wechselwirkungen, Kontraindikationen, Begleiterkrankungen und Adhärenz bilden ein Netz, das Drogerielogik nicht trägt. Hier überzeugen Apotheken nicht durch Grenzziehung, sondern durch Ergebnisqualität im Alltag: erkennbare Beratungs- und Präventionslinien, sauber geführte Medikationsanalysen, dokumentierte Abklärpfade in Kooperation mit Praxen. Selbsttests im Umfeld erzeugen Anschlussfragen – Validität, Schwellenwerte, nächste Schritte –, die die Offizin zielgenau auffangen kann, wenn Formate und Zuständigkeiten klar sind. Wer diese Anschlusskompetenz sichtbar macht, verschiebt das Spielfeld: vom Produktvergleich hin zur Lösungsführung. Dann wird Bequemlichkeit nicht zum Gegner, sondern zum Zubringer, der in professionelle Pfade überführt.
Reputation ist eine Ressource, die wächst, wenn sie unter Stress standhält. Drogerieseitig gilt: Ignoriert ein Anbieter fundierte Kritik, schmilzt sein Vertrauenspuffer; nimmt er sie auf, verlangsamt sich das Tempo – beides schafft Raum für die Offizin. Apothekenseitig gilt: Wer öffentlich mit „Wir dürfen, ihr nicht“ argumentiert, gewinnt keine Herzen; wer mit „So sichern wir euch Qualität und Zeit“ auftritt, schon. Dazu gehört auch, die eigene Digitalisierung aus der Papierfalle zu befreien: terminierte Kurzformate für bestimmte Indikationen, strukturierte Nachfragen per sicherer Kanäle, diskrete Botendienste mit definierter Beratungstiefe. Sichtbar gemachte Prozesse sind hier doppelt wertvoll: Sie schützen gegen Retax- und Haftungsrisiken und belegen nach außen, dass Versorgung geordnet und skalierbar stattfindet.
Lieferketten und Zollschranken interessieren Kundinnen und Kunden erst, wenn Produkte fehlen – und genau dann zählen robuste Beziehungen und transparente Kommunikation. Ein Drogerie-OTC-Push erhöht Wettbewerb um Bestände in Engpasslagen; wo Apotheken Großhändler-Setups diversifizieren, Mindestbestände klug staffeln und Substitutionspfade klar kommunizieren, wird Knappheit planbar statt chaotisch. In Kombination mit einer konsequenten Incident-Routine – Engpass erkannt, Alternativen geprüft, Arztkontakt angeboten, Dokumentation gesetzt – verwandelt sich Mangellage in einen Moment, der Vertrauen stärkt statt schwächt. Für die Offizin ist das kein Marketing, sondern Daseinsvorsorge auf der Mikroebene, die im Makroklima des Wandels neue Bindung erzeugt.
Was bedeutet all dies für die strategische Positionierung? Erstens: Die Kategorie „Einfachheit“ wird zur Pflichtgröße, aber unter pharmazeutischen Vorzeichen – klare Pfade, kurze Wartezeiten, verlässliche Erreichbarkeit. Zweitens: Qualität muss gezeigt werden, nicht behauptet – mit Kennzahlen, Routinen und Feedback-Schleifen, die Missverständnisse abbauen und Wirkung dokumentieren. Drittens: Kooperation zahlt sich aus – strukturierte Übergaben an Praxen, saubere Telemedizin-Schnittstellen, gemeinsame Präventionslinien, die Self-Check-Ergebnisse sortieren statt diskreditieren. Viertens: Kommunikation wechselt von Abwehr zu Einordnung – fair zu Wettbewerbern, streng zu Standards, nah am Alltag der Patientinnen und Patienten. Wer so führt, zwingt den Vergleich nicht auf Preis oder Tempo, sondern auf Sicherheit und Ergebnis.
dm zündet zwei Signale gleichzeitig: OTC-Versand über eine ausgelagerte Versandapotheke und Gesundheits-Selbstchecks im Filialalltag. Beides verschiebt Erwartungswerte – Tempo, Bequemlichkeit, Reichweite – und macht den Apothekenmarkt messbarer vergleichbar mit Drogerielogik. Der Effekt ist weniger Preis- als Prozessdruck: Kundinnen und Kunden gewöhnen sich an friktionsarme Journeys, während Fachverbände Qualitäts- und Zuständigkeitsgrenzen betonen. In dieser Spannung entscheidet nicht, wer am lautesten warnt, sondern wer nachweisbar Qualität, Sicherheit und Einfachheit gleichzeitig liefert. Genau hier entsteht die neue Referenzlinie, an der Apotheken künftig gemessen werden.
Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will — sondern eine Wirkung, die bleibt. Wenn Apotheken Zugang einfach machen und Qualität sichtbar führen, verliert die Drogerielogik ihren scheinbaren Vorsprung. Wenn Engpässe strukturiert gemanagt und Selbsttests sauber in Versorgungspfade überführt werden, entsteht Vertrauen gerade in turbulenten Phasen. Wenn Kooperationen Verantwortung teilen und Datenwege stimmen, wird Versorgung schneller und sicherer zugleich. Genau daraus wächst die Ruhe, die Teams trägt, Patientinnen und Patienten bindet und den Betrieb gegen Moden immunisiert.
Tagesthemenüberblick: https://aporisk.de/aktuell
Sie haben einen Beruf gewählt, der weit mehr als reine Erwerbstätigkeit ist. Sie verfolgen im Dienste der Bevölkerung hohe ethische Ziele mit Energie, fachlicher Kompetenz und einem hohen Maß an Verantwortung. Um sich voll auf Ihre Aufgabe konzentrieren zu können, erwarten Sie die optimale Absicherung für die Risiken Ihrer Berufsgruppe.
Sie suchen nach Möglichkeiten, Ihre hohen Investitionen zu schützen und streben für sich und Ihre Angehörigen nach einem angemessenen Lebensstandard, auch für die Zukunft.
Unter der kostenfreien Telefonnummer 0800. 919 0000 oder Sie faxen uns unter 0800. 919 6666, besonders dann, wenn Sie weitere Informationen zu alternativen Versicherern wünschen.
Mit der ApoRisk® FirmenGruppe steht Ihnen ein Partner zur Seite, der bereits viele Apothekerinnen und Apotheker in Deutschland zu seinen Kunden zählen darf. Vergleichen Sie unser Angebot und Sie werden sehen, es lohnt sich, Ihr Vertrauen dem Versicherungsspezialisten für Ihren Berufsstand zu schenken.