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  • 11.10.2025 – Apotheken-Nachrichten von heute sind Kaufpreis und Steuern, Fixum und pDL, Pronomen und Prävention
    11.10.2025 – Apotheken-Nachrichten von heute sind Kaufpreis und Steuern, Fixum und pDL, Pronomen und Prävention
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Nachfolge braucht belastbare Preise, Verträge und Steuern; trotz Fixum entstehen Spielräume durch Prozesse und pDL; Pronomen-Signale deu...

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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-Nachrichten von heute sind Kaufpreis und Steuern, Fixum und pDL, Pronomen und Prävention

 

Übergaben gelingen mit sauberen Daten; Sprache und Anti-Stigma ordnen Verantwortung und Zugang.

Apotheken-News: Bericht von heute

Die Lage spannt sich über vier Felder, die mehr Gemeinsames haben, als es auf den ersten Blick scheint. Erstens: Die Nachfolge in der Offizin entscheidet über Substanzsicherung und Zukunftsfähigkeit. Kaufpreislogik, steuerliche Folgen und die Übertragbarkeit von Miet-, Liefer- und Teamstrukturen müssen zusammenpassen, damit der Start nicht in Reibung verpufft. Zweitens: Zwischen Fixumfrust und Aufbruchswillen zeigt der Treuhand-Dialog, wo betriebliche Luft entsteht – in Prozessen, pDL-Angeboten und verlässlichen Impfserien –, auch wenn Deckungsbeiträge allein keine Honorarerhöhung ersetzen. Drittens: Eine Langzeitanalyse von Konferenzmitschnitten deutet an, dass Pronomen-Verschiebungen („ich“ statt „wir“) Monate vor Vorstandswechseln zunehmen; Sprache wird damit zum leisen Frühindikator, ohne Performanceprüfung zu ersetzen. Viertens: Rund um Schizophrenie rücken Anti-Stigma-Arbeit, frühe Zugänge und europäische Präventionsimpulse in den Fokus; respektvolle, personenzentrierte Sprache senkt Hürden und stärkt Teilhabe. Gemeinsamer Nenner: Präzision in Begriffen, Disziplin in Abläufen und Kommunikation, die Vertrauen nicht voraussetzt, sondern herstellt.

 

Nachfolge in der Offizin, Kaufpreis und Risiken, Steuern und Übergabe

Eine Apothekennachfolge ist kein einzelner Stichtag, sondern eine Kaskade miteinander verzahnter Entscheidungen. Sie beginnt mit der nüchternen Standortanalyse, die Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen im Einzugsgebiet, Frequenzträger wie ÖPNV und Märkte sowie die Konkurrenzperspektive der nächsten Jahre einbezieht. Hinzu kommen harte Betriebsdaten – Rohertrag, Betriebsergebnis, Personalquote, Hochpreiseranteil, Retaxbelastung, IT- und TI-Kosten, Miet- und Nebenkosten –, die die Ertragslogik sichtbar machen. Aus den Reihen der Zahlen lassen sich Saisonalitäten, Sondereffekte und wiederkehrende Risiken lesen, die den künftigen Spielraum prägen. Parallel zählt die Organisationsreife: dokumentierte Prozesse, Kassen- und Rezepturabläufe, Datenschutz, Notdienstfähigkeit und eine belastbare Teamstruktur.

Der Kaufpreis bildet diese Dualität ab: Substanz und Zukunft. Üblich ist eine Mischung aus Substanzwert – Einrichtung, Geräte, Softwarelizenzen, Warenlager nach bereinigter Inventur – und Ertragswert, der auf bereinigten Ergebnissen der letzten Jahre ruht. Diskontierte Cashflows sind möglich, praxistauglicher erscheint jedoch eine an Apothekenrealitäten angelehnte Ertragswertlogik mit Plausibilitätskorridoren für Sondereffekte wie Pandemie- oder Hochpreiser-Spitzen. Zentrale Stellhebel sind die Normalisierung der Personalkosten, die Korrektur außergewöhnlicher Retaxationen und die realistische Fortschreibung von Miet- und Energiekosten. Earn-out-Modelle oder Verkäuferdarlehen können Übergänge glätten, verändern aber die Risikoteilung und verlangen klare Bedingungen zu Kennzahlen, Fristen und Berichtspflichten.

Rechtlich ist die Übergabe typischerweise ein Asset-Deal mit berufsrechtlichen Eigenheiten. Die Betriebserlaubnis bleibt personengebunden, während Eigentum an Waren und Einrichtung übergeht; damit werden Timing, Antragstellung und Behördenkommunikation zu Teilen des Projektplans. Der Mietvertrag sollte übertragbar sein; Optionsrechte, Staffelmieten und Betriebsbindungsklauseln gehören in die Prüfung, weil sie Aufenthaltsqualität und Kostenpfad bestimmen. Dienstverträge, Dienstpläne, Urlaubsstände und Qualifikationen des Teams sind Due-Diligence-Bestandteile, denn Bindungskosten, Einarbeitungsaufwand und Führungsstruktur wirken als Werttreiber. Liefer- und Rechenzentrumsverträge, Großhandelskonditionen, Wartungsverträge und Lizenzrechte an Software müssen lückenlos dokumentiert sein, damit der Betrieb ohne Reibungsverluste startet.

Steuerlich entscheidet die formale Gestaltung über Nettoerlöse und spätere Überraschungen. Für abgebende Personen können Veräußerungsgewinne – bei Erfüllung bestimmter Voraussetzungen – begünstigt sein; maßgeblich sind Alter, Umfang der Aufgabe und die juristische Form der Transaktion. Stille Reserven in Einrichtung und Warenlager treten beim Verkauf zutage; eine bereinigte Inventur mit nachvollziehbaren Bewertungsregeln verhindert Konflikte über Abschläge und Rücknahmen. Aufnehmende Personen planen Finanzierung und Liquiditätsreserve so, dass Warenaufbau, Anlauffristen, Notdienstgeräte und EDV-Umstellungen nicht zu verspäteten Zahlungen oder Engpässen führen. Ein sauberer Übergang der offenen Posten, die Abgrenzung von Versicherungs- und Haftungszeiträumen sowie die Dokumentation von Gewährleistungsfragen minimieren spätere Auseinandersetzungen.

Der Übergang selbst ist ein Projekt mit psychologischen und kommunikativen Dimensionen. Klare Meilensteine – Notartermin, geordnete Übergabe der Systeme, abgestimmte Kommunikationsfenster für Team, Ärztinnen und Ärzte sowie Stammkundschaft – reduzieren Reibung und schützen Vertrauen. Ein behutsam modernisierter Außenauftritt, der bewährte Elemente sichtbar bewahrt, stabilisiert die Bindung von Patientinnen und Patienten und erleichtert die Positionierung der neuen Leitung. Im Team helfen frühzeitige Gespräche, transparente Rollenbilder und die Zusage, Qualifikationen gezielt zu entwickeln, damit Unsicherheit nicht in Fluktuation umschlägt. Eine geerdete Roadmap für Sortimentspflege, pDL-Angebote, Impfleistungen und digitale Prozesse verbindet Kontinuität mit Entwicklung und macht Fortschritte messbar.

Am Ende trägt die innere Stimmigkeit der Gesamterzählung Preis, Vertrag und Startphase. Ein gutes Ergebnis entsteht dort, wo der Preis die Substanz achtet, die Zukunft realistisch einpreist und der Übergang in geordneten Bahnen läuft. Zahlen, Prozesse und Menschen gehören auf dieselbe Linie, damit Einzelfehler nicht zur dominierenden Geschichte werden. Langfristig wirkt die Nachfolge stabil, wenn die Finanzierung atmen kann, die Mannschaft gebunden bleibt und die Betriebsthemen sich in realistischen Takten entwickeln. Daraus entsteht Ruhe im Alltag und eine Basis, auf der neue Impulse ohne Bruch anschlussfähig werden.

Als leiser Übergang gilt: Klare Reihenfolgen und verlässliche Gespräche erhöhen die Stabilität. Die nächste Phase gewinnt, wenn Dokumentation, Erwartungen und Prioritäten schlüssig festgehalten sind.

 

Fixum bleibt Bremse, Prozesse schaffen Spielräume, Dienstleistungen öffnen Perspektiven

Zwischen Fixumfrust und Aufbruchswillen spannt sich ein widersprüchliches Bild, das im „Treuhand Dialog“ plastisch wurde. Die betriebliche Ausgangslage bleibt eng, weil ohne Honorarerhöhung die Ergebnislinie nicht atmet und das politische Umfeld unklar bleibt. Treuhand-Zahlen skizzieren einen Umsatzdurchschnitt nahe vier Millionen Euro, stabilen Rohgewinn um 3,3 Prozent und Betriebskosten, die mit 4,2 Prozent stärker ziehen. Die Drittelbetrachtung trennt die Felder deutlich: Im unteren Segment stehen magere 10.000 Euro Betriebsergebnis bei Kostenquoten nahe 20 Prozent, im oberen Drittel rund 13,8 Prozent Kostenanteil und damit mehr Luft. Für die Fläche heißt das: Ein Seitwärtspfad dominiert, Schließungen drücken die Basis, und der Versandhandel setzt die Taktung zusätzlich unter Druck.

In dieses Raster fallen neue Wettbewerber und Kostentreiber, die die Kalkulation feiner machen. Der mögliche OTC-Versand der Drogeriekette dm verschiebt Aufmerksamkeit und Margen, auch wenn die Reichweite vor Ort bleibt. Tarifrunden und Mindestlohneffekte wirken mit einer mittleren Mehrbelastung von rund 9.500 Euro in die Jahresplanung hinein und erhöhen den Bedarf an produktiver Zeit. Politisch enttäuscht die Abwesenheit einer Honorarerhöhung in den Reformeckpunkten, während Umverteilungen zugunsten des Notdienstfonds nur punktuell entlasten. Die diskutierte Skonto-Freigabe bleibt schwer quantifizierbar, weil Konditionen, Volumen und Reaktionsmuster der Lieferkette offen sind. Stabilität entsteht deshalb kurzfristig eher aus interner Effizienz als aus äußeren Zuflüssen.

Vor diesem Hintergrund gewinnen Dienstleistungen Profil, auch wenn ihre Deckungsbeiträge keine Honorarsteigerung ersetzen. Impfangebote konnten im Panel nicht nur Frequenz und Gesprächstiefe heben, sondern auch Teamstimmung und Bindung verbessern. Pharmazeutische Dienstleistungen lassen sich mit Routine, klaren Abläufen und technischer Unterstützung so ordnen, dass Beratungszeit wirksam wird und Abrechnung nicht zum Nadelöhr wird. Der Schlüssel liegt in Prozessdisziplin: definierte Übergaben, saubere Dokumentation, geübte Triage und kurze Wege zu ärztlichen Rückfragen. Wo die Dienstleistungslogik mit dem Profil des Standorts verzahnt wird, entstehen wiederkehrende Anlässe, die Beratung als Kernleistung sichtbar machen und Nebenerträge planbar stützen.

Dass Produktivität gestaltbar ist, zeigten die Impulse aus Praxis und Beratung mit konkreten Stellschrauben. Marc Kriesten verortete Künstliche Intelligenz nicht als Schlagwort, sondern als Werkzeugkasten für Warenwirtschaft, Dokumentation und Marketing; berichtet wurden Zeitgewinne von rund 80 Prozent in der Doku und 60 Prozent in der Strategiearbeit. Guido Michels richtete den Blick auf Kundennähe im Kleinen: Zahlungswege, Öffnungslogik, Sortimentstiefe bei Zeitschriften und das konsequente Denken aus Sicht der Besucher. Sven Derlien übersetzte das in eine Prozessformel: einfach, sinnhaft, zum Ergebniskorridor führend – gerade in heiklen Situationen. Anke Kunigkeit ergänzte das psychologische Inventar mit dem „Inneren Team“ nach Schulz von Thun, damit Zweifel und Ambitionen im Wandel eine Sprache bekommen. Gemeinsam ergibt sich ein Bild, in dem Technik, Haltung und Rhythmus das operative Rauschen senken.

Aus den Gesprächen lässt sich ein arbeitsfähiger Kompass ableiten, der jenseits von Wunsch und Warnung trägt. Erstens wird Unabhängigkeit vom Rx-Geschäft nicht proklamiert, sondern über wiederholbare Dienstleistungen, planbare Impfserien und standardisierte pDL-Prozesse aufgebaut. Zweitens ersetzt Prozessqualität Teile des fehlenden Honorars, indem sie Streuverluste reduziert und die gleiche Arbeitszeit mehr Wirkung erzeugen lässt. Drittens braucht jede Investition eine ehrliche Nachkalkulation, weil Effekte ohne Datenspur zu schnell verdampfen. Viertens hält Teamführung die Balance zwischen Tempo und Zumutbarkeit, damit Veränderung tragfähig bleibt und nicht als zusätzliche Last kippt. Wo diese vier Linien zusammenlaufen, wird aus Fixumfrust ein Chancenort – nicht als Parole, sondern als Ergebnis geerdeter Entscheidungen, die den Alltag leiser machen.

Als leiser Übergang gilt: Kleine, überprüfbare Fortschritte schlagen große Ankündigungen, wenn sie sichtbar dokumentiert werden. Die nächste Phase gewinnt, wenn Prozesse, Verantwortungen und Ertragstreiber fokussiert nachgehalten werden.

 

Sprache verrät Verschiebungen, Pronomen zeigen Motive, Daten antizipieren Abgänge

Wenn Vorstände unter Druck geraten, verändert sich die Rhetorik oft früher als die Organigramme. Eine Langzeitanalyse von mehr als vierzigtausend Konferenzmitschnitten zeigt, dass Sprachmuster Monate vor einem Wechsel an der Spitze kippen können. Auffällig ist die Zunahme egozentrischer Marker, die das eigene Handeln in den Vordergrund rücken und kollektive Bezugnahmen verdrängen. Der Befund wirkt unspektakulär, ist aber robust: Er entsteht nicht aus Einzelfällen, sondern aus vielen kleinen Verschiebungen, die sich über Zeit addieren. Sprache wird so zu einem Frühindikator, der nicht alles erklärt, aber eine Richtung anzeigt.

Besonders tragfähig ist das Pronomen-Signal. Steigt der Anteil von „ich“ schon geringfügig, nimmt die Wahrscheinlichkeit eines baldigen Abgangs deutlich zu, während stabile Amtsinhaber häufiger „wir“ oder die dritte Person Plural verwenden. Parallel verschiebt sich der Stil hin zu stärkerer Gegenwartsorientierung und einem analytischen, erklärenden Modus, der Lage und Kontrolle betont. Emotionswörter treten zurück oder werden instrumentell, als würden sie den rationalen Rahmen nur noch einfassen. Je näher der Wechsel rückt, desto klarer zeichnen sich diese Linien, und die Streuung zwischen Branchen bleibt geringer, als man intuitiv vermuten würde.

Die Mechanik dahinter ist psychologisch plausibel. Drohender Statusverlust erhöht Selbstaufmerksamkeit und lässt Kontrollbedürfnisse in Form sprachlicher Zentrierung hervortreten. Wer innere Distanz verliert, reduziert kollektive Anker und erklärt häufiger aus dem eigenen Blick heraus. Hinzu kommen Impression-Management-Effekte: Wer skeptische Märkte beruhigen will, verdichtet Argumente, betont Handlungsfähigkeit und verschiebt Nuancen in Richtung Gegenwartsfakten. Konferenzformate und Q&A-Dynamiken wirken als Verstärker, weil spontane Antworten weniger Raum für fein abgestimmte Teamreferenzen lassen.

Für Aufsichtsräte, Investor Relations und Kommunikationsteams liegt der Wert solcher Muster in der Verdichtung vieler schwacher Signale. Sprachdaten können Hinweise liefern, wann Governance-Fragen priorisiert, Nachfolgepfade beschleunigt oder Risiko-Kommunikationen neu kalibriert werden sollten. Gleichzeitig verbieten sich mechanische Schlüsse: Korrelationen ersetzen keine Beurteilung von Performance, Strategie und Kontext. Ethik und Recht setzen Grenzen für automatisierte Personenprofile, und Bias-Risiken steigen, wenn Sprachmodelle Akzente, Mehrsprachigkeit oder genderspezifische Stile nicht sauber trennen. Verantwortlich bleibt daher eine Auswertung, die Baselines pro Person bildet, Veränderungen über Zeit betrachtet und qualitative Evidenz einbindet.

Operativ bedeutet das eine feinere Instrumentierung statt lauter Alarme. Teams, die Transkripte über Zyklen vergleichen, erkennen Drift früher und können Gegenmaßnahmen planen: klare Rollen im Call, kohärente Narrativführung, bewusst gesetzte „wir“-Anker, die tatsächliche Teamleistungen abbilden. In Krisenkommunikation hilft eine Prüfspur, die den Anteil von Gegenwartsfakten, Zukunftscommitments und kollektiven Referenzen balanciert, statt nur die nächste Zahl zu betonen. Für Märkte bleibt entscheidend, ob Worte und Taten deckungsgleich sind, denn Sprachkosmetik wirkt nur kurz. Auf der Sachebene gewinnt, wer die Signale nicht isoliert liest, sondern mit Fluktuationsdaten, Investitionspfaden und Governance-Maßnahmen verbindet.

Als leiser Übergang gilt: Kleine Verschiebungen in Ton und Bezug sagen mehr über Organisationen als ein einzelner Satz. Die nächste Phase gewinnt, wenn Analyse, Dokumentation und Kommunikation dieselbe Richtung halten.

 

Stigma belastet Lebenswege, Wissen schafft Nähe, Politik setzt Impulse

Schizophrenie bleibt in der Öffentlichkeit ein stark stigmatisierter Begriff, dessen Echo Biografien prägt und Versorgungspfade erschwert. Aus Patientensicht kondensiert das Stigma oft zu einer dominanten Identitätszuschreibung, die Erfolge überdeckt und Teilhabe begrenzt. In Diskussionsformaten wird deshalb zunehmend zwischen Krankheit und Person unterschieden, um Handlungsspielräume sichtbar zu halten. Vertreterinnen und Vertreter von Betroffenenorganisationen betonen, dass Anerkennung, Verlässlichkeit und respektvolle Sprache die Schwelle zur Hilfe senken. In der Breite adressieren Veranstaltungen und Medienbeiträge die Spannweite von Lebensrealitäten, Symptomen und Behandlungswegen, damit Reduktionen auf Stereotype weniger Raum bekommen.

Das klinische Bild ist variabel, reicht von akustischen und visuellen Halluzinationen über Wahnideen bis zu kognitiven und affektiven Beeinträchtigungen. Beginnen kann die Erkrankung im jungen Erwachsenenalter, verläuft aber nicht einheitlich: Manche erleben eine einzelne Episode, andere wiederkehrende Phasen oder eine dauerhafte Symptomatik. Epidemiologische Schätzungen bewegen sich im unteren einstelligen Promille- bis niedrigen Prozentbereich, je nach Methode und Messfenster. Für die Versorgung bedeutsam ist die Lücke zwischen öffentlicher Vorstellung und individueller Präsentation, weil falsche Bilder Angst verstärken und Hilfewege verzögern. Jede pauschale Zuschreibung erhöht die Gefahr, dass Belastungen spät benannt und hilfreiche Strukturen erst nach Krisen erreicht werden.

Empirische Hinweise zeigen, dass viele Betroffene negative Reaktionen erleben und sich in sozialen Räumen beobachtet fühlen. In Befragungen berichten große Mehrheiten von Stigmatisierungserfahrungen, während Teile der Allgemeinbevölkerung Unsicherheit im beruflichen Miteinander äußern oder krankheitsbezogene Risiken überschätzen. Diese Wahrnehmungen entstehen nicht im luftleeren Raum, sondern aus medialen Kurzschlüssen, fehlender Alltagssicht und der Tendenz, Extremsituationen überzubetonen. Fachleute raten, Kontaktgelegenheiten zu schaffen, in denen Erfahrungen und Schutzfaktoren besprechbar werden, statt über Menschen zu sprechen. Frühzeitige Diagnostik, ein verlässliches therapeutisches Bündnis und familiennahe Unterstützung reduzieren Rückfallrisiken und erhöhen die Chance auf stabile Alltagsanker.

Politische und institutionelle Reaktionen rücken Prävention und Teilhabe stärker in den Mittelpunkt. Auf europäischer Ebene werden nach der Pandemie Belastungen junger Menschen deutlicher ausgewiesen, Programme bündeln Best-Practice-Transfer, kommunale Unterstützung und den Ausbau niedrigschwelliger Angebote. Nationale und regionale Initiativen flankieren dies mit Aktionswochen, Fachtagen und Plänen zur Stärkung psychischer Gesundheit, die Schulen, Hochschulen und Betriebe adressieren. Diskussionsformate heben den Bedarf an Forschung zu Versorgungsmodellen und an grenzüberschreitenden Studien hervor, damit Evidenz in der Breite ankommt. Die gemeinsame Linie lautet, Zugang zu verbessern, Familien zu stützen und Stigma gezielt zu reduzieren – nicht als Kampagne, sondern als dauerhafte Aufgabe.

Für die Offizin, ärztliche Praxen und Medien folgt daraus eine klare Kommunikations- und Versorgungslogik. Personenzentrierte Sprache trennt Diagnose und Identität, vermeidet sensationsgetriebene Bilder und betont Handlungsmöglichkeiten im Alltag. Versorgungsnah zählen klare Wege in Beratung, Krisenhilfe und Nachsorge, einschließlich Unterstützung bei Adhärenz und Nebenwirkungsmonitoring. Angehörigenarbeit, Peer-Angebote und koordinierende Dienste erweitern den Möglichkeitsraum, wenn Alltagsanforderungen hoch sind. Dort, wo Institutionen, Familien und Peers konsistent handeln, sinkt soziale Angst, und Hilfe wird früher, regelmäßiger und wirksamer angenommen.

Als leiser Übergang gilt: Respektvolle Sprache und verlässliche Zugänge schaffen Sicherheit und senken Barrieren. Die nächste Phase gewinnt, wenn Prävention, Versorgung und gesellschaftliche Bilder auf denselben Grundsatz einzahlen: Menschen zuerst, Diagnosen im Kontext.

 

Vier Kräfte formen heute das Bild: Die Apothekennachfolge verlangt klare Bewertungen von Substanz, Ertrag und Steuern, damit Übergaben tragen. Betriebswirtschaftliche Engpässe und Prozesschancen treten im Dialog über Fixum, pDL und neue Wettbewerber scharf hervor. Forschung zu CEO-Sprache zeigt, wie feine Pronomen-Signale Führungswechsel früh andeuten. Und die Debatte um Schizophrenie erinnert daran, dass Sprache Teilhabe schafft oder verhindert – Prävention und Akzeptanz sind Versorgungsaufgaben, keine Randnotizen.

Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will — sondern eine Wirkung, die bleibt. Wer Betriebe übergibt, braucht Zahlen, die Zukunft können, nicht nur Vergangenheit erklären. Wer wirtschaftliche Luft sucht, baut Prozesse, die Reibung senken, statt Parolen zu mehren. Wer Führung beurteilt, liest Muster über Zeit, nicht Schlagworte im Moment. Und wer Stigma bekämpft, spricht mit Menschen, nicht nur über Diagnosen. So entsteht Verlässlichkeit: aus präzisen Begriffen, dokumentierten Wegen und einer Sprache, die Brücken baut.

 

Tagesthemenüberblick: https://aporisk.de/aktuell

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