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  • 09.10.2025 – Apotheken-Nachrichten von heute sind Offizin als Impfpunkt, ePA-Anschluss stärken, Risiken transparent managen
    09.10.2025 – Apotheken-Nachrichten von heute sind Offizin als Impfpunkt, ePA-Anschluss stärken, Risiken transparent managen
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Politische Signale pro Impfen, Tempo beim E-Impfpass und ein klarer Blick auf Versicherungsschutz: Wie Apotheken Dokumentation, ePA-Anbind...

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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-Nachrichten von heute sind Offizin als Impfpunkt, ePA-Anschluss stärken, Risiken transparent managen

 

Wo Beratung, Dokumentation und Absicherung zusammenfallen, werden Impfangebote verlässlich und auditfest.

Apotheken-News: Bericht von heute

Deutschland ringt um eine moderne Impfstrategie – mit klarer Rolle der Apotheken, digitalen Erinnerungen und einem E-Impfpass, der laut politischen Zusagen 2026 alltagsfähig werden soll. Parallel wächst die Erwartung, Impfangebote dahin zu bringen, wo Menschen sind: in Offizinen, Betrieben und Versorgungsnetzwerke, die ohne bürokratische Hürden funktionieren. Für Apotheken heißt das: Chancen bei Leistung und Sichtbarkeit, aber auch mehr Verantwortung für Dokumentation, Datenqualität und verlässliche Prozesse rund um Aufklärung, Einwilligung und Meldungen. Die digitale Schiene entfaltet nur dann Wirkung, wenn sie mit der Realität am HV-Tisch zusammenpasst – klare Zuständigkeiten, saubere Schnittstellen zur ePA und Standards, die Wiederanlauf, Nachweisführung und Auditfragen auch im Störfall tragen. Genau hier greift der zweite Strang der Debatte: Versicherungsarchitektur als Rückgrat, das Technikfehler, Kühlkettenrisiken, Personalausfälle oder Betriebsunterbrechungen nicht zur Versorgungskrise werden lässt. Wer medizinische Qualität, digitale Nachweise und belastbare Absicherung zusammen denkt, macht Impfen nicht nur möglich, sondern messbar zuverlässig.

 

Nationale Impfstrategie, Impfen in Apotheken, digitaler Impfpass

Deutschland ringt um eine Impfstrategie, die Alltagsnähe und Datennutzen zusammenführt, ohne neue Hürden aufzubauen. Apotheken sind dabei die naheliegenden Präventionsorte: geöffnet, vertraut, erreichbar – und mit eingeübter Beratungspraxis zwischen Anamnese, Plausibilität und Dokumentation. Wenn Impfungen regelhaft in der Offizin stattfinden, steigen nicht nur Quoten, sondern auch die Qualität der Entscheidungen, weil Medikation, Vorerkrankungen und Sorgen unmittelbar besprochen werden. Gleichzeitig wächst die Anforderung, Abläufe messbar zu machen: standardisierte Einwilligung, dokumentierte Aufklärung, prüffähige Nachweise, sauber abgelegte Reklamationswege. Eine Strategie, die diese Kette sichtbar macht, ersetzt Symbolpolitik durch belastbare Routine; sie verankert Prävention dort, wo Menschen ohnehin sind.

Auf Stakeholder-Runden ist die Akzeptanz heute breiter als vor der Pandemie: Ärztinnen und Ärzte verweisen auf Entlastung, Kassen auf Präventionserträge, Kommunen auf den Zugang zu Bevölkerungsgruppen ohne festen Hausarztkontakt. Für Apotheken bedeutet das mehr als „eine Leistung mehr“: Es bedeutet, die Impfstrecke als Prozess zu denken – von Termin/Walk-in über Kontraindikationscheck bis zur zeitnahen Dokumentation – und diese Prozesse intern zu auditieren. Nötig sind klare Rollen (HV/Backoffice/Leitung), definierte Stellvertretung, einheitliche Aufklärungsbögen und ein geübter Wiederanlauf nach Störungen. Wo Aufklärungsinhalte in einfacher Sprache, mit Hinweisen zu Wechselwirkungen und Alltagstipps hinterlegt sind, sinkt die Fehlerquote. So wird aus rechtlicher Pflicht gelebte Sicherheit – und aus Einzelfällen lernende Organisation.

Der digitale Teil entscheidet, ob das Gelernte im System ankommt. Ein E-Impfpass in der ePA bringt konsistente Historien, Interoperabilität und algorithmische Einladung – aber nur, wenn Apothekensoftware, Praxisverwaltung und TI-Dienste denselben Datensatz sprechen. Für die Offizin zählen drei Punkte: medienbruchfreie Signaturwege, Rollentrennung zwischen Erfassung und Freigabe, verlässliche Offline-Fallbacks bei TI-Ausfall. Standardfälle (Erst-, Folge-, Saison-, Reiseimpfung) lassen sich als Templates mit Checklisten abbilden; Red-Flags (akute Erkrankung, Wechselwirkungen, Schwangerschaft) werden klar eskaliert. Wenn Übermittlung, Protokoll und Abrechnung ohne Nacharbeiten laufen, wird der digitale Impfpass vom Zusatzaufwand zur Entlastung. So entsteht Tempo an der richtigen Stelle: beim Dokumentieren, nicht beim Weglassen von Schritten.

Zwischen Anspruch und Wirklichkeit bleibt eine doppelte Spannung: Hürden sollen sinken, damit mehr Menschen geimpft werden; zugleich steigen Anforderungen an Aufklärung, Datenschutz und Nachverfolgung. Apotheken müssen beides zusammenbringen: barrierearme Ansprache im Kundenverkehr und stringente Compliance im Hintergrund. Das gelingt, wenn Räume, Zeiten und Personal flexibel geplant sind, aber die Belegführung starr zuverlässig bleibt. Realistische Ziele helfen mehr als Wunschkurven: klar definierte Zielgruppen, lokal priorisierte Indikationen, abgestimmte Kooperationen mit Hausärzten und Betriebsärzten. Wo Aufgaben sauber verteilt sind, werden Diskussionen über Zuständigkeit leiser – und Gespräche über Qualität lauter.

Messbar wird Erfolg an wenigen Kenngrößen: Anteil der Offizin-Impfungen an der Gesamtzahl, Zeit bis zur Dokumentation im E-Impfpass, Rücklauf aus Nachimpf-Erinnerungen, Quote vollständiger Aufklärungsbögen, Zahl der korrekt adressierten Einladungen pro Quartal. Diese Metriken schaffen eine gemeinsame Sprache zwischen Apotheken, Ärzteschaft, Kassen und Politik. Gelingt die Abstimmung, ist die Offizin nicht nur Ort der Impfung, sondern Knotenpunkt der Prävention. Damit rückt die nächste Ebene automatisch in den Blick: die öffentliche Akzeptanz, die politische Feinsteuerung und die Frage, wie man die gewachsene Impfkompetenz der Apotheken gesellschaftlich verankert – ohne sie mit unnötigen Auflagen wieder zu ersticken. In diesem Sinne führt der Blick aus der Prozesspraxis nahtlos zur politischen Einordnung und Standortfrage im nächsten Thema weiter.

 

Akzeptanz des Impfens in Apotheken, digitale Impfpass-Perspektive, realistische Umsetzung

Die Debatte um Impfleistungen in Apotheken hat sich von der Grundsatzfrage zur Umsetzungsfrage verschoben, und genau darin liegt ihre Chance. Wo früher Skepsis dominierte, verweisen heute viele Stimmen auf Entlastungseffekte für Praxen und auf die Alltagsnähe der Offizin. Der gesellschaftliche Nutzen entsteht jedoch nicht allein durch die zusätzliche Impfstätte, sondern durch verlässliche Prozesse von der Aufklärung bis zur Dokumentation. Ein digital integrierter Impfpass erhöht den Wert jeder einzelnen Impfung, weil Historien vollständig werden und Einladungen zielgenauer greifen. Damit Prävention im Alltag ankommt, müssen politische Zusagen, technische Standards und gelebte Routinen ineinandergreifen.

Aus Sicht der Offizin ist Impfen kein Zusatzmodul, sondern eine Prozesskette mit klaren Rollen, Prüf- und Nachweispunkten. Der HV-Tresen bleibt Beratungsort, aber Indikationsklärung, Kontraindikationscheck und Einwilligung verlangen Ruhe, Standardbögen und routinierte Abläufe. Die Leitung definiert Stellvertretung und Eskalationswege, damit Entscheidung und Verantwortung deckungsgleich bleiben. Wenn Aufklärung in verständlicher Sprache hinterlegt ist und Risiken in Standardfällen erklärt werden, sinkt die Fehlerquote nachweislich. So verlagert sich der Fokus von „dürfen“ zu „können“ – und von Einzelmeinungen zu prüffähiger Praxis.

Die digitale Dimension entscheidet, ob der Nutzen über die einzelne Impfung hinaus wirkt. Ein Impfpass in der ePA ist nur dann ein „Game Changer“, wenn Apothekensoftware, Praxisverwaltung und TI-Dienste dieselben Datensätze und Schnittstellen nutzen. Für die Offizin zählen drei Konstanten: medienbruchfreie Erfassung mit qualifizierter Freigabe, zeitnahe Übermittlung in die Patientenakte und robuste Fallbacks bei Ausfällen. Standardfälle wie Grippe-, Covid- oder HPV-Folgeimpfungen lassen sich als Templates abbilden; Red-Flags werden früh sichtbar und sauber eskaliert. Wo Dokumentation und Abrechnung ohne Nacharbeiten laufen, entsteht Tempo an der richtigen Stelle: im Datenfluss, nicht im Verkürzen von Schritten.

Politisch hat die Diskussion an Bodenhaftung gewonnen, ohne ihre Spannungen zu verlieren. Niedrigschwellige Angebote sollen Impfraten erhöhen, zugleich steigen Anforderungen an Qualität, Datenschutz und Nachvollziehbarkeit. Realistische Ziele helfen, die Spannung produktiv zu machen: definierte Zielgruppen, lokal priorisierte Indikationen, abgestimmte Kooperationen mit Haus- und Betriebsärzten. Öffnungszeiten, Räume und Personal lassen sich flexibel planen, während Belege, Meldewege und Auditpunkte starr verlässlich bleiben. Dadurch wird Prävention nicht nur verfügbarer, sondern auch vertrauenswürdiger – für Patientinnen und Patienten ebenso wie für Kassen und Behörden.

Messbar wird der Fortschritt an wenigen, klaren Kennzahlen, die alle Beteiligten verstehen. Anteil der Offizin-Impfungen an der Gesamtzahl, Zeit bis zur vollständigen Dokumentation im digitalen Impfpass, Rücklauf aus Erinnerungssystemen und Quote vollständig abgelegter Aufklärungen bilden eine gemeinsame Sprache. Diese Metriken erlauben es, lokale Kampagnen zu bewerten, Ressourcen zu verschieben und Engpässe in der Kette sichtbar zu machen. Je belastbarer die Zahlen, desto ruhiger werden Debatten um Zuständigkeit und desto zielgerichteter fallen Nachsteuerungen aus. Genau an dieser Schnittstelle berührt die Impfleistung die nächste Ebene: Fragen von Haftung, Deckung und prozessnahen Nachweisen gewinnen an Gewicht und führen in das Themenfeld der betrieblichen Absicherung über.

 

Versicherungsarchitektur verstehen, Nachweise sicher führen, Regulierung beschleunigen

Apothekenbetriebe sichern Stabilität nicht mit Einzelpolicen, sondern mit einer Architektur, die am Prozess beginnt und beim Nachweis endet. Ausgangspunkt ist die nüchterne Inventur realer Ereignisbilder: Kühlkettenabweichung, TI-Ausfall mit Betriebsunterbrechung, Rezepturzwischenfall, Botendienstschaden, Cyberangriff, Wasserschaden im Lager. Aus diesen Mustern leiten sich Schutzebenen ab, die sich nicht überschneiden, sondern greifen: Grunddeckung, spezifische Module, dokumentierte Prävention. Entscheidend ist die Übersetzung von Betriebswirklichkeit in Bedingungssprache: Welche Begriffe meint der Vertrag, welche Belege verlangt der Versicherer, welche Fristen gelten im Schaden? Wo diese Logik klar ist, sinkt die Grauzone in der Regulierung – und Entscheidungen werden ruhiger getroffen.

Die Allgefahren-Inhaltsdeckung bleibt das Fundament, doch ihr Wert steht und fällt mit der Benennung „versicherter Sachen“ und der Mitversicherung von Ertragsbestandteilen. Arzneimittel mit Kühl- oder Temperaturpflicht, Rezeptursubstanzen, Hilfsmittel und Rezepturdokumentation verdienen eigene Blickachsen. Ergänzend wirkt die Betriebsunterbrechung nur dann wie gedacht, wenn die Auslöser zur Realität passen: Einbruch, Leitungswasser, Feuer reichen nicht, wenn TI-Stillstand, Stromspitzen oder Gerätedefekte häufigere Ursachen sind. Elektronik- und Maschinen­klauseln schaffen hier Anschluss, sofern die Wiederanlaufkosten und Datenwiederherstellung klar umrissen sind. Wo Deckung und Betriebssprache deckungsgleich werden, verschwindet der Interpretationskrieg im Ernstfall.

Haftpflichtebenen unterscheiden sich weniger durch Summen als durch Anknüpfungspunkte. Die Berufshaftpflicht adressiert die fachliche Kernleistung – Abgabe, Beratung, Rezeptur, Dokumentation –, während Produkthaftung und Umwelthaftung andere Rechtskanäle öffnen. Streit dreht sich in der Praxis selten um den Grundsatz, sondern um Kausalitäten, Beweislast und Mitwirkungspflichten: Wurde die Plausibilitätsprüfung dokumentiert, liegt die Verdünnungsreihe vor, sind Kühlprotokolle lückenlos? Rechtsschutz entfaltet Wirkung erst, wenn er die spezifischen Streitfelder abdeckt: Regress durch Kostenträger, Ordnungswidrigkeiten im Apothekenrecht, arbeitsrechtliche Auseinandersetzungen nach Umstrukturierungen. Wer diese Linien vorab definiert, verlagert das Risiko aus der Debatte in die Akte.

Die Digitalisierung ergänzt Absicherung nicht, sie verändert sie. Cyberdeckungen, die nur „Drittschaden“ kennen, greifen zu kurz, wenn der Betrieb stillsteht, die Kasse offline ist und die Rezeptübermittlung stockt. Substanziell wird Schutz erst, wenn forensische Ersthilfe, Datenwiederherstellung, Betriebsunterbrechung durch IT-Ereignisse, Meldemanagement und Bußgeldbeistand zusammengehören – und wenn Fallback-Prozesse geübt sind: Offline-Kassenszenario, manuelle Abgabe­scheine, Notfall-Kontaktbaum. Ebenso wichtig: klare Schnittstellen zum Dienstleister, damit Verantwortlichkeiten im Vertrag nicht im Nirwana verschwinden. Digitale Prozesse zahlen erst dann auf die Regulierung ein, wenn Logs, Checks und Freigaben prüffähig exportiert werden können.

Entscheidend bleibt die Reihenfolge: Risiken lesen, Rollen klären, Nachweise standardisieren, dann über Summen sprechen. Ein unabhängiger Fachmakler mit Branchenfokus schafft hier Tempo, weil er die Belegsprache des Versicherers und die Prozesssprache der Offizin in Deckungssprache überträgt. Daraus entsteht eine „Versicherungsarchitektur in Betriebsperspektive“: definierte Standardfälle, Eskalationspfade, Messpunkte, die im Schaden den Weg verkürzen. Praktisch heißt das: Kühlkette mit Toleranzfenstern und Validiervorgaben, TI-Ausfall mit dokumentiertem Wiederanlauf, Rezeptur mit Vier-Augen-Momenten und Chargenrückverfolgung, Botendienst mit Haftungsübergaben. So wird Absicherung vom Störfall bis zur Regulierung anschlussfähig – und die Versorgung bleibt belastbar, während im nächsten Abschnitt die medizinische Perspektive auf Komorbiditäten am Auge in den Vordergrund rückt.

 

Katarakt operieren, AMD mitdenken, Sehqualität realistisch bewerten

Wenn Katarakt und altersabhängige Makuladegeneration gemeinsam auftreten, prallen zwei Linien der Augenmedizin aufeinander: eine technisch planbare Linsen-OP und eine chronische Netzhauterkrankung mit unterschiedlicher Dynamik. Klinische Daten zeigen, dass die Entfernung der getrübten Linse in der Regel die Sehfunktion verbessert, ohne die AMD zu verschlechtern, sofern der Behandlungsplan abgestimmt ist. Entscheidend ist die Erwartungsklärung: Kontraste und Blendempfindlichkeit verändern sich nach OP oft positiv, Feinsehen bleibt jedoch durch die Netzhaut begrenzt. Aus ophthalmologischer Sicht führt die klare Optik zudem zu besserer Beurteilbarkeit der Makula und damit zu präziserer Verlaufskontrolle. In der Versorgungspraxis zahlt diese Reihenfolge auf Sicherheit ein, weil Diagnostik, Therapieplanung und Patientenerlebnis besser zusammenfinden.

Die Wahl der Intraokularlinse ist weniger ein Technik-Showcase als ein Qualitätsfilter für das, was die Netzhaut leisten kann. Monofokale Linsen liefern robuste Abbildungsqualität mit verlässlicher Tiefenschärfe im Zielbereich; multifokale oder „premium“ Linsen sind bei AMD selten sinnvoll, weil sie Kontrast verringern und Artefakte begünstigen. Blaulichtfilter klingen attraktiv, zeigen aber keinen konsistenten Vorteil für AMD-Verläufe; wichtiger sind saubere Biometrie, Astigmatismus-Management und eine refraktive Zielsetzung, die zum Alltag passt. Wer viel liest, kann auf leichte Myopie zielen; wer Distanz priorisiert, bleibt emmetrop. Die Linse ist kein Heilversprechen für die Makula, sondern ein Verstärker für das, was anatomisch möglich ist. Darum gehört die Indikationsaufklärung zwingend vor die Technikentscheidung.

Bei feuchter AMD ändert die Katarakt-OP den Therapiestandard nicht, sie strukturiert ihn. Anti-VEGF-Injektionen bleiben das Rückgrat; Studien deuten nicht auf eine Verschlechterung durch die OP, teils reduziert sich sogar die Injektionsfrequenz, wenn der Befund besser beurteilbar wird. Operative Kombinationsszenarien „Linse plus IVOM in einer Sitzung“ wirken effizient, verlieren aber in der Abwägung: Infektionsrisiko, Dokumentationstrennung und Logistik sprechen in der Regel für eine zeitliche Staffelung. In trockenen AMD-Verläufen steht die OP noch klarer; sie verbessert die Lichtführung und erleichtert die Selbstwahrnehmung von Progression. Für beide Formen gilt: Postoperative Kontrollen mit OCT sichern die Linie und verhindern, dass subjektive Besserung die objektive Aktivität überdeckt. So bleibt die Therapie reaktionsfähig, ohne die OP zu überfrachten.

Die perioperative Planung entscheidet, ob die OP ein „Fenster“ oder ein „Flackern“ öffnet. Systemisch relevante Medikation (Antikoagulation, Antiplättchen) wird mit dem Hausarzt abgestimmt, Diabetes und Blutdruck stabilisiert, weil Makuladurchblutung und Wundheilung davon profitieren. Präoperatives Counseling adressiert Blendempfindlichkeit, Lesekomfort, Fahrtüchtigkeit und Arbeitswege; ein realistisches Reha-Skript reduziert Frust durch falsche Erwartungen. Praktische Knackpunkte sind Alltagshilfen: gute Lesebeleuchtung, vergrößernde Sehhilfen, kontrastreiche Displays, klare Tropfenpläne. Wer Angehörige einbindet, senkt Non-Adhärenz nach der OP und erhöht die Chance, dass Warnzeichen wie plötzliche Verzerrt-Wahrnehmung (Metamorphopsien) früh gemeldet werden. Versorgung ist hier Teamarbeit aus OP-Zentrum, Augenarztpraxis und Patientenumfeld.

In der Apotheke liegt der Unterschied im Detail, nicht im Dogma. Nach der OP gehören antiseptische und steroidale/NSAID-Augentropfen sicher und nachvollziehbar in die Hand der Patienten: Öffnungsdatum, Applikationsschema, Hygienehinweise, Lagerung. Bei Anti-VEGF-Therapien zählen Pünktlichkeit und Intervalltreue mehr als Produktpräferenzen; Erinnerungsservices, klarer Telefondraht zur Praxis und verständliche Nebenwirkungsaufklärung stützen die Adhärenz. Nahrungsergänzungen (AREDS-Formulierungen) sind kein Ersatz für Therapie, aber in definierten Konstellationen sinnvoll – mit Hinweis auf Rauchen, Interaktionen und realistische Effekte. Und wenn multifokale Linsen ins Spiel kommen, lohnt die pharmaberatende Gegenfrage: „Was ist der Seh-Alltag, und wie viel Kontrast wollen Sie riskieren?“ So wird aus Produktwissen Versorgungskompetenz, die OP-Erfolg und AMD-Management verbindet.

 

Zwischen politischem Anspruch, digitaler Infrastruktur und Versorgungspraxis spannt sich eine einzige Linie: Was in Talkrunden als Zielbild formuliert wird, muss am HV-Tisch als wiederkehrender Ablauf erkennbar sein. Der versprochene E-Impfpass gewinnt erst Wert, wenn Datensätze stabil fließen, Zuständigkeiten klar sind und Erinnerungen dort ankommen, wo Menschen Entscheidungen treffen. Impfen in Apotheken wird dann zum verlässlichen Angebot, wenn Aufklärung, Einwilligung und Dokumentation denselben Takt halten wie Kühlkette, Lagerbuch und Abrechnung. Und weil Fehler und Ausfälle Teil der Realität sind, gehört die belastbare Versicherungsarchitektur an dieselbe Stelle der Kette: Sie übersetzt Störung in geregelten Wiederanlauf, damit Beratung, Dosis und Nachweis nicht reißen – sondern tragen.

Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will — sondern eine Wirkung, die bleibt. Wenn Apotheken Impfen als wiederkehrenden Prozess mit klaren Datenpunkten begreifen, wird der E-Impfpass vom Versprechen zur Routine. Wenn Dokumentation, ePA-Anbindung und Versicherungsnachweise dieselbe Sprache sprechen, schrumpfen Prüfwege und wachsen Handlungsspielräume. Wenn Teams Zuständigkeiten üben und Störungen antizipieren, kippt Unsicherheit in Berechenbarkeit. Und wenn Versorgung erlebbar verlässlich ist, entsteht Vertrauen, das in der nächsten Saison von selbst an die Offizin zurückkehrt.

 

Tagesthemenüberblick: https://aporisk.de/aktuell

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