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  • 01.10.2025 – Apotheken Nachrichten sind heute Fixum entlastet Alltage, Nachfolge reduziert Risiken, Anerkennung beschleunigt Einstieg
    01.10.2025 – Apotheken Nachrichten sind heute Fixum entlastet Alltage, Nachfolge reduziert Risiken, Anerkennung beschleunigt Einstieg
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Fixum adressiert Kostendruck, geregelte PTA-Vertretung hält Prozesse stabil, Nachfolgen sichern Werte und Teams, Anerkennung wird digital...

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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken Nachrichten sind heute Fixum entlastet Alltage, Nachfolge reduziert Risiken, Anerkennung beschleunigt Einstieg

 

Bipolare Versorgung zeigt, wie Struktur und Monitoring Therapien tragfähig machen

Apotheken-News: Bericht von heute

Vier Linien prägen diese Woche und greifen ineinander: Eine Fixumanpassung soll wirtschaftliche Puffer für die Offizin schaffen, während präzise geregelte PTA-Vertretung Alltage stabilisiert und Verantwortlichkeiten sichtbar macht; sorgfältig vorbereitete Nachfolgen ordnen Werte, senken Transaktionsrisiken und sichern Team- sowie Patientenbeziehungen über den Stichtag hinaus; beschleunigte, digital geführte Anerkennungsverfahren bringen qualifizierte Fachkräfte schneller in definierte Rollen, ohne Patientensicherheit zu relativieren; bei affektiven Störungen zeigt die Versorgungspraxis, wie strukturierte Therapiepfade und verlässliche Beratung Adhärenz tragen. Gemeinsam entsteht ein Bild, in dem planbare Vergütung, klare Prozesse und nachvollziehbare Qualifikationswege die Versorgung robuster machen – für Betriebe, Teams und Patientinnen und Patienten.

 

Fixum adressiert Vergütung, Vertretung stabilisiert Alltage, Versandhandel steht zur Disposition

Die gesundheitspolitische Debatte bündelt derzeit drei Linien, die in Apotheken unmittelbar spürbar sind: eine mögliche Anhebung des Fixums zur Stabilisierung der Vergütung, erweiterte Vertretungsmöglichkeiten für PTA zur Abfederung personeller Engpässe sowie die Frage, wie mit dem Rx-Versandhandel künftig umzugehen ist. In Stellungnahmen wird die Fixumsperspektive als Instrument verstanden, um inflations- und aufwandsbedingte Kostenschübe im Betrieb auszugleichen und Leistungsbestandteile transparenter abzubilden. Vertretungsregelungen werden als organisatorischer Hebel diskutiert, um Öffnungszeiten, Rezeptabläufe und Beratung auch bei dünner Personaldecke belastbar zu halten. Beim Versandhandel geht es weniger um Ideologie als um die praktische Wirkung auf regionale Erreichbarkeit, Wettbewerbsdynamik und die Einhaltung einheitlicher Regeln. Der Ton der Auseinandersetzung bleibt angesichts der angespannten Lage sachlich, die Erwartungen an zügige, klare Entscheidungen sind jedoch hoch.

In der Einordnung der Wirkpfade zeigt sich: Eine Fixumanpassung zielt auf Wirtschaftlichkeit und Planbarkeit, denn Fixkostenblöcke wie Personal, Energie, IT-Sicherheit und Qualitätssicherung sind nur begrenzt variabel. Ohne justiertes Grundhonorar steigen die Opportunitätskosten jeder zusätzlichen Prozessminute, etwa bei E-Rezept-Korrekturen, Dokumentationspflichten oder pharmazeutischen Dienstleistungen, was Innovationsbereitschaft dämpfen kann. Vertretungslösungen adressieren den operativen Druckpunkt in der Fläche: Sie verteilen Verantwortung entlang definierter Leitplanken, damit die Versorgung nicht an tagesaktuellen Ausfällen scheitert. Bei der Versandfrage rückt die Systemlogik in den Vordergrund: Wenn gleiche Regeln gelten sollen, müssen Preis-, Bonus- und Prozessvorschriften unabhängig vom Kanal durchsetzbar und überprüfbar sein. Entscheidend ist, dass alle drei Linien zusammengedacht werden, weil Vergütung, Personalorganisation und Marktrahmen sich gegenseitig beeinflussen.

Auf Umsetzungsebene stellen sich konkrete Anforderungen an Gesetzes- und Verordnungswerk wie auch an digitale Infrastruktur. Eine Anpassung des Fixums benötigt klare Parameter, eine verlässliche Dynamisierung und ein nachvollziehbares Monitoring, um spätere Korrekturen auf Basis belastbarer Daten zu ermöglichen. Vertretungsbefugnisse erfordern präzise Abgrenzungen zu approbationspflichtigen Tätigkeiten, definierte Eskalationspunkte, dokumentierte Rücksprachen und Rollenrechte in Warenwirtschaft sowie eRezept-Workflows; andernfalls verlagern sich Risiken lediglich in die Dokumentation. Für den Rx-Versandhandel wären, je nach politischer Richtung, entweder kohärente Wettbewerbsregeln mit konsequentem Vollzug oder eine Beendigung des Kanals mit Übergangs- und Ausnahmeregeln zu gestalten. In jedem Fall müssen Aufsichten, Kassen und Betriebe wissen, welche Pflichten wann gelten, wie sie kontrolliert werden und welche Rechtsfolgen Abweichungen haben. Nur so lassen sich Rechtssicherheit und Alltagsstabilität gleichzeitig erreichen.

Betriebspraktisch übersetzen sich die politischen Linien in Prozesse, die bereits heute messbar sind. Fixumanpassungen wirken erst dann im Alltag, wenn sie in Kalkulation, Mitarbeiterbindung und Investitionsentscheidungen ankommen, etwa bei Fortbildungen, Kühlkettenüberwachung, Cyber-Schutz oder pDL-Angeboten. Vertretungsregeln entfalten Wirkung, wenn SOPs, Signaturketten, Kompetenzmatrizen und Schulungsintervalle bereitstehen und tatsächlich genutzt werden; dann werden Spitzenauslastungen planbar und Reklamationsquoten sinken. Beim Versandthema zählt die Perspektive der Patientinnen und Patienten: Erreichbarkeit, Lieferzuverlässigkeit, Temperaturführung und Beratungstiefe müssen unabhängig vom Kanal nachvollziehbar bleiben, sonst verschiebt sich Vertrauen. Für alle drei Felder gilt, dass klare Kommunikation nach innen und außen Reibungskosten senkt: Teams benötigen kurze, verbindliche Leitlinien, und Kundinnen und Kunden brauchen verständliche Hinweise, was wann wie geleistet wird.

Ausblickend entscheidet die Taktung über die Akzeptanz: Ein parlamentarischer Fahrplan mit erkennbaren Meilensteinen reduziert Unsicherheit und verhindert das „Warten auf später“, das Projekte in den Betrieben bremst. Sinnvoll sind begleitende Evaluationen mit wenigen, aber harten Indikatoren – etwa zur wirtschaftlichen Entlastung durch Fixum, zur Fehler- und Reklamationslage unter Vertretung sowie zur Versorgungsgüte und Regelkonformität entlang der Vertriebskanäle. Wo Zielkonflikte sichtbar werden, helfen abgestufte Anpassungen statt großer Sprünge, damit Betriebe Prozesse nicht mehrfach umbauen müssen. Für die Offizinpraxis bleibt damit die Frage, wie strategische Weichenstellungen auf die individuelle Situation übersetzt werden: Standort, Teamstruktur, Leistungsprofil und Nachfolgepläne bestimmen, welche Entscheidungen zuerst anstehen. Genau dort knüpft das nächste Thema an und beleuchtet, wie eine sorgfältig vorbereitete Übergabe den Wert des Lebenswerks sichert und organisatorische Stabilität für Team und Stammkundschaft herstellt.

 

Nachfolge ordnet Werte, Planung senkt Risiken, Transparenz sichert Übergaben

Die Übergabe einer Apotheke bündelt rechtliche, betriebswirtschaftliche und persönliche Entscheidungen, die ohne frühzeitige Planung selten friktionsfrei gelingen. Ausgangspunkt ist ein realistischer Zeitpfad, der mindestens zwölf bis vierundzwanzig Monate für Vorbereitung, Vermarktung und Closing vorsieht, weil Finanzierungszusagen, Genehmigungen und Verträge selten parallel ohne Verzögerung laufen. Markt- und Zinsumfeld beeinflussen die Zahlungsbereitschaft und die Struktur der Kaufpreise, während regionale Wettbewerbsdichte die Attraktivität des Standorts prägt. Eine nüchterne Ist-Aufnahme der Prozesse, von der Rezeptbelieferung über pDL-Angebote bis zur Kühlkette und IT-Sicherheit, schafft Entscheidungsgrundlagen für Käuferprofile. Wer früh strukturiert, reduziert Abhängigkeiten von Einzelpersonen und erhöht die Transaktionssicherheit in Due-Diligence-Phasen.

Die Unternehmensbewertung sollte mehrstufig erfolgen und Ertragskraft, Substanz und Zukunftsfähigkeit abbilden, statt sich auf Daumenregeln zu stützen. Ertragswertansätze prüfen nachhaltige Ergebnisbeiträge unter Berücksichtigung von Fixkostenblöcken, Retaxrisiken und Investitionsbedarf in TI, Warenwirtschaft oder Digitalisierung. Asset-orientierte Sichtweisen gewichten Lagerqualität, Mobiliar, EDV und bauliche Anlagen sowie vertragliche Rechte, etwa Miet- und Lieferbeziehungen. Working Capital verdient besondere Aufmerksamkeit, da Lagerrotation, Verfallrisiken und Rabattverträge den Liquiditätsbedarf steuern und Kaufpreisanpassungen auslösen können. Ein sauber strukturierter Dataraum mit Kennzahlen, Verträgen, SOPs und Auditberichten verkürzt Prüfungen und stärkt Vertrauen.

Käuferprofile unterscheiden sich in Zielen und Finanzierung: interne Nachfolge durch Mitarbeitende oder Familienangehörige, externe Übernahme durch Einzelkaufende, Filialverbünde oder Investoren mit Apothekenfokus. Daraus ergeben sich Unterschiede in der Struktur des Deals, etwa Asset- versus Share-Deal, Earn-out-Komponenten bei Ergebnisunsicherheit oder Verkäuferdarlehen zur Schließung von Finanzierungslücken. Personalfragen sind integraler Bestandteil: Schlüsselpersonen, Teamstruktur, Qualifikationen und bestehende Arbeitszeitmodelle beeinflussen Bindung und Leistungsfähigkeit nach der Übergabe. Standortfaktoren wie Laufkundschaft, Kooperationsnetz mit Ärztinnen und Ärzten, Pflegeeinrichtungen oder Heimen und die logistische Erreichbarkeit bestimmen die Risikoprämie mit. Je klarer diese Punkte dokumentiert sind, desto leichter lassen sich Finanzierungspartner überzeugen.

Steuerliche und rechtliche Aspekte verlangen früh Koordination, um spätere Korrekturen zu vermeiden und Gestaltungsspielräume rechtssicher zu nutzen. Veräußerungsgewinn, Freibeträge und Haltefristen beeinflussen Nettoerlöse ebenso wie die Behandlung stiller Reserven; in der Vertragsgestaltung regeln Gewährleistungen, Freistellungen und Konkurrenzschutz die Balance der Interessen. Mietverträge, Heimversorgungs- und Lieferbeziehungen, pDL-Vereinbarungen sowie Wartungs- und Serviceverträge müssen übertragbar sein oder neu gefasst werden, damit der Betrieb ohne Bruch weiterläuft. Dokumentations- und Signaturketten in eRezept-, BtM- und Qualitätsprozessen sind zu prüfen, um Haftungsübergänge klar zu ziehen. Begleitend gehört ein Deckungsscreening dazu: Betriebshaftpflicht, Ertragsausfall, Cyber- und Vertrauensschadenpolicen sollten lückenlos und übergangssicher gestaltet sein.

Die Kommunikation rundet die Übergabe ab und schützt den Wert des Kundenstamms: intern mit einem klaren Fahrplan für Rollenwechsel, Schulung und Verantwortungsübergabe, extern mit sachlichen Informationen zu Öffnungszeiten, Services und Ansprechpartnern. Ein definiertes Übergabefenster mit Doppelbesetzung, Checklisten für kritische Prozesse und kurzfristige Review-Schleifen nach dem Closing stabilisieren den Alltag. Monitoring von Reklamations- und Retaxquoten, Temperatur- und Kassenprotokollen sowie pDL-Qualitätsindikatoren zeigt früh, wo nachjustiert werden muss. So wird aus der Transaktion ein überleiteter Betrieb mit nachvollziehbarer Qualität statt ein Neustart mit unnötigen Reibungsverlusten. An der Schnittstelle von Personal und Prozess knüpft das nächste Thema an: Beschleunigte Anerkennungsverfahren für ausländische Berufsqualifikationen erweitern den Kreis qualifizierter Fachkräfte und erleichtern damit genau jene Personalentscheidungen, die Nachfolgen tragfähig machen.

 

Anerkennung beschleunigen, Verfahren digitalisieren, Patientensicherheit verbindlich halten

Die beabsichtigte Reform zur Anerkennung ausländischer Qualifikationen in Heilberufen reagiert auf Engpässe in der Versorgung und bündelt drei Ziele: mehr Tempo, mehr Einheitlichkeit und unveränderte Sicherheitsstandards. Ausgangspunkt ist ein vom Bundeskabinett beschlossener Entwurf, der den bislang heterogenen Ablauf in eine klarere Verfahrenslogik überführt und digitale Kommunikation als Regel vorsieht. Die Linie bleibt dabei deskriptiv: schneller zum rechtssicheren Einsatz kommen, ohne am Kompetenznachweis zu sparen. Parallel adressiert der Entwurf europarechtliche Anforderungen und will Doppelgleisigkeiten zwischen Ländern abbauen. Für Betriebe entsteht Planbarkeit, wenn Zuständigkeiten, Fristen und Dokumentanforderungen früh klar sind.

Im Kern ordnet die Reform die Prüfwege neu, indem sie die direkte Kenntnisprüfung zum Regelfall erhebt und die dokumentenbasierte Gleichwertigkeitsprüfung als Option beibehält. Damit verschiebt sich der Schwerpunkt weg von oft schwer beschaffbaren Papiernachweisen hin zu einem standardisierten Kompetenzcheck mit definiertem Bewertungsrahmen. Digitale Antrags- und Übermittlungswege sollen Medienbrüche beseitigen, Nachforderungen strukturieren und Bescheide schneller zustellen. Ergänzt wird dies durch klarere Regeln für den länderübergreifenden Informationsaustausch, damit parallele oder bereits entschiedene Verfahren rechtssicher erkannt und berücksichtigt werden. Die Logik dahinter lautet, dass Nachvollziehbarkeit und Geschwindigkeit keine Gegensätze sind, wenn Datenschnittstellen und Prüfkriterien konsistent bleiben.

Ein zweites Element ist die Möglichkeit einer partiellen Berufserlaubnis für Konstellationen, in denen Qualifikationen aus EU/EWR oder gleichgestellten Staaten nur teilweise deckungsgleich sind. Dieses Instrument erlaubt einen früheren, klar umrissenen Einsatz unter Supervision, ohne den Schutzumfang des voll approbierten Berufs zu unterlaufen. Entscheidend ist die exakte Abgrenzung: Welche Maßnahmen dürfen eigenständig erfolgen, an welchen Punkten ist zwingend Rücksprache gefordert, und wie werden Fortschritte hin zur Vollanerkennung dokumentiert. So entsteht ein transparenter Pfad, der Patientensicherheit mit einem pragmatischen Einstieg verbindet. Gleichzeitig zielt die Reform auf spürbare Verwaltungsentlastung, indem sie Prüfungen bündelt und Prozessschritte vereinheitlicht.

Für Apotheken entfaltet die Reform Wirkung erst durch sauberes Onboarding und klare Rollenrechte im Alltag. Tätigkeitsprofile, Berechtigungen in Warenwirtschaft und eRezept-Workflows sowie Signatur- und Rückspracheketten müssen den Anerkennungsstatus abbilden, damit Entscheidungen später nachvollziehbar bleiben. SOPs für typische Situationen, definierte Eskalationspunkte bei Interaktionen oder unklaren Verordnungen und dokumentierte Supervision senken Fehlerwahrscheinlichkeiten. Haftungsfragen werden dadurch nicht verschoben, sondern geordnet, weil Zuständigkeiten und Prüfpfade sichtbar sind. In der Kommunikation nach innen und außen hilft eine sachliche Darstellung des Qualifikationsniveaus, um Vertrauen zu sichern und Erwartungen realistisch zu steuern.

Ob die Ziele erreicht werden, entscheidet sich an Messbarkeit und Governance. Benötigt werden Kennziffern zu Bearbeitungsdauern, Bestehensquoten der Kenntnisprüfung, Anteilen partieller Erlaubnisse und Übergängen in die Vollanerkennung sowie ein konsistentes Reporting der Länder. Nachgelagerte Verordnungen müssen inhaltlich anschlussfähig sein und frühzeitig Orientierung zu Detailfragen geben, etwa zu Prüfungsinhalten, Fristen und Dokumentstandards. Sinnvoll sind zudem Schulungs- und Informationsangebote, die Betrieben den Transfer in gelebte Prozesse erleichtern und Patientinnen und Patienten die Einordnung vereinfachen. An dieser Schnittstelle zeigt sich, wie Qualifikationswege und Versorgungsqualität zusammenwirken; im nächsten Schritt richtet sich der Blick auf Erkrankungsbilder, bei denen strukturierte Behandlungspfade und verlässliche Beratung besonders entscheidend sind, etwa bei affektiven Störungen mit pharmakologischen und psychosozialen Bausteinen.

 

Bipolare Störung braucht Struktur, Therapie kombiniert Bausteine, Beratung stärkt Adhärenz

Die bipolare Störung ist eine affektive Erkrankung mit wiederkehrenden manischen, hypomanischen und depressiven Episoden, die sich in Intensität, Dauer und Sequenz unterscheiden können. Epidemiologisch wird eine Lebenszeitprävalenz im niedrigen einstelligen Prozentbereich beschrieben, wobei Erstmanifestationen häufig im jungen Erwachsenenalter liegen. Diagnostisch stützen sich Behandlerinnen und Behandler auf strukturierte Anamnesen, Episodenchronologien und standardisierte Skalen, ergänzt um Differenzialdiagnostik gegenüber schizoaffektiven Störungen oder substanzinduzierten Zustandsbildern. Verlaufscharakteristisch sind Phasen mit gesteigerter Aktivität, vermindertem Schlafbedürfnis und Ideenflucht einerseits sowie Episoden mit Antriebsminderung, Grübeln und Schuldgefühlen andererseits. Zwischenphasen können euthym verlaufen, sind aber in der Praxis oft mit residuellen Symptomen oder Funktionsbeeinträchtigungen verbunden.

In der Akutbehandlung richtet sich die Wahl der Maßnahmen nach Polung und Schweregrad der Episode sowie nach Komorbiditäten und bisherigen Therapieerfahrungen. Bei manischen Zustandsbildern kommen antipsychotische Strategien und stimmungsstabilisierende Substanzen zum Einsatz, wobei rasche Kontrolle von Erregung und Risikoverhalten im Vordergrund steht. In bipolaren Depressionen wird die Indikationsstellung zurückhaltend und differenziert getroffen, weil das Umschlagen in eine Manie vermieden werden soll; Stimmungsstabilisierer und atypische Antipsychotika rahmen die Optionen. Somatische Begleitfaktoren wie Schilddrüsenfunktion, metabolische Parameter oder Schlaf-Wach-Rhythmik fließen in die Beurteilung ein. Ziel ist in allen Konstellationen eine zügige, sichere Symptomkontrolle mit planvollem Übergang in die Erhaltung.

Die Erhaltungs- und Rückfallprophylaxe fasst pharmakologische und nicht-pharmakologische Bausteine zu einem konsistenten Langzeitplan zusammen. Stimmungsstabilisierer bilden häufig das Rückgrat, wobei Nutzen-Risiko-Profile und individuelle Verträglichkeit den Ausschlag geben. Regelmäßige Verlaufskontrollen, Labormonitoring nach Wirkstoffanforderungen und standardisierte Nebenwirkungsabfragen sichern die Nachvollziehbarkeit. Anpassungen orientieren sich an Episodefrequenz, Auslösern, funktionellem Status und Wahrscheinlichkeit zyklischer Muster. Strukturierte Rückfallpläne mit definierten Warnzeichen und vereinbarten Handlungsschritten erleichtern den frühen, geordneten Zugriff auf Versorgungsebenen.

Psychosoziale Interventionen verstärken die Wirkung der medizinischen Maßnahmen, indem sie Tagesstruktur, Schlafhygiene, Stressverarbeitung und soziale Unterstützung adressieren. Psychoedukation vermittelt Krankheitsverständnis, hilft bei der Erkennung individueller Frühwarnsignale und fördert realistische Erwartungshorizonte. Angehörigenarbeit verbessert Kommunikation und entlastet Bezugssysteme, die in Eskalationen sonst überfordert wären. Komorbiditäten wie Angststörungen, Substanzkonsum oder somatische Erkrankungen werden in die Planung integriert, damit Zielkonflikte erkannt und priorisiert werden können. Digitale Tagebücher und einfache Verlaufsmarker unterstützen die Selbstbeobachtung, wenn sie als Ergänzung und nicht als Ersatz persönlicher Kontakte eingesetzt werden.

Im Apothekenalltag liegen die Schwerpunkte auf sicherer Anwendung, Interaktionsprüfung und Adhärenzförderung in einem wertfreien, strukturierten Gesprächsrahmen. Hinweise zur regelmäßigen Einnahme, zu zeitlichen Konstanten und zu potenziellen Wechselwirkungen mit frei verkäuflichen Mitteln, Genussmitteln oder Begleitmedikation werden deskriptiv und nachvollziehbar erläutert. Bei Wirkstoffen mit spezifischen Sicherheitsanforderungen werden Monitoring-Erfordernisse kontextualisiert, ohne ärztliche Entscheidungen vorwegzunehmen, und Auffälligkeiten werden an definierte Kontaktstellen zurückgespiegelt. Verpackungs- und Aufbewahrungsfragen, Umstellungen zwischen Präparaten und die Dokumentation von Unverträglichkeiten werden sauber festgehalten, damit Verlauf und Entscheidungen anschlussfähig bleiben. Aus dieser Prozesslogik ergibt sich der Übergang in die redaktionelle Verdichtung: Die folgenden Module bündeln die Achsen, stellen Bezüge her und ordnen die praktischen Konsequenzen für Versorgung, Teams und Beratung.

 

Versorgung wird verlässlich, wenn Zahlen, Zuständigkeiten und Qualifikationen zusammenfinden: Ein Fixum, das Aufwand abbildet, Prozesse, die Vertretung tragen, Übergaben, die Werte und Beziehungen sichern, und Verfahren, die Kompetenzen transparent machen. Wo diese Elemente greifen, entsteht Handlungsspielraum für das, was zählt: verständliche Beratung, sichere Abläufe und Entscheidungen, die sich erklären lassen.

Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will — sondern eine Wirkung, die bleibt. Wenn Vergütung planbar ist, wird Qualität zur Routine statt zum Risiko. Wenn Nachfolgen vorbereitet sind, bleibt Vertrauen – im Team und am HV. Wenn Anerkennung klar geregelt ist, kommt Kompetenz dort an, wo sie gebraucht wird. Wenn Therapiepfade strukturiert sind, fällt Adhärenz leichter und Versorgung trägt auch im Alltag.

 

Tagesthemenüberblick: https://aporisk.de/aktuell

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