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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Apotheken-News: Bericht von heute
Ein Sturz auf spiegelglattem Bürgersteig wird zum Präzedenzfall: Der Bundesgerichtshof mahnt, Beweishürden nicht zu überspannen – wer Sicherung schuldet, darf sich nicht hinter Formalien verstecken. Währenddessen schiebt „Bild“ die Versanddebatte an und stellt die Frage nach dem Mehrwert der Offizin neu: Was zählt, wenn Sekunden, Wochenenden und Verantwortung zusammenkommen? In den Betrieben selbst droht eine andere Glätte: der Tausch von SMC-B-Karten. Wo Fristen, Lieferketten und Auskünfte nicht tragen, steht der Betrieb auf dünnem Eis. Und in der Forschung? Methoden der künstlichen Intelligenz beschleunigen das Antikörper-Design, steigern aber nur dann den Nutzen, wenn Datenqualität und Entwickelbarkeit mitgedacht werden. Der rote Faden über alle Ebenen bleibt derselbe: Regeln müssen sichtbar gelten, Systeme müssen rechtzeitig funktionieren, und Nähe ist kein Komfort, sondern die Voraussetzung dafür, dass Versorgung im Alltag hält, was sie verspricht.
Winter macht Wege rutschig, aber er darf Rechte nicht ausrutschen lassen. Der neue Beschluss aus Karlsruhe rückt zurecht, wie Gerichte Stürze auf glatten Gehwegen rechtlich einordnen. Bislang verlangten manche Instanzen Betroffenen Detailtiefe, die am Unfallort niemand liefern kann. Das war lebensfremd. Maßstab ist nun: Substantiierung heißt nachvollziehbar schildern, nicht meteorologisch sezieren.
Wer eine öffentlich zugängliche Gehfläche verantwortet, muss bei allgemeiner Glätte räumen und streuen. Diese Pflicht folgt nicht aus einer Zahl auf dem Thermometer allein, sondern aus der Gesamtschau: Ist die Fläche spiegelglatt, ist der gegenüberliegende Weg erkennbar gestreut, gab es in der Umgebung witterungsbedingte Ausfälle. Solche Indizien tragen gemeinsam die Annahme einer allgemeinen Gefahrenlage. Mehr verlangt das Recht nicht an der Schwelle zur Beweisaufnahme. So schlicht ist das.
Gerichte dürfen die Anforderungen an den Vortrag nicht überspannen. Wer die Umstände schlüssig beschreibt, versetzt das Gericht in die Lage zu prüfen, ob die gesetzlichen Voraussetzungen vorliegen könnten. Reicht das, muss das Gericht in die Beweisaufnahme gehen und nicht Spekulation mit Strenge verwechseln. Das erhöht die Verfahrensgerechtigkeit. Und es passt zur Wirklichkeit am Bordstein.
Das oft ins Feld geführte Mitverschulden bleibt rechtlich relevant, doch seine Schwelle liegt hoch. Es greift nur, wenn sich jemand bewusst einer erheblichen, erkennbaren Gefahr aussetzt und dabei ungewöhnlich sorglos handelt. Viele Stürze passieren im Moment des Ausweichens, wenn der sichere Abschnitt noch zwei Schritte entfernt liegt. Das ist kein Leichtsinn, sondern Alltag. Verantwortung beginnt daher bei der Verkehrssicherungspflicht und nicht beim Vorwurf an Gestürzte.
Aus den Leitlinien folgt praktische Ordnung. Verantwortliche dokumentieren ihre Räum- und Streueinsätze mit Datum, Uhrzeit, Strecke, Material und Priorität. Priorisierung folgt Risiko, nicht Bequemlichkeit: Gefälle, Schattenzonen, Querungen, Haltestellen und der Bereich vor Eingängen zuerst, Nebenflächen später. Sichtbare Hinweise lenken Wege, bevor sie stürzen lassen. Ein kleiner Handlauf an der kritischen Stufe verhindert mehr als jede nachträgliche Diskussion.
Für Apotheken bedeutet das … den unmittelbaren Zugang als eigenen Sicherheitsraum zu behandeln. Legen Sie feste Zeitfenster fest: vor Öffnung Räumkontrolle, mittags Sichtprüfung, abends Nachstreu in Schattenbereichen. Halten Sie Streugut und Schneegeräte griffbereit in Türnähe, definieren Sie eine schnelle Vertretung für Krankheitsfälle und verankern Sie eine einfache Zwei-Felder-Checkliste („Eingang frei? Übergang zur Straße griffig?“) direkt neben der Kasse. Ein kurzer, tagesaktueller Hinweis am Schaufenster, welche Seite des Eingangs am griffigsten ist, holt Menschen ab. Das ist Fürsorge, keine Zierde.
Auch der Umgang mit Vorfällen braucht Form. Wenn jemand stürzt, zählt zuerst Hilfe, dann Dokumentation: Zeit, Ort, Wetterlage, Zustand der Fläche, anwesende Personen. Ein kurzer Fotobeleg des Bereichs unmittelbar nach dem Ereignis ist erlaubt und sinnvoll. Anschließend wird die betroffene Stelle sofort nachbehandelt, ohne Schuldfrage auf dem Gehsteig zu verhandeln. So schützt man Menschen, senkt Haftungsrisiken und wahrt Würde. Das ist Ruhe im System.
Versicherungsseitig gilt das Prinzip der klaren Korridore. Hinterlegen Sie bei Ihrer Haftpflicht die Winterdienst-Organisation, inklusive Vertretungsregel, Prioritätenplan und Materialliste. Schulen Sie alle Teammitglieder einmal kurz, wie Streugut gleichmäßig verteilt wird und welche Bereiche zuerst kommen. Schreiben Sie auf, wer wann eingewiesen wurde. Papier ist hier keine Bürokratie, sondern Beweis der Sorgfalt. Ein ruhiger Ordner spart später laute Briefe.
Nicht jede Fläche liegt in Ihrer Verantwortung, wohl aber der schmale Streifen zur Tür und zugewiesene Teile des Gehwegs. Wenn Kommune oder Vermieter den Winterdienst übernommen haben, lassen Sie sich den Plan zeigen und merken Sie die Eingriffsnummer für den Notfall. Rufen Sie dort an, wenn aus der allgemeinen Gefahrenlage akute Gefahr wird. Das ist Zusammenarbeit am Quartier, keine Schuldverschiebung. Nähe entsteht, wenn Zuständigkeiten ineinandergreifen.
Am Ende entscheidet eine einfache Logik. Wer sichtbare Sorgfalt zeigt, gewinnt Vertrauen, und Vertrauen deeskaliert. Dokumentation macht Arbeit nicht schwerer, sie macht Verantwortung leichter tragbar. Winter bleibt Winter. Aber Recht wird dadurch wieder praktikabel, weil es das Naheliegende verlangt und das Unmögliche vermeidet. So wird aus Pflicht Berechenbarkeit, aus Risiko Routine und aus Zufall Schutz.
In der Beratungspraxis zeigt sich das leise. Ein kurzer Satz am Tresen – „links ist heute griffiger“ – ist ebenso pharmazeutische Fürsorge wie ein gut gesetzter Interaktionshinweis auf dem Etikett. Sicherheit beginnt einen Schritt vor der Schwelle und wirkt noch lange nach dem Kassenton. Das ist kein Zusatzgeschäft. Das ist Teil der Daseinsvorsorge, die täglich sichtbar sein will.
Wo draußen klare Wege zählen, entzündet sich drinnen die Frage, wer Versorgung trägt – die Nähe der Offizin oder die Bequemlichkeit des Klicks.
Eine große Boulevardbühne fragte heute sinngemäß, ob Apotheken vor Ort noch gebraucht werden. Die Dramaturgie setzte auf Versandbequemlichkeit, Preisbilder und ein bisschen Skepsis gegenüber Beratung. Das erzeugt Aufmerksamkeit, aber es verfehlt die Versorgungslogik am Patientenbett. Nähe ist kein Gefühl, sie ist ein Systemmerkmal mit Folgen für Sicherheit und Zeit. Genau dort muss die Einordnung beginnen.
Versand profitiert von planbaren Bedarfen, Standardprodukten und Erwartungsmanagement. Akute Indikationen, fragile Therapien, Interaktionen und Lageranforderungen folgen anderen Regeln. Hier entscheidet Minutenlogik, nicht Zustellfenster. Wer Versorgung nur als Warenstrom beschreibt, blendet Risiken aus. Convenience ohne Kontext ist zu wenig.
Die wiederkehrende Kritik, Beratung sei „dünn“, verwechselt Versprechen mit Prozess. Gute Beratung ist prüfbar, weil sie Medikationspläne korrigiert, Doppelverordnungen entdeckt und Adhärenz erhöht. Das lässt sich messen. Sichtbar wird es, wenn Teams Ergebnisse strukturiert dokumentieren und in verständliche Nutzenbilder übersetzen. Erst dann wird Beratung zur Erfahrung, nicht zur Behauptung.
Ökonomisch prallen zwei Modelle aufeinander. Vor Ort tragen Fixkosten, Notdienste, Personalqualifikation und Infrastruktur die Grundlast. Versender optimieren Warenkörbe, Logistik und Marketing, oft mit internationalem Arbitragefenster. Beides existiert, aber es dient unterschiedlichen Zwecken. Steuerung muss diese Asymmetrie anerkennen und fair bepreisen. Sonst kippt Versorgung an der falschen Stelle.
Politisch ist das kein Kulturkampf, sondern Daseinsvorsorge. Wer Preislisten talktauglich macht, sollte zugleich Rettungswege erklären: Wochenenden, Nacht, Land, Pflege. Das gehört zusammen. Nur so entsteht ein komplettes Bild. Öffentlichkeit kann mit Nuancen umgehen. Man muss sie liefern.
Operativ heißt das … die eigene Versorgungsstory aktiv zu führen und nicht nur auf Kritik zu reagieren. Erste Aufgabe: eine knappe, wiedererkennbare Nutzenkarte pro Offizin („Soforthilfe akut“, „Abklärung Wechselwirkungen“, „Sicherer Umgang mit Engpässen“) und dazu zwei konkrete, stets verfügbare Mikro-Services mit klaren Zeiten. Zweite Aufgabe: pDL konsequent sichtbar machen – Aushang, Kassenansage, Terminkarte, Online-Hinweis – und jede Durchführung kurz protokollieren, damit Nutzenzahlen entstehen. Dritte Aufgabe: Engpass-Management als Kompetenz zeigen, etwa mit einem täglich aktualisierten Hinweis „heute direkt verfügbar / Alternativen nach Rücksprache“, plus fester Rückrufschiene zur Praxis. Vierte Aufgabe: Team-Rollenspiel für kritische Fragen trainieren; zwei präzise Sätze zur Abgrenzung gegenüber Versand genügen („Akut zählt Zeit“, „Wir sichern Übergänge“). Fünfte Aufgabe: Ortspartnerschaften pflegen – Pflege, Hausarzt, Quartier – damit im Ernstfall Wege schon gelegt sind.
Für Betreiberinnen und Betreiber folgt daraus … eine klare Struktur im Hintergrund: wöchentliche Lagebesprechung zu Engpässen und pDL-Auslastung, ein kurzes Medienbriefing-Blatt mit drei Kernthesen für lokale Anfragen, sowie eine nüchterne Preistransparenz bei OTC, ohne in Rabattschlachten zu driften. Wichtig ist Ruhe. Noch wichtiger ist Wiederholung. Erst Routine macht Glaubwürdigkeit.
In der Beratungspraxis zeigt sich, dass kleine Kontaktpunkte tragen. Ein 90-Sekunden-Check „Richtig inhalieren“ am Tresen verhindert Fehler, die sonst Folgerezepte und Frust erzeugen. Ein Blutdruck-Schnellservice mit klaren Kriterien bindet den Alltag an Prävention. Kurze Wege sparen weite Wege. Das ist Versorgung, nicht Kulisse.
Während die Tonlage scharf bleibt, hilft ein sachlicher Leitfaden durch die Debatte. Er beginnt bei Indikationen, die Zeitkritik nicht tolerieren, führt über Interaktionsschutz und endet bei Verantwortungsketten. Nah ist messbar. Und messbar überzeugt.
Während die Diskussion um Nähe und Versand Fahrt aufnimmt, entscheidet sich die nächste Etage der Versorgungsqualität an verlässlicher Technik. Jetzt rücken Karten, Zertifikate und digitale Schlüssel in den Mittelpunkt – samt der Frage, wie stabil die Zugänge organisiert sind.
SMC B Karten sind die Institutionenschlüssel der Offizin und damit der unsichtbare Türöffner für zentrale Prozesse. Ohne gültige Karte stehen Signaturen, Zugriffe und sichere Verbindungen still. Das merkt man selten im Alltag, aber im Austauschfenster zählt jede Stunde mehr als jedes Formular. In den kommenden Monaten laufen zahlreiche Karten aus und müssen rechtzeitig ersetzt werden. Das erzeugt Druck. Und Druck ohne Plan macht Systeme fragil.
Das akute Muster ist überall ähnlich: knappe Restlaufzeiten, unklare Liefertermine, wechselnde Auskünfte. So entsteht das Gefühl, die Verantwortung rutsche zwischen Hotline, Ticket und Paketweg hin und her. Gefühle sind keine Beweise, aber sie sind wichtige Frühwarnsensoren für Prozessrisiken. Wer sie ernst nimmt, übersetzt sie in belastbare Schritte. Der erste Schritt ist Transparenz. Der zweite ist Tempo mit System.
Dafür braucht es eine einfache, disziplinierte Übersicht. Legen Sie eine Liste mit allen Karten an, mit Inhaber, Seriennummer, Ausgabedatum und Ablauf. Das klingt banal, doch die Übersicht ist der Hebel für rechtzeitige Anträge und eskalationsfeste Kommunikation. Planen Sie den Tausch mit Sicherheitsabstand zur Ablaufkante, nicht am Rand. Acht bis zwölf Wochen Vorlauf sind erfahrungsgemäß eine gute Richtschnur. Je früher der Antrag im System ist, desto geringer das Ausfallrisiko.
Zum Verfahren gehören klare Kontaktpunkte und Belege. Jede Anfrage erhält eine Ticketnummer, jeder Anruf einen kurzen Aktenvermerk. Wer nur mündlich nachfasst, verliert in der Beweiskette. Schriftliche Bestätigungen, Rückruffenster und benannte Zuständigkeiten machen Abläufe prüfbar. Bleibt ein Kanal stumm oder abweisend, wechselt man Ton und Medium: sachliche Mail mit Frist, dokumentierter Reminder, gegebenenfalls formale Eskalation. Ruhe in der Sprache. Konsequenz in der Sache. So entsteht Kontrolle.
Für Betreiberinnen und Betreiber folgt daraus, dass Kartenthemen Chefsache in der Vorbereitung, Teamsache in der Durchführung und Servicesache in der Absicherung sind. Legen Sie eine wöchentliche Fünf-Minuten-TI-Lage an, in der Restlaufzeiten, Lieferstatus und offene Tickets durchgehen. Definieren Sie einen klaren Fallback, falls eine Karte später als zugesagt eintrifft, etwa feste Fenster für Unterschriften mit Zweitkarte oder abgestimmte Praxiswege für zeitkritische Vorgänge. Schulen Sie ein kurzes Troubleshooting-Playbook für das Team: Wer prüft was, welche Meldung ist kritisch, welche Schritte laufen in welcher Reihenfolge. Kleine Routinen bringen große Ruhe. Und Ruhe schützt Tagesgeschäft.
In der Beratungspraxis zeigt sich, wie Technik und Menschen ineinandergreifen. Eine Karte ist nur Hardware, aber sie trägt Verantwortungsketten. Deshalb lohnt eine Minimal-Checkliste am Morgen: Status der Karte, Ablaufdatum notiert, letzte Ticketantwort gesehen, Ersatzweg geklärt. Das dauert zwei Minuten. Es verhindert stundenlange Lücken. Wird ein Engpass sichtbar, informieren Sie aktiv die betroffenen Partner mit einem sachlichen Dreizeiler. Wer früh kommuniziert, vermeidet späte Erklärungen.
Am Ende zählt die Stabilität der Versorgung, nicht die Eleganz des Prozesses. Karten müssen rechtzeitig ankommen, Zugänge stabil bleiben, Übergaben funktionieren. Dafür braucht es keine großen Worte, sondern überprüfbare Routinen. Nähe entsteht auch im Digitalen aus Verlässlichkeit. Und Verlässlichkeit ist die beste Antwort auf Unsicherheit.
Während Zugänge gesichert werden, verschiebt sich der Blick von der Infrastruktur zur Innovation. Als Nächstes geht es um Methoden, mit denen künstliche Intelligenz Antikörper schneller und präziser formt, und darum, was das für Praxis und Beratung bedeutet.
Antikörper sind keine starren Moleküle, sondern fein gefaltete Werkzeuge mit vielen Stellschrauben. Ihre therapeutische Wirkung hängt an Struktur, Ladung, Oberflächen und Beweglichkeit. Lange war die Vorhersage dieser Eigenschaften eine Mischung aus Erfahrung und teuren Laborzyklen. Heute beschleunigt die Forschung mit Methoden der künstlichen Intelligenz einzelne Schritte und sortiert Hypothesen, bevor Pipetten überhaupt in die Hand genommen werden. Geschwindigkeit allein genügt jedoch nicht, entscheidend ist belastbare Qualität.
Im Kern arbeiten die Systeme an zwei Richtungen. Sie sagen aus Sequenzen die wahrscheinliche dreidimensionale Form voraus, und sie suchen aus Formen wieder passende Sequenzen. Beides ist für Antikörper besonders anspruchsvoll, weil variable Regionen fast unendliche Kombinationen erlauben. Präzise Modelle helfen, doch bei Antigen-Antikörper-Komplexen bleibt die Hürde hoch. Darum gilt weiterhin: Algorithmus plus Labor, nicht Algorithmus statt Labor.
Wichtig wird, was entwickelt werden kann, nicht nur, was bindet. Entwickelbarkeit heißt: geringe Immunogenität, chemische und physikalische Stabilität, sauberes Verhalten in der Formulierung. Für die Praxis bedeuten diese Faktoren weniger Bruchstellen in der Lieferkette und weniger Überraschungen am Patienten. Algorithmen gewichten Ladungsverteilungen, hydrophobe Inseln, isolelektrische Punkte und sagen Aggregationsneigung voraus. So rücken riskante Kandidaten nach hinten, und robuste Kandidaten bekommen früher die Laborzeit, die sie verdienen.
Besonders relevant ist die Applikationsform. Subkutan braucht hohe Konzentrationen bei akzeptabler Viskosität, ohne dass Lösungen ausflocken oder sich trüben. Kleine Änderungen in der Sequenz können große Effekte auf Fließen, Stabilität und Spritzvolumina haben. Künstliche Intelligenz liefert hier eine erste Sortierung, welche Varianten sich voraussichtlich gut formulieren lassen. Praktischer Nutzen entsteht, wenn diese Vorhersagen systematisch mit realen Chargendaten abgeglichen werden und die Modelle fortlaufend lernen.
Daten bleiben die Währung. Es braucht große, saubere, vielfältige Datensätze zu Antikörpern, die mehr abbilden als nur die spätere Siegergruppe. Firmen und öffentliche Forschung sollten negative Ergebnisse nicht verstecken, sondern strukturiert erfassen. Nur dann erkennt ein Modell Stolpersteine früh: Neigung zu Partikeln, Sensitivität gegenüber Temperatur, Probleme bei Transport und Lager. Aus guten Datensätzen werden verlässliche Werkzeuge, aus Werkzeuge verlässliche Prozesse. Das senkt Risiken entlang der Versorgung.
Operativ heißt das: Apotheken richten ihr Risikoradar auf die Stelle, an der Forschung Versorgung berührt. Teams prüfen bei neu eingeführten Antikörperpräparaten früh die Besonderheiten von Lagerung, Haltbarkeit nach Anbruch und Handhabung im Alltag. Sie verankern in Standardabläufen kurze Doppelchecks zu Konzentration, Applikationsweg und Wechselwirkungen mit Hilfsstoffen. Schulungen greifen typische Fehlerbilder auf, etwa Zunahme der Viskosität bei Kühlschranktemperaturen oder Schüttel-Empfindlichkeit im Praxisbetrieb. In Beschaffung und Kommunikation zahlen sich feste Rückrufwege mit Großhandel und Herstellersupport aus, inklusive klarer Eskalationsfenster für Reklamationen, damit kalte Ketten nicht an heißen Telefonen reißen.
In der Beratungspraxis zeigt sich die Brücke von Hightech zu Nähe. Patientinnen und Patienten brauchen einfache Antworten auf schwierige Fragen: warum Spritzenvolumen, Wechselintervalle oder Infusionsdauer sich ändern, warum eine Kühltasche plötzlich Pflicht wird, warum ein Präparat nicht durch „fast gleich“ zu ersetzen ist. Das Team erklärt knapp, wiederholt ruhig und zeigt Handgriffe. Gute Beratung macht komplexe Entwicklung unsichtbar und die Anwendung leicht.
Für Betreiberinnen und Betreiber folgt daraus ein klarer Fahrplan. Erstens eine kurze, standardisierte Produktaufnahme für jede Antikörper-Neueinführung: Lagerparametrik, Haltbarkeit, Rekonstitution, Applikationshinweise, Entsorgungswege. Zweitens ein wöchentlicher Versorgungsmonitor, der Verfügbarkeiten, Substitutionsoptionen und Temperaturereignisse ausliest. Drittens eine saubere Dokumentation kleiner Zwischenfälle, damit Muster sichtbar werden und Rückmeldungen an Hersteller Substanz haben. So wird aus vielen Einzelfällen eine lernende Routine.
Nähe entsteht, wenn Menschen wissen, was sie tun können, und Systeme so gebaut sind, dass das Richtige leicht fällt. Künstliche Intelligenz beschleunigt die Suche nach guten Antikörpern, doch Verlässlichkeit entsteht erst in der Kette aus Labor, Logistik, Offizin und Anwendung. Genau dort entscheidet sich, ob Fortschritt als Belastung oder als Entlastung erlebt wird. Wer Prozesse einfach, prüfbar und ruhig hält, gibt der Innovation den Rahmen, den sie braucht.
Wenn Forschung Tempo gewinnt, braucht Versorgung Orientierung und Ruhe. Genau das sammelt und ordnet die Gesamtausgabe im Anschluss.
Draußen entscheidet glattes Pflaster über sichere Schritte, drinnen entscheiden Regeln über Vertrauen: Wenn ein Sturz auf Eis nicht an überzogenen Beweishürden scheitern darf, dann gilt dasselbe Prinzip für Versorgung — sie muss belastbar nachweisbar sein. Die Debatte um Versand befeuert die Frage, wofür Offizinen heute unersetzlich sind: für Zeitkritisches, für Nähe, für Verantwortung an Wochenenden. Parallel ruckelt die digitale Grundversorgung: Austauschfristen, Karten, Support — alles muss rechtzeitig und zuverlässig funktionieren, sonst friert der Betrieb ein. Und während Labore Antikörper mit neuen Methoden optimieren, bleibt die Lektion für den Alltag dieselbe: Komplexe Systeme werden nur tragfähig, wenn Daten, Prozesse und Verantwortung zusammenfinden. Versorgung ist kein Versprechen, sie ist eine Struktur, die sich jeden Tag bewähren muss.
Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will – sondern eine Wirkung, die bleibt. Zahlungsflüsse brauchen klare Prioritäten dort, wo Aufwand und Verantwortung tatsächlich anfallen. Bei Abrechnung und Hilfsmitteln zählt Nachvollziehbarkeit vor Tempo, sonst kippt Vertrauen in Widerstand. Prävention beginnt im Quartier: Nähe spart Wege, Kosten und späte Schäden – jeden einzelnen Tag.
Tagesthemenüberblick: https://aporisk.de/aktuell
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