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  • 12.09.2025 – Ausfälle abfedern, Kühlkette sichern, Beschaffung prüfen sind heute Apotheken Nachrichten
    12.09.2025 – Ausfälle abfedern, Kühlkette sichern, Beschaffung prüfen sind heute Apotheken Nachrichten
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Vier Signale, ein Muster: Aus E-Rezept-Störungen werden Fallbacks, aus Stromausfällen Kühlkettenpläne, aus Beschaffung/Abrechnung prü...

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Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:

ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Ausfälle abfedern, Kühlkette sichern, Beschaffung prüfen sind heute Apotheken Nachrichten

 

E-Rezept-Fallback mit Papierweg und spätem Sync, Kühlkette mit Loggern und Notstrom, Beschaffung und Abrechnung mit Rollen und Retax-Prechecks

Apotheken-News: Bericht von heute

Apotheke braucht Nachrichten. Die Lage ist volatil, aber beherrschbar, wenn Informationen in Prozesse übersetzt werden: E-Rezept-Störungen reißen Lücken in die Routine, doch mit Fallbacks – Papier, späterer Sync, klare Zeitfenster – bleibt der Betrieb handlungsfähig und die Beratung verlässlich. Ein Stromausfall wie im Berliner Süden zeigt, wie schnell Kühlketten ins Wanken geraten: Wer Loggerdaten, Umlagerungspartner und Ereignisakte vorbereitet hat, entscheidet in Minuten statt in Stunden und schützt Biologika, Insuline und Impfstoffe vor Verlust. Das durchgesickerte KPMG-Papier zur Pandemie-Beschaffung ist Mahnung und Anleitung zugleich: Ziele klar, Rollen eindeutig, Belege vollständig – dann halten Sonderbestellungen, Hilfsmittelwege und Versandentscheidungen einer späteren Prüfung stand. Und wenn ein Ehec-Cluster die Schlagzeilen füllt, hilft keine Panik, sondern Präzision: Warnzeichen kennen, Elektrolyte richtig einsetzen, Lebensmittelhygiene erklären, Arztwege öffnen. Vier Themen, ein Muster: Routinen definieren, Messpunkte setzen, Nachweise sichern – und Unwägbarkeiten werden zu beherrschbaren Abläufen, die Patienten spürbar schützen und das Team entlasten.

 

Störungen abfedern, Fallback regeln, Verantwortung einfordern sind heute Apothekennachrichten

Die Petition „Fordern Sie Gematik zur Lösung von E-Rezept-Ausfällen auf“ bringt auf den Punkt, was die Offizin seit Monaten erlebt: Systeme haken, Signaturen hängen, Einlösungen brechen ab – und am HV wächst der Druck. Wer Versorgung sichern will, braucht zweierlei: kurzfristige Handlungsfähigkeit trotz TI-Störung und mittel- bis langfristig belastbare Verbindlichkeit von Anbietern, Rechenzentren und Gematik. Apotheke braucht Nachrichten – als Radar für Störungslagen und als Werkzeug, um Prozesse tagesaktuell zu justieren.

Erstens: Fallbacks. Eine unterzeichnete, gelebte SOP zu TI-Ausfällen ist Pflicht. Kernpunkte: 1) Eingangskanal prüfen (E-Rezept-App, eGK, Token), 2) Fehlertyp bestimmen (lokal, Rezeptserver, Konnektor, Anbieter), 3) definierter Rückfall auf strukturiertes Papierverfahren nach § 360 SGB V i. V. m. Kassenvorgaben, 4) Dokumentation in der Warenwirtschaft mit Zeitstempel, Screenshot/Fehlermeldung und Rückrufhinweis an die Praxis, 5) spätere Synchronisation. Eine laminierte „Störkarte“ am Arbeitsplatz spart Suchzeit. Wichtig: Ein Fallback ist keine Improvisation, sondern vorab geübter Standard.

Zweitens: Kommunikation. Patienten brauchen in 30 Sekunden Klarheit, nicht Technikdetails. „Heute gibt es Störungen bei der digitalen Rezeptübermittlung. Wir lösen Ihr Rezept trotzdem ein – entweder digital, sobald es durchgeht, oder per Papierersatz, den wir mit der Praxis abstimmen.“ Parallel läuft die Praxis-Schiene: kurzes Störfax/-Mail mit Bitte um Ersatzverordnung (bei definierter Fehlerlage), Rückrufslot, Eskalationskontakt. Ein Standardtext verhindert Missverständnisse und Retaxrisiken.

Drittens: Retaxschutz. Bei Abgabe ohne vollständige digitale Datenbasis muss die Begründung überprüfbar sein: Störungsnachweis (z. B. Providerstatus, eigene Log-Files), Praxisbestätigung, Identitätsprüfung, Plausibilitätscheck. Ein Vier-Augen-Prinzip für „kritische Abgaben unter Störung“ senkt Fehlerquoten deutlich. Ex-post wird der Vorgang synchronisiert; bleibt der Sync unmöglich, folgt die saubere Nachdokumentation mit Verweis auf die Kassenregel.

Viertens: Technikführung. Ein täglicher „Digital-Kurzcheck“ (2 Minuten vor Öffnung) prüft Konnektor, Signaturgerät, Rezeptzugriffe, KIM, und zeigt Störungsmeldungen der Anbieter. Fällt ein Baustein aus, greift die Fallback-SOP, und die Information hängt sichtbar am HV. Updates werden nicht im lebenden Betrieb gefahren; Wartungsfenster sind fest terminiert.

Fünftens: Daten für die Politik. Wer Entlastung will, braucht Evidenz. Erfassen Sie je Störung Datum, Dauer, Fehlertyp, betroffene Abgaben, Mehraufwand. Ein monatliches Ein-Seiten-Reporting (3 Kennzahlen, 3 Fälle) macht die Lage messbar und liefert Munition für Kammer, Verband und Petition. Auch intern zahlt es sich aus: Teams sehen Fortschritt, wenn Durchlaufzeiten trotz Störung sinken.

Sechstens: Sicherheit im Alltag. E-Rezept ist kein Grund, Standards aufzuweichen. Identitätssicherung, Wirkstoff-/Interaktionscheck und Dosierklärung bleiben Non-Negotiable. Gerade unter Stress führt die Checkliste ruhiger durch den Vorgang: „Wer? Was? Warum? Wie lange? Was tun bei Problemen?“ Ein kurzer Infozettel an Patienten verhindert Doppelwege und Rückfragen.

Schließlich: Verantwortung einfordern. Gematik und Anbieter sind in der Pflicht, Verfügbarkeit zu gewährleisten und Störungen transparent zu machen. Apotheken können diesen Druck erhöhen, indem sie konsistente Störungsdaten beisteuern, regionale Fallzusammenfassungen teilen und standardisierte Verbesserungsvorschläge adressieren (z. B. robuste Offline-Queues, klarere Fehlermeldungen, bessere Wiederanlauf-Logik). Die Offizin ist nicht das Backup der Infrastruktur – sie ist ihr Kunde. Genau so sollte sie behandelt werden.

Konkreter Praxisfall: Eine Patientin bringt morgens einen Token, der sich nicht einlösen lässt. Die Anzeige wechselt zwischen „Time-out“ und „Signaturprüfung fehlgeschlagen“. Die Mitarbeiterin informiert kurz, legt die Medikation aus der Sichtwahl zurück und prüft parallel den Anbieterstatus – Störung bestätigt. Die Praxis wird mit einem Standardsatz um eine Ersatzverordnung gebeten. Zehn Minuten später ist die Papierverordnung da; die Abgabe erfolgt mit dokumentiertem Hinweis auf die Störung. Am Nachmittag synchronisiert die Warenwirtschaft das digitale Pendant. Kein Mehraufwand bei der Abrechnung, keine Retax – weil der Weg vorher festgelegt war.

Organisatorisch wirkt es, wenn eine Person pro Schicht die Digitalverantwortung trägt: Störungsboard pflegen, Kommunikation nach innen/außen, Nachführung der SOP. Die übrigen konzentrieren sich auf Beratung und Abgabe. So verteilt sich der Stress, und die Fehlerkurve bleibt flach. Alle zwei Wochen ein 10-Minuten-Update im Team hält das Wissen frisch und entlastet neue Kolleginnen und Kollegen.

 

Stromausfall managen, Kühlkette sichern, Versorgung priorisieren sind heute Apothekennachrichten

Der großflächige Stromausfall im Berliner Süden zeigt, wie fragil Versorgungsnetze sein können – Produktion steht still, Warenwege verlangsamen sich, Kühlketten geraten unter Druck. In der Offizin entscheidet dann nicht Technikglück, sondern Routine: Türen bleiben geschlossen, Temperaturfühler arbeiten weiter, Entscheidungen folgen einer vorher geübten Linie. Je besser Loggerdaten, Chargenlisten und Kontaktketten vorbereitet sind, desto schneller lässt sich zwischen „weiter nutzbar“, „temporär umlagern“ und „verwerfen“ unterscheiden. Apotheke braucht Nachrichten, weil aktuelle Lagebilder über Hersteller- und Großhandelsstatus den Takt der nächsten Stunden bestimmen und die eigene Kommunikation fundieren.

Sobald klar ist, welche Produkte kritisch sind, beginnt die feine Steuerung im Betrieb. Besonders empfindliche Biologika, Impfstoffe und Insuline erhalten Vorrang bei Kühlboxen und Umlagerung, während weniger sensible Präparate in den geschlossenen Schränken länger sichere Temperaturen halten. Die Entscheidung, wohin umgelagert wird, steht idealerweise schon fest: kollegiale Partner mit freier Kapazität, ein definierter Großhandels-Hub, notfalls ein behördlich koordinierter Zwischenkühlschrank. Jeder Schritt bleibt dokumentiert – Uhrzeit, Temperatur, Person, Ziel – damit Versicherer, Aufsicht und Krankenkassen im Nachgang eine belastbare Spur vorfinden und die Offizin ohne Streit schnell wieder lieferfähig wird.

Parallel läuft die Versorgung am HV ruhiger, wenn Erwartungen klug gesetzt werden. Ein klarer Satz zur Situation, eine realistische Zeitangabe für Rückmeldungen und eine benannte Alternative nehmen den Druck aus der Schlange, noch bevor er entsteht. Ärztliche Praxen werden mit kurzen, standardisierten Texten abgeholt, damit Ersatzverordnungen oder Dosisanpassungen ohne langes Telefon-Pingpong gelingen. Wer Patienten aktiv anbietet, bei Eingang automatisch zu informieren, verhindert Doppelwege und erhöht die Bereitschaft, therapeutisch gleichwertige Alternativen zu akzeptieren.

Ist ein Hersteller wie Berlin-Chemie vorübergehend offline, schlagen die Wellen durch den Markt: bekannte Präparate werden sofort knapper, spontane Nachfrage springt an, der erste Reflex ist Hamstern. Dem begegnet die Offizin am stärksten mit Transparenz und Struktur. Ein kleines internes Ampelbild macht sichtbar, welche Wirkstoffe knapp, welche Packungsgrößen zu priorisieren und welche therapeutischen Alternativen bereitliegen. Ärztinnen und Ärzte erhalten kurze Substitutionshinweise mit Dosieräquivalenzen und Kassenlogik, damit Verordnungen am selben Tag noch funktionieren. So wird aus gefühlter Not ein planbarer Engpass.

Versicherung und Recht folgen der Praxis – nicht umgekehrt. Temperaturabweichungen sind nur dann regulierbar, wenn Beweise sauber vorliegen; Retaxrisiken lassen sich nur vermeiden, wenn Gründe, Wege und Entscheidungen plausibel beschrieben sind. Deshalb gehört eine kompakte Ereignisakte zur Standardroutine: Loggerverlauf, Fotos der Anzeigen, Chargenlisten, Kommunikationsnachweise, Entscheidung über Verwendbarkeit und Entsorgung. Wer diese Akte binnen eines Tages anlegen kann, beendet Diskussionen, bevor sie teuer werden, und sichert die Liquidität genau dort, wo sie gebraucht wird.

Nach dem Wiederanlauf ist der Blick zurück ein Investment in die nächste Ruhephase. Was hat funktioniert, wo fehlten Boxen, wer war nicht erreichbar, welche Substitutionshinweise waren missverständlich, welche Nummernlisten unvollständig? Eine halbe Stunde Debriefing bringt mehr als zehn E-Mails, wenn sie in drei konkrete Anpassungen mündet: zusätzliche Kühlkapazität, präzisere Aushänge, aktualisierte Kontaktketten. Resilienz entsteht nicht im Ereignis, sondern in der Woche danach – und sie bleibt, wenn der Alltag weiterrollt.

Auch die Patientenseite profitiert von klaren, einfachen Hilfen. Ein neutrales Kärtchen zur häuslichen Kühlung sensibler Arzneimittel mit Temperaturbereichen, Dauerüberbrückung und Warnzeichen vermeidet Wegwerfen aus Unsicherheit und reduziert Rückfragen am Telefon. Wer Botendienste nutzt, verdient gesonderte Aufmerksamkeit: Übergabepunkte, Boxenhandling und Dokumentation müssen sitzen, damit der letzte Meter nicht zur Schwachstelle wird. So bleibt die Offizin in Ausnahmelagen das, was sie im Normalbetrieb ist: ein verlässlicher Anker der Versorgung.

 

Lehren ziehen, Compliance stärken, Beschaffung professionalisieren sind heute Apothekennachrichten

Das durchgesickerte KPMG-Gutachten zur Pandemie-Beschaffung ist mehr als Bundespresse – es ist ein Lehrbuch darüber, wie fehlende Ziele, unscharfe Verantwortlichkeiten und lückenhafte Dokumentation später Millionen kosten. In der Offizin skaliert dieselbe Logik kleiner, aber nicht minder wirksam: je klarer Rollen, Freigaben und Nachweise, desto reibungsloser laufen Sonderbeschaffungen, Hilfsmittelabgaben und Abrechnungen. Apotheke braucht Nachrichten, weil belastbare Informationen zu Verfahren, Fristen und Kassenpraxis aus einer Grauzone einen sicheren Weg machen.

In der Praxis beginnt Qualität mit greifbaren Akten statt verstreuter Mails. Jede Sonderbestellung erhält ihren Mini-Dossier-Ordner, digital versioniert und mit sprechenden Namen: Anfrage, Angebot, Bestellung, Lieferschein, Foto der Ware, eventuelle Reklamation, Abrechnung. Darin liegen auch die kleinen, oft vergessenen Belege: Telefonnotizen, Bestätigungen, Ersatzzusagen, Einlagerungsorte. Wenn Monate später eine Rückfrage kommt, ist die Geschichte in Minuten rekonstruiert und nicht in Tagen. Genau dort entsteht der Unterschied zwischen professionell und improvisiert.

Governance heißt nicht Bürokratie, sondern vorher wissen, wer was entscheiden darf und wann eine zweite Unterschrift nötig ist. Für Hochpreiser, Schutzartikel und kühlkettenpflichtige Waren lohnt eine kurze Freigabekaskade, die ab bestimmten Beträgen greift. Angebote werden vergleichbar gemacht, Lieferbedingungen verstanden, Eigentumsvorbehalte geprüft, Rücktrittsklauseln bewertet. Einmal sauber aufgesetzt, lässt sich dieses Raster Jahr für Jahr wiederverwenden – und spart mit jeder Anwendung Zeit, Streit und Geld.

Abrechnungssicherheit wächst aus Routinen. Retaxgefährdete Fälle werden kurz besprochen, Begründungen standardisiert, Nachweise konsequent abgelegt. Ein regelmäßiger Blick auf die häufigsten Fehler – fehlende Verordnungsangaben, unklare Hilfsmittelkennzeichen, Versichertenstatus – reduziert die Quote dauerhaft. Gleichzeitig sorgt eine einfache Eskalationslinie dafür, dass schwierige Fälle nicht im Postkorb sterben, sondern gelöst werden. Das Team lernt an realen Beispielen, nicht an Folien; die Fehlerkurve flacht ab, ohne dass der Betrieb langsamer wird.

Digitalisierung ist Helfer, wenn sie Ordnung schafft. Ein strukturierter, zugriffsgesteuerter Ablageort ersetzt das E-Mail-Archiv als „Gedächtnis“. Versionsstände werden sichtbar, Löschfristen eingehalten, sensible Inhalte verschlüsselt. Das klingt trocken, verhindert aber, dass personenbezogene Daten unkontrolliert herumliegen oder dass bei einer Prüfung hektisch gesucht werden muss. Datenschutz wird damit vom Schreckgespenst zum Normalfall – und stärkt das Vertrauen der Partner.

Kultur macht aus Regeln gelebte Praxis. Teams, die Abweichungen ohne Gesichtsverlust melden dürfen, korrigieren sie früher und verlernen Fehler schneller. Ein kurzer Lernzyklus nach besonderen Vorgängen – was hat überrascht, was bauen wir in den Prozess ein, was lassen wir bleiben – hält das System beweglich, ohne es ständig umzuschreiben. Diese Haltung schützt in fordernden Zeiten, in denen Außeneinflüsse hoch, Erwartungen groß und Ressourcen knapp sind.

Am Ende zahlt sich Professionalität doppelt aus. Sie reduziert Retaxlast, beschleunigt Versicherungsregulierungen und verbessert die Beziehung zu Lieferanten und Kassen, weil Entscheidungen nachvollziehbar sind. Und sie schafft intern Ruhe, weil nicht jeder Sonderfall als Ausnahme behandelt werden muss. So wird aus einem Bundesgutachten ein lokaler Vorteil: Die Offizin ist vorbereitet, wenn andere noch sortieren.

 

Aufklärung fokussieren, Infektionen eindämmen, Beratung strukturieren sind heute Apothekennachrichten

Der Ehec-Ausbruch in Mecklenburg-Vorpommern hält an, der Erregerstamm ist identifiziert, die Quelle bleibt im Dunkeln. Für Apotheken bedeutet das vor allem Orientierung geben: ruhig, faktenbasiert, nah an den Warnzeichen und fern von Alarmismus. Blutige Diarrhö, ausgeprägte Bauchkrämpfe, Fieber, Zeichen der Austrocknung und reduzierte Urinmenge sind klare Gründe für eine ärztliche Abklärung; Selbstmedikation mit motilitätshemmenden Mitteln oder vorschnellen Antibiotikagaben ist in solchen Konstellationen fehl am Platz. Apotheke braucht Nachrichten, um täglich zu prüfen, was Behörden empfehlen, welche Regionen betroffen sind und wie sich die Lage entwickelt.

Die Beratung beginnt mit den Grundlagen der Flüssigkeits- und Elektrolytgabe, denn Dehydrierung verschlechtert jeden Verlauf. Trinkpläne, orale Rehydratationslösungen und leicht verdauliche Kost sind wirksam, wenn sie konsequent umgesetzt werden. Eltern erhalten die Leitplanken für Kinder, ältere Menschen Hinweise auf Schwächesignale, die einen Arztbesuch nötig machen. Gleichzeitig werden hygienische Maßnahmen in Alltagssprache übersetzt: gründliches Händewaschen, getrennte Handtücher, Flächendesinfektion an typischen Kontaktpunkten, Wäsche bei geeigneter Temperatur. Es geht nicht um sterile Haushalte, sondern um wirksame Gewohnheiten.

Lebensmittelhygiene verdient besondere Sorgfalt, solange die Quelle unklar ist. Rohmilch und Rohmilchkäse, unzureichend gegartes Hackfleisch, Sprossen und ungeschälte Rohkost sind klassische Risikopfade, die man ohne Drama adressiert. Wer fragt, erhält klare, praktische Hinweise zum sicheren Zubereiten, Trennen von Roh- und Garzonen und zum Aufbewahren. Urlauber und Rückkehrer mit Klinikaufenthalten in betroffenen Regionen werden sensibel auf mögliche Zusammenhänge angesprochen, ohne stigmatisiert zu werden. Je unaufgeregter die Sprache, desto höher die Mitwirkung.

Die Offizin ist Schnittstelle, nicht Endpunkt. Verdachtsfälle werden an Praxen oder Kliniken vermittelt, inklusive kurzer Vorankündigung bei erkennbar schwerem Verlauf. Gleichzeitig bleibt die eigene Verantwortung klar: keine Diagnosen am Tresen, keine experimentellen Therapievorschläge, keine Empfehlungen entgegen ärztlicher Vorgaben. Dokumentierte Gespräche schützen Team und Patient, gerade wenn Familienverbünde betroffen sind und Informationen zwischen Küche, Schule und Betreuungseinrichtungen wandern.

Informationsmanagement hält den Betrieb ruhig. Ein aktueller, intern sichtbarer Steckbrief mit Symptomkriterien, Dosierhinweisen für Elektrolytlösungen, Empfehlungen zu Zinkgabe bei Kindern und klaren „Nicht-Tun“-Hinweisen verhindert, dass jede Kollegin anders berät. Aushänge mit verlässlichen Quellen – Gesundheitsämter, RKI, Landesministerien – ersetzen lose Social-Media-Schnipsel. Wenn sich Meldelage oder Empfehlungen ändern, geht eine kurze Notiz durchs Team, damit Aussagen synchron bleiben.

Langfristig reift aus akuter Aufklärung eine belastbare Routine. Triagefragen hängen am HV, Hygieneschritte sind eingeübt, Kontaktwege zu Ärzten und Ämtern funktionieren. Nach jedem Cluster werden Aushänge nachgeschärft, Formulierungen vereinfacht und Stolpersteine entfernt. So sinkt die Beratungszeit pro Fall, ohne dass Qualität verloren geht, und die Offizin bleibt auch dann ein verlässlicher Anker, wenn die Nachrichtenlage unruhig ist.

Am Ende zählt das, was Patientinnen und Patienten erleben: eine klare Empfehlung, ein konkreter nächster Schritt und das Gefühl, ernst genommen zu werden. Genau dort gewinnt die Apotheke als Versorgungsort Vertrauen – nicht durch laute Warnungen, sondern durch leise, präzise Führung im Alltag. Und genau so bremst man Infektionen, ohne das Leben stillzustellen.

 

Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will – sondern eine Wirkung, die bleibt, wenn das Verstehen längst vorbei ist. Was nicht gesagt wurde, wirkt trotzdem. Nicht für alle. Nur für jene, die hören, was zwischen den Sätzen spricht.

 

Tagesthemenüberblick: https://aporisk.de/aktuell

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