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  • 11.09.2025 – Apotheken Nachrichten klären Politiklösungen, eMP 2026, Impfen delegierbar
    11.09.2025 – Apotheken Nachrichten klären Politiklösungen, eMP 2026, Impfen delegierbar
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Politiklösungen aus der Offizin, eMP 2026 mit Dosierlogik und Nachträgen, Impfen delegierbar unter Verantwortung, C. auris mit klaren Hy...

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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken Nachrichten klären Politiklösungen, eMP 2026, Impfen delegierbar

 

Problemlöser aus der Offizin, Medikationsplan digital gedacht, Impfen organisatorisch skaliert

Apotheken-News: Bericht von heute

Apotheke braucht Nachrichten. Wer heute die Offizin steuert, balanciert zwischen politischem Erwartungsdruck, neuen ePA Funktionen und handfesten Versorgungsrisiken. Hamburgs Kammerchef fordert Lösungen aus der Praxis: transparente Lager gegen Engpässe, klare Regeln für Hochpreiser, assistierte Telemedizin im Notfall. 2026 bringt der elektronische Medikationsplan Struktur in Dosierungen, Nachträge und Hinweise – inklusive Push Benachrichtigungen für Zugriffe. Parallel will die Berufspolitik Impfen delegierbar machen: PTA unter apothekerlicher Verantwortung, damit Impfangebote verlässlich laufen. Und während C. auris in Europa häufiger nachgewiesen wird, zählt in der Offizin schnelles Erkennen, strenge Hygiene und geordnete Wege zur Klinik. Apotheke liest Nachrichten, um Entscheidungen im Alltag zu priorisieren, Risiken früh zu dämpfen und Teams sicher durch Schichten zu führen. Die Linie dahinter ist einfach: Rollen klären, Routinen festziehen, Risiken früh dämpfen – dann bleibt mehr Zeit für Beratung am HV.

 

Positionierung im Wandel, Lieferengpässe proaktiv managen, Hochpreiser verantwortungsvoll steuern

Die öffentliche Apotheke steht zwischen politischer Erwartung, wirtschaftlicher Enge und wachsender Konkurrenz aus Versand und Drogerie. Sichtbar ist ein Spannungsfeld, das sich nicht mehr allein mit Appellen auflösen lässt. Gefordert ist ein Rollenbild, das heilberufliche Stärke mit betrieblicher Robustheit verbindet. Genau dort liegt die Chance: als Problemlöser wahrgenommen zu werden, nicht als Bittsteller. Das ist anspruchsvoll. Es ist aber machbar.

Im Kern geht es um drei Felder, die den Takt vorgeben. Erstens die Versorgung in der Knappheit, wo Transparenz und Kooperation Engpässe abmildern können. Zweitens der Umgang mit hochpreisigen Therapien, die Präzision, Adhärenz und klare Prozesse brauchen. Drittens der Notdienst, der Präsenz, Verlässlichkeit und regionale Abstimmung verlangt. Diese Felder sind miteinander verknüpft. Wer sie zusammen denkt, entlastet Teams, sichert Qualität und gewinnt Vertrauen.

Bei Lieferengpässen reicht es nicht, täglich spontane Improvisation zu liefern. Strukturiertes Knappheitsmanagement wirkt stärker. Regionale Lagerkooperationen, klar definierte Substitutionspfade und vereinbarte Eskalationsstufen schaffen Ruhe im Betrieb. Ein internes Ampelsystem mit Prioritäten, Alternativen und Kommunikationsschablonen verkürzt Wege. Jede Minute zählt. Patienten spüren den Unterschied, wenn Entscheidungen vorbereitet sind.

Hochpreiser verlangen eine eigene Prozesslinie. Von der Rezepteingangskontrolle über die Vorabklärung mit Kassen bis zur geschulten Abgabe muss jeder Schritt sitzen. Adhärenzgespräche gehören verpflichtend dazu, idealerweise mit dokumentierten Zielmarken wie Einnahmetreue, Nebenwirkungsmonitoring und Terminführung. Wo möglich, helfen E-Rezept, Vorabgenehmigung und Direktabrechnung, Regressrisiken zu senken. Feste Beratungsslots für komplexe Fälle sparen Zeit. Sie schützen Mitarbeiter und Patienten.

Parallel wächst der Erwartungsdruck an zusätzliche Leistungen. Impfungen, Medikationsanalysen, Pflegehilfsmittel oder kleine Präventionschecks zeigen heilberufliche Präsenz und schaffen Profil. Entscheidend ist die Priorisierung: lieber wenige Leistungen exzellent als vieles halb. Ein internes Kompetenzregister, klare Verantwortlichkeiten und Wiederholbarkeit über Standards verhindern Leerlauf. So wird Zusatzleistung zur Entlastung statt zur Last. Und das Team bleibt an Bord.

Die Konkurrenz schläft nicht, sie professionalisiert ihre Nischen. Drogeriemärkte testen Gesundheitsangebote, digitale Plattformen besetzen Kontaktpunkte, Versandhändler werben mit Bequemlichkeit. Dagegen hilft keine Empörung, sondern Überlegenheit in Beratung, Verfügbarkeit und Sicherheit. Das beginnt am Tresen und setzt sich in die Prozesse fort. Wer Zugriff, Qualität und persönliche Verantwortung spürbar macht, gewinnt. Nähe bleibt eine Stärke, und sie muss gezeigt werden.

Für Apotheken bedeutet das eine klare Agenda: Engpassmanagement verbindlich regeln, Hochpreiser prozesssicher abbilden, Zusatzleistungen fokussiert etablieren und digitale Schnittstellen aktiv nutzen. Nötig sind feste Abläufe, trainierte Routinen und belastbare Partner in der Region. Jede Maßnahme braucht einen messbaren Zweck: Wartezeit senken, Fehlerquote reduzieren, Erreichbarkeit erhöhen. Nur dann trägt sie sich. Und nur dann bleibt sie.

Die Politik reagiert erfahrungsgemäß, wenn tragfähige Vorschläge aus der Praxis kommen. Transparente Lagerverbünde, qualifikationsgebundene Abgabe hochpreisiger Therapien, definierte Adhärenzpfade und klare Notdienstkoordination sind solche Vorschläge. Sie lassen sich regional erproben und skalieren. Gelingt der Nachweis, folgt Akzeptanz. Gelingt er nicht, drohen fremde Vorgaben. Diese Wahl liegt selten in der Mitte.

In der Offizin stellt sich jetzt vor allem die Frage nach Tempo und Disziplin. Was bis Jahresende verbindlich eingeführt wird, wirkt schon im nächsten Engpasszyklus. Was weiter als „Projekt“ läuft, frisst Kraft. Deshalb braucht es eine kleine, realistische Roadmap: drei Maßnahmen, drei Verantwortliche, drei Meilensteine. Danach wird justiert. So entsteht Fortschritt ohne Überforderung.

Als Brücke zum nächsten Thema gilt: Die digitale Abbildung der Arzneimitteltherapie entscheidet über Sicherheit und Effizienz im Alltag. Genau hier setzt die elektronische Patientenakte mit dem erweiterten Medikationsplan an, der Dosierungen, Hinweise und Nachträge bündelt. Wer heute Prozesse ordnet, kann morgen digitale Funktionen nahtlos einbinden. Das spart Schritte. Und es stabilisiert die Versorgung.

 

Medikationsdaten strukturieren, Prozesse standardisieren, Datenschutz im Alltag leben

Die beschlossene Erweiterung der elektronischen Patientenakte schafft ab dem kommenden Jahr neue, sehr konkrete Spielräume für die Offizin. Kern ist der elektronische Medikationsplan, der Dosierungen und Einnahmehinweise strukturiert abbildet und für Ärzte sowie Apotheken gleichermaßen nutzbar macht. Ergänzend informieren Push Benachrichtigungen Versicherte über neue Zugriffe auf ihre Akte, was Transparenz und Vertrauen fördern kann. Vorgesehen ist eine schrittweise Einführung über Modellregionen, bevor die Funktionen breit ausrollen. Für Betriebe ist das keine Randnotiz, sondern ein Prozessprojekt erster Ordnung. Es betrifft Annahme, Beratung, Dokumentation und Abrechnung in einem.

Bislang stand in der Praxis häufig die elektronische Medikationsliste im Vordergrund, befüllt aus Verordnungsdaten. Der neue Plan geht weiter, weil er komplexe Dosierschemata jenseits des bekannten Vierer Schemas abbildet und Hinweise eindeutig verknüpft. Titrationsstufen, Pausen, Wochenpläne, Onkologie Zyklen oder Wechseldosen lassen sich künftig sauber modellieren, statt in Freitext zu verschwinden. Apotheken können im Rahmen der Behandlung künftig auch nicht verschreibungspflichtige Präparate ergänzen, wenn sie für die Interaktionsprüfung relevant sind. Das schließt realistische Alltagssituationen ein, in denen Patienten ergänzend Selbstmedikation einsetzen, etwa Schmerzmittel, Antazida oder pflanzliche Präparate. Auch Verordnungen, die noch nicht digital vorliegen, lassen sich sauber nachtragen, einschließlich Betäubungsmittelnachweisen, sofern die Rechtslage das vorsieht.

Damit verändern sich die Routinen am Tresen und im Backoffice. Anamnese, Medikationsabgleich und Plan Pflege werden zu einem zusammenhängenden Ablauf, der strukturiert abgearbeitet werden muss. Sinnvoll ist eine klare Rollenverteilung zwischen pharmazeutischer Leitung, approbierten Kolleginnen und PTA für Erfassung, Prüfung und Freigabe. Ein Standardarbeitsanweisungspaket mit Rollen, Checklisten und Eskalationswegen schafft Verbindlichkeit und schützt vor Lücken. Jeder weiß, was wann zu tun ist. So entsteht Verlässlichkeit, auch in Stoßzeiten.

Höhere Datentiefe bringt Verantwortung. Ein sauber gepflegter Plan reduziert Wechselwirkungsrisiken, senkt Doppelverordnungen und spart Rückfragen, doch Fehler durch Copy and Paste dürfen sich nicht einschleichen. Zugriffe, Einwilligungen und Nachträge müssen nachvollziehbar dokumentiert werden, damit im Fall einer Prüfung klar ist, wer was wann gesehen und geändert hat. Rollenbasierte Zugriffsrechte, kurze Session Zeiten, und ein konsequentes Vier Augen Prinzip bei kritischen Änderungen sind in Apothekenumgebungen praktikabel. Die Push Benachrichtigung auf Patientenseite sorgt hier für zusätzliche Kontrolle und kann sogar zum Frühwarnsystem werden, wenn Zugriffe nicht passen. Transparenz ist eine Chance, wenn die Qualität stimmt, und sie setzt eine klare Kommunikation am Handverkaufstisch voraus.

Technisch braucht es stabile Schnittstellen zur Praxissoftware, zur Warenwirtschaft und zum Kassensystem, plus klare Fallbacks für Tage, an denen die Infrastruktur hakt. Ein Offline Notfallpfad mit papiergestützter Übergangsdokumentation verhindert Versorgungslücken, bis die Systeme wieder erreichbar sind. Schulungen sind Pflicht, aber nicht als einmalige Veranstaltung, sondern als kurze Serien mit Checklisten, Beispielen und Mini Audits im Dienstplan. In der Offizin stellt sich jetzt die Aufgabe, Standards zu setzen: Welche Informationen werden immer erfasst, welche Hinweise sind Pflicht, welche Fälle eskalieren sofort an die approbierte Leitung. Operativ heißt das, den Plan als Werkzeug für Sicherheit zu begreifen und seine Pflege als Teil der pharmazeutischen Dienstleistung zu verankern. Dann spart er Zeit, reduziert Rückläufer und verbessert die Zusammenarbeit mit den Praxen messbar.

Zur Erfolgskontrolle eignen sich einfache Kennzahlen: Anteil vollständig gepflegter Pläne, Quote der Erstlösungen ohne Rückfrage, Zahl der abgefangenen Interaktionen pro Woche. Mit einem monatlichen Kurzreport lässt sich nachhalten, ob Schulungen wirken und wo Prozesse nachgeschärft werden müssen. Ein kleiner Patientenleitfaden erklärt in klarer Sprache, warum der Plan wichtig ist und wie Zugriffe benachrichtigt werden. So wird aus Technik erlebter Nutzen für die Menschen.

Als Brücke zum nächsten Thema gilt: Wenn Impfleistungen in Apotheken wachsen und Delegation unter fachlicher Verantwortung diskutiert wird, müssen Impfdaten und Medikationsplan zusammenfinden. Nur mit sauberen Prozessen lässt sich die erweiterte Rolle glaubwürdig ausfüllen. Das stärkt Versorgung und Akzeptanz, und es macht die Apotheke resilient gegenüber neuen Aufgaben.

 

Impfen wirtschaftlich denken, Prozesse delegieren, Verantwortung klar regeln

Die Debatte um das Impfen in Apotheken gewinnt an Fahrt, weil Versorgungslücken und Chancen zugleich wachsen. Einerseits stärkt die Prävention die Rolle der Offizin und entlastet Arztpraxen spürbar, sichtbar in Grippesaisons und vor Urlaubszeiten. Andererseits fehlen vielen Betrieben stabile Zeitfenster und personelle Reserven, um Impfsprechstunden zuverlässig zu organisieren und gleichzeitig den HV zu sichern. Delegation unter fachlicher Verantwortung der approbierten Leitung gilt daher als Hebel, um Kapazitäten auszubauen, Wartezeiten zu senken und die Planbarkeit zu verbessern. Voraussetzung sind klare gesetzliche Leitplanken, definierte Kompetenzen und ein Qualitätsmanagement, das einer Prüfung standhält.

Der Kern liegt in präziser Aufgabenteilung mit dokumentierter Freigabe. Die Apothekenleitung prüft Indikation, klärt auf, holt die Einwilligung ein und gibt den Vorgang frei, die Durchführung kann nach Qualifikation an PTA oder MTA delegiert werden. Dafür braucht es standardisierte Abläufe vom Termin bis zur Nachbeobachtung, inklusive temperaturgeführter Lagerung, Aufziehen, Vier-Augen-Check und zeitnaher Eintragung in das System. Ein strukturierter Precheck mit Anamnese, Impfstatus und Kontraindikationsliste reduziert Risiken, etwa akute Infektionen, Allergien oder gerinnungshemmende Therapie. Ein fünfzehnminütiges Standardslot mit zehn Minuten Prozess und fünf Minuten Beobachtung macht den Durchlauf planbar, ohne die Sicherheit zu gefährden.

Wirtschaftlich entscheiden Details an der Schnittstelle zu Abrechnung und Organisation. Benötigt werden eindeutige Kassenvereinbarungen, ein schlanker Qualifikationsnachweis und belastbare Vorlagen für Aufklärung, Einwilligung und Eintrag. Retax-Risiken sinken, wenn jede Impfung Indikation, Chargennummer, Verfalldatum, Zeitpunkt der Aufklärung und verantwortliche Fachkraft eindeutig dokumentiert und revisionssicher gespeichert werden. Reservierte Zeitslots, feste Rollen sowie ein ruhiger Raum reduzieren Ausfälle und halten den Takt auch in Spitzenzeiten stabil. Datenschutz mit separater Einwilligung, Datensparsamkeit und kurzen Aufbewahrungsfristen schützt Patientinnen und Patienten und den Betrieb gleichermaßen.

Sicherheit bleibt der Maßstab und verlangt vollständige Notfallausstattung, geübte Abläufe und klare Zeichen im Team. Ein lokaler Notfallplan legt fest, wer den Notruf auslöst, wer die Lagerung übernimmt und wer die Anaphylaxie-Kaskade beginnt, inklusive Adrenalin-Autoinjektor, Antihistaminikum und Kortison im direkten Zugriff. Regelmäßige Übungen im Quartal mit Checklisten sorgen dafür, dass auch selten genutzte Routinen verlässlich abrufbar sind. Fortbildung wird in drei Mini-Serien geplant: Technik und Hygiene, Wirkstoffkunde und Nebenwirkungsmanagement, Gesprächsführung und Einwilligung. Berichtswege für Vorkommnisse und kurze Debriefs machen aus Fehlern und Beinahe-Ereignissen konkrete Verbesserungen statt Schuldfragen.

Akzeptanz entsteht, wenn Patientenführung und Mehrwert greifbar werden und wenn der Betrieb die Delegation sichtbar verantwortet. Für Apotheken bedeutet das, die delegierte Leistung mit Name, Qualifikation und klarer Supervision zu zeigen, ohne die ärztliche Rolle zu imitieren. Ein kurzer Weg von der Beratung zur Entscheidung, eine freundliche Nachbeobachtung mit Hinweisen auf Warnzeichen und ein Angebot zur Termin-Erinnerung stärken Vertrauen und senken Abbrüche. Betreiberinnen und Betreiber planen Delegation als Investition mit messbaren Zielen wie Durchlaufzeit, Dokumentationsquote, Abschlussraten von Impfserien und Anteil der Folgetermine; Supervision über Stichproben und ein monatliches KPI-Review verankern Verantwortung sichtbar bei der apothekerlichen Leitung. Die Brücke zum nächsten Thema führt zur Infektionskontrolle: Wer Impfprozesse strukturiert, kann ebenso bei Surveillance, Hygiene und Risikoberatung zu Pilzinfektionen wie C. auris frühzeitig wirksam werden.

 

Candida auris, Resistenzpotenzial, Schutzmaßnahmen im Klinikalltag

Candida auris ist ein Hefepilz, der in Kliniken leicht über Oberflächen und Medizinprodukte zirkuliert und deshalb als nosokomialer Erreger besondere Aufmerksamkeit verlangt. Im Unterschied zu klassischen Candida Arten haftet er fester, übersteht manche Desinfektionsroutine und bildet Biofilme, die das Entfernen erschweren. Das klinische Bild ist unspezifisch und reicht von stiller Besiedlung bis zu schweren Blutstrominfektionen bei vorerkrankten oder immunsupprimierten Menschen. Gerade deshalb entscheiden Hygieneketten und saubere Prozesse oft mehr über den Verlauf als einzelne Ad hoc Maßnahmen. Apotheken spielen hier eine doppelte Rolle, denn sie übersetzen Fachsprache für Familien und sichern gleichzeitig die sichere Anwendung der verordneten Antimykotika.

Für Apotheken relevant ist die klare Trennung zwischen Besiedlung und Erkrankung, denn ein positiver Nachweis bedeutet nicht automatisch eine Therapiepflicht. Im Gespräch mit Angehörigen und Pflegeeinrichtungen hilft eine ruhige, präzise Sprache, die Panik vermeidet und dennoch stringente Hygieneschritte auslöst. Stationäre Häuser benötigen Isolationskonzepte, Reinigungspläne und schnelle mikrobiologische Rückmeldungen, der ambulante Bereich braucht alltagstaugliche Hinweise zu Händehygiene und Flächendesinfektion. Hier kann die Offizin mit kompakten Merkblättern und einer kurzen Rückfrage nach wenigen Tagen viel Unsicherheit aus dem Weg räumen. Die Qualität steigt, wenn jedes Teammitglied die gleichen Kernbotschaften nutzt und diese sichtbar am Arbeitsplatz hinterlegt.

Die Resistenzlage ist dynamisch und macht die Auswahl des Antimykotikums zur ärztlichen Aufgabe, doch Adhärenz und Interaktionscheck sind apothekerliche Kernleistungen. Azole, Echinocandine und Amphotericin B bringen je eigene Nebenwirkungsprofile mit, die sich in Multimedikation potenzieren können. Bei parenteralen Therapien greifen Monitoringpflichten, im Off Label Umfeld steigt der Beratungsbedarf zusätzlich. Wer strukturierte Kurzchecks etabliert, erkennt Frühwarnzeichen wie plötzliche Gewichtszunahme durch Flüssigkeitsretention, neue Hautreaktionen oder Schwindel unter Interaktionen. So entsteht ein verlässlicher Takt aus Abgabe, Rückmeldung und Anpassung, der die Therapiesicherheit spürbar erhöht.

Ein organisatorischer Punkt wird häufig unterschätzt, nämlich die Logistik der Schutz und Pflegehilfsmittel in der Häuslichkeit. Wenn Pflege zu Hause stattfindet, braucht es feste Rhythmen für Handschuhe, Hände und Flächendesinfektion, Einmaltücher und Müllbeutel mit dichter Entsorgungskette. Wird das Material zu spät bestellt oder falsch dimensioniert, bricht das Hygienekonzept im Alltag weg und kleine Lücken werden zu Infektionspfaden. Digitale Abomodelle, Abholfächer oder Botendienste mit definierter Übergaberoutine schließen Lücken und reduzieren Folgekosten. Parallel lohnt sich eine kurze Schulung zur korrekten Einwirkzeit von Desinfektionsmitteln, weil dieser Schritt überproportional wirksam ist.

In der Beratungspraxis zeigt sich … standardisierte Sprache wirkt deeskalierend und macht Maßnahmen anschlussfähig. Wer statt von Gefahr über Vorsorge spricht und statt Verboten klare Schritte anbietet, erhöht die Bereitschaft konsequent mitzumachen. Eine kleine Karte für die Jackentasche mit fünf Schritten zur Händehygiene und zwei Regeln für geteilte Oberflächen bringt mehr als lange Merkblätter. Ein kurzes Telefonat nach drei bis fünf Tagen klärt offene Fragen, verhindert Therapieabbrüche und schafft Vertrauen. Bei Bedarf kann die Apotheke den Kontakt zur Arztpraxis herstellen und Dosierungsfragen bündeln, damit Entscheidungen schneller fallen.

Operativ heißt das, Rollen zu klären und Lieferfähigkeit zu sichern. Die Offizin prüft Interaktionen, erklärt die Anwendung, legt einen Wiederholtermin fest und hält kritische Produkte in ausreichender Menge vor. Die Arztpraxis entscheidet über Diagnostik und Therapie, die Pflege steuert Alltagsschritte und Rückmeldungen. Wo Landkreise Meldewege ausweiten oder Krankenhäuser Screening Programme fahren, kann die Apotheke als lokaler Knotenpunkt Informationen bündeln. So wird aus Wissen Handlung, aus Handlung Routine und aus Routine Sicherheit für das Quartier.

 

Zwischen Praxisdruck und Reformversprechen werden Apotheken an vier Fronten gebraucht: Sie sollen Probleme lösen, bevor die Politik sie normiert; den Medikationsprozess mit der ePA in die Versorgung tragen; Impfen organisatorisch skalieren; und neue Keime wie C. auris früh stoppen. Wer Wirkung in der Offizin will, ordnet diese Linien zu einem Plan: klare Rollen bei Hochpreisern und Engpässen, verbindliche eMP Routinen an jedem HV Platz, delegierbare Impfabläufe unter fachlicher Verantwortung, und Infektionskontrolle mit niedriger Schwelle. So wird der Alltag ruhiger, und die Versorgung belastbar.

Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will – sondern eine Wirkung, die bleibt. Wenn Zahlungsflüsse planbar werden – etwa durch saubere Prozesse bei Hochpreisern und Abrechnung – entsteht Luft für Beratung. Wo Abrechnung und Hilfsmittel digital zusammenfinden – mit eMP, eML und klaren Freigaben – sinkt das Retax-Risiko. Und dort, wo Prävention im Quartier konkret wird – Impfen aus der Offizin, Hygienepläne gegen C. auris – wächst Vertrauen.

 

Tagesthemenüberblick: https://aporisk.de/aktuell

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