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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Apotheken-News: Bericht von heute
Wenn am Neunten die regulären Abschläge nicht auf dem Konto sichtbar sind, zählt in der ersten Stunde eine geübte Routine aus Liquiditätsblick, Eskalationspfad und sauberer Belegführung, damit die Versorgung ruhig bleibt und Zahlungszusagen gegenüber Lieferanten und Stammkundschaft verlässlich eingehalten werden. Wo Betrugsmuster in der Pflege auffliegen, übersetzt die Offizin das in harte, aber faire Kontrollen aus Vier Augen Prinzip, klaren Plausibilitätsregeln und belastbaren Hinweiswegen, damit Versuchungen keinen Halt finden und Nachweise jederzeit tragen. Wenn eine junge Mutter am Freitagabend eine Milchpumpe braucht und die Kostenfrage offen ist, hält die Apotheke Versorgung und Beziehung mit Leihgabe, Transparenz und sachlicher Kassenkommunikation stabil und trennt bewusst die medizinische Notwendigkeit von der späteren Entscheidung des Kostenträgers. Zeigt der Bericht, dass Adipositas Kinder häufiger trifft als Untergewicht, wird Prävention zur täglichen Übung ohne Moralisierung, getragen von Tausch statt Verzicht, klugen Routinen, messbaren kleinen Fortschritten und einer Sprache, die stärkt statt zu beschämen. Überall gilt derselbe Auftrag, erst Ordnung, dann Geschwindigkeit, dann Wirkung.
Der Nürnberger Fall eines ambulanten Pflegedienstes, dem die ZKG gewerbsmäßigen Bandenbetrug vorwirft, ist keine ferne Branchenepisode, sondern eine Blaupause dafür, wie Täuschung in arbeitsteiligen Gesundheitsmärkten funktionieren kann: Tourenpläne werden frisiert, Leistungen nur auf dem Papier erbracht, Plausibilitäten von Mengen, Zeiten und Wegen bleiben ungeprüft – bis eine Kasse oder ein Hinweisgeber die Unstimmigkeiten meldet. Für Apotheken ist dieser Mechanismus direkt relevant. Wo Hilfsmittel, Pflegehilfsmittelpakete und Rezepturen in schnellen Routinen laufen, entscheiden klare Kontrollen darüber, ob Fehlanreize Wurzeln schlagen. Betrug beginnt selten groß, er wächst aus Bequemlichkeit, Ausnahmen ohne Dokumentation und aus dem Gefühl, dass „eh keiner hinsieht“.
Die wirksamste Gegenantwort ist eine harte, aber faire Kontrollarchitektur, die nicht Misstrauen sät, sondern Verantwortung klärt. Grundlage ist die Trennung von Funktionen: Wer veranlasst, prüft nicht frei; wer abrechnet, gibt nicht alleine frei; wer liefert, dokumentiert, aber ändert keine Stammdaten. Daraus folgen Vier-Augen-Freigaben für jede manuelle Korrektur, eine klare Delegationsordnung mit Vertretungsregeln und ein tägliches Journal, das Abweichungen sichtbar macht. Jedes Muster, das bequem ist, ist auch ein Risiko: Sammelpasswörter, generische Logins, unlimitierte Rabatte, korrigierbare Lieferscheine ohne Spur. Die Regel lautet deshalb: Bequemlichkeit wird nur dort zugelassen, wo die Nachvollziehbarkeit nicht leidet.
Plausibilisierung wird konkret, wenn sie messbar ist. Deshalb brauchen Apotheken einfache, aber scharf definierte Regeln: Maximalfrequenzen pro Produktgruppe und Patient, Mindestabstände zwischen Abgaben, Logikprüfungen bei Stückzahlen und Packungsgrößen, Abgleich zwischen Tourenlisten und tatsächlich unterschriebenen Empfangsbestätigungen. Für Rezepturen und Pflegehilfsmittel gilt: Jede Ausnahme (Eilversorgung, Wochenendabgabe, Ersatzlieferung) erzeugt automatisch einen Dokumentationssatz mit Grund, Quelle der Anordnung und Rückbestätigung. Ein Monatsreport mit drei Kennzahlen reicht für den Anfang: Quote der Ausnahmen, Anteil manueller Korrekturen, Anteil rückdatierter Belege. Was messbar ist, lässt sich steuern; was nicht messbar ist, wird zur Einflugschneise.
Datenhygiene ist der unterschätzte Schutzwall. Manipulationen passieren oft nicht in der Abrechnung selbst, sondern bei den Stammdaten: abweichende Adressen, neue IBANs, geänderte Ansprechpartner, temporäre Telefonnummern. Wer Stammdaten ändert, muss das auf einem separaten, gehärteten Gerät tun und eine Doppelbestätigung über bekannte, archivierte Kontaktwege einholen. Für Zahlungsziele und Kontoverbindungen gilt der Rückruf unter bekannter Nummer – nie unter der Nummer aus der Änderungsanfrage. Jede Änderung erzeugt ein Ticket mit Begründung, Quelle und Prüfer. So wird aus Bürokratie ein Beweisvorteil.
Hinweiswege entscheiden über Reaktionsgeschwindigkeit. Ein internes, niedrigschwelliges Meldesystem – anonym möglich, mit vertraulicher Rücksprache – braucht drei Zusagen: Schutz vor Nachteilen, strukturierte Rückmeldung, klare Schwelle zur externen Meldung (Kasse, Verband, Ermittler). Partnerverträge sollten Prüf- und Auditrechte, Datenzugänge und Sanktionsklauseln ausdrücklich regeln.
Technisch wird aus Prävention erst Schutz, wenn Logfiles leben. Abrechnungssysteme sollten revisionssichere Protokolle führen, in denen jede Korrektur, jeder Storno, jede Nachbearbeitung mit Benutzerkennung und Zeitstempel erfasst ist. Exportfunktionen ermöglichen Monatsanalysen: Häufigkeit von Ausnahmen, Häufung bei einzelnen Nutzern, ungewöhnliche Uhrzeiten, Serien von Rücknahmen und Neuerfassungen. Ein einfacher, aber effektiver KPI-Satz genügt: Quote manueller Korrekturen, Zeit bis zur retrospektiven Begründung, Anteil von Vorgängen mit zweiter Unterschrift. Wer diese Kennzahlen konsequent bespricht, senkt die Versuchung und erhöht die Beweiskraft.
Wenn der Verdacht konkret wird, entscheidet Disziplin. Erst wird gesichert (Unterlagen, digitale Spuren, Korrespondenz), dann getrennt (Zugriffsrechte, Aufgaben), dann bewertet (interne Vorprüfung mit externem Rechtsrat), dann gemeldet (an Kasse und – sofern strafrechtlich relevant – an Ermittlungsstellen). Intern gilt die Unschuldsvermutung, extern die kooperative Aufklärung. Kommunikation bleibt faktenbasiert; Schuldzuweisungen ohne Abschlussprüfung gefährden Verfahren und Teamkultur.
Versicherungstechnisch zählt Präzision. In der Vertrauensschadenversicherung müssen Kollusion, Täuschung durch Dritte in Zusammenarbeit mit Mitarbeitenden und vorsätzliche Pflichtverletzungen erfasst sein; Sublimits, Selbstbehalte und Fristen gehören in die Routinen. In der Cyber-Deckung sollten Social-Engineering-Fälle (E-Mail, Deepfake-Call, manipulierte Zahlungsanweisung) ausdrücklich mitversichert sein; maßgeblich ist die dokumentierte Kausalkette zwischen Ereignis und Schaden.
Kulturell ist die Gratwanderung: Nulltoleranz gegenüber Manipulation – ja. Generalverdacht – nein. Führung bedeutet, Zielkonflikte offen zu adressieren: Effizienz im Alltag versus Absicherung gegen seltene, aber schwere Fälle. Das lässt sich auflösen, wenn Regeln wenig Reibung im Normalfall erzeugen, aber verlässlich scharf werden, sobald Parameter aus dem Ruder laufen. Kleine Rituale helfen: Wöchentliche Fünf-Minuten-Runde zu Auffälligkeiten, „rote Linie“ sichtbar aushängen (keine Kontodatenänderung ohne Rückruf, keine Sammelpasswörter), monatlicher Kurzbericht an die Inhaber zur Lage der Ausnahmen.
Die Brücke zum nächsten Thema ist offensichtlich: Wo Täuschungssysteme in der Pflege funktionieren, wachsen auch in der Offizin dieselben Versuchungen – über Routinen, Bequemlichkeit und vermeintlich harmlose Abkürzungen. Wer Kontrollketten sichtbar macht, schützt Patientengelder, reduziert Retaxrisiken und bewahrt das Team vor dem Sog fragwürdiger Grauzonen.
Die Abgabe einer Milchpumpe am Freitagabend zwingt die Offizin in eine Lage, in der Versorgung, Kassenkommunikation und eigene Liquidität gleichzeitig stabil gehalten werden müssen, und genau deshalb braucht es eine Routine, die auch unter Zeitdruck ohne Interpretationsspielraum funktioniert. Ausgangspunkt ist die medizinische Eilversorgung als Leihgabe, denn ein Kauf ohne Genehmigung verschiebt Risiken auf die Patientin und verheddert spätere Abläufe unnötig. Die Apotheke dokumentiert Indikation, verordnende Praxis, Datum und Uhrzeit, Gerätestatus und mitgegebenes Zubehör, und sie fixiert mit einem Leihvertrag Laufzeit, Rückgabefrist, Pflegepflicht und Haftung. Dieser erste Schritt trennt bewusst die medizinische Notwendigkeit von der späteren Kostenträgerentscheidung und schafft einen klaren Schutzraum für die Patientin. So bleibt die Versorgung gesichert, während die Abrechnung sachlich und ohne Druck vorbereitet wird.
Kommt von der Kasse ein ablehnender Bescheid oder sogar der Hinweis, die Patientin solle nichts zahlen, bleibt die Patientin aus dem Konflikt heraus, weil der Streit ausschließlich zwischen Leistungserbringer und Kostenträger besteht. Die Apotheke fordert eine begründete schriftliche Entscheidung mit Aktenzeichen an und bittet um Benennung der genauen Rechtsgrundlage im Vertrag und im Hilfsmittelverzeichnis. Zugleich legt sie die medizinische Stellungnahme der verordnenden Praxis bei, verweist auf die Zeitkritik der Versorgung und setzt eine kurze Frist zur erneuten Prüfung. Die Patientin erhält eine klare Information, dass die Versorgung gesichert ist, dass keine Zahlungspflicht besteht und dass die Klärung vollständig durch die Apotheke geführt wird. Damit entsteht Ruhe, und die emotionale Last bleibt nicht an der Mutter hängen.
Sicherheiten lassen sich konfliktarm gestalten, wenn Rollen und Geldströme getrennt bleiben und jeder Schritt belegbar ist. Eine rückzahlbare Kaution dient ausschließlich dem Ersatz bei Verlust oder Beschädigung und wird getrennt verbucht, quittiert und bei Rückgabe ohne Verzögerung erstattet. Der Leihschein nennt Fristen, Ersatzwerte, Pflegepflichten und die Einordnung von Einmalteilen, damit keine Grauzonen entstehen und spätere Diskussionen entfallen. Rückgaben werden innerhalb eines Werktags technisch geprüft, gereinigt, protokolliert und wieder freigegeben, damit das Gerät ohne Lücke erneut eingesetzt werden kann. Sichtbare Sorgfalt senkt Haftungsrisiken und beschleunigt die nächste Versorgung.
Praktisch hilft ein Ampelplan je Hilfsmittelklasse, der für Randzeiten klare Linien zieht und das Team entlastet. Definiert wird, was ohne Genehmigung als Leihe abgegeben werden kann, was zwingend eine Zusage braucht und was am Wochenende nur mit dokumentierter Eilbegründung herausgegeben wird. Ergänzend existiert eine Wochenendregel, nach der ausschließlich eingewiesene Personen solche Abgaben durchführen und die Unterlagen in einem zentralen Laufordner ablegen, damit am nächsten Werktag die strukturierte Kassenkommunikation startet. Eine Checkliste für Kostenvoranschläge bündelt Indikation, Diagnose, Versichertendaten, Hilfsmittelnummer, Zubehör und Miet oder Kaufoptionen. Hinterlegt ist zudem eine Rückrufliste mit festen Ansprechstellen der Kassen, damit niemand im Kreis telefoniert.
Wirtschaftlich bleibt die Lage stabil, wenn offene Fälle sichtbar gemacht und aktiv geführt werden, statt sie sich zu verselbstständigen. Drei Kennzahlen genügen für den Anfang und schaffen Orientierung, nämlich Anzahl der Eilversorgungen mit offener Genehmigung, durchschnittliche Klärungsdauer und Rückgabequote. Aus diesen Zahlen folgen konkrete Maßnahmen wie feste Rückrufzeiten, priorisierte Kontaktwege zu benannten Ansprechstellen sowie eine kleine Vorlagenbibliothek mit Standardschreiben. Wer wöchentlich fünf Minuten für die Lagebesprechung reserviert, hält Tempo in der Sache und verhindert, dass Einzelfälle versanden. So entsteht Routine, die auch bei Personalwechsel trägt.
Rechtlich bleibt die Linie klar, denn die Patientin ist nicht Partei des Abrechnungsstreits und wird deshalb weder in Vorleistung gebracht noch durch Ratenabreden in eine verdeckte Zahlungspflicht gedrängt. Besteht die Ablehnung auf schwacher Begründung oder verkennt sie die medizinische Notwendigkeit, wird fristgerecht Widerspruch eingelegt, ergänzt um die Stellungnahme der Praxis und um die Protokolle zur Eilversorgung, die die Erforderlichkeit belegen. Die Kommunikation mit der Kasse bleibt faktenbasiert und respektvoll, aber beharrlich, und jede Antwort wird mit Datum, Ansprechpartner und Inhalt im Vorgang abgelegt. Parallel hält die Apotheke den Informationsstand der Patientin aktuell und bietet bei längerer Klärung eine Verlängerung der Leihe an, damit keine Versorgungslücke entsteht. So bleibt Vertrauen erhalten, und die Beziehung wird nicht beschädigt.
Versicherungstechnisch sind die Zuständigkeiten eindeutig, auch wenn sie selten den Ausschlag geben, solange die Organisation stimmt. Die Betriebshaftpflicht deckt Personen und Sachschäden aus zurechenbaren Gerätefehlern, die Inhalts oder Elektronikversicherung sichert den Bestand der Geräte, während reine Vermögensschäden aus Form oder Kommunikationsfehlern typischerweise unversichert bleiben. Deshalb trägt Prävention die Hauptlast, nämlich Standards, regelmäßige Schulungen, das Prinzip mit zwei prüfenden Personen und ein geübter Ablauf, der im Zweifel die Leitung einbindet. Wer diese Linien konsequent verfolgt, schützt die Patientin, bewahrt die Liquidität und hält die Versorgung im Quartier verlässlich. Genau das ist der Sinn einer Offizin, die Herz und System miteinander verbindet.
Die neue Dynamik bei Übergewicht und Adipositas im Kindes und Jugendalter ist kein Randthema, sondern eine Verschiebung, die die Offizin unmittelbar betrifft, weil sie niedrigschwelligen Zugang, Vertrauen im Quartier und kontinuierliche Begleitung vereint. Für Familien fühlt sich der Einstieg oft überfordernd an, da Zahlen, Kurven und gut gemeinte Appelle selten in den Alltag passen. Deshalb beginnt jede wirksame Prävention mit einer ruhigen, nicht moralisierenden Bestandsaufnahme, die Belastungen anerkennt und kleine Schritte bevorzugt. Ziel ist nicht die perfekte Ernährung über Nacht, sondern ein machbarer Kurswechsel, der sich im Wochenrhythmus stabilisiert. Genau dort kann die Apotheke eine verlässliche, wiederkehrende Rolle übernehmen.
Der erste Hebel sind Routinen, nicht Rezepte, und „Tausch statt Verzicht“ ist das praktikabelste Prinzip für Familien. Wer süße Getränke durch Wasser und ungesüßten Tee ersetzt, verschiebt oft bereits ein Drittel der täglichen Zuckerlast, ohne Streit um Lieblingsessen zu entfachen. Frühstück erhält Priorität, weil stabile Energie und Konzentration spätere Heißhungerfenster begrenzen; eine Handvoll Proteine und Ballaststoffe genügt, um den Vormittag zu tragen. Snacks wandern von verarbeiteten Riegeln zu Obst, Nüssen und Vollkorn, und Packungsgrößen werden bewusst gewählt, damit Portionen nicht unbemerkt wachsen. Solche Mikroentscheidungen summieren sich zu spürbaren Veränderungen, ohne dass die Familie „auf Diät“ lebt.
Parallel braucht es einen kurzen, strukturierten Screen mit verlässlicher Einordnung, denn Bauchgefühl ersetzt keine Referenzpunkte. Größe, Gewicht, Alter und Verlauf verwandeln sich in eine Ampel, die ohne Etikettierung auskommt, aber Handlungsfelder sichtbar macht. Die Apotheke erklärt, was Perzentilen bedeuten, wann Rücksprache mit der Kinder und Jugendmedizin sinnvoll ist und welche Warnsignale eine ärztliche Abklärung verlangen. In komplexeren Fällen wird an Ernährungsfachkräfte mit kindgerechter Expertise verwiesen, damit Beratung nicht im Ratgebermodus stecken bleibt. Die Offizin bleibt dabei Wegbegleiterin, nicht Diagnostikerin, und hält die Brücke zu ärztlichen Netzwerken offen.
Das zweite Fundament ist Umgebungsdesign, denn Willenskraft gewinnt selten gegen die Küche und den Kalender. Einkauf und Vorratsschrank entscheiden über neun von zehn Snackmomenten, daher gehören zu Beginn ein gemeinsamer Einkaufszettel, sichtbare Obst und Gemüsekörbe und eine klare Regel für Süßes pro Woche. Bildschirmzeiten werden in feste, verlässliche Fenster gerückt, damit Bewegung und Schlaf nicht zufällig passieren, sondern planbar werden. Kurze, tägliche Bewegungsinseln zählen mehr als sporadische Marathonvorhaben, und Wege zu Fuß oder mit dem Rad sind doppelt wertvoll, weil sie Routine und Alltagszeit verbinden. Schlafhygiene schließlich stabilisiert Stoffwechsel und Appetitregulation, was Appelle an Disziplin oft erst wirksam macht.
Eltern brauchen Werkzeuge, nicht Schuldgefühle, und das zeigt sich besonders in Stressphasen, in denen Bequemes gewinnt. Ein „Familienvertrag“ mit drei konkreten, messbaren Zielen für jeweils vier Wochen macht Fortschritt sichtbar und vermeidet die endlose Diskussion am Esstisch. Beispiele sind ein Getränkeziel, eine Portion Obst und Gemüse pro Tag und eine bewegte Viertelstunde als Ritual nach der Schule. Die Apotheke begleitet diese Verträge mit kurzen Check ins, erinnert an Stolpersteine und feiert kleine Erfolge, die Motivation tragen. So entsteht ein Lernen am Tun, das mehr bewirkt als jede Broschüre.
Kommunikation bleibt durchgehend sensitiv, weil Stigmatisierung Vertrauen bricht und Rückzug erzeugt. Statt über Gewicht wird über Energie, Schlaf, Konzentration und Wohlbefinden gesprochen, und der Fokus liegt auf dem, was gelingen kann, nicht auf Verboten. Sprache und Beispiele passen zur Familie, kulturelle Essgewohnheiten werden respektiert und konstruktiv eingebunden. Kinder hören mit, also wird über Fähigkeiten und Chancen gesprochen, nicht über „Fehler“ oder „Schuld“. Diese Haltung macht die Offizin zu einem sicheren Ort, an den Familien gern zurückkehren.
Produkte sind Ergänzung, kein Ersatz für Verhalten, und ihre Auswahl folgt der Regel „wenig, begründet, zeitlich begrenzt“. Vitamin D, Jod und Eisen werden nicht pauschal empfohlen, sondern aus Bedarf und Leitplanken abgeleitet, um Fehlsupplementierung zu vermeiden. Proteinreiche Zwischenmahlzeiten können Übergänge erleichtern, wenn sie Portionen und Gesamtenergiebilanz respektieren; Appetitzügler und schnelle Pulverlösungen bleiben tabu. Messangebote wie Körpergröße, Gewicht und in geeigneten Fällen Taillenumfang erhalten durch Dokumentation einen Verlauf, der Familien motiviert, ohne zu kontrollieren. Die Apotheke kuratiert Sichtwahl und Beratung so, dass das Regal nicht stärker ist als der Plan.
Wirksam wird Prävention, wenn Schule, Verein und Quartier Teil des Systems werden, und hier besitzt die Offizin einen natürlichen Draht in den Alltag. Kleine Module zu Zucker in Getränken, eine Wochenaktion „Pausenbox clever“ oder ein Schrittzähler Wettbewerb im Viertel schaffen Bewegung, ohne moralische Aufladung. Kooperationen mit Kitas und Schulen bringen Eltern, Lehrkräfte und Kinder an einen Tisch, an dem einfache, wiederholbare Ideen zählen. Der Aufwand bleibt klein, die Sichtbarkeit groß, und das Vertrauen in die Apotheke als lokale Gesundheitsinstanz wächst. Genau diese Nähe ist ihr Vorteil gegenüber anonymen Ratschlägen.
Messbarkeit schützt vor Frust, deshalb gehören Ergebnisfenster in jeden Plan. Ein vierwöchiger Takt mit drei Kennzahlen genügt, etwa Anzahl der zuckerhaltigen Getränke pro Woche, aktive Minuten pro Tag und Schlafdauer an Schultagen. Familien entscheiden, welche Zahl sie zuerst anpacken, und die Apotheke liefert Karten, auf denen Fortschritte markiert werden. Nach zwei Zyklen wird nachgeschärft, Ziele werden angepasst, und Rückschläge gelten als Informationen, nicht als Scheitern. So entsteht ein robuster, freundlicher Prozess, der bleiben darf.
Am Ende ist Prävention kein großes Projekt, sondern eine Serie kleiner, verlässlicher Entscheidungen, die durch Umgebung, Sprache und Messbarkeit getragen werden. Die Offizin moderiert, strukturiert und entlastet, ohne sich zu überheben, und genau darin liegt ihr Beitrag zu Gesundheit und Teilhabe im Quartier. Familien bekommen Orientierung statt Druck, Planung statt Appelle und Begleitung statt Bewertung. Für Apotheken ist das zugleich Versorgungsauftrag und Profilierung, denn echte Nähe entsteht dort, wo Alltag gelingt. Die logische Brücke zurück zu Zahlungsflüssen, Abrechnungsregeln und Hilfsmittelversorgung heißt Verlässlichkeit, Nachweis und Teamdisziplin, weil dieselben Prinzipien überall wirken.
Verlässlichkeit entsteht dort, wo Führung, Nachweis und Ruhe zusammenkommen: am Abschlagstag mit geübter Liquiditätssicht und doppelter Auszahlungsroute, in der Abrechnung mit plausiblen Regeln und Hinweiswegen, in der Hilfsmittelversorgung mit Leihgabe statt Vorleistung, in der Prävention mit kleinen, wiederholbaren Schritten, die Familien tragen.
Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will – sondern eine Wirkung, die bleibt. Für den Abschlagstag heißt das, innerhalb einer Stunde Ordnung zu schaffen und sie über die Woche zu halten. Für Kassenkonflikte heißt das, respektvoll zu schreiben und belastbar zu belegen. Für das Quartier heißt das, Vertrauen sichtbar zu machen, indem Routine und Menschlichkeit zusammenwirken.
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