
Für Sie gelesen
Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Apotheken-News: Bericht von heute
Vier Praxisachsen verbinden sich zu einem umsetzbaren Tagespaket für die Offizin: Erstens die Umstellung auf TI 2.0 mit zentral gehosteten Highspeed Konnektoren und echtem Failover, inklusive klarer Hinweise, wie Sie E Rezept Abruf, Internet und Strom als Kette redundant absichern. Zweitens der bausteinartige Rechtsschutz für Apotheken mit Wettbewerbsrecht, Strafrecht und Vertragsrecht, damit Sie Abmahnungen, Ermittlungen und kostspielige Zivilverfahren finanziell und organisatorisch beherrschen. Drittens die klinische Einordnung neuer Evidenz zur Sekundärprävention: Wann Clopidogrel bei bestehender KHK Aspirin als Monotherapie sinnvoll ersetzt und wie Sie Blutungsrisiken, Wechselwirkungen und Patientengruppen in der Beratung priorisieren. Viertens die alltagstaugliche Dosierung des Barfußlaufens: Nutzen, Kontraindikationen, Einstieg auf sicheren Untergründen und Alternativen wie Barfußschuhe für sensible Füße. Diese vier Schwerpunkte sind heute die Apotheken Nachrichten – als Orientierungsrahmen, nicht als Akteur, damit aus Information belastbare Routinen werden und Ihr Team morgen handlungsstärker in den Dienst startet.
Die Telematik-Infrastruktur soll verbinden, nicht blockieren. In vielen Offizinen erlebt man jedoch beides. TI 2.0 verspricht mit zentral gehosteten Highspeed-Konnektoren und echtem Failover mehr Stabilität, doch Versprechen ersetzen keine lokale Vorsorge. Wer Umstellung und Notfallroutinen jetzt systematisch plant, vermeidet morgen Wartefrust, Abbrüche und Ertragslöcher. Technik, Prozesse und Kommunikation müssen sich gegenseitig absichern.
Hinter der schönen Formel Zero Trust steht eine harte Forderung. Ohne eindeutige Authentifizierung erhält niemand Zugang, und genau so muss es bei Gesundheitsdaten sein. Entscheidend bleibt, was im Störfall passiert, denn dort entscheidet sich die Tageskasse. TI-Gateways bringen zertifizierte Anbieter mit Redundanzpflicht und virtualisierte Konnektoren, die bei Defekten automatisch neu starten und übernehmen. Trotzdem bleibt die letzte Meile fragil, weil Strom, Internet und Praxissoftware weiterhin lokale Ausfälle kennen, die jede zentrale Redundanz aushebeln können.
Aus dieser Lücke folgt eine einfache Architektur. Zwei voneinander unabhängige Internetwege mit automatischer Umschaltung stabilisieren den E-Rezept-Abruf spürbar. Eine unterbrechungsfreie Stromversorgung trägt Router, Kasse, Warenwirtschaft, Server und Kühlung durch kurze Netzhänger. Ein kleiner Inverter-Generator oder ein Hauspuffer kann den Notdienst retten, wenn die Straße dunkel bleibt. Trennen Sie zudem IT-Kern und Kälte auf getrennte Stromkreise, damit ein lokaler Fehler nicht die ganze Offizin reißt. Kleine Technik verhindert große Ausfallketten.
Technik allein rettet keinen Arbeitstag. Im Störungsmodus braucht die Offizin eine geübte Choreografie, die an der Tür beginnt und am Kassenplatz endet. Ein sichtbarer Ablaufsatz für Kundinnen und Kunden reduziert Eskalation und erklärt Alternativen ohne Fachjargon. Im Backoffice greift die Fallback-Checkliste mit Papierannahme, telefonischer Praxisrückfrage, Dokumentationsmuster und späterer TI-Nachverarbeitung. Für kühlkettenpflichtige Präparate muss eine SOP definieren, wie lange Temperaturen ohne aktive Kühlung sicher sind und welche Umschichtungen zulässig sind. Wer das einmal geübt hat, bleibt ruhiger und macht weniger Fehler.
Die Kostenfrage entscheidet sich nicht am Preisschild, sondern am vermiedenen Leerlauf. Die TI-Pauschale federt, sie ersetzt jedoch keine Resilienz-Investition und keinen nachweisbaren Ausfallschutz. Rechnen Sie in Szenarien: Eine Stunde Rx-Stillstand zur Kernzeit kostet mehr Marge als eine USV im Jahr. Ergänzen Sie die Technik durch Cybersauberkeit mit regelmäßigem Patch-Management, gehärteten Routern, sauber getrennten Netzen, Mehrfaktor für Fernzugriffe und tägliche Offline-Backups inklusive Rücksicherungstest. Schulungen gegen Phishing gehören ins Quartal; der Mensch bleibt die häufigste Angriffsstelle.
In der Beratungspraxis zeigt sich, wie robust eine Offizin wirklich ist. Erstens Zugang sichern mit Dual-WAN, automatischer Umschaltung und dokumentierten Selbsttests. Zweitens Arbeitsfähigkeit sichern mit Papierannahme-Kit, Quittungsroutine, Nachverbuchung und einem klaren Verfahren für Securpharm, das später mit dem Vier-Augen-Prinzip abgearbeitet wird. Drittens Kühlkette sichern mit Temperatur-Loggern, Alarmkette, Liste empfindlicher Wirkstoffe und einer Vereinbarung zur Zwischenlagerung bei einer Partnerapotheke. Dokumentieren Sie jede Störung mit Uhrzeit, Auswirkungen und Gegenmaßnahmen, denn Nachvollziehbarkeit spart Diskussionen und schützt Vergütung.
Kommunikation ist der vierte Pfeiler stabiler Abläufe. Informieren Sie Arztpraxen im Umfeld proaktiv über Ihr Fallback, stimmen Sie die wichtigsten Rufnummern ab und testen Sie die Erreichbarkeit regelmäßig. Legen Sie mit dem Gateway-Anbieter ein realistisches Migrationsfenster, eine schriftliche Rückfalloption und ein messbares Go/No-Go fest. Planen Sie nach der Umstellung einen Live-Failover-Test außerhalb der Spitzenzeit, denn nur ein Test unter Last beweist Resilienz zuverlässig. Erfahrungsgemäß zahlt sich diese Disziplin schneller aus, als sie gekostet hat.
Für Apotheken bedeutet das: Resilienz ist kein Einzelkauf, sondern ein Geflecht aus Technik, SOPs und Teamverhalten, das regelmäßig geübt, geloggt und nachjustiert wird. Wenn alle drei Ebenen sitzen, bleiben Beratung, Abgabe und Kühlkette auch dann tragfähig, wenn die Technik stolpert. Und wo technische Vorsorge endet, beginnt die Frage nach branchenspezifischem Rechtsschutz, falls aus Störungen Abrechnungs- oder Haftungskonflikte entstehen.
Rechtliche Auseinandersetzungen sind für Apotheken kein Randthema, sondern Betriebsrisiko. Konflikte kosten Nerven. Sie kosten vor allem Zeit, Reputationskapital und viel Geld. Von der Nachbarschaftsklage wegen Anlieferverkehr über wettbewerbsrechtliche Abmahnungen bis hin zu Sozial- oder Strafsachen nach Rezeptprüfung reicht das Spektrum, und häufig entscheidet nicht das Recht, sondern die Durchhaltefähigkeit der Kasse. Wer hier ohne zugeschnittenen Heilberufe-Rechtsschutz unterwegs ist, spielt finanziell auf dünnem Eis, denn bereits eine einstweilige Verfügung bindet schnell fünfstellige Budgets, während der Ausgang weiter offen bleibt.
Ein branchenspezifischer Tarif muss die typischen Linien des Apothekenalltags abdecken. Zuerst die Strafrecht- und Ordnungswidrigkeitenkomponente, weil Vorwürfe selten zart formuliert werden. Sie greift bereits im Stadium der Ermittlung, finanziert Verteidigung, Akteneinsicht und eigene Gutachten. Ebenfalls Pflicht sind Bausteine für Verwaltungs- und Sozialgerichtsverfahren, etwa wenn es um Betriebsprüfungen, Abgabenbescheide oder Auseinandersetzungen mit Kammer und Behörden geht. Unverzichtbar ist zudem das Wettbewerbsrecht, denn Abmahnungen wegen Preiswerbung, Reichweitenangaben im Botendienst oder Onlineauftritt sind häufig, kleinteilig und teuer. Hilfreich sind telefonische Erstberatung und Mediation, weil viele Stürme am Telefon abflauen, wenn sie juristisch sauber eingeordnet werden.
Warum das Kostenrisiko so unterschätzt wird, zeigt ein Blick in die Praxis. Schon bei einem Streitwert von 20 000 Euro explodieren Anwalts- und Gerichtskosten über drei Instanzen, besonders wenn Beweisaufnahmen, Sachverständige oder Berufungen hinzukommen. Ein einzelnes Gutachten verschiebt die Kalkulation kräftig. Dazu kommen Arbeitsausfall, Reisedispositionen und die interne Vorbereitung der Erwiderungen, die niemand ersetzt. Clevere Policen arbeiten mit moderatem Selbstbehalt, der Bagatellfälle filtert, aber den großen Schutz unangetastet lässt. Achten Sie auf Wartezeiten, auf klare Definitionen der versicherten Risiken und auf rückwirkende Deckungen für bereits schwelende Sachverhalte, die sauber angezeigt wurden.
Graubereiche gehören ehrlich benannt. Vorsatz ist nicht versicherbar, und manche Anbieter schließen bestimmte Abrechnungsstreitigkeiten vertraglich aus oder beschneiden den Deckungsumfang bei UWG-Verfahren. Auch Miet- und Arbeitsrecht bringen eigene Tücken mit, etwa wenn Kündigungen strittig sind oder die Nachmieterfrage eskaliert. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen an der Breite der mitversicherten Rechtsgebiete, an Summen- und Jahresobergrenzen sowie am Umgang mit einstweiligen Verfügungen, denn Zeitdruck ist das Lieblingswerkzeug der Gegenseite. Wer je innerhalb von 24 Stunden auf eine Abmahnung reagieren musste, weiß, dass Verfügbarkeit und Qualität des Anwaltsnetzwerks mehr wert sind als eine rein nominelle Deckungssumme.
Für Apotheken bedeutet das: Rechtsschutz ist kein Ornament, sondern Liquiditätsschutz in Krisen. Beginnen Sie mit einer schlanken Risikoaufnahme für Ihren Standort, Ihren Onlineauftritt, Ihre Werbemittel und Ihre Personal- und Mietverträge. Wählen Sie einen Heilberufe-Tarif mit Strafrecht ab Ermittlung, UWG- und Domainrecht, Sozial- und Verwaltungsrecht, Arbeits- und Mietrecht, Datenschutzverfahren sowie telefonischer Erstberatung rund um die Uhr. Staffeln Sie den Selbstbehalt, damit Routinefälle diszipliniert bleiben, aber Großrisiken abgefedert werden. Legen Sie eine Meldedisziplin fest: wer meldet wann was, mit welcher Dokumentation und welchen Fristen, und hinterlegen Sie die Kontaktdaten des Partneranwalts sichtbar im Backoffice.
Operativ heißt das, Schutz und Verhalten zu verzahnen. Sichern Sie Werbeprozesse durch Vier-Augen-Freigabe mit jurischer Checkliste, bevor irgendetwas on- oder offline veröffentlicht wird. Halten Sie für Abmahnungen ein sofortiges Antwortschema bereit, das Fristen wahrt, Unterlassungen nicht vorschnell anerkennt und Zeit für Prüfung kauft. Bei Behördenpost gilt das gleiche Prinzip: Eingang, Frist, Verantwortliche, Rückfrage beim Spezialisten, strukturierte Erwiderung. Kombinieren Sie den Rechtsschutz mit Cyber- und Vertrauensschadenbausteinen, denn viele Verfahren beginnen heute digital, enden aber vor analogen Richterbänken. So vermeiden Sie, dass aus einem technischen Zwischenfall ein existenzbedrohender Prozess wird.
Vertragstechnik entscheidet über den Unterschied zwischen Gefühl von Sicherheit und echter Resilienz. Prüfen Sie, ob der Inhaber, angestellte Approbierte, PTA, Botendienstfahrende und Nebengesellschaften mitversichert sind, und ob auswärtige Tätigkeiten, Veranstaltungen oder Kooperationen abgedeckt werden. Achten Sie auf europaweite Geltung, auf freie Anwaltswahl mit qualifizierten Heilberufe-Kanzleien und auf Kostendeckung für selbst beauftragte Gutachten. Bonusprogramme und Schadenfreiheitsrabatte sind nett, aber zweitrangig gegenüber schneller Deckungszusage und verlässlicher telefonischer Erstrechtsauskunft. Wer hier klar regelt, verhandelt Konflikte aus einer Position der Ruhe und hält den Kopf frei für Patienten und Team.
Im nächsten Teil ordnen wir die neue Evidenz zur Sekundärprävention ein und zeigen, wie Apotheken Beratung zu Clopidogrel und ASS sicher, leitliniennah und haftungsfest anbieten.
ASS gilt vielen als gesetzt. Doch neue, robuste Metaanalysen legen nahe, dass Clopidogrel als alleinige Thrombozytenhemmung in der Sekundärprävention einen Vorsprung erzielen kann. Die Debatte dreht sich nicht nur um Prozentpunkte, sondern um klinische Relevanz im Alltag. Wer bereits ein Ereignis hinter sich hat, möchte das nächste vermeiden und gleichzeitig Blutungen verhindern. Genau hier entscheidet die feine Balance, nicht die Lautstärke der Schlagzeilen.
Die Kernaussage der Evidenz lässt sich auf drei Fragen verdichten. Erstens: Senkt Clopidogrel das kombinierte Risiko aus Herzinfarkt, Schlaganfall und kardiovaskulärem Tod stärker als ASS bei bestehender KHK. Zweitens: Gelingt das ohne Mehrbelastung durch schwere Blutungen. Drittens: Für wen ist der Vorteil besonders greifbar. Die Antworten tendieren in Richtung Ja, Ja und Für Patientinnen und Patienten mit erhöhter ischämischer Last und gleichzeitig moderatem Blutungsprofil. Das ist kein Automatismus. Es ist ein strukturiertes Abwägen.
Praktisch bedeutet das ein neues Augenmerk auf die Sequenz nach abgeschlossener Doppeltherapie. Nach Stentimplantation oder akutem Koronarsyndrom folgt heute häufig eine Phase der Einfachtherapie. Ob diese Phase besser mit Clopidogrel oder mit ASS gestaltet wird, hängt von individuellen Faktoren ab: Alter, frühere Blutung, Nierenfunktion, gleichzeitige Antikoagulation, Ulkusanamnese, Blutdruckkontrolle und Adhärenz. Ein weiterer Hebel ist die Begleittherapie. Wer Statine, Blutdrucksenker und Diabetesmedikation konsequent optimiert, verschiebt das Nutzen Risiko Verhältnis zugunsten niedrigerer Ereignisraten. Präzision schlägt Routine.
Zwei Stolpersteine verdienen besondere Aufmerksamkeit. Clopidogrel ist ein Prodrug, das über CYP2C19 aktiviert wird. Loss of function Varianten, häufiger bei bestimmten Bevölkerungsgruppen, können die Wirksamkeit dämpfen. Genotypisierung ist nicht flächendeckend etabliert, doch klinische Wachsamkeit hilft: ausbleibende Plättchenhemmung, unerwartete Ereignisse, Interaktionsverdacht. Zweiter Stolperstein sind Protonenpumpenhemmer. Omeprazol und Esomeprazol hemmen CYP2C19 stärker und sind daher als Dauerpartner ungünstig, während Pantoprazol in der Regel bevorzugt wird. Dazu kommen bekannte Klassiker: gleichzeitige NSAR erhöhen Blutungsrisiken, Antikoagulanzien verlangen besonders strenge Indikationsprüfung, und Alkoholmissbrauch verschiebt jede Kalkulation.
In der Beratungspraxis zeigt sich, wie Apotheke Mehrwert stiftet, ohne ärztliche Therapiehoheit zu überschreiten. Startpunkt ist der strukturierte Medikationscheck für KHK Patientinnen und Patienten nach Entlassung oder Kontrolltermin. Liegt eine Einfachtherapie vor, werden Adhärenz, Magen Darm Schutz, Interaktionen und Blutungsanamnese systematisch erfasst. Bestehen Hinweise auf erhöhtes Blutungsrisiko unter ASS, dokumentiert die Offizin die Befunde knapp, neutral und legt sie dem Patienten für den Arztkontakt bei. Umgekehrt gilt: Verdacht auf schwache Clopidogrel Wirkung, starke CYP2C19 Hemmung oder ungeklärte neurologische Symptome erfordern zügige Rücksprache. Nichts wird eigenmächtig umgestellt. Alles wird transparent vorbereitet.
Für Betreiberinnen und Betreiber folgt daraus eine klare Prozessarchitektur. Hinterlegen Sie in der QM Mappe einen One Pager zur antithrombotischen Beratung nach KHK Ereignis mit drei Zielen: Risiken erkennen, Interaktionen entschärfen, Arztkommunikation beschleunigen. Schulen Sie das Team auf Warnzeichen wie Teerstuhl, Hämatome, Leistungsknick, neu aufgetretene Sprach oder Sehstörungen. Etablieren Sie ein PPI Auswahlprotokoll mit Standardempfehlung für pantoprazolhaltige Präparate, wenn ein Magenschutz indiziert ist. Pflegen Sie eine kurze Vorlage für Arztbriefe aus der Apotheke, die Befundblöcke, Medikationsplan und konkrete Prüfpunkte bündelt. So entsteht Sicherheit, ohne Zeit zu verlieren.
Der Blick über den Tellerrand rundet das Bild. Sekundärprävention ist mehr als Tablettenmanagement, sie umfasst Blutdruck, LDL, HbA1c, Gewicht, Schlaf, Bewegung und Rauchstopp. Wer das im Beratungsgespräch sichtbar macht, verankert die Tablette im System, statt sie als isolierte Maßnahme zu verkaufen. Damit steigt die Chance, dass die Patientin oder der Patient die Entscheidung für ASS oder Clopidogrel versteht, mitträgt und dauerhaft umsetzt. Verständnis schützt vor Abbruch. Kontinuität schützt vor Rückfall. Präzision schützt vor vermeidbaren Schäden.
Wie Haltung, Gangbild und alltagsnahe Bewegung die kardiovaskuläre Prävention ergänzen, zeigt der folgende Teil mit einem nüchternen Blick auf Chancen und Grenzen des Barfußlaufens im Alltag.
Barfußlaufen fasziniert, weil es unmittelbar wirkt. Die Füße bekommen neue Reize, das fühlt sich lebendig an. Gleichzeitig ist es kein Allheilmittel, sondern eine Trainingsform mit klaren Regeln. Wer die Chancen nutzen will, muss die Grenzen kennen und Schritt für Schritt vorgehen. Der Weg ist machbar, doch er verlangt Aufmerksamkeit, Geduld und realistische Erwartungen.
Die physiologischen Vorteile sind gut erklärbar. Unterschiedliche Untergründe aktivieren die Propriozeption und schulen das Gleichgewicht. Eine stärker arbeitende Fußmuskulatur stabilisiert das Längs und Quergewölbe, was Gangbild und Haltung positiv beeinflussen kann. Viele Menschen berichten über ein besseres Körpergefühl und mehr Standfestigkeit im Alltag. Entscheidend bleibt jedoch die Dosis, denn ein Zuviel auf ungewohnte Strukturen provoziert Überlastung statt Anpassung.
Risiken entstehen vor allem aus zwei Quellen. Erstens aus dem Umfeld, also scharfen Kanten, Glasscherben, Insektenstichen und kontaminierten Flächen. Zweitens aus individuellen Voraussetzungen wie Neuropathien, Gefäßproblemen, entzündlichen Hauterkrankungen oder ausgeprägten Fehlstellungen. Wer Sensibilitätsstörungen hat, bemerkt Mikroverletzungen zu spät, und das erhöht Folgegefahren erheblich. Auch ein unbehandelter Fersensporn, akute Sehnenreizungen oder eine frisch verheilte Fraktur sind klare Stoppsignale. Sicherheit bedeutet hier: prüfen, schützen, anpassen.
Ein sinnvoller Einstieg folgt einer einfachen Progression. Beginnen Sie kurz, weich und nah, zum Beispiel fünf bis zehn Minuten auf Rasen, Waldboden oder feinem Sand. Steigern Sie in kleinen Schritten, beobachten Sie Reaktion, Temperaturgefühl und eventuelle Druckstellen. Härtere Untergründe wie Asphalt kommen später und in reduzierter Dauer hinzu. Nach jeder Einheit helfen Reinigung, Trocknung, sorgfältige Inspektion sowie eine leichte Pflege mit rückfettender Creme, damit die Hautbarriere stabil bleibt.
Technik und Wahrnehmung entscheiden über die Qualität. Kürzere Schritte und ein ruhiger Abdruck verteilen die Kräfte besser als lange, harte Schritte. Der Blick wandert ein paar Meter voraus, nicht ständig auf den Boden, damit Hindernisse rechtzeitig erkannt werden und der Oberkörper entspannt bleibt. Wer Kondition aufbauen will, integriert Pausen und wechselt zwischen Untergründen, statt sofort Dauerläufe zu planen. Wichtig ist, Beschwerden ernst zu nehmen, denn Schmerz ist kein Trainingsplan.
In der Offizin stellt sich jetzt die Aufgabe, Orientierung ohne Übermut zu geben. Zunächst wird geklärt, ob Kontraindikationen vorliegen, insbesondere Diabetes mit Neuropathie, arterielle Durchblutungsstörungen, aktive Wunden oder deutliche Fehlstellungen. Danach folgt eine pragmatische Empfehlung: langsam starten, geeignete Böden wählen, Dauer protokollieren und auf Warnzeichen achten. Für Menschen mit erhöhtem Risiko sind Barfußschuhe oder sehr flexible Minimalmodelle oft der bessere Kompromiss, weil sie Reize zulassen und dennoch Grundschutz liefern. Ergänzend lassen sich Blasenpflaster, desinfizierende Wundpflege, feuchtigkeitsspendende Cremes und ein sanfter Hornhautabtrag sinnvoll in ein kleines Vorsorge Set bündeln.
Operativ heißt das für die Apotheke, Prozesse zu standardisieren und das Team zu schulen. Ein kurzer Beratungsleitfaden mit Ja Nein Fragen spart Zeit und schafft Einheitlichkeit. Dazu gehören definierte Abbruchkriterien wie Taubheitsgefühl, anhaltender Schmerz oder Rötungen, die nicht binnen eines Tages abklingen. Eine klare Empfehlung für den Hautschutz nach draußen, eine abgestufte Pflege bei trockener oder rissiger Haut und Hinweise zur Zehen und Nagelpflege runden das Paket ab. Dokumentation per Kurznotiz hilft bei Wiederbesuchen und schafft Verbindlichkeit in der Folgekommunikation.
Der Mehrwert entsteht, wenn Barfußtraining eingebettet wird. Wer Kraft, Mobilität und Balance gezielt ergänzt, reduziert typische Überlastungen deutlich. Einfache Fußübungen wie Greifen, Spreizen und kontrolliertes Abrollen brauchen weder Geräte noch viel Zeit, doch sie bringen Struktur in die Woche. Wer Übergewicht, Blutdruck, Blutzucker und Schuhalltag mitdenkt, stärkt Effekte und vermeidet Rückschritte. So wird aus einem Trend eine gepflegte Routine mit klaren Leitplanken.
Am Ende zählt die Übersetzung in praktikable Schritte. Barfußlaufen kann Haltung verbessern, Gelenke stabilisieren und das Körpergefühl schärfen. Es kann aber auch verletzen, wenn Voraussetzungen ignoriert werden und die Dosis nicht stimmt. Die Apotheke ordnet, filtert und priorisiert, damit Neugier zu Nutzen wird. So entsteht ein sicherer Einstieg, der Fortschritt ermöglicht, ohne Gesundheit zu verspielen.
Der Bogen spannt sich über Technik, Recht, Therapie und Bewegung. TI 2.0 wird zur stabilen Grundlage, Rechtsschutz ordnet Risiken, Clopidogrel Entscheidungen gewinnen Kontur, Barfußtraining bekommt Maß und Sicherheit. Alles gebündelt als Orientierung in Apotheken Nachrichten, damit die Offizin heute ordnet und morgen wirkt.
Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will – sondern eine Wirkung, die bleibt. Wer Zahlungsflüsse kennt, kann Engpässe überbrücken. In der Abrechnung und bei Hilfsmitteln hilft ein früher Abgleich, Streit zu vermeiden. Prävention lebt im Quartier, wenn Beratung alltagstauglich bleibt.
Tagesthemenüberblick: https://aporisk.de/aktuell
Sie haben einen Beruf gewählt, der weit mehr als reine Erwerbstätigkeit ist. Sie verfolgen im Dienste der Bevölkerung hohe ethische Ziele mit Energie, fachlicher Kompetenz und einem hohen Maß an Verantwortung. Um sich voll auf Ihre Aufgabe konzentrieren zu können, erwarten Sie die optimale Absicherung für die Risiken Ihrer Berufsgruppe.
Sie suchen nach Möglichkeiten, Ihre hohen Investitionen zu schützen und streben für sich und Ihre Angehörigen nach einem angemessenen Lebensstandard, auch für die Zukunft.
Unter der kostenfreien Telefonnummer 0800. 919 0000 oder Sie faxen uns unter 0800. 919 6666, besonders dann, wenn Sie weitere Informationen zu alternativen Versicherern wünschen.
Mit der ApoRisk® FirmenGruppe steht Ihnen ein Partner zur Seite, der bereits viele Apothekerinnen und Apotheker in Deutschland zu seinen Kunden zählen darf. Vergleichen Sie unser Angebot und Sie werden sehen, es lohnt sich, Ihr Vertrauen dem Versicherungsspezialisten für Ihren Berufsstand zu schenken.