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  • 01.10.2025 – Apotheken Nachrichten sind heute Erwartungen an Rollen, Evidenz in Abläufen, Sicherheit an Schnittstellen
    01.10.2025 – Apotheken Nachrichten sind heute Erwartungen an Rollen, Evidenz in Abläufen, Sicherheit an Schnittstellen
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | PTA-Vertretung schärft Rollenbilder, KI automatisiert Standardprozesse, ePA zeigt Schnittstellenrisiken, Lecanemab fordert präzise Selek...

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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken Nachrichten sind heute Erwartungen an Rollen, Evidenz in Abläufen, Sicherheit an Schnittstellen

 

Drei Hebel, die Lücken schließen – von der Vertretung bis zur Alzheimer-Therapie

Apotheken-News: Bericht von heute

Vier Entwicklungen prägen die Lage: Die angekündigte Ausweitung von PTA-Vertretungen schärft die Frage nach Rollen, Aufsicht und Qualitätssicherung. Parallel zeigen Praxisberichte zu kognitiver Prozessautomatisierung, dass standardisierte Aufgaben revisionssicher delegierbar sind – wenn Protokolle, Logs und Eskalationswege stehen. Der verpflichtende Start der elektronischen Patientenakte legt zugleich die Sensibilität technischer Knotenpunkte offen: Störungen einzelner Komponenten reichen, um Aktenzugriffe spürbar zu bremsen. Und mit Lecanemab steht eine krankheitsmodifizierende Alzheimer-Therapie im Frühstadium bereit, die nur in eng definierten Fenstern, mit gesicherter Amyloid-Diagnostik, ApoE-Stratifizierung und MRT-Monitoring verantwortbar ist. Zusammen ergibt sich ein Bild, das weniger Schlagworte als Struktur verlangt: klare Zuständigkeiten, geübte Abläufe, robuste Schnittstellen und medizinische Entscheidungen, die sich an überprüfbaren Kriterien messen lassen.

 

Geplante PTA-Vertretung, Verdrängungseffekte nicht erwartet, Gründer äußert Kritik

Die angekündigte Reform sieht vor, dass Pharmazeutisch-technische Assistentinnen und Assistenten (PTA) in eng umrissenen Situationen vorübergehend mehr Verantwortung übernehmen dürfen. Nach Angaben aus dem Umfeld von Vermittlungsplattformen für Vertretungskräfte wird daraus kurzfristig kein Verdrängungseffekt für approbierte Vertretungsapothekerinnen und -apotheker abgeleitet. Maßgeblich seien Umfang und Bedingungen der Vertretung, die weiterhin an rechtliche Grenzen gebunden bleiben. Parallel äußern einzelne Marktteilnehmer grundsätzliche Zweifel, ob die geplante Ausgestaltung in der Praxis die intendierten Entlastungen bringt. Die Debatte verläuft damit zweigleisig zwischen Erwartungsmanagement und Qualitätsfragen.

Im Mittelpunkt der Regelung steht die Abgrenzung: Welche Tätigkeiten dürfen PTA übernehmen, welche bleiben approbationsgebunden, und wie werden Aufsicht, Dokumentation und Haftung organisiert. Juristisch entscheidend sind die Formulierungen zu Verantwortungsketten, zu Aufsichtsmodellen in Randzeiten sowie zu Not- und Ausnahmesituationen. Arbeitsorganisatorisch rücken Schichtpläne, Rufbereitschaften und Übergaben in den Fokus, weil sie bestimmen, ob eine Vertretungslösung im Alltag trägt. Aus Sicht von Personalvermittlern spielt zudem die Verfügbarkeit der Qualifikationen eine Rolle, etwa Zusatzschulungen, die eine sichere Übernahme definierter Aufgaben ermöglichen. Ohne klare Schnittstellen drohen Reibungsverluste, die den erhofften Nutzen mindern.

Befürworter betonen Effizienzgewinne, etwa bei vorhersehbaren Engpässen, Urlaubsphasen oder kurzfristigen Ausfällen. Sie verweisen darauf, dass standardisierte Prozesse, digitale Unterstützung und qualitätssichernde Checklisten Routineaufgaben planbarer machen können. Kritiker halten dagegen, dass komplexe Fälle, Arzneimittelrisiken und Interaktionen weiterhin eine approbationsgebundene Bewertung erfordern. Zudem wird eingewandt, dass Verantwortung nicht allein über Prozessbeschreibungen delegierbar ist, sondern tragfähige Supervisionsstrukturen braucht. Entscheidend wird, ob das endgültige Regelwerk diese Spannungen adressiert und praktikable Eskalationspfade festschreibt.

Aus Arbeitsmarktsicht bleibt die Lage ambivalent. Die Nachfrage nach approbierten Vertretungskräften dürfte dort stabil bleiben, wo hoheitliche Entscheidungen, Rezepturanforderungen oder rechtliche Grenzfälle den Takt vorgeben. In standardisierten Zeitfenstern können PTA-gestützte Modelle punktuell Lücken schließen, ohne das Gesamtvolumen an Approbierten zu senken. Vermittlungsanbieter berichten, dass Auftraggeber weiterhin gezielt nach Approbierten fragen, wenn Prozesse mit erhöhtem Risiko oder besonderer Verantwortung anstehen. Gleichzeitig wächst das Interesse an gemischten Besetzungen, die Verlässlichkeit und Kostensensibilität austarieren. Welche Mischungen sich bewähren, wird erst der Betrieb unter realen Lasten zeigen.

Für die Umsetzung rücken Qualitätssicherung, Nachweise und Governance in den Vordergrund. Verbindliche Übergabeprotokolle, klar definierte Vier-Augen-Momente und lückenlose Dokumentation reduzieren Streitfälle im Nachhinein. Schulungsmodule, die nicht nur Wissen abprüfen, sondern Handlungssicherheit in Grenzsituationen fördern, können die Fehleranfälligkeit senken. Wichtig bleiben transparente Eskalationsregeln: Wer entscheidet wann, wie wird erreichbar gemacht, und welche Fristen gelten für Rückmeldungen. Ebenso relevant ist die Kommunikation nach innen, damit Rollenbilder nicht gegeneinander ausgespielt werden. Wo Zuständigkeiten und Qualitätsmaßstäbe konsistent gelebt werden, verliert die Lagerbildung an Schärfe und der Fokus verschiebt sich auf Versorgungssicherheit.

Diese Weichenstellung ist Teil einer breiteren Neujustierung von Zuständigkeiten im Gesundheitswesen, in der rechtliche Grenzen, Qualifikationsprofile und Versorgungsrealität aufeinander abgestimmt werden müssen. In der weiteren Betrachtung wird bedeutsam sein, wie andere Bausteine der Reform zusammenwirken und ob flankierende Leitlinien genug Orientierung für den Alltag liefern.

 

Kognitive RPA im Gesundheitswesen, Effizienz und Revisionssicherheit im Backoffice, offene Fragen zu Datenschutz und Arbeitsteilung

Seit einigen Monaten rückt kognitive Robotic-Process-Automation (RPA) in den Fokus, weil sie wiederholbare Bildschirmtätigkeiten standardisiert ausführen und dokumentieren kann. In der Praxis werden Belege ausgelesen, Formulare befüllt, Portale bedient und Statusmeldungen protokolliert, während jede Aktion als Nachweis gespeichert wird. Verantwortliche berichten von deutlichen Zeitgewinnen bei Routineprozessen sowie von gleichbleibender Qualität, wenn einmal definierte Abläufe verlässlich eingehalten werden. Gleichzeitig bleibt die Erwartung an menschliche Fachentscheidungen bestehen: Klassifikation, Plausibilisierung und Ausnahmen dürfen nicht unkontrolliert der Automatik überlassen werden. Der Nachrichtenwert liegt damit in der Verschiebung der Arbeitsteiligkeit: Standardstrecken werden maschinell abgewickelt, während Bewertung, Kommunikation und Verantwortung beim Personal verbleiben.

Im Alltag zeigt sich der Nutzen dort, wo viele kleine Klick-Schritte ohne Interpretationsbedarf anfallen. RPA liest Rechnungen, überträgt Beträge, prüft Fälligkeiten oder setzt Wiedervorlagen, ohne zwischendurch „kreativ“ zu werden. Weil das System protokolliert, entsteht eine revisionsfeste Spur mit Zeitstempel und Beweisbild, was spätere Kontrollen vereinfacht. Die Kehrseite ist die Strenge: Der Automat macht genau, was er gelernt hat; neue Masken, geänderte Felder oder abweichende Beleglayouts führen sonst zu Fehlerketten. Verantwortliche brauchen daher eine Pflegeroutine für Bots – mit Tests nach Updates, klaren Rollback-Plänen und definierten Abbruchkriterien, damit kein Schaden durch massenhaft wiederholte Fehlbedienung entsteht.

Rechtlich und organisatorisch stellen sich typische Fragen, bevor skaliert wird. Datenschutz verlangt, dass personenbezogene Daten nur in zulässigen Zweckbindungen verarbeitet und lokal oder in geeigneter Infrastruktur gesichert werden; Protokolle dürfen nicht mehr verraten, als zur Nachvollziehbarkeit nötig ist. Arbeitsrechtlich bleibt Transparenz entscheidend: Automatisierung ersetzt keine Fürsorgepflicht, sie verändert Aufgabenprofile und muss verständlich erklärt werden. Wo Interessensvertretungen bestehen, sind Mitbestimmungsrechte zu wahren, insbesondere wenn Leistung und Verhalten mittelbar auswertbar werden. Technisch zählen Zugangskonzepte, least-privilege-Rechte und getrennte Service-Konten, damit ein Bot nur dort „klicken“ kann, wo er soll.

Ökonomisch entstehen Effekte aus drei Quellen: Durchsatz, Fehlerquote und Nachweisqualität. Höherer Durchsatz senkt Prozesslaufzeiten und Warteschlangen; eine konstante, niedrige Fehlerrate reduziert Nacharbeiten und Rückfragen; vollständige Protokolle beschleunigen Prüfungen und verkürzen Klärungszeiten. Daraus leiten sich messbare Kennzahlen ab – etwa bearbeitete Vorgänge pro Stunde, Anteil manueller Eingriffe, Zeit bis zur Klärung eines Rücklaufs. Entscheidend ist, die Gewinne nicht doppelt zu verplanen: Wer frei werdende Zeit in Beratung und Qualitätssicherung reinvestiert, stabilisiert das Gesamtsystem; wer sie als reine Kostenreduktion verbucht, riskiert Überlast an den verbleibenden Schnittstellen. Nachhaltig wird es erst, wenn Schulung, Pflege und Notfallprozesse budgetiert mitlaufen.

Ein realistisches Risiko-Profil umfasst Ausfälle, Fehlklassifikationen und Abhängigkeiten. Ausfälle begegnet man mit einfachen, geübten Handlungsanweisungen: manuelle Überbrückung, Priorisierung kritischer Vorgänge, saubere Nachdokumentation. Fehlklassifikationen lassen sich durch zweistufige Freigaben an neuralgischen Punkten reduzieren, etwa bei Stammdatenänderungen oder Zahlungsfreigaben. Gegen Abhängigkeiten hilft ein austauschbares Set-up: dokumentierte Playbooks, Export-fähige Konfigurationen und eine klare Trennung zwischen Prozesslogik und Anbieteroberflächen. So bleibt die Steuerbarkeit erhalten, selbst wenn ein Dienstleister wechselt oder eine Oberfläche neu gestaltet wird. Wer Automatisierung als lernfähige Infrastruktur behandelt, gewinnt Tempo, ohne die Kontrolle zu verlieren. In der folgenden Entwicklung wird relevant sein, wie schnell Standardschnittstellen, belastbare Testumgebungen und unabhängige Audits verfügbar werden, denn davon hängt ab, ob Pilotlösungen in die Fläche gehen können.

 

Verpflichtender Start der ePA, technische Störung bei einem Betreiber, eingeschränkte Zugriffe für Versicherte und Leistungserbringer

Seit heute ist die elektronische Patientenakte (ePA) für Praxen verpflichtend in den Versorgungsalltag eingebunden, parallel meldete die zentrale Telematik-Infrastruktur eine Störung bei einem der technischen Betreiber. Betroffen ist eine Komponente, die den Zugriff auf Akten mehrerer großer Krankenkassen vermittelt, wodurch Anfragen zeitweise fehlschlagen oder stocken. Die Störung trat zunächst episodisch nachts auf und verfestigte sich am Morgen, was in vielen Einrichtungen zu Verzögerungen beim Abrufen oder Ablegen von Dokumenten führte. Offizielle Stellen sprechen von Analyse- und Entstörmaßnahmen, konkrete Ursachen wurden zunächst nicht kommuniziert. Der Nachrichtenwert liegt in der Koinzidenz von Pflichtstart und Ausfall, die den Reifegrad der Betriebsprozesse im Echtbetrieb sichtbar macht.

Im Tagesbetrieb zeigt sich die Wirkung an typischen Abläufen rund um Einverständnisse, Dokumenteneinträge und Abrufe. Digitale Arztbriefe, Medikationspläne oder Laborwerte lassen sich bei stabiler Verbindung in die Akte schreiben oder daraus lesen, bei gestörter Verbindung müssen Praxen und Kliniken auf lokale Systeme zurückfallen. Für Versicherte bedeutet dies mitunter Wartezeiten, wenn Nachweise oder Vorbefunde ad hoc aus der ePA erwartet werden. In Rechenzentren wird parallel geloggt und korreliert, um das Störungsbild einzugrenzen und Rückstaus abzubauen. Die Erwartung ist, dass Queues abgearbeitet werden, sobald die Komponente wieder zuverlässig antwortet.

Regulatorisch ändert der Pflichtstatus nichts an den Grundprinzipien: Zugriffe bleiben zustimmungsgebunden, Protokolle dokumentieren jeden Lese- und Schreibvorgang, und Ausfälle sind über Service-Level zu adressieren. Versichertenportale und Apps dienen als alternative Einblickspunkte, sind jedoch an dieselben Backend-Komponenten gekoppelt und damit bei Kernstörungen ebenfalls eingeschränkt. Für den laufenden Tag empfiehlt sich in Einrichtungen die Priorisierung zeitkritischer Dokumente, während nachrangige Ablagen in Pufferlisten gesammelt werden. Sobald die Systeme wieder stabil sind, können diese Stapel im Hintergrund ergänzt werden, ohne den Betrieb zusätzlich zu belasten. Damit bleibt die Versorgung funktionsfähig, auch wenn einzelne digitale Komfortschritte verzögert sind.

Technisch rückt die Frage nach Resilienzmustern in den Vordergrund: Redundante Pfade, Lastmanagement und saubere Fehlerrückgaben entscheiden, ob Clients geordnet degradieren oder in wiederholte Fehlversuche laufen. Wichtig ist zudem, dass Schnittstellen bei Störung definierte Zustände liefern, damit Frontends keine inkonsistenten Meldungen zeigen. Auf Betreiberseite beschleunigen synthetische Tests mit realitätsnahen Lastprofilen die Eingrenzung, während auf Anwenderseite klare Handlungsanweisungen helfen: lokale Ablage, Sichtvermerk, spätere Nachtragung. So bleibt der Informationsfluss nachvollziehbar, selbst wenn ein übergreifender Dienst temporär hakt. Die Qualität der Wiederanlaufphase zeigt sich daran, ob nach Behebung Doppelablagen vermieden und Zeitstempel korrekt fortgeschrieben werden.

Aus der Beobachtung lassen sich Erwartungen an die nächsten Wochen ableiten. Stabilitätskennzahlen und Transparenzberichte werden wichtiger, um das Vertrauen in die Verfügbarkeit zu stützen. Gleichzeitig dürfte die Nutzung im Alltag anziehen, weil Routineprozesse mit jedem störungsfreien Tag an Selbstverständlichkeit gewinnen. Einrichtungen profitieren, wenn sie ihre internen Checklisten nach dem Ereignis schärfen: Welche Dokumente sind kritisch, welche können warten, wie werden Patientinnen und Patienten informiert. Wo Pflicht und Praxis zusammenfinden, entsteht ein robuster Grundbetrieb, der kurzzeitige Störungen abfedert und den Nutzen der ePA im Verlauf sichtbar macht. In diesem Rahmen lässt sich die Einführung aus der Störungsmeldung zurück in den Regelbetrieb überführen.

 

Marktstart und Einordnung, Patientenselektion und Abläufe, Sicherheitssignale und Monitoring

Lecanemab ist als monoklonaler Antikörper für frühe Stadien der Alzheimer-Krankheit verfügbar und markiert damit einen Wechsel von rein symptomorientierten zu krankheitsmodifizierenden Strategien. Der Wirkmechanismus zielt vor allem auf lösliche β-Amyloid-Protofibrillen, bindet jedoch auch an fibrilläres Amyloid in Plaques, was in Studien mit einer Reduktion der Plaquelast korrelierte. Zugelassen ist die Therapie für erwachsene Personen mit klinisch diagnostiziertem Mild Cognitive Impairment oder früher Demenz aufgrund der Alzheimer-Krankheit, vorausgesetzt die zugrunde liegende Amyloid-Pathologie wurde vorab gesichert. Im Versorgungsalltag bedeutet dies, dass ohne eine valide Amyloid-Bestätigung weder Indikation noch Nutzenabwägung vollständig sind. Der Markteintritt in Deutschland schafft damit eine neue Behandlungsoption in einem eng definierten Fenster der Erkrankung, mit klaren Anforderungen an Diagnostik, Einschlusskriterien und Dokumentation.

Die Patientenselektion folgt einem gestuften Vorgehen: Zunächst steht die klinische Abklärung der kognitiven Beeinträchtigung und ihrer Alltagsrelevanz, anschließend der Nachweis der Amyloid-Pathologie mittels Bildgebung oder Biomarkern. Ergänzend wird der genetische ApoE-ε4-Status ermittelt, weil bei homozygoten Trägern das Risiko für Amyloid-assoziierte Bildgebungsanomalien erhöht ist und diese Gruppe von der Behandlung ausgeschlossen ist. Vor Therapiebeginn ist ein aktuelles kraniales MRT vorzulegen, um vorbestehende Auffälligkeiten zu erfassen und spätere Befunde einordnen zu können. Diese diagnostische Kaskade dient nicht nur der Sicherheit, sondern auch der Vergleichbarkeit von Verläufen unter Therapie. Je präziser die Ausgangslage beschrieben ist, desto belastbarer fällt die Bewertung der individuellen Wirksamkeit aus.

Organisatorisch verlangt die Anwendung klare Abläufe: Zubereitung und Gabe als Infusion, engmaschige klinische Kontrollen und zeitgerecht geplante Bildgebung gehören zu einem standardisierten Protokoll. In der Einstellphase sind Befindlichkeitsänderungen, Kopfschmerz, Schwindel oder Übelkeit ernst zu nehmen und strukturiert zu erfassen, weil sie frühe Hinweise auf therapieassoziierte Ereignisse liefern können. Bildgebungsbasierte Kontrollen zu definierten Zeitpunkten schaffen Transparenz über mögliche ARIA-E-Ödeme oder ARIA-H-Blutungszeichen und stellen sicher, dass Fortführung, Dosispausen oder Abbruch begründet entschieden werden. Dokumentation und Kommunikation zwischen den beteiligten Disziplinen sind dabei keine Formalie, sondern Voraussetzung für Sicherheit und Nachvollziehbarkeit. So entsteht ein Pfad, der medizinische Indikation und praktische Durchführbarkeit in Einklang bringt.

Sicherheitsseitig steht das ARIA-Spektrum im Zentrum der Aufmerksamkeit, das in der Mehrzahl asymptomatisch verläuft, aber in Einzelfällen klinisch relevant sein kann. Ein sauberes Baseline-MRT, definierte Kontrollintervalle und eine niedrige Schwelle für zusätzliche Bildgebung bei Symptomen reduzieren das Risiko, kritische Verläufe zu übersehen. Entscheidend ist außerdem, die individuellen Risikofaktoren vorab zu gewichten: Alter, vaskuläre Komorbiditäten, antithrombotische Begleitmedikation und der genannte ApoE-ε4-Status beeinflussen die Wahrscheinlichkeit und Schwere möglicher Ereignisse. Gleichzeitig gilt, dass Sicherheit nur so stark ist wie die Qualität der Befundwege: klare Befundtexte, konsistente Zeitstempel und ein zugängliches Verlaufsarchiv erleichtern Entscheidungen in Echtzeit. In Summe entsteht Sicherheitsmanagement weniger durch Einzelschritte als durch das Zusammenspiel standardisierter Bausteine.

Im gesundheitspolitischen und versorgungstechnischen Kontext ist der Marktstart ein Test für Strukturen: Kapazitäten in Gedächtnisambulanzen, Verfügbarkeit von Bildgebung und der Datenaustausch zwischen niedergelassenen und stationären Einheiten bestimmen, wie schnell und verlässlich Prozesse laufen. Gleichzeitig rückt die Ergebnisqualität in den Blick: objektivierbare Verlaufsmaße, realistische Erwartungen an Effektstärken und eine klare Sprache gegenüber Betroffenen und Angehörigen verhindern Fehleinschätzungen. Die nächsten Monate werden zeigen, wie stabil Terminlogistik, Dokumentenflüsse und Monitoringpfade im Alltag tragen und wo nachjustiert werden muss, damit Indikationsqualität und Patientensicherheit auch unter Routinebedingungen zusammenpassen. In diesem Rahmen lässt sich die neue Option vom Studien- in den Versorgungsbetrieb überführen, ohne die Sorgfalt zu verlieren, die ihr Erfolg voraussetzt.

 

Rollen werden neu vermessen, Routinen digital gespannt, und Risiken wandern vom Einzelfall in die Systemprüfung: Während die Debatte um PTA-Vertretung Erwartungen und Grenzen professioneller Zuständigkeiten markiert, zeigen kognitive Automatisierungen wie „Emma“, wie Standardprozesse verlässlich skaliert werden können, wenn Nachweis, Protokoll und Zuständigkeit stimmen. Gleichzeitig legt der verpflichtende Start der ePA mit Störung offen, dass Versorgung nur so stabil ist wie ihre Schnittstellen; Resilienz entsteht, wenn Baseline, Eskalationspfade und Monitoring zusammenfinden. Mit Lecanemab betritt eine krankheitsmodifizierende Option den Alltag, die Diagnostik, Selektion und Bildgebungs-Monitoring in festen Takten verlangt. Gemeinsam spannt dies einen Rahmen: klare Rollen, prüffeste Prozesse, belastbare Infrastruktur und Therapien mit Sicherheitsfenster – damit Entscheidungen wirken, wenn es zählt.

Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will — sondern eine Wirkung, die bleibt. Wer Zuständigkeiten präzise fasst, kann Verantwortung teilen, ohne Sicherheit zu verlieren. Wo Prozesse messbar werden, sinkt die Abhängigkeit von Zufällen, und Zeitgewinne entstehen dort, wo sie Patienten nützen. Infrastruktur verdient denselben Respekt wie Indikationen, denn ohne stabile Wege verhallt jede gute Absicht.

 

Tagesthemenüberblick: https://aporisk.de/aktuell

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