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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Apotheken-News: Bericht von heute
Gefälschte Rezepte gehören inzwischen zum Alltag vieler Apotheken und zeigen, wie verletzlich das Versorgungssystem trotz Digitalisierung bleibt. Ermittler warnen vor einer steigenden Zahl an Fällen, die von klassischen Papierfälschungen bis hin zu digitalen Manipulationen beim E-Rezept reichen. Besonders begehrt sind teure Krebsmedikamente, Lifestyle-Arzneimittel oder Antidiabetika, die als Abnehmspritzen zweckentfremdet werden. Zwar gelingt es Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern häufig, Fälschungen zu erkennen, doch das Risiko eines wirtschaftlichen oder rechtlichen Schadens bleibt bestehen. Für Apotheken stellt sich die Frage, wie sie ihre Mitarbeitenden schützen, betriebliche Stabilität sichern und auf juristische wie wirtschaftliche Konsequenzen reagieren können. Neben technischen Prüfmechanismen und präventiver Sensibilisierung gewinnt dabei die Absicherung über spezialisierte Versicherungen an Bedeutung – von der Rezeptfälschung-Versicherung bis zur Retax-Versicherung. Diese greifen, wenn Betrüger dennoch erfolgreich sind, und schaffen das notwendige Sicherheitsnetz, das Prävention allein nicht bieten kann.
Die Bayerische Apothekerkammer hat zuletzt eindringlich darauf hingewiesen, dass selbst digitale Rezepte keinen vollständigen Schutz vor Manipulationen bieten. Hintergrund ist eine deutliche Zunahme an Fälschungsversuchen, die das Landeskriminalamt Bayern bestätigt. In den vergangenen ein bis zwei Jahren habe sich die Zahl der dokumentierten Fälle erhöht, so eine Sprecherin. Während absolute Zahlen nicht genannt wurden, sei die Tendenz unübersehbar. Für Apotheken bedeutet das einen Alltag, in dem die Sicherheitsfrage längst nicht mehr theoretisch, sondern existenziell ist.
Zuspitzend betrachtet zeigt sich, dass es gerade die attraktiven Medikamente sind, die Betrüger ins Visier nehmen. Antidiabetika wie Ozempic oder Wegovy, die wegen ihrer Off-Label-Nutzung als Abnehmmittel eine enorme Nachfrage erfahren, stehen ebenso auf den Fälscherlisten wie hochpreisige Onkologika oder Substanzen mit Abhängigkeitspotenzial. Das Muster ist deutlich: Je höher der Schwarzmarktwert, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass Apotheken zum Ziel werden. Für Betriebe ist das eine Herausforderung, weil sie zwischen dem Anspruch auf schnelle Versorgung und der Pflicht zur sorgfältigen Prüfung stehen.
In der Offizin stellt sich jetzt die Aufgabe, Fälschungen zuverlässig zu identifizieren, ohne den Ablauf zu blockieren. Warnhinweise, die das LKA und die Münchner Polizei an rund 1000 Apotheken verschickten, geben praxisnahe Tipps: falsche Daten, fehlerhafte Stempel, unplausible Praxen, die weit entfernt liegen. Doch die Realität zeigt: Viele Papierfälschungen sind inzwischen so professionell, dass sie kaum von Originalen zu unterscheiden sind. Auch beim E-Rezept bleibt die Illusion der absoluten Sicherheit brüchig. Denn digitale Dokumente können manipuliert werden, sobald Kriminelle Zugang zu Praxissystemen oder Rezeptdaten haben.
Für Betreiberinnen und Betreiber folgt daraus, dass Prävention alleine nicht genügt. Mitarbeiterschulungen sind unerlässlich, aber sie verhindern keine Fälschung, die perfekt kopiert oder technisch generiert ist. Der rechtliche Druck verschärft die Lage: Wird eine Fälschung zu spät erkannt, droht eine Retaxation durch die Krankenkasse, die die Vergütung verweigert. Im schlimmsten Fall kommen Ermittlungen hinzu, wenn eine Apotheke unbewusst Teil einer Betrugskette wird. Der wirtschaftliche und reputative Schaden kann erheblich sein.
Genau hier setzt die Diskussion um die richtige Versicherung an. Klassische Betriebshaftpflichtpolicen decken Schäden durch Rezeptfälschungen nicht ab. Deshalb haben spezialisierte Anbieter sogenannte Rezeptfälschung-Versicherungen entwickelt, die den finanziellen Schaden im Betrugsfall abfedern. Sie sichern Apotheken gegen Verluste, die entstehen, wenn manipulierte Verordnungen eingelöst wurden und die Kasse die Erstattung verweigert. Ergänzend bietet die Retax-Versicherung Schutz, wenn Rezepte zwar formal korrekt erscheinen, aber später von den Kassen beanstandet werden. Sie greift dort, wo selbst die sorgfältigste Prüfung nicht mehr ausreicht, weil formale Detailfehler oder undurchsichtige Regularien die Abrechnung torpedieren.
Man könnte festhalten, dass die Rezeptfälschung damit kein reines Sicherheits-, sondern ein strukturelles Systemproblem darstellt. Apotheken tragen das volle Risiko, obwohl sie weder Urheber der Fälschung sind noch über alle technischen Möglichkeiten verfügen, Manipulationen lückenlos zu verhindern. Indem Versicherungen die ökonomische Seite stabilisieren, verschaffen sie Betrieben die Freiheit, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: die Versorgung von Patientinnen und Patienten.
Operativ heißt das, dass Prävention, Technik und Absicherung Hand in Hand gehen müssen. Mitarbeiterschulungen, moderne Prüftools, klare Prozessketten und die Bereitschaft, im Verdachtsfall Polizei und Kassen einzuschalten, bilden die erste Linie der Verteidigung. Die zweite Linie entsteht durch Versicherungen, die den unvermeidbaren Restrisiken Rechnung tragen. Nur in dieser Kombination entsteht die notwendige Resilienz.
Im Ergebnis zeigt sich deutlich: Apotheken bleiben trotz Digitalisierung ein bevorzugtes Ziel für Rezeptfälscher. Wer die Risiken ernst nimmt, schützt sein Team durch Wissen, seine Patienten durch Aufmerksamkeit und sein Unternehmen durch Absicherung.
Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will – sondern eine Wirkung, die bleibt. Denn das Problem der Rezeptfälschung ist kein Randphänomen, sondern ein Symptom für die Verwundbarkeit der Versorgung. Nur wenn Prävention, Technik und Versicherung ineinandergreifen, entsteht ein Schutzschild, das nicht nur Schäden abwehrt, sondern Vertrauen bewahrt. Und genau dieses Vertrauen entscheidet über die Zukunftsfähigkeit der Apotheken.
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