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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Apotheken-News: Bericht von heute
Apotheken geraten zunehmend unter Druck: In Flensburg musste Apotheker Joachim Kempa im Notdienst erleben, wie ein aggressiver Mann die Schaufensterscheibe zertrümmerte, während gleichzeitig bundesweit die Unsicherheit wächst, wie viel Sicherheit und Unterstützung Apotheken in der Nacht tatsächlich erhalten. In Würzburg wiederum zeigt der Fall eines 21-Jährigen, der mit gefälschten Rezepten auf hochpreisige Medikamente abzielte, wie verletzlich Betriebe gegenüber systematischem Betrug bleiben. Parallel nutzte Gesundheitsministerin Nina Warken den Tag der offenen Tür, um die Linie beim Versandhandel zu verdeutlichen: Cannabis soll als erste Substanzgruppe reguliert und aus dem Versand genommen werden – ein Signal, das Beratung, Dokumentation und Sicherheit stärker an die Offizin bindet. Mitten in diese Gemengelage fällt die digitale Transformation: Cherry stellt ein neues TI-Tablet vor, mit dem E-Rezepte und elektronische Nachweise künftig auch aus der Ferne signiert werden können. Vier Beispiele, die verdeutlichen, wie sich Sicherheit, Vertrauen, Regulierung und Technik im Apothekenalltag verschränken und neue Handlungsspielräume, aber auch neue Risiken schaffen.
Apotheken in Deutschland stehen an der Schnittstelle zwischen medizinischer Versorgung, öffentlicher Sicherheit und digitalem Wandel. Das zeigt sich in unterschiedlichen Feldern, die zwar auf den ersten Blick unverbunden wirken, in der Summe jedoch ein Gesamtbild verdichteter Verantwortung ergeben. In Flensburg geriet der Apotheker Joachim Kempa im Notdienst in eine Situation, die nicht nur für ihn, sondern auch für seine Mitarbeitenden und Kunden bedrohlich war. Ein aggressiver Mann zertrümmerte vor Wut die Schaufensterscheibe, weil er seine Forderungen nicht erfüllt bekam. Solche Vorfälle illustrieren, wie Apotheken in der Nacht zu exponierten Orten werden, an denen medizinische Verantwortung und öffentliche Ordnung kollidieren. Gleichzeitig machen sie deutlich, dass Prävention, Sicherheitstechnik und eine enge Abstimmung mit den Behörden keine Nebenfragen sind, sondern Teil der Versorgungsqualität.
Die Situation in Flensburg verdeutlicht zugleich, wie sehr Apotheken nicht nur pharmazeutische Dienstleister, sondern soziale Räume sind. Obdachlose, Drogenabhängige oder Menschen in akuter Notlage suchen die Nähe, weil Apotheken eine der wenigen Einrichtungen sind, die nachts überhaupt geöffnet haben. Daraus entstehen Spannungen, die sich nicht allein durch technische Vorkehrungen wie Sicherheitsglas oder Alarmanlagen lösen lassen. Es braucht klare Abläufe, psychologische Schulung des Personals und politische Rückendeckung, damit Beschäftigte nicht schutzlos sind. Apotheken tragen in dieser Rolle eine Last, die in der öffentlichen Diskussion oft unterschätzt wird. Für Betreiber bedeutet das, Versicherungsdeckungen regelmäßig auf Aktualität zu prüfen, etwa bei Haftungsfragen nach Gewaltvorfällen oder bei Sachschäden durch Vandalismus.
Parallel zu diesen Herausforderungen im Alltag stehen Apotheken vor einer Bedrohung anderer Art: Rezeptbetrug. In Würzburg wurde ein 21-Jähriger festgenommen, der über Wochen hinweg in mehreren Apotheken mit gefälschten Rezepten hochpreisige Medikamente erlangen wollte. Der Fall zeigt, wie professionell Täter inzwischen vorgehen und wie schnell Apotheken dadurch in finanzielle und organisatorische Bedrängnis geraten können. Ein einziges eingelöstes Rezept für ein Präparat im Wert von mehreren tausend Euro kann erhebliche wirtschaftliche Schäden verursachen, wenn sich die Fälschung erst nachträglich herausstellt. Retaxationen, Streitigkeiten mit Krankenkassen und offene Forderungen gegenüber Lieferanten stellen Apotheker:innen dann vor existenzielle Fragen. Umso wichtiger sind interne Prüfprozesse, geschultes Personal und eine technische Infrastruktur, die Fälschungen erschwert.
Der Rezeptbetrug verweist zudem auf die Rolle der Digitalisierung als doppeltes Schwert. Einerseits soll das E-Rezept Sicherheit schaffen und die Nachverfolgbarkeit verbessern. Andererseits entstehen neue Angriffspunkte, wenn Betrüger elektronische Dokumente manipulieren oder wenn Sicherheitslücken ausgenutzt werden. Für Apotheken bedeutet das, dass klassische Risikomanagement-Systeme durch Cyberversicherungen und digitale Schutzmechanismen ergänzt werden müssen. Besonders Vertrauensschadenversicherungen und Policen gegen Datenmissbrauch gewinnen hier an Bedeutung. Denn die Erfahrung zeigt: Schadensfälle treffen selten nur die betroffene Apotheke, sondern gefährden über Verrechnungsstellen und Kettenreaktionen auch das Vertrauen in das gesamte Versorgungssystem.
Dass Sicherheit und Vertrauen politische Dimensionen haben, machte Gesundheitsministerin Nina Warken am Tag der offenen Tür ihres Hauses deutlich. Zwischen familienfreundlichen Programmpunkten und Mitmachaktionen nutzte sie das Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern, um Cannabis als ersten Präzedenzfall für ein mögliches Versandverbot zu benennen. Der Hintergrund ist klar: Cannabis gilt wegen Missbrauchsgefahr und rechtlicher Sensibilität als besonders risikobehaftet. Mit einem Versandverbot signalisiert die Politik, dass Beratung, Identitätsprüfung und Dokumentation nicht beliebig ausgelagert werden können. Damit wird die Offizin gestärkt, denn nur dort können individuelle Gespräche, sichere Lagerung und lückenlose Nachweise gewährleistet werden. Zugleich deutet sich eine Debatte an, ob dieses Modell auch auf andere sensible Arzneimittel übertragen werden könnte.
Für Apothekenbetriebe bedeutet eine solche Regulierung zweierlei: Stärkung des eigenen Profils und zugleich steigende Anforderungen. Wer Cannabispatient:innen versorgt, muss nicht nur die klassischen Dokumentationspflichten erfüllen, sondern auch erhöhte Sicherheitsvorkehrungen beachten. Der Schutz vor Diebstahl, die korrekte Führung von BtM-Büchern und die sichere Lagerung sind nicht optional, sondern gesetzlich gefordert. Verstöße können nicht nur strafrechtliche, sondern auch versicherungsrechtliche Folgen haben. Policen, die Betäubungsmittelrisiken abdecken, sind daher für Apotheken unverzichtbar. Damit wächst die Notwendigkeit, Versicherungsverträge regelmäßig auf diese speziellen Risiken zu prüfen und anzupassen.
Gleichzeitig unterstreicht die Cannabis-Debatte, wie eng gesundheitspolitische Entscheidungen mit dem Wettbewerb zwischen stationären Apotheken und Versandhändlern verflochten sind. Während die einen auf regulatorische Gleichbehandlung pochen, zeigt die Politik mit diesem Schritt, dass bestimmte Leistungen nur unter Bedingungen verantwortungsvoll erbracht werden können, die digitale Plattformen nicht erfüllen. Für die Vor-Ort-Apotheken eröffnet sich damit eine Chance, ihre Rolle als Beratungsinstanz und Sicherheitsgarant neu zu positionieren. Doch sie tragen die Beweislast: Nur wenn sie Beratung, Dokumentation und Prävention konsequent leben, kann diese Stärkung auch langfristig Bestand haben.
Der technologische Wandel bildet das vierte Feld, in dem Apotheken derzeit gefordert sind. Mit dem neuen Tablet „eHealth PIN-Pad“ von Cherry soll es möglich werden, qualifizierte elektronische Signaturen auch aus dem Homeoffice auszustellen. Ärzte, Apotheker und andere Leistungserbringer können damit Dokumente und Rezepte rechtssicher signieren, ohne physisch im Betrieb zu sein. Für Apotheken bedeutet dies einerseits eine Flexibilisierung, andererseits auch neue organisatorische und rechtliche Fragen. Denn wo Signaturen aus der Ferne möglich sind, müssen Kontrollmechanismen verhindern, dass Unbefugte Zugriff erlangen. Das setzt verlässliche VPN-Verbindungen, klar definierte Zugriffsrechte und geschulte Teams voraus. Versicherungsseitig rückt die Cyberabsicherung noch stärker in den Vordergrund, weil Haftungsfragen bei Manipulationen oder Fehlbedienungen unmittelbar im Raum stehen.
Die Einführung solcher Geräte ist nicht nur eine technische, sondern auch eine kulturelle Zäsur. Sie markiert den Übergang von einer analog geprägten Arbeitsweise zu einer flexiblen, ortsunabhängigen Organisation. Gleichzeitig verschiebt sie Verantwortung: Fehler in der digitalen Infrastruktur können unmittelbare Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit haben. Für Apotheken entsteht damit ein Spannungsfeld zwischen Effizienz und Risiko. Nur wer in Technik, Sicherheit und Schulung investiert, kann die Vorteile nutzen, ohne die eigene Stabilität zu gefährden. Ein Versäumnis in diesem Bereich hätte Folgen, die weit über den einzelnen Betrieb hinausreichen, weil es das Vertrauen der Patient:innen in die gesamte digitale Gesundheitsversorgung schwächen würde.
Zusammengenommen zeigen diese vier Felder ein dichtes Muster: Gewalt im Notdienst, Rezeptbetrug, Regulierung sensibler Arzneimittel und digitale Transformation sind keine isolierten Probleme, sondern Teile derselben Realität. Apotheken stehen unter Druck, weil sie zugleich soziale Brennpunkte, Zielscheiben für Betrüger, politische Akteure und digitale Pioniere sind. Jede dieser Rollen verlangt eigene Kompetenzen, doch im Kern geht es immer um Vertrauen. Vertrauen der Kunden, Vertrauen der Politik, Vertrauen der Mitarbeitenden und Vertrauen der Versicherer. Ohne dieses Vertrauen bricht die Balance zusammen. Für Apothekeninhaber:innen ergibt sich daraus der Auftrag, Sicherheit, Prävention und Digitalisierung nicht getrennt zu betrachten, sondern als Gesamtsystem, das nur in seiner Ganzheit tragfähig ist.
Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will – sondern eine Wirkung, die bleibt. Wer Nächte sicher macht, Fälschungen an der Quelle stoppt, Cannabis verantwortungsvoll in die Offizin zurückholt und digitale Signaturen mit klarem Zugriffsschutz führt, stärkt Versorgung und Vertrauen zugleich. Führung zeigt sich, wenn Regeln, Technik und Haltung so ineinandergreifen, dass die Apotheke auch unter Druck handlungsfähig bleibt.
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