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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Apotheken-News: Bericht von heute
Wenn Digitalisierung versprochen, aber nicht eingelöst wird, wenn ein lebenswichtiges Medikament nur unter verschärften Lagerbedingungen abgegeben werden darf und wenn junge Familien in Überforderung an Grenzen stoßen, offenbart sich ein gemeinsamer Kern: Strukturen, die im Alltag nicht tragen, erzeugen nicht nur Frust, sondern Risiken. Ärztinnen und Ärzte erleben die elektronische Patientenakte als Zusatzaufwand, weil sie Prozesse nicht entlastet, sondern verkompliziert. Apotheken müssen bei Evrysdi fehlende Lagerhinweise durch eigene Prüfprozesse ersetzen, weil Sicherheit vor Geschwindigkeit geht. Eltern schließlich brauchen klare Handlungspläne, damit Schreien nicht zur Gefahr wird, sondern mit Entlastung beantwortet werden kann. In allen Fällen zeigt sich, wie entscheidend es ist, Systemlogik vom Alltag her zu denken – nicht von Verordnungen, nicht von Packmitteln, nicht von idealisierten Erwartungen. Wer Strukturen baut, die im Moment der Entscheidung tragen, schützt Gesundheit, Vertrauen und letztlich auch die Zukunft der Versorgung.
Rossmann beendet die gesonderte Präsentation von „Gesundheit Plus“ und ordnet die betreffenden Artikel künftig im Standardsortiment ein. Auf der Fläche verschwindet damit ein kuratiertes Schaufenster, das Vitamine, Selbstmedikation und Wohlfühlprodukte gebündelt sichtbar machte. Während Wettbewerber ihre Gesundheitszonen ausbauen, wählt Rossmann die homogene Regalstrategie – weniger Inszenierung, mehr Gleichförmigkeit. Für Kundinnen und Kunden heißt das: Die Auswahl bleibt, aber ohne die bisherige Leitschildwirkung. Für den Handel ist es ein Signal der Distanzierung von allem, was zu nah an pharmazeutische Kompetenz heranreicht.
Strategisch lässt sich der Schritt als Markenpflege lesen. Eine Drogerie, die Beratung suggeriert, gerät schneller in Erwartungslücken, die sie strukturell nicht schließen kann. Die Rücknahme des Themas aus der Sonderfläche entschärft genau diese Spannung: weniger implizites Versprechen, das in Richtung medizinischer Autorität interpretiert werden könnte. Zugleich schützt die Entscheidung vor Grauzonen zwischen Gesundheitsmarketing und Beratungspflichten. Wer die Leitplanken enger setzt, reduziert Reputationsrisiken – gerade dort, wo die Grenze zwischen „Wohlbefinden“ und „Therapie“ im Alltag diffus ist.
Ökonomisch spielt Flächeneffizienz eine Hauptrolle. Sonderplatzierungen kosten Aufmerksamkeit, Personalzeit und wertvolle Meter, ohne zwingend die Roherträge anderer Warengruppen zu schlagen. Drogerien verdienen traditionell an Pflege, Kosmetik und Eigenmarken – Segmente, die sich besser inszenieren lassen und höhere Margen tragen. In dieser Logik ist „Gesundheit Plus“ eine Opportunitätsfrage: Lohnt sich die Inszenierung gegenüber einem gut geführten Standardregal? Rossmann beantwortet sie mit Nein und verschiebt Ressourcen dorthin, wo der Deckungsbeitrag stabiler ist.
Für die Kundschaft ändert sich weniger das „Was“ als das „Wie“. Ein kuratiertes Gesundheitsregal gibt Orientierung, senkt Suchkosten und erzeugt das Gefühl, „an der richtigen Stelle“ zu sein. Wird die Ware zurück in die Grundarchitektur integriert, steigt die Notwendigkeit, dass Marke, Packungsdesign und digitale Vorinformation den Weg weisen. Wer gezielt kauft, findet weiterhin; wer sich treiben ließ, trifft seltener auf Impulse. Diese Verschiebung bevorzugt informierte Käufer – und erhöht gleichzeitig die Reibung für jene, die situativ Guidance brauchen.
Im Wettbewerbsbild öffnet die Kursänderung ein asymmetrisches Feld. Ketten, die Gesundheitszonen aufwerten, besetzen das narrative Territorium „präventiv & kompetent“ – mit allen Friktionen, die damit einhergehen. Rossmann dagegen stellt sich breiter und risikoärmer auf. Die Branche erhält so ein Live-Experiment: Zonen-Inszenierung versus Durchmischung. Welche Strategie trägt mehr zu Frequenz, Bonhöhe und Wiederkehrraten bei? Die Antwort wird weniger ideologisch als zahlengetrieben sein – Umsatz je Quadratmeter, Nebenkäufe, Reklamationsquote und Servicekontakte.
Für Apotheken ist die Nachricht ambivalent – und insgesamt chancenreich. Wo Drogerien die Gesundheitsinszenierung zurückfahren, entsteht Raum, Beratung als Alleinstellungsmerkmal neu zu profilieren. Die Offizin ist der Ort, an dem Fragen nicht an Verpackungen ausgelagert werden, sondern beantwortet. Gerade im Grenzbereich zwischen Nahrungsergänzung und Selbstmedikation entscheidet Qualität der Einordnung über Nutzen, Wechselwirkungen und Adhärenz. Wer hier sichtbar, zugänglich und systematisch bleibt, gewinnt Vertrauen zurück, das in den vergangenen Jahren an bunte Regale verloren ging.
Gleichzeitig mahnt Rossmanns Schritt zur Nüchternheit: Gesundheitsnachfrage ist kein homogener Wachstumsblock, sondern eine sensible Kategorie mit hohem Erklärungsbedarf. Inszenierung ohne Kompetenz erzeugt Erwartungsbrüche; Kompetenz ohne Sichtbarkeit verschenkt Potenzial. Für Apotheken heißt das, sichtbare Orientierung zu bieten – nicht als Marketingkulisse, sondern als Prozess: klare Warenführung, niedrigschwellige Ansprache, verlässliche Eskalationspfade in Beratung und Arztkontakt. Wer diese Architektur beherrscht, macht aus Frequenz Beziehungen.
Auf Herstellerebene verschieben sich Verhandlungslinien. Ohne Sonderflächen verlieren Zweitplatzierungen und POS-Material an Hebelwirkung; digitale Begleitung, Schulungsangebote und belastbare Evidenz rücken nach. Marken, die Gesundheitsversprechen ernsthaft hinterlegen, werden Partnerschaften mit Orten der Beratung suchen – und dort Wert schaffen, wo die Entscheidung tatsächlich getroffen wird. Für Drogerien bleibt die Kategorie wichtig, aber normalisiert; für Apotheken wächst die Chance, sie wieder zu ihrem ureigenen Thema zu machen.
Unterm Strich zeigt der Fall, wie dicht Sortiment, Verantwortung und Erwartung aneinanderliegen. Eine Drogerie kann Gesundheit als Nebenabteilung führen – eine Apotheke nicht. Wer das Schaufenster abbaut, nimmt Druck aus dem Versprechen, liefert aber auch weniger Richtung. Genau dort entsteht der Spielraum für die Offizin: Orientierung als Produkt. In Zeiten, in denen vieles wie Ware aussieht, gewinnt die Institution, die aus Waren Wissen macht.
Die elektronische Patientenakte wurde als Herzstück der Digitalisierung versprochen, doch in den Praxen zeigt sie sich als Stolperstein: technisch vorhanden, praktisch selten genutzt, in der Logik der Versorgung nur unzureichend verankert. Während Einrichtungen millionenfach Zugriffe protokollieren, bleiben Patientinnen und Patienten mit Gesundheits-IDs und App-Zugängen zurück, die ihnen wenig Sinn stiften. Ärztinnen und Ärzte kritisieren, die ePA erzeuge Zusatzaufwand, ohne klinische Entscheidungen zu verbessern. Wo ein Tool Zeit, Haftung und Abläufe nicht spürbar entlastet, entsteht kein Vertrauen, sondern Abwehr. Eine digitale Struktur, die sich selbst erklärt, würde Nutzungsbereitschaft erzeugen – eine, die erklärt werden muss, wirkt wie ein Fremdkörper.
Konstruktiv ist der Kernfehler klar benennbar: Die Akte ist versichertengeführt, aber der Versorgungsprozess ist behandlungsgeführt. Wenn die Datensouveränität nicht mit Versorgungssouveränität vermittelt wird, bleiben Lücken, genau dort, wo Vollständigkeit zählt. Fragmentierte Dokumente, unklare Zuständigkeiten und brüchige Integrationen in Praxissoftware zwingen Teams zu Doppeldokumentation. Sanktionen für Niedergelassene, während Kliniken ausgenommen sind, verschieben das Konfliktfeld zusätzlich. Wer eine Akte „durchsetzt“, die im Alltag nicht trägt, beschädigt das Ansehen der Digitalisierung insgesamt.
Auf Seiten der Patientinnen und Patienten fehlt der erlebbare Mehrwert: Welche Frage beantwortet die ePA, die heute unbeantwortet bleibt? Medikationssicherheit, Notfallinformationen, Befundkontinuität – das wären spürbare Nutzenanker. Stattdessen dominieren Freigabedialoge, Rechtehöfe und Missverständnisse rund um Datenschutz, der als Schalter erlebt wird, nicht als Schutzmechanismus. Eine Akte, die beim ersten Öffnen automatisch den Arzneimittelplan aktualisiert, Wechselwirkungen anzeigt und Doppelverordnungen verhindert, würde Vertrauen schaffen. Alles andere bleibt „digitale Plastiktüte“: formal vorhanden, praktisch leer.
Die ärztliche Kritik übersetzt ein tieferes Problem: Digital darf Prozesse nicht moralisieren, sondern muss sie vereinfachen. Ein Vergleich aus dem Straßenverkehr trifft den Punkt – nicht, weil er polemisch ist, sondern weil er Systemlogik erklärt: Sicherheit entsteht durch Standard, nicht durch Laune. In der Versorgung bedeutet das klare Defaults, revisionssichere Protokolle, Rollenrechte, die Arbeit erleichtern, statt sie zu erschweren. Datenschutz und Patientensicherheit sind keine Gegensätze; sie werden es erst, wenn Usability versagt. Gute Gestaltung macht das Richtige zum einfachen Weg.
Für Apotheken bleibt die ePA ambivalent: Sie könnte Beratung schärfen, wenn Medikationshistorien, Diagnosen und Allergien verlässlich sichtbar wären. In der Realität verhindern Lücken die gewünschte Tiefe; Teams stehen zwischen Informationshunger und rechtlicher Vorsicht. Wo Daten fehlen, wächst die Verantwortung, Risiken antizipierend abzufragen – das kostet Zeit, die an anderer Stelle fehlt. Ein verlässlicher eMP in der ePA, automatische Abgleiche mit E-Rezepten und klare Notfallkarten würden Beratung und Haftung zugleich stabilisieren. Solange diese Brücken fehlen, bleibt Digitalisierung ein Versprechen, das Mehrarbeit erzeugt.
International erfolgreiche Modelle zeigen, was funktioniert: ein provider-led backbone mit patient-driven control. Erst die medizinische Mindestvollständigkeit, dann die feingranulare Freigabe – nicht umgekehrt. Ein verpflichtender, maschinenlesbarer Medikationskern, standardisierte Entlassbriefe, strukturierte Diagnosen und Laborwerte als First-Class-Daten: Das sind Hebel, die Versorgung merklich verbessern. Wenn das System dort beginnt, wo klinische Entscheidungen fallen, wird die ePA zum Werkzeug, nicht zur Prüfung. Und wenn der Patient anschließend entscheidet, wer was wie lange sieht, bleibt Autonomie gewahrt, ohne Versorgung zu schwächen.
Was wäre jetzt zu tun? Erstens Architekturwechsel: behandlungsgeführter Kern mit garantierter Mindestdatenbasis, patientenseitig steuerbar, aber nicht beliebig löschbar. Zweitens Produktfokus: drei Use-Cases zur Perfektion bringen – Medikationssicherheit, Notfallkarte, strukturierter Entlassbrief – statt zehn halbe Baustellen zu eröffnen. Drittens Anreize statt Strafen: Vergütung für plausibilisierte ePA-Einträge, klinikübergreifende Qualitätsindikatoren, keine Asymmetrien zwischen Sektoren. Viertens Kommunikation: einfache Sprache, aktive Kassen-Aufklärung, transparente Nutzenbelege. Digitalisierung ist kein Selbstzweck; sie ist gelungen, wenn der Alltag leiser, sicherer und schneller wird.
Am Ende zählt ein schlichtes Kriterium: Ein digitales Instrument ist dann gut, wenn Teams es gern nutzen, weil es spürbar hilft. Die ePA wird erst dann Teil der Lösung, wenn sie die knappen Ressourcen schützt – Zeit, Aufmerksamkeit, Vertrauen. Bis dahin bleibt sie eine Mahnung, dass Technologie nicht Politik ersetzt, sondern nur dann wirkt, wenn sie Dienst an der Versorgung ist.
Bei Evrysdi 0,75 mg/ml Pulver zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen fehlt auf Fach- und Packinformationen der entscheidende Hinweis „Nicht über 25 °C lagern“. Für den Apothekenalltag ist das mehr als ein Formfehler: Ohne klaren Temperaturrahmen verwischt die Grenze zwischen ordnungsgemäßer Lagerung und Risiko. Behörden und Hersteller präzisieren nun nach, dass das Pulver nicht abgegeben werden darf, wenn definierte Temperatur-/Feuchte-Grenzen überschritten wurden. Damit rückt Stabilität aus dem Kleingedruckten in den Arbeitskern der Offizin. Wo Lagerlogik unklar ist, wird Beratung zur Schutzarchitektur.
Betroffen ist ausschließlich das Pulver vor Rekonstitution; die fertige Lösung ist mit korrekten Angaben versehen. Für Teams heißt das: Wareneingang und Lagerkontrollen müssen dokumentierbar zeigen, dass Grenzwerte nicht überschritten wurden – insbesondere in heißen Perioden und bei längeren Lieferketten. Die Vorgaben setzen harte Schwellen (z. B. > 40 °C/75 % rF über drei Monate bzw. > 30 °C/75 % über zwölf Monate), die eine einfache Abgabefrage zur Prüfpflicht machen. In Zweifelsfällen ist die Rücksprache mit dem Hersteller vorgesehen, inklusive Ersatzbeschaffung. Die Botschaft ist klar: Patientensicherheit wiegt schwerer als Abgabedruck.
Pharmazeutisch erklärt sich die Strenge durch den Wirkmechanismus von Risdiplam, das die Spleißung der SMN2-mRNA beeinflusst. Bei SMA-Patientinnen und -Patienten ist Dosiskonstanz kein Luxus, sondern Voraussetzung für jede klinische Wirkung. Temperaturinduzierte Abweichungen gefährden nicht nur Stabilität, sondern auch Adhärenz, wenn Eltern zwischen „darf“ und „darf nicht“ pendeln. In dieser Lage ist die Apotheke mehr als Abgabestelle: Sie übersetzt Stabilitätsdaten in handfeste Alltagshinweise. Wer Unsicherheit auflöst, schützt Therapie – und Vertrauen.
Organisatorisch fordert der Fall robuste Temperaturführung: kontinuierliche Messung, Grenzwertalarme, lückenlose Dokumentation, klare SOPs für Hitzetage und Lieferverzüge. Auch die Kommunikation zählt: verständliche Hinweise für Angehörige zur Lagerung der rekonstituierten Lösung zu Hause, inklusive Haltbarkeitsfenster und Umgang mit Reisen. Wo Informationsfehler in Packmitteln auftreten, fängt die Offizin die Lücke – das ist gelebte Verantwortung. Ein sauberer Prozess ersetzt fehlenden Aufdruck durch überprüfbare Sicherheit.
Rechtlich erinnert der Vorgang daran, dass formale Mängel im Packtext nicht die Sorgfaltspflicht der Abgabe mindern. Wer Lagergrenzen nicht plausibilisieren kann, riskiert Reklamationen, Retaxationen und im Extrem Haftung. Umgekehrt schafft dokumentierte Sorgfalt Schutz: Ein klarer Prüfpfad, dokumentierte Kommunikation und konsequente Herstellerabstimmung belegen Professionalität. Evidenz schlägt Vermutung – auch und gerade, wenn Packmittel der Evidenz hinterherhinken.
Die Lehre ist größer als der Einzelfall: Temperatur ist ein klinischer Parameter, kein logistischer Nebensatz. Je sensibler die Wirkmechanismen, desto wichtiger wird die Präzision am Anfang der Kette. Evrysdi macht sichtbar, was für viele Biologika, Lösungen und temperaturempfindliche Pulver gilt: Die Qualität der Therapie beginnt im Lager – und in der Sorgfalt der Teams, die sie sichern.
Schreien ist in den ersten Lebensmonaten normal, belastend – und für überforderte Erwachsene ein Risiko, falsche Entscheidungen zu treffen. Schütteln wirkt in der Kurzlogik mancher Momente wie ein „Stoppknopf“, ist aber in Wahrheit eine massive Gewalt gegen ein hochverletzliches Gehirn. Der Kopf eines Säuglings ist schwer, die Nackenmuskulatur schwach, die Gefäße fragil; beim Schütteln schlägt das Gehirn gegen den Schädel, Brückenvenen können reißen, es drohen Blutungen, Sauerstoffmangel, Krampfanfälle. Die Folgen reichen von bleibenden Behinderungen bis zum Tod. Prävention beginnt, bevor Verzweiflung eskalieren kann.
Alltagswissen hilft: Ein Baby schreit aus Gründen – Hunger, nasse Windel, Müdigkeit, Nähebedürfnis, Reizüberflutung, Schmerzen. Nicht jeder Grund ist sofort erkennbar; doch das Nicht-Erkennen ist kein Hinweis auf „Unvernunft“ des Kindes, sondern auf Kommunikationsgrenzen. Wer das versteht, nimmt Druck aus der Situation. Kurze Unterbrechungen, sichere Ablage im Bettchen, frische Luft am Fenster, eine Minute Wasserhahnrauschen: Es sind kleine Reset-Rituale für Erwachsene, um nicht in den Impuls zu rutschen. Hilfe holen ist Stärke, nicht Schwäche.
Warnzeichen eines Schütteltraumas sind diffus und zugleich ernst: plötzliche Apathie, Blässe, Erbrechen, Krampfgeschehen, Atempausen. Bei Verdacht gilt medizinischer Notfall. Für Beratungsorte wie Apotheken heißt das: niedrigschwellige Aufklärung, klare Sprache, keine Beschämung, sondern Entlastungsschritte. Eltern brauchen Telefonnummern (Kinderarztpraxis, Notdienst, Krisentelefon), einfache Deeskalationsstrategien und die Erlaubnis, kurz den Raum zu verlassen, wenn das Kind sicher liegt. Prävention ist oft eine soziale, nicht nur eine medizinische Leistung.
Öffentliche Kommunikation muss zwei Ziele verbinden: Sensibilisieren, ohne zu schockieren; befähigen, ohne zu belehren. Grafische Schreckbilder bewirken Schuld und Schweigen; praktikable Handlungspläne erzeugen Sicherheit. Elternkurse, Willkommensbesuche, Hebammenberatung und Kampagnen von Kassen, Ländern und Ärztekammern zeigen, dass es gelingen kann. Entscheidend ist die Kontinuität: Eine einmal gesehene Broschüre wirkt schwächer als ein wiederkehrender Hinweis in den ersten Monaten.
Gesellschaftlich bleibt das Thema ein Spiegel: Wie gut gelingt es uns, Überforderung sichtbar zu machen, bevor sie gefährlich wird? Wenn Familien früh Hilfen annehmen können, wenn Apotheken und Praxen einfache Gespräche führen und verlässliche Wege aufzeigen, sinkt das Risiko dramatisch. Schutz entsteht nicht aus heroischer Perfektion, sondern aus zugänglichen Strukturen. Ein ruhiger Satz, eine Nummer zur richtigen Zeit, eine Minute Distanz – oft ist das der Unterschied.
Die nüchterne Wahrheit ist unbequem und tröstlich zugleich: Niemand kann jedes Schreien sofort beenden, aber alle können verhindern, dass Verzweiflung in Gewalt kippt. Aufklärung, Nähe und klare Handgriffe sind die stillen Rettungsanker der ersten Monate. Je sichtbarer sie sind, desto unsichtbarer wird das Schütteltrauma.
Die drei Felder – ärztliche Kritik an der ePA, pharmazeutische Sorgfalt bei Evrysdi und die Prävention des Schütteltraumas – mögen unterschiedlich wirken, doch sie beschreiben denselben systemischen Nerv: Versorgung wird nicht an Idealbildern gemessen, sondern daran, wie tragfähig Strukturen im Alltag sind. Ärztinnen und Ärzte haben keine Geduld für digitale Werkzeuge, die Doppelarbeit erzeugen; Apotheken können keine Sicherheit garantieren, wenn Temperaturgrenzen unsichtbar bleiben; Eltern dürfen nicht allein gelassen werden, wenn Überforderung zur Gefahr für ihre Kinder wird. Überall entscheidet die gleiche Logik: Prozesse müssen Schutz und Entlastung zugleich bieten.
Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will – sondern eine Wirkung, die bleibt. Strukturen schützen Menschen nur dann, wenn sie dort wirken, wo Überforderung, Unsicherheit und Risiko konkret entstehen. Versorgung ist kein Schlagwort, sondern das tägliche Versprechen, dass Systeme tragen, wenn sie gebraucht werden.
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