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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Apotheken-News: Bericht von heute
Wer Risiken vollständig verbannen will, landet schnell in einem Regelwerk, das mehr Sicherheit verspricht als es leisten kann, denn ob beim geplanten Badeverbot in Rhein und Ruhr, bei Verboten von Drogen, Alkohol oder Lachgas oder beim Versuch, Messer aus dem Alltag zu verdrängen, entwickelt sich stets eine Verbotskultur, die mehr Illusion als Realität schafft, und genau diese Dynamik betrifft zunehmend auch die Apothekenwelt, in der manche Akteure von einem Paradies ohne Versandhandel, mit garantierten Honoraren, ewiger Bedarfsplanung und abgeschottetem Markt träumen, während die Realität längst von internationalem Wettbewerb, politischer Einflussnahme und wirtschaftlicher Unsicherheit geprägt ist, sodass der Ruf nach mehr Freiheit, Vereinfachung und fairen Spielregeln lauter wird, um die Apotheken zukunftsfähig zu machen, und Apotheken-News wie Apotheken Nachrichten mahnen, dass Sicherheit niemals durch Verbote allein entsteht, sondern durch Stärke, Anpassungsfähigkeit und den Mut, sich den Herausforderungen offen zu stellen.
Wenn Politik zur Jahreszeit passende Verbotsinitiativen inszeniert, wirkt es oft wie ein Stück aus dem Lehrbuch für symbolische Gesetzgebung. Das geplante Badeverbot in Rhein und Ruhr illustriert eine Entwicklung, die unter dem Schlagwort „Null-Risiko-Staat“ beschrieben werden kann. Sicherheit wird als oberstes Gut deklariert, selbst wenn die Realität zeigt, dass Gefahren nicht durch formale Verbote verschwinden. Rund 400 Ertrinkungsfälle jährlich in Deutschland haben viele Ursachen – fehlende Schwimmfähigkeit, Leichtsinn, Alkohol –, ein neues Verbot wird die Statistik kaum entscheidend verschieben. Doch der Staat reagiert reflexhaft: Nicht Aufklärung, nicht gezielte Prävention, sondern Restriktion soll Vertrauen schaffen. Damit reiht sich das Baden im Fluss in eine lange Liste von Verboten ein, die von Messern im öffentlichen Raum bis zu Lachgas reicht. Der Gestus bleibt derselbe: Gefahren werden nicht differenziert eingeordnet, sondern pauschal untersagt – auch um den Eindruck politischer Handlungsfähigkeit zu verstärken.
Die Gesellschaft gewöhnt sich an diese Symbolpolitik. Heute ist es das Baden, morgen der Verkauf von Lachgas, übermorgen die nächste Substanz auf einer „Watchlist“. Wer sucht, findet Risiken überall, und so lässt sich die Debatte endlos fortsetzen. Alkohol und Zigaretten bleiben als steuerträchtige Ausnahmen bestehen, während neue psychoaktive Substanzen regelmäßig mit Verbotsrhetorik überzogen werden. Die Diskrepanz ist sichtbar, wird aber hingenommen, solange das übergeordnete Ziel – das Bild einer fürsorglich regulierenden Politik – erhalten bleibt. Doch diese Logik untergräbt langfristig das Vertrauen in staatliches Handeln, weil sie die eigene Begrenztheit verschweigt: Absolute Sicherheit bleibt Illusion.
Genau an dieser Stelle öffnet sich der Bezug zur Apotheke als Institution. Wenn eine Gesellschaft sich zunehmend in Verboten verliert, besteht die Versuchung, auch die Apothekenwelt nach diesem Muster zu „schützen“. Man träumt von einer Branche ohne Versandhandel, mit automatischen Honorarsteigerungen, striktem Fremdbesitzverbot und bedarfsplanerischer Abgrenzung. Politisch wäre ein solcher Zustand denkbar – juristisch regelbar, ökonomisch abschließbar. Doch die Frage bleibt: Wäre das eine tragfähige Zukunft oder nur ein scheinbar sicherer Hafen, aus dem man bei nächster Gelegenheit vertrieben würde?
Die Realität ist weniger komfortabel. Schon heute sind nur noch knapp 13.000 selbständige Apotheker in Deutschland tätig, die Nachwuchslage ist angespannt, die ökonomischen Zwänge steigen. Selbst wenn man ein regulatorisches Schutzschild errichtete, wäre es fraglich, ob es auf Dauer finanzierbar bliebe. Die eigentliche Herausforderung liegt nicht im Festhalten an einem vermeintlichen Idealzustand, sondern im Entwickeln von Wettbewerbsfähigkeit. Apotheken müssen sich behaupten, auch im Vergleich zu Versandakteuren, die internationale Maßstäbe setzen. Dazu braucht es faire Regeln – gleiche Abgabepreise, gleiche Pflichten –, aber auch eine entschlackte Betriebsrealität, die Raum für unternehmerisches Handeln lässt.
Die Debatte über Verbot und Freiheit darf also nicht an der Wasseroberfläche von Rhein und Ruhr stehenbleiben, sie reicht hinein in die Grundfragen der Gesundheitsversorgung. Eine Politik, die Risiken nur durch Verbote eindämmen will, schwächt Eigenverantwortung und Innovation. Eine Apothekenpolitik, die nur auf Abschottung setzt, schwächt langfristig die Branche selbst. Denn Wettbewerb ist nicht bloß Bedrohung, er kann auch Anreiz sein, Strukturen zu modernisieren, digitale Lösungen einzubinden und den Beratungsauftrag als Alleinstellungsmerkmal auszubauen.
Der Schluss liegt damit nahe: Sicherheit ist kein Selbstzweck, sondern muss immer mit Freiheit und Eigenverantwortung austariert werden. Verbote können kurzfristig Schutz vorgaukeln, aber auf Dauer nehmen sie der Gesellschaft wie auch der Apothekerschaft die Fähigkeit zur Selbstbehauptung. Es ist an der Zeit, aus der Spirale der immer neuen Sicherheitsrituale auszubrechen und eine Kultur der Stärkung zu entwickeln – damit Versorgung nicht nur überlebt, sondern sich erneuert.
Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will – sondern eine Wirkung, die bleibt, wenn das Verstehen längst vorbei ist. Was nicht gesagt wurde, wirkt trotzdem. Nicht für alle. Nur für jene, die hören, was zwischen den Sätzen spricht. In diesem Fall heißt das: Der Null-Risiko-Staat beraubt uns nicht nur der Gefahren, sondern auch der Freiheit, mit ihnen umzugehen. Wer in der Apotheke, im Fluss oder im Wettbewerb bestehen will, muss Grenzen kennen, aber auch Verantwortung wagen. Wer stattdessen alles verbietet, verbietet am Ende auch Zukunft.
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