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  • 14.08.2025 – Lieferengpässe fordern Präzision, Apotheken-Nachrichten schärfen Wachsamkeit, Forschung eröffnet neue Präventionswege
    14.08.2025 – Lieferengpässe fordern Präzision, Apotheken-Nachrichten schärfen Wachsamkeit, Forschung eröffnet neue Präventionswege
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Retaxrisiken bei Packungswechsel, E-Rezept-Betrug in Soest, Berufsunfähigkeitsabsicherung, Impfstrategien, Markttrends und neue Forschung...

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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Lieferengpässe fordern Präzision, Apotheken-Nachrichten schärfen Wachsamkeit, Forschung eröffnet neue Präventionswege

 

Wie präzise Zuzahlungsregeln Retaxationen verhindern, Betrugsprävention Teams wachsam hält und Studien altbekannten Wirkstoffen neue Einsatzfelder geben

Apotheken-News: Bericht von heute

Wenn Lieferengpässe Apotheken zu alternativen Packungsgrößen zwingen, droht bei falscher Zuzahlungsberechnung die Retaxation, während in Soest ein mutmaßlicher E-Rezept-Betrug den Amtsapotheker zu einem Rundschreiben veranlasst und Teams auf Wachsamkeit einschwört. Parallel beleuchten Experten die Risiken und Absicherungsmöglichkeiten einer Berufsunfähigkeitsversicherung, fordern angesichts dramatisch niedriger Grippeimpfquoten zusätzliche Impfangebote in Apotheken und rufen zu gezielten Kampagnen für jüngere Zielgruppen auf. Zugleich setzen massive E-Rezept-Probleme DocMorris unter Druck und lassen die Aktie abstürzen, während eine US-Studie zeigt, dass Pharmazie-Doktoranden ChatGPT 3.5 in Prüfungen klar schlagen. Mit neuen Studienergebnissen rückt Metformin als möglicher Schutz vor Hyperemesis gravidarum in den Fokus und zeigt, dass altbewährte Wirkstoffe überraschende Präventionspotenziale haben – ein Themenbogen, der Apotheken-Nachrichten, Versorgungssicherheit, Forschung und Gesundheitspolitik eng miteinander verknüpft.

 

 

Die Frage, ob bei Abgabe einer kleineren Packung während eines Lieferengpasses die volle gesetzliche Zuzahlung oder eine angepasste Berechnung gilt, ist keine akademische Spielerei, sondern kann in der Praxis zur handfesten Retaxationsfalle werden. Maßgeblich ist der Abgabepreis der tatsächlich gelieferten Packung, nicht der ursprünglich verordneten. Dennoch zeigt die Erfahrung, dass in der Hektik des Alltags falsche Berechnungen passieren – oft mit der Folge einer kompletten Vergütungsrückforderung. Für Apothekenteams bedeutet dies, bei jeder Abweichung vom Rezept penibel zu prüfen, wie die Zuzahlung nach den Regelungen des SGB V und des Rahmenvertrags anzusetzen ist. Hintergrundwissen zu Sonderkennzeichen, Dokumentationspflichten und wirtschaftlichen Alternativen wird damit zur wichtigsten Präventionsstrategie.

Einen ganz anderen Handlungsdruck löste Anfang der Woche der mutmaßliche E-Rezept-Betrug in Soest aus: Binnen Stunden informierte der Amtsapotheker die Betriebe per Rundschreiben und gab Hinweise zum Erkennen manipulierter oder unplausibler Datensätze. Die Apothekerkammer Westfalen-Lippe flankierte dies mit einer Handreichung, die klar macht, dass Verdachtsfälle nicht nur an die Polizei, sondern auch an die zuständige Kammer gemeldet werden müssen – und zwar möglichst mit vollständiger Beweissicherung. Verdächtig können etwa Mehrfacheinlösungen desselben Codes oder Abweichungen zwischen E-Rezept-Daten und Kundenangaben sein. Gerade in einem zunehmend digitalisierten Abgabesystem bleibt die Kombination aus Technik, gesundem Misstrauen und klaren Prozessen der wirksamste Schutz gegen solche Delikte.

Während Betrugsprävention in der Apotheke vorrangig ein Schutzschild nach außen ist, betrifft die Frage der Berufsunfähigkeit eher den Selbstschutz der Berufsangehörigen – und das weit über den pharmazeutischen Alltag hinaus. Eine BU-Versicherung sichert im Fall dauerhafter gesundheitlicher Einschränkungen nicht nur das Einkommen, sondern stabilisiert die gesamte Lebensplanung. Sie greift unabhängig davon, ob die Einschränkung in der Offizin oder im privaten Umfeld entstanden ist, und kann durch Zusatzbausteine wie Dynamik oder Nachversicherungsgarantien individuell angepasst werden. Die sieben zentralen Fakten reichen von der Definition des BU-Grades über steuerliche Aspekte bis zu den Auswirkungen auf bestehende Kredite – und machen klar: Prävention ist hier nicht nur eine medizinische, sondern auch eine finanzielle Disziplin.

Dass Prävention auch auf gesellschaftlicher Ebene zu denken ist, zeigt die ernüchternde Bilanz des Projekts Grippeschutz: Mit nur 38 Prozent Impfquote bei den über 60-Jährigen in der Saison 2024/2025 verfehlt Deutschland die WHO-Vorgabe von 75 Prozent dramatisch – und verliert sogar gegenüber dem Vorjahr weiter an Boden. Die Expertengruppe um Barbara Gärtner und Klaus Wahle fordert daher eine Impfstrategie, die nicht nur vulnerable Gruppen anspricht, sondern gezielt auch Kinder und Jugendliche einbezieht. Mehr als die Hälfte der befragten Eltern würde ihre Kinder impfen lassen, wenn eine offizielle Empfehlung vorläge. Im Maßnahmenpaket finden sich neben zusätzlichen Impfangeboten in Apotheken auch digitale Kampagnen, elektronische Impfpässe und die Förderung innovativer Impfstoffe. Die Botschaft ist klar: Ohne niedrigschwellige, breit angelegte Angebote wird die Lücke zwischen epidemiologischer Notwendigkeit und tatsächlicher Impfbereitschaft weiter wachsen – mit steigenden Krankheits- und Todeszahlen als unausweichlicher Folge.

Während die öffentliche Impfstrategie an Fahrt aufnehmen müsste, ringt der größte europäische Arzneimittelversender DocMorris vor allem um Vertrauen an der Börse. In den letzten drei Monaten verlor das Papier rund 20 Prozent an Wert, auf Jahressicht sind es noch deutlich mehr. Analysten sehen die Hauptursache in den anhaltenden Problemen mit dem deutschen E-Rezept-System, das für das Geschäftsmodell existenziell ist. Für die Anleger ist die Funktionsfähigkeit der Telematikinfrastruktur nicht nur eine technische Frage, sondern ein Geschäftsrisiko ersten Ranges – zumal Abda-Präsident Thomas Preis den TI-Ausfällen bereits attestierte, sie hätten der Deutschen Bahn in Sachen Unzuverlässigkeit den Rang abgelaufen. Auch strukturelle Schwächen, wie jahrelange Verluste und eine empfindliche Abhängigkeit von regulatorischen Rahmenbedingungen, nähren die Skepsis. Zwar konnte DocMorris seine Schulden durch eine Kapitalerhöhung reduzieren, doch im Wettbewerb mit Redcare Pharmacy und anderen Versandhändlern zählt langfristig vor allem, wer seine Abläufe stabil, sicher und kundenfreundlich gestalten kann – und genau hier droht der technische Rückstand teuer zu werden.

Parallel dazu zeigen wissenschaftliche Tests, dass Künstliche Intelligenz in der Pharmazie noch weit von einer vollständigen Substitution menschlicher Fachkompetenz entfernt ist. Eine Studie der Universität Arizona ließ ChatGPT 3.5 sechs Prüfungen absolvieren, die sonst Pharmazie-Doktoranden im ersten und vierten Semester schreiben. Das Ergebnis: Mit nur 51 Prozent richtigen Antworten und einem Gesamtscore von 53 blieb das Sprachmodell deutlich hinter den 82 Punkten der 144 Studierenden zurück. Besonders schwach schnitt die KI bei fallbasierten und anwendungsorientierten Fragen ab – also genau jenen Aufgaben, die in der klinischen Praxis den Unterschied zwischen Standardwissen und individueller Therapieentscheidung ausmachen. Auffällig war, dass reine Wissensfragen deutlich besser beantwortet wurden, was die Forschenden zu der Einschätzung veranlasst, dass KI-Tools aktuell eher als Ergänzung im Bereich Datenabruf denn als Ersatz in der klinischen Beurteilung taugen. Für Apotheken und pharmazeutische Fachkräfte bedeutet dies: KI kann Prozesse unterstützen, ersetzt aber nicht die Kombination aus fachlichem Urteilsvermögen, situativer Erfahrung und ethischem Kontextverständnis.

Während in politischen Debatten die Impfbereitschaft älterer Menschen als zentrales Problem erscheint, richtet sich der Blick des „Projekts Grippeschutz“ inzwischen verstärkt auch auf jüngere Zielgruppen. Die Stagnation der Grippeimpfquote in Deutschland – aktuell bei nur 38 Prozent in der Altersgruppe 60+ – ist für die beteiligten Fachleute ein Warnsignal, das nicht länger nur mit klassischen Aufklärungskampagnen beantwortet werden kann. Die Initiatoren, darunter ehemalige STIKO-Mitglieder, plädieren für eine deutliche Erweiterung der Impfangebote in Apotheken, Betrieben und durch mobile Teams, flankiert von digitalen Informationsformaten und einem elektronischen Impfpass. Gerade Apotheken könnten, so die Argumentation, durch ihre Erreichbarkeit und Vertrauensstellung eine entscheidende Lücke schließen. Dabei geht es nicht nur um saisonale Grippeprävention, sondern um eine dauerhafte Infrastruktur, die Impfungen niedrigschwellig und flächendeckend zugänglich macht. Für die öffentliche Gesundheit hätte das gleich mehrere Effekte: Die Entlastung des Arztsektors, die Verbesserung der Durchimpfungsraten in bisher vernachlässigten Altersgruppen und eine größere Resilienz bei künftigen Pandemien.

In der wissenschaftlichen Forschung sorgt derweil eine überraschende Beobachtung für Aufsehen: Metformin, bislang vor allem als Antidiabetikum etabliert, könnte auch eine präventive Rolle bei der Hyperemesis gravidarum spielen – einer schweren Form der Schwangerschaftsübelkeit, die für Betroffene zu erheblichen körperlichen Belastungen und mitunter zu stationären Aufenthalten führt. Eine Online-Studie ergab, dass Frauen, die im Monat vor ihrer ersten Schwangerschaft Metformin eingenommen hatten, ein um über 70 Prozent reduziertes Risiko für diese Erkrankung aufwiesen. Bei einer zweiten Schwangerschaft lag die Risikoreduktion sogar bei 82 Prozent. Pharmakologisch vermuten die Forschenden einen Zusammenhang mit dem Hormon GDF15, das sowohl bei der Entstehung der Hyperemesis als auch im Wirkmechanismus von Metformin eine Rolle spielt. Sollte sich dieser Effekt in größeren, prospektiven Studien bestätigen, könnte dies nicht nur eine neue Indikation für einen bewährten Wirkstoff eröffnen, sondern auch einen dringend benötigten therapeutischen Ansatz für eine bislang nur symptomatisch behandelbare Komplikation liefern. Für die klinische Praxis wäre dies ein Beispiel dafür, wie etablierte Medikamente durch gezielte Forschung in völlig neuen Anwendungsfeldern Fuß fassen können.

Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will – sondern eine Wirkung, die bleibt, wenn das Verstehen längst vorbei ist. Was nicht gesagt wurde, wirkt trotzdem. Nicht für alle. Nur für jene, die hören, was zwischen den Sätzen spricht. Gerade in der Verbindung aus präziser Regelkenntnis, aufmerksamer Prozessführung und offener Aufnahme wissenschaftlicher Impulse zeigt sich, dass Apotheken weit mehr sind als Dispensierstellen. Sie sind Seismografen im Gesundheitssystem, die Erschütterungen früher wahrnehmen und reagieren können – und deren Handeln nicht im Moment verhallt, sondern fortwirkt, lange nachdem der letzte Satz gesprochen ist.

 

Tagesthemenüberblick: https://aporisk.de/aktuell

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