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  • 14.08.2025 – Medizinische Notwendigkeit sichern, Apotheken-Nachrichten ordnen, Marktlogik entschlossen steuern
    14.08.2025 – Medizinische Notwendigkeit sichern, Apotheken-Nachrichten ordnen, Marktlogik entschlossen steuern
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Wie Off-Label-Use in der PKV an Evidenz scheitert, BU-Verweisungen wirken, GKV-Rückwege gelingen und Branchenakteure von Gedisa bis Tena ...

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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Medizinische Notwendigkeit sichern, Apotheken-Nachrichten ordnen, Marktlogik entschlossen steuern

 

Wie Off-Label-Use in der PKV an Evidenz scheitert, BU-Verweisungen wirken, GKV-Rückwege gelingen und Branchenakteure von Gedisa bis Tena Vertrauen und Zukunftsfähigkeit neu aushandeln

Apotheken-News: Bericht von heute

Von der abgelehnten PKV-Kostenzusage für einen Off-Label-Einsatz von Atezolizumab über das BU-Urteil zur konkreten Verweisung ohne formalen Abschluss bis zu realistischen Pfaden zurück in die GKV: Die Spur zieht sich durch Evidenz, Beweislast und Finanzierbarkeit. In den Apotheken-Nachrichten zeigt der Fall Gedisa, wie Mahn- und Inkassoprozesse trotz Zahlung eskalieren können – mit Risiken für Bonität und Ruf. Auf Industrieseite ringt Hartmann zwischen Innovationskraft und Kostendruck, während Douglas demonstriert, wie Omnichannel-Logistik Wachstum zurückholt. NRW versucht, den Hausarztmangel mit Landarztquote, Fakultätsaufbau und Förderprogrammen zu drehen. Und der Streit um ein Tena-Umweltsiegel verdeutlicht, dass Nachhaltigkeitskommunikation nur trägt, wenn Kriterien transparent, Prüfprozesse unabhängig und Korrekturen vorgesehen sind.

 

 

Wer in der privaten Krankenversicherung vorläufige Kostendeckung für ein nicht zugelassenes Medikament beansprucht, bewegt sich auf schmalem Grat zwischen medizinischer Hoffnung und juristischer Stringenz. Der Fall vor dem Landgericht Offenburg zeigt die Konturen dieses Grats messerscharf: Ein Patient mit initialem Prostatakarzinom, späterem aggressivem Tumorgeschehen in der Harnblase sowie Metastasen in Leber und Lymphknoten sollte mit Atezolizumab behandelt werden – einem Präparat, das hierzulande für bestimmte Lungenkrebsentitäten zugelassen ist. Die behandelnden Ärzte sahen den Off-Label-Use als letzte Option; der Versicherer verneinte die Leistungspflicht mit Verweis auf die AVB und ein Gutachten, das keine tragfähige Evidenz und keine Alternativlosigkeit erkennen konnte. Das Gericht folgte dem: Die formale Beweislastentlastung wegen verspäteter Versichererantwort half nicht, weil der vorgelegte Arztbrief weder Leitlinien noch Studien zitierte und parallel eine begonnene Chemotherapie dokumentierte. Der Eindruck bleibt: Ohne sauber belegte medizinische Notwendigkeit und ohne belegte existenzielle Notlage bleibt der Anspruch Theorie.

Weshalb greift der Maßstab so hart? Weil „medizinische Notwendigkeit“ im PKV-Recht kein Bauchgefühl, sondern ein Beweisprogramm ist. Es verlangt eine sauber gefügte Kette: Diagnose – Indikation – Evidenz – Individualprognose – Alternativenprüfung – Wirtschaftlichkeit. Bricht ein Glied, zerreißt die Argumentation. Der Offenburg-Fall illustriert, wie riskant es ist, wenn die ärztliche Begründung vorrangig appellativ statt analytisch ist. Ein Satz wie „andere Therapien sind nicht mehr wirksam“ ersetzt keine Literaturrecherche, kein Leitlinienzitat, keine Kasuistik. Ebenso wenig ersetzt eine späte Reaktion des Versicherers die Pflicht zur inhaltlichen Substanz: Formfehler verschaffen Zeit, keine Evidenz.

Zum zweiten Pfeiler gehört die ökonomische Dringlichkeit. Eilrechtsschutz greift nur, wenn die Behandlung existenziell und ohne vorläufige Finanzierung nicht realisierbar ist. Im konkreten Fall standen dem Vorbringen des Patienten eigene Vermögensangaben entgegen – regelmäßige Mittelzuflüsse aus dem Einkommen der Ehefrau, ein fünfstelliger Kontostand. Das Gericht folgerte, dass die Schwelle einer unzumutbaren Vorfinanzierung nicht überschritten war. Wer das anders sehen will, muss liquide Mittel, Zumutbarkeit und Therapiedringlichkeit granular aufbereiten: Zahlungspläne, Liquiditätsverläufe, Kostenkalkulationen pro Zyklus, Nebenaufwendungen, realistische Dauer des Eilverfahrens im Verhältnis zum Therapiebeginn.

Für die Praxis lässt sich daraus eine Handlungslogik destillieren. Erstens: Off-Label-Strategien brauchen eine Evidenzmatrix – Leitlinienlage (inklusive „kann-“/„soll-“-Empfehlungen), aktuelle Studien, Real-World-Daten, plausible biologische Rationale. Zweitens: Alternativen sind nicht rhetorisch zu „verbrauchen“, sondern methodisch zu vergleichen (Wirksamkeit, Nebenwirkungen, Verfügbarkeit, patientenindividuelle Kontraindikationen). Drittens: Ökonomische Dringlichkeit ist zu belegen, nicht zu behaupten – inklusive transparenter Haushaltsdarstellung. Viertens: Die AVB-Klauseln zum Off-Label-Use sind wortgetreu zu adressieren; „überwiegend anerkannt“ und „bewährt“ bedeuten je nach Tarif anderes und verlangen Belegwelten, die man sauber trennt.

Die zweite Themenachse berührt die Berufsunfähigkeitsversicherung – nicht medizinisch, sondern beruflich, nicht kurativ, sondern existenzsichernd. Das OLG Brandenburg hat klargestellt, dass konkrete Verweisungen auch auf Tätigkeiten ohne formalen Berufsabschluss rechtmäßig sein können, wenn diese dem Qualifikationsniveau der bisherigen Arbeit entsprechen. Damit rückt der materielle Berufsbegriff in den Mittelpunkt: Tätigkeitsinhalt, Verantwortung, kognitive und körperliche Anforderungen, Vergütung, Entwicklungsperspektive. Der Titel „ohne Abschluss“ ist letztlich semantisch; die Frage ist, ob die Tätigkeit faktisch gleichwertig ist.

Für Anspruchsteller heißt das: Die Verteidigung gegen die Verweisung führt über das Profil, nicht über die Etikette. Wer die BU-Rente sichern will, zerlegt die vermeintlich „gleichwertige“ Tätigkeit in Funktionsbausteine: Entscheidungsdichte, Fehlerfolgen, Fachwissenstiefe, psychosoziale Anforderungen, körperliche Belastung, zeitliche Taktung, Verantwortung für Menschen oder Vermögenswerte. Er vergleicht Einkommensplateaus über Zeit, nicht nur den Erstmonat. Er dokumentiert, warum die gesundheitlichen Einschränkungen gerade in dieser Aufgabenstruktur unzumutbar sind. Und er prüft die Vertragslage: Enthält der BU-Tarif eine abstrakte oder nur konkrete Verweisung? Gibt es „Umschulungs“- oder „Arbeitserprobungs“-Klauseln, die die Eskalation vermeiden könnten?

Die dritte Achse betrifft die große Systemfrage: den Weg zurück von der PKV in die GKV. Der Markt ist voller Mythen („Geht jederzeit, wenn man nur X macht“), die Realität ist ein Korsett aus Sozialrecht und Lebensläufen. Zentrale Stellhebel sind Erwerbsstatus, Einkommen, Alter und Familienkonstellation. Für Angestellte ist die Jahresarbeitsentgeltgrenze ein Gatekeeper; fällt das regelmäßige Entgelt darunter, kann Versicherungspflicht eintreten – nicht rückwirkend, sondern ab Eintritt. Für Selbstständige ist die Rückkehr typischerweise an die Aufgabe der Selbständigkeit oder den Wechsel in eine versicherungspflichtige Beschäftigung geknüpft. Mit zunehmendem Alter wird die Rückkehr faktisch schwieriger; wer Jahrzehnte kapitalgedeckt vorgesorgt hat, sollte Wechselkosten, Leistungsspektren und Alterseffekte nüchtern miteinander verrechnen.

Strategisch klug ist, den Wechsel als Projekt aufzusetzen, nicht als Ereignis. Dazu gehört eine Zeitachse (Stichtage, Fristen, Sperrwirkungen), eine Finanzplanung (Beiträge heute, im Alter, Zusatzleistungen), eine Versorgungsbilanz (Zahn, Wahlleistungen, Psychotherapie, Arzneimittel), eine Arbeitgeberkommunikation (Bescheide, Meldeketten, Payroll-Systeme) und die Betrachtung von Übergangslücken. Wer das Projekt führt wie eine Umstrukturierung, spart am Ende nicht nur Geld, sondern Nerven – und vermeidet Fehler, die nicht korrigierbar sind.

Mitten in diese Systemlinien hinein platzen die Apotheken-Nachrichten, die im Alltag entscheiden, ob ein Betrieb ruhig atmet oder stolpert. Der Fall Gedisa zeigt, wie eine bezahlte Rechnung zur Bonitätsgefahr werden kann, wenn System- und Kommunikationsfehler Kettenreaktionen auslösen. Ein Mahnschreiben trotz Begleichung ist ärgerlich; die Einschaltung eines Inkassos nach Monaten ohne Klärung bedroht Reputation und Kreditlinien. Apotheken leben von Vertrauen – der Ärztin, die verordnet, der Patientin, die kommt, der Großhandlung, die liefert, der Bank, die Betriebsmittel finanziert. Wer hier mit einem „offenen Posten“ in Auskunfteien landet, bezahlt doppelt: mit Gebühren und mit stiller Verschlechterung von Konditionen.

Daraus folgt eine nüchterne, aber wirksame Agenda für Inhaberinnen und Inhaber: Erstens, das eigene Debitoren- und Kreditorenmanagement auditieren (Schnittstellen, kontoführende Bank, Abgleichverfahren, Belegarchiv, digitale Workflows). Zweitens, ein Eskalationsschema hinterlegen (Einspruch, Fristsetzung, Datenschutz- und Auskunftsrechte, Ombudsstelle, notfalls anwaltlicher Widerspruch). Drittens, Vorfälle dokumentieren, um bei Auskunfteien die Raschkorrektur zu ermöglichen. Viertens, Lieferanten und Plattformen mit SLA-Parametern qualifizieren; Servicequalität gehört in Verträge, nicht in Hoffnungen.

Auf der Industrieachse ringt Paul Hartmann im Jubiläumsjahr mit Gegenwinden, die viele Gesundheitsunternehmen kennen: schwächere Nachfrage in Kernmärkten, steigende Materialkosten – etwa Zellstoff –, geopolitische Unsicherheiten, zugleich Innovationsdruck und Markenpflege. Organisch leichtes Wachstum, segmentale Verschiebungen, gesenkte Ebitda-Prognose: Das liest sich nüchtern, ist aber strategisch bedeutsam. Denn moderne Wundversorgung (atraumatische Verbände, Silikon-Border) und Inkontinenzprodukte (Absorbent Underwear) zeigen, wo Differenzierung gelingt: dort, wo Evidenz, Alltagstauglichkeit und Versorgungspfade zusammenkommen. Wer hier schneller lernt als der Markt, wächst – trotz Gegenwind.

Das Managementhebel-Set ist bekannt, aber schwer sauber zu bedienen: Portfolio straffen ohne F&E-Aderlass, Marketing investieren ohne Preisgabe der Marge, Supply Chains entkoppeln ohne Ineffizienztreppen, Vertrieb zwischen Klinik, Pflege und Apotheke fein austarieren. Gerade im Apothekenkanal gilt: Innovationsversprechen müssen als Beratungserlebnis ankommen – in Schulungen, in Materialien, in klaren Indikationsfenstern. Dann entsteht Marktanteil nicht aus Preisdruck, sondern aus professionalisierter Nachfrage.

Douglas zeigt auf der Konsumseite, was im Gesundheitsmarkt in Varianten ebenso gilt: Omnichannel ist keine Folie, sondern Infrastruktur. Die Rückkehr zum Wachstum nach einem schwachen Quartal trägt die Handschrift von Prozessen – Click & Collect Express, ein neues Logistikzentrum in Polen, digital-stationäre Verzahnung bis in die letzte Meile. Deutschlands Performance stützt, Frankreich bremst: Das zwingt zur Regionalisierung der Steuerung, nicht nur der Kampagnen. Omnichannel-Reife misst sich nicht an Shop-Features, sondern an Durchlaufzeiten, Filialpick-Raten, Retourenintelligenz und Personaleinsatzkurven.

Übertragbar ist das Prinzip auch für Apotheken: Wer Sicht- und Freiwahl digital kuratiert, Vorbestellungen schlank abwickelt, Abholstationen regelkonform führt und Botendienste semantisch mit Beratung verknüpft, macht aus Technik Versorgung. Und wer seine Warenströme so plant, dass Peaks geglättet und Lieferlücken antizipiert werden, gewinnt das, was im Alltag selten ist: Zeit – für das Gespräch am HV-Tisch, in dem die eigentliche Bindung entsteht.

Die Versorgungspolitik in Nordrhein-Westfalen setzt unterdessen an der Quelle an: der hausärztlichen Nachwuchsfrage. Zehn Bewerbungen je Landarzt-Studienplatz zeigen, dass es nicht an Interesse fehlt, sondern an systemischer Führung – von der Fakultät bis zur Landpraxis. Die Quote bindet durch Vertrag an die spätere Tätigkeit in unterversorgten Regionen, neue Fakultäten (etwa in Bielefeld) erweitern die Pipeline, Förderinstrumente erleichtern die Niederlassung. Doch die Uhr tickt: Zwischen Studienstart, Facharztweiterbildung und Praxisgründung liegen Jahre. Wer heute warnt, muss morgen die Mittel und übermorgen die Strukturen haben, damit überübermorgen Menschen tatsächlich Ärztinnen und Ärzte vor Ort erleben.

Imagearbeit ist dabei kein weiches Thema, sondern harte Steuerung. Wenn Allgemeinmedizin als erfüllende und anspruchsvolle Tätigkeit präsentiert wird – mit Forschung, mit Lehre, mit innovativen Versorgungsmodellen, mit Delegation und Team-Based-Care – verändert sich die Selbstselektionsdynamik. Das zahlt nicht nur auf Praxiszahlen ein, sondern auf Versorgungskultur: Erstkontakt, Lotsenfunktion, Kontinuität, Prävention. Wo diese Kultur stark ist, werden Krankenhausambulanzen entlastet, werden Wege kürzer, werden Medikationsfehler seltener.

Die Nachhaltigkeitsachse schließlich führt zu Tena und einem Urteil des LG Frankfurt im Eilverfahren: Ein unternehmenseigenes Umweltsiegel kann Verbraucher in die Irre führen, wenn es wie ein unabhängiges Zertifikat wirkt. Die Brisanz liegt nicht nur im Etikett, sondern im Versprechen: „Dieses Produkt ist besonders nachhaltig.“ Wer das behauptet, muss die Messlatte offenlegen – Kriterien, Messmethoden, Systemgrenzen, Prüfprozesse, Frequenzen der Re-Audits, Sanktionen bei Verstößen. Andernfalls drohen Unterlassung, Vertrauensverlust und eine paradoxe Wirkung: gut gemeinte Programme beschädigen echte Fortschritte.

Für Marken im Gesundheitsumfeld – vom Verbandstoff bis zur Fläche- und Händedesinfektion – gelten zwei einfache, harte Regeln. Erstens: Außenkommunikation folgt Prüfung, nicht umgekehrt. Zweitens: Eigene Siegel sind nur dann sinnvoll, wenn sie als „Hersteller-Compliance“ gekennzeichnet und mit externen Benchmarks verknüpft sind. Transparenz ist kein Risiko, sondern Versicherung gegen Vorwürfe, die sonst wie Sand ins Getriebe laufen – in Apotheken, in Kliniken, bei Kostenträgern.

Zurück zum Off-Label-Use: Was lässt sich jenseits des Falls verbessern? Drei Ebenen bieten Ansatzpunkte. Ebene eins: Klinik und Praxis. Tumorboards, die Off-Label-Pfadentscheidungen strukturieren, sollten evidenznahe Kurzberichte generieren, die AVB-Klauseln explizit adressieren und Alternativen gegliedert abwägen. Ebene zwei: Versicherer. Transparente Fristen, medizinische Peer-Dialoge, Voranfragen mit Checklistencharakter und Reaktions-SLAs reduzieren Eskalationen. Ebene drei: Regulatorik. Wenn Leitlinien Räume für Einzelfallentscheidungen lassen, muss die Dokumentationspflicht den Raum mit Pflicht-Inhalten füllen – nicht als bürokratische Bürde, sondern als Sicherheitsgeländer.

In der BU-Praxis lohnt sich zugleich eine Deeskalationslogik. Statt am Tag X in die Verweisungsschlacht zu ziehen, sind Prävention und Dokumentation ab Tag 1 der Erkrankung klüger: Tätigkeitsprofile führen, Anpassungen dokumentieren, Belastungsspitzen objektivieren, Reha-Optionen prüfen, Wiedereingliederungen pilotieren, arbeitsmedizinische Stellungnahmen einholen. Wer zeigt, dass er ernsthaft erhalten wollte, was nicht zu erhalten war, steht im Recht – sachlich und moralisch.

Auch beim PKV-GKV-Wechsel entscheidet Führung. Wer die eigene Biografie mit Versicherungsrecht versöhnt, vermeidet Frust-Erzählungen und Fehlentscheidungen. Dazu gehört auch die Ablage: Bescheide, Fristen, Arbeitgebermeldungen, Tarifscheine, Krankentagegeld-Karriere, Pflegepflicht-Historik. Und es gehört die Demut, dass es selten „das Beste“ gibt, sondern das Passendste – für Lebensphasen, Familienkonstellationen, Berufswege.

Apotheken wiederum können das Gedisa-Signal in einen strukturellen Vorteil drehen: Wer seine Verwaltungsprozesse dokumentiert, trainiert und audited, verhandelt besser – mit Rechenzentren, mit Plattformen, mit Banken. Er kennt seine Durchlaufzeiten, kennt seine Fehlerarten, kennt seine Ausnahmen. Und er schützt seine Bonität, die stillste, aber wirkungsstärkste Ressource in einem Geschäft, das Marge in Zeit verwandelt und Zeit in Vertrauen.

Industrie und Handel, von Hartmann bis Douglas, illustrieren dasselbe Muster auf anderer Flughöhe: Exekution schlägt Rhetorik. Der eine differenziert mit Produkt- und Prozessinnovation in einem regulierten, evidenzsensitiven Umfeld; die andere stabilisiert über logistische Exzellenz und kanalübergreifende Kundenerlebnisse. Beiden gemeinsam ist, dass sie Widerstände nicht wegreden, sondern umorganisieren. Das ist die stille Kunst der Marktführerschaft: nicht nur liefern, sondern lernen und in Zyklen führen.

Die Versorgungspolitik in NRW beweist, dass auch große Hebel Geduld brauchen. Eine Quote ist schnell beschlossen, ein Curriculum langsam gebaut, eine Kultur über Jahre geformt. Aber genau deshalb lohnt die Beharrlichkeit: Wenn 2026 die ersten Absolventinnen und Absolventen in die hausärztliche Versorgung einsteigen, wird jeder Schritt davor und danach darüber entscheiden, ob aus einem Programm eine Praxis wird – im Wortsinn.

Und die Nachhaltigkeit? Sie bleibt ein Vertrauensgut. Wer sie verspricht, aber nicht misst, verliert; wer sie misst, aber nicht erklärt, bleibt abstrakt; wer sie erklärt, aber nicht überprüfen lässt, überzeugt die Kritischen nicht. Die Lehre aus Tena lautet: Mach’ es prüfbar, mach’ es vergleichbar, mach’ es korrigierbar – dann wird aus Kommunikation Glaubwürdigkeit, aus Glaubwürdigkeit Bindung.

Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will – sondern eine Wirkung, die bleibt, wenn das Verstehen längst vorbei ist. Was nicht gesagt wurde, wirkt trotzdem. Nicht für alle. Nur für jene, die hören, was zwischen den Sätzen spricht. Am Ende fassen die Linien zusammen, was in acht Themen nur wie ein Mosaik schien: In einem Gesundheitswesen, das Evidenz, Ökonomie und Vertrauen gleichzeitig bedienen muss, siegt nicht das Lauteste, sondern das Präziseste. Wer Off-Label-Anträge mit Evidenz füttert, BU-Streitigkeiten mit Profilarbeit führt, GKV-Wechsel als Projekt plant, Apotheken-Verwaltung als Qualitätsmerkmal begreift, Industrie-Strategie in Exekution übersetzt, Omnichannel als Infrastruktur denkt, Nachwuchsversorgung als Kulturarbeit versteht und Nachhaltigkeit justiziabel macht, gewinnt zuerst Sicherheit – und dann Zukunft.

 

Tagesthemenüberblick: https://aporisk.de/aktuell

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