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  • 28.07.2025 – Vertrauen ohne Schutz, Kontrolle ohne System, Versorgung ohne Sicherung
    28.07.2025 – Vertrauen ohne Schutz, Kontrolle ohne System, Versorgung ohne Sicherung
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Interner Betrug, fehlende Versicherungen, neue Rezepturpflichten und 15 % Zoll auf Pharmaprodukte – Apotheken geraten zunehmend unte...

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Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:

ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Vertrauen ohne Schutz, Kontrolle ohne System, Versorgung ohne Sicherung

 

Wie Apotheken durch Betrugsrisiken, Rezepturausweitung und transatlantische Handelskonflikte unter Druck geraten – und warum Prävention, Versicherungen und politische Weichenstellungen heute existenzentscheidend sind

Apotheken-News: Bericht von heute

Wenn selbst erfahrene Apotheker durch interne Betrugsfälle in die Insolvenz geraten, weil weder Kontrollstrukturen noch eine Vertrauensschadenversicherung existierten, wird deutlich, wie tief die Sicherheitslücke in vielen Apothekenbetrieben bis heute ist, denn strukturelle Prävention, transparente Führungsprinzipien und digitale Überwachungsmechanismen werden ebenso vernachlässigt wie eine betriebswirtschaftlich orientierte Risikoabsicherung, wobei neue Herausforderungen hinzukommen, etwa durch globale Handelsabkommen mit direkten Folgen für den Pharmabereich, die Einigung zwischen EU und USA auf 15 % Zoll für Pharmaprodukte, oder durch neue Verantwortlichkeiten bei der Rezepturherstellung in der Pädiatrie, wie sie das NRF mit der neuen Bisoprolol-Vorschrift 10.9 aufzeigt, während gleichzeitig aktuelle Studien aus Kanada zeigen, dass Apotheken auch in der Gesundheitskommunikation über Irrtümer und Erwartungseffekte aufklären müssen, wenn sich etwa beim Reizdarmsyndrom die Glutenvermeidung als unbegründet erweist – all dies zeigt, dass moderne Apotheken nicht nur Gesundheitsversorgung leisten, sondern ihre eigene Sicherheit, Kommunikation und Strategie neu strukturieren müssen.

 

 

Apotheken-Nachrichten berichten aktuell von einem Fall, der auf dramatische Weise zeigt, wie verwundbar selbst langjährig geführte Apothekenbetriebe bleiben, wenn präventive Sicherheitsstrukturen fehlen: Rudolph Jeschke*, ein Apotheker mit jahrzehntelanger Berufserfahrung, musste Insolvenz anmelden – der Grund: ein mutmaßlicher interner Betrugsfall, bei dem über einen längeren Zeitraum hinweg sechsstellige Beträge verschwanden, ohne dass Buchhaltung oder Steuerberatung Alarm schlugen. Besonders gravierend ist: Eine Vertrauensschadenversicherung bestand nicht, Kontrollroutinen existierten nicht, ein digitales Frühwarnsystem war nicht etabliert. Jeschkes persönliches wie berufliches Schicksal wirft die Frage auf, wie ein moderner Apothekenbetrieb strukturell und führungstechnisch aufgestellt sein muss, um nicht nur versorgungsfähig, sondern auch betriebswirtschaftlich resilient zu bleiben. Denn Vertrauen ist keine Sicherheitsarchitektur – und unternehmerische Verantwortung beginnt heute bei professioneller Risikoprävention.

In der Fläche mangelt es vielen Apotheken nicht nur an Zeit und Personal, sondern auch an organisatorischen Rückversicherungen gegen interne Delikte. Vertrauensschadenversicherungen sind in der Branche zwar verfügbar, werden aber zu selten abgeschlossen – oft aus Unkenntnis, manchmal aus Kostenargumenten, meist aber, weil ein solches Szenario für unrealistisch gehalten wird. Diese kognitive Verzerrung – es wird schon nichts passieren – trifft in einer zunehmend belasteten Betriebssituation auf reale Risiken: Liquiditätsdruck, Personalengpässe, Überstundenhäufung und mangelnde Führungsreflexion. Gerade bei kleineren Betrieben mit familiären oder langjährig gewachsenen Teamstrukturen fehlt häufig das, was moderne Unternehmensführung auszeichnet: Risikoinventur, Transparenzverfahren, Vier-Augen-Prinzip, dokumentierte Kontrollintervalle. Die Folge: Schäden werden erst erkannt, wenn sie existenzbedrohend sind. Für Rudolph Jeschke kam jede Einsicht zu spät.

Dabei bietet der Markt längst modulare Sicherheitslösungen, etwa auf Basis branchenspezifischer Policen, kombiniert mit digitalen Buchhaltungsschnittstellen, revisionsfähiger Lagerführung oder Kassenkontrollsystemen mit Warnlogik. Doch die Implementierung scheitert in der Praxis oft an einem Mentalitätsproblem – und einer inadäquaten politischen und wirtschaftlichen Förderung solcher Grundsicherungsmaßnahmen. Auch im ABDA-Umfeld wird der Aspekt „interner Betrugsprävention“ kaum thematisiert. Dies ist umso erstaunlicher, als parallel immer komplexere Anforderungen im Arzneimittelrecht, bei Lieferverträgen oder im Rahmenvertrag Apotheken zunehmend juristischen Risiken aussetzen. Nicht die große Krise, sondern die kleinen Lücken machen Apotheken heute verwundbar.

Wie wichtig strukturelle Sicherung ist, zeigt auch die aktuelle Vereinbarung der AOK Nordost mit den Apothekerverbänden zur Anpassung der Abrechnungsbestimmungen des Arzneiliefervertrags. Ab dem 1. August gelten neue Regelungen nun nicht nur in Berlin und Brandenburg, sondern auch in Mecklenburg-Vorpommern. Damit sollen Klärungen zu bisher strittigen Fragen der Abrechnungspraxis sowie zur Gültigkeit digitaler Übertragungsformen erreicht werden. Die Vereinbarung ist auch ein Signal, dass präzise Rahmenbedingungen elementar für die betriebliche Sicherheit sind. Gerade beim Arzneimittelliefervertrag sind Formfehler, Missverständnisse oder Abrechnungsungenauigkeiten ein häufiges Retaxrisiko – und damit ein strukturelles Finanzrisiko. Doch auch hier fehlt es in vielen Apotheken an geschultem Personal, internen Qualitätssicherungsverfahren oder Zugriff auf spezifische Schulungen für die Verwaltungsteams.

Nicht minder weitreichend sind die aktuellen Entwicklungen im globalen Handelskontext: Apotheken-Nachrichten aus Brüssel und Washington berichten, dass ein drohender Handelskrieg zwischen der EU und den USA zunächst abgewendet werden konnte. Beim jüngsten Spitzentreffen wurde ein Basiszollsatz von 15 Prozent auf die meisten EU-Importe vereinbart – darunter auch Pharmaprodukte. Der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa) warnte jedoch vor möglichen Folgen: Wenn zentrale Wirkstoffe, Grundstoffe oder Fertigarzneien durch Zollregelungen verteuert werden, könnte dies den ohnehin angespannten Versorgungskorridor zusätzlich belasten. Besonders betroffen wären Spezialarzneien, biologisch hergestellte Medikamente oder individualisierte Therapien, bei denen die Produktionskosten hoch und die Marge eng kalkuliert ist. Der deutsche Markt, der stark auf ausländische Wirkstoffe angewiesen ist, könnte dadurch massiv unter Druck geraten – sowohl wirtschaftlich als auch versorgungsstrategisch.

Einen unmittelbaren Praxisbezug hat dieses geopolitische Thema dort, wo Apotheker täglich an der Grenze des Machbaren Rezepturen selbst herstellen müssen – etwa in der Pädiatrie. Wie Apotheken-Nachrichten aktuell melden, hat das Neue Rezeptur-Formularium (NRF) die Vorschrift 10.9 veröffentlicht: eine standardisierte Anleitung zur Herstellung einer Bisoprololfumarat-Lösung 0,5 mg/ml. Der Bedarf ergibt sich aus einem Mangel an kindgerechten Fertigarzneien. In der Praxis stellt dies Apothekenteams vor besondere Herausforderungen: Neben der rechtlichen Verantwortung für die Rezeptur stehen Qualitätssicherung, Wirkstoffprüfung und Herstellungstechnik im Fokus. Das bedeutet Mehraufwand, haftungsrechtliche Verantwortung und betriebliche Belastung. Gerade bei solch sensiblen Rezepturen ist Risikomanagement kein Zusatz, sondern Notwendigkeit – doch Schulung, Zeit und Ressourcen fehlen oft.

Dass die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Arzneimitteln und Ernährung kein Nebenschauplatz ist, zeigt auch eine neue Studie aus Kanada, über die Apotheken-Nachrichten in ihrer Wissenschaftssparte berichten. Dort wurde unter klinisch kontrollierten Bedingungen getestet, ob Weizen oder Gluten tatsächlich Beschwerden bei Reizdarmsyndrom (IBS) verursachen. Das Ergebnis: weder Weizen noch Gluten verschlechterten die Symptome signifikant im Vergleich zur Placebo-Substanz. Die Forscher sehen darin einen Beleg dafür, dass nicht selten der sogenannte Nocebo-Effekt – also die negative Erwartung – die Beschwerden verstärken könnte. Für Apotheken ergibt sich daraus die Herausforderung, Beratung sensibel und evidenzbasiert zu gestalten. Gerade bei Ernährungsfragen, Intoleranzen oder alternativen Therapiekonzepten sind wissenschaftlich fundierte Informationen und der klare Umgang mit subjektiven Wahrnehmungen essenziell, um Fehlannahmen nicht zu verstärken – auch das ist Teil eines professionellen Risikomanagements in der Kundenkommunikation.

Am Ende zeigt sich: Die Zukunft der Apotheke liegt nicht nur in der Sicherung von Versorgung, sondern in der intelligenten Absicherung des Betriebs – gegen betriebsinterne Delikte, gegen externe Schocks wie Zollregelungen oder Rezepturmängel, gegen Unsicherheiten bei Kundenansprüchen und Missverständnisse in der Kommunikation. Moderne Apothekenführung verlangt heute nicht nur pharmazeutisches Wissen, sondern ein integriertes Verständnis für Haftung, Kontrolle, Prävention, Verhandlungspolitik und wissenschaftliche Klarheit. Und sie verlangt die Bereitschaft, aus Einzelfällen wie dem von Rudolph Jeschke strukturelle Schlüsse zu ziehen – bevor der Schaden eintritt.

Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will – sondern eine Wirkung, die bleibt, wenn das Verstehen längst vorbei ist. Was nicht gesagt wurde, wirkt trotzdem. Nicht für alle. Nur für jene, die hören, was zwischen den Sätzen spricht.

Der Fall Jeschke ist kein Einzelfall, sondern ein Brennglas auf eine betriebliche Realität, in der Vertrauen noch immer als Sicherheitsersatz gilt, obwohl sich die Welt der Apotheken längst unter veränderten Bedingungen dreht. Dass intern sechsstellige Beträge unbemerkt verschwinden konnten, ist nicht nur ein menschliches Drama, sondern ein strukturelles Alarmzeichen: für die Schwächen vieler Apotheken in puncto Prävention, Kontrollkultur und Führungsverantwortung. Die wirtschaftliche Sicherung eines Versorgungsbetriebs beginnt nicht mit Lieferverträgen, sondern mit dem Bewusstsein für eigene Verletzlichkeit.

Der gleichzeitige Blick auf neue Rezepturpflichten, internationale Handelszölle und auf die wissenschaftliche Klarstellung zum Gluten-Nocebo zeigt, wie vielschichtig die Gegenwart der Apotheke geworden ist: Sie muss juristisch wach, pharmazeutisch präzise, betriebswirtschaftlich wachsam und kommunikativ reflektiert sein – eine Gleichzeitigkeit, die ohne professionelle Struktur nicht mehr tragfähig ist.

Der Bedarf an Sicherheit – ob in Form von Versicherungen, systemischer Kontrolle oder regulativer Klarheit – ist kein Zusatz mehr, sondern Grundbedingung. Apotheken, die das verkennen, verlieren nicht nur Geld, sondern auch Vertrauen, Handlungsfähigkeit und letztlich ihre Existenzgrundlage.

Deshalb lautet die zentrale Deutung dieser Themenverknüpfung:
Wer heute eine Apotheke betreibt, muss morgen beweisen, dass er Risiken nicht nur kennt, sondern ihnen strukturell voraus ist. Nur dann wird aus Versorgung wieder Zukunft.

 

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