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GESUNDHEIT | Medienspiegel & Presse |
Apotheken-News von heute
Jahrzehntelange Investitionen in Vorsorgestrategien und strukturierte Prophylaxemodelle zeigen in der deutschen Zahnmedizin messbare Wirkung, wie die Sechste Deutsche Mundgesundheitsstudie jetzt eindrucksvoll dokumentiert: Nur noch fünf Prozent der jungen Senioren sind zahnlos, die Kariesprävalenz bei Erwachsenen hat sich seit 1989 halbiert, und 78 Prozent der Zwölfjährigen sind kariesfrei – ein europäischer Spitzenwert, der das Zusammenspiel aus Gruppenprophylaxe, individualisierter Betreuung und zahnärztlicher Aufklärung bestätigt. Gleichzeitig jedoch bleibt Parodontitis ein flächendeckendes Problem, das auch in dieser Studie als systemisches Gesundheitsrisiko klar benannt wird – nicht nur wegen der lokalen Entzündung, sondern aufgrund ihrer Rolle bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Frühgeburten. Die DMS 6 fordert ein Umdenken: Prävention darf nicht aufhören, wo das Zahnbild intakt wirkt. Gesellschaftliche Gesundheitsbildung, politische Versorgungsarchitektur und die Rolle der Zahnmedizin als Teil interdisziplinärer Versorgung müssen jetzt neu gedacht und strategisch verbunden werden. In aktuellen Apotheken-Nachrichten wird zunehmend darauf hingewiesen, dass Zahnmedizin nicht isoliert betrachtet werden darf – sondern als integraler Bestandteil öffentlicher Gesundheitsstrategie. Auch präventive Versorgungspflichten in Apotheken werden dabei diskutiert und könnten Teil der nächsten Reformstufe sein.
In deutschen Zahnarztpraxen zeigt sich ein Trend, der die Früchte jahrzehntelanger Präventionspolitik sichtbar macht: Immer mehr Menschen behalten ihre Zähne bis ins hohe Alter. Nur noch fünf Prozent der 65- bis 74-Jährigen sind zahnlos – eine Zahl, die noch vor wenigen Jahrzehnten als utopisch gegolten hätte. Der Rückgang ist das Ergebnis systematischer Vorsorge, gezielter Früherkennung und dem Wandel zahnmedizinischer Leitlinien hin zu individueller Risikoprävention. Die Sechste Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS 6), vorgestellt vom Institut der Deutschen Zahnärzte (IDZ), bringt diesen Erfolg nun mit empirischer Präzision auf den Punkt. Rund 3.400 Personen wurden zwischen 2021 und 2023 untersucht, um das aktuelle Bild der Mundgesundheit in Deutschland zu zeichnen – und auch, um die Versäumnisse nicht zu verschweigen.
Im Zentrum der Analyse steht ein doppeltes Narrativ: auf der einen Seite der eindrucksvolle Rückgang der Karieslast in der Bevölkerung, insbesondere bei den 35- bis 44-Jährigen, die heute im Schnitt nur halb so viele kariöse Zähne haben wie 1989. Auf der anderen Seite jedoch die chronische Herausforderung einer Krankheit, die medizinisch längst bekannt, gesellschaftlich aber weiterhin unterschätzt wird: Parodontitis. Während die Zahnerhaltung messbar gelingt, bleibt der Zahnhalteapparat ein vulnerabler Punkt im System. Das Fortschreiten entzündlicher Prozesse im Zahnfleischbereich betrifft rund 30 bis 40 Prozent der Erwachsenen – und zwar unabhängig vom Bildungsstand oder Einkommen, wie Studienleiter Rainer Jordan betonte.
Diese Erkenntnis ist nicht neu, aber sie gewinnt im Kontext der aktuellen Gesundheitsdebatte neue Schärfe. Denn Parodontitis ist weit mehr als eine „Zahnkrankheit“: Sie korreliert mit dem Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen, beeinträchtigt die Stoffwechsellage bei Diabetes mellitus und erhöht nachweislich das Frühgeburtsrisiko. Die Zahngesundheit wird so zum Marker systemischer Gesundheit, ohne dass dies in der breiten Bevölkerung ausreichend angekommen wäre. Hier liegt ein blinder Fleck in der Gesundheitskommunikation, der dringend behoben werden muss. Apotheken-Nachrichten und andere gesundheitsnahe Medien können dabei eine Schlüsselrolle einnehmen – vorausgesetzt, Prävention wird nicht nur propagiert, sondern konsequent erklärt.
Ein weiteres Studienergebnis belegt den Erfolg gezielter Kinderprophylaxe: 78 Prozent der Zwölfjährigen in Deutschland sind kariesfrei – ein europäischer Spitzenwert. Möglich wurde das durch konsequente Gruppenprophylaxe in Kitas und Schulen, systematisierte Putzschulprogramme und eine engmaschige Zusammenarbeit von Zahnärztinnen, Eltern und öffentlichem Gesundheitsdienst. Doch auch hier gilt: Der Erfolg ist kein Selbstläufer. Mit der demografischen Entwicklung, einer wachsenden Zahl an Kindern mit Migrationshintergrund und regional ungleicher zahnärztlicher Versorgung entstehen neue Risiken. Prävention muss daher nicht nur erhalten, sondern weiterentwickelt werden – strukturell wie kommunikativ.
Die DMS 6 liefert keine alarmistischen Schlagzeilen, sondern differenzierte Handlungsimpulse. Sie zeigt, dass es in der Zahnmedizin einen politischen Grundkonsens gibt, der Früchte trägt – aber auch einen Reformstau im Bereich der systemischen Integration. Die Verbindung zwischen oraler Gesundheit und allgemeiner Krankheitslast wird noch immer zu selten im Versorgungsalltag berücksichtigt. Die Appelle der Studie sind deutlich: Parodontitis muss früher erkannt, umfassender behandelt und gesundheitspolitisch ernster genommen werden. Ihre Bekämpfung ist keine rein zahnärztliche Aufgabe, sondern ein gesundheitliches Gemeinschaftsprojekt.
Zugleich muss verhindert werden, dass die Erfolge der Vergangenheit durch ökonomischen oder politischen Druck ausgehöhlt werden. In vielen Bundesländern stehen Schulzahnärztliche Dienste auf der Kippe, während Krankenkassen die Budgets für Individualprophylaxe begrenzen. Wer aber heute an Prävention spart, zahlt morgen doppelt – medizinisch wie volkswirtschaftlich. Hier ist politische Klarheit gefragt: Prävention ist kein weiches Nebenthema, sondern eine harte Ressourcensicherung.
In der Debatte um die Zukunft des Gesundheitssystems wird häufig auf Digitalisierung und Effizienzoptimierung gesetzt. Die DMS 6 erinnert daran, dass echter Fortschritt dort beginnt, wo gesundheitliche Chancengleichheit möglich bleibt – und dass dies nicht nur eine Frage digitaler Infrastruktur ist, sondern auch von Empathie, Aufklärung und Versorgungswille. Der Status der Zahngesundheit in Deutschland ist kein isolierter Erfolg, sondern ein Indikator dafür, dass durchdachte Gesundheitsstrategien wirken können, wenn sie klug umgesetzt und konsequent weitergeführt werden. Es liegt nun an der Gesundheitspolitik, diesen Kurs nicht durch Kurzfristdenken zu gefährden.
Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will – sondern eine Wirkung, die bleibt, wenn das Verstehen längst vorbei ist. Was nicht gesagt wurde, wirkt trotzdem. Nicht für alle. Nur für jene, die hören, was zwischen den Sätzen spricht.
Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass Prävention mehr kann als Erkrankung verhindern – sie kann gesellschaftliche Stabilität fördern. Die DMS 6 zeigt: Zahngesundheit ist längst ein systemischer Gesundheitsindikator. Die Chance liegt in der Erweiterung dieses Verständnisses. Denn eine Gesellschaft, die dem Zahnverlust erfolgreich entgegenwirkt, kann auch andere chronische Herausforderungen meistern – wenn sie will.
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