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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Apotheken-News: Bericht von heute
Wenn der eigene Betrieb trotz jahrzehntelanger Erfahrung in die Insolvenz rutscht, weil hohe Summen unbemerkt verschwinden und der Verdacht auf interne Untreue fällt, dann steht nicht nur das wirtschaftliche Überleben auf dem Spiel, sondern auch die persönliche Integrität eines Apothekers – der Fall Jeschke macht deutlich, wie groß die strukturelle Lücke in puncto Kontrolle, Prävention und Versicherung in vielen Apotheken bis heute ist, denn eine Vertrauensschadenversicherung wurde nie abgeschlossen, Kontrollmechanismen fehlten ebenso wie digitale Frühwarnsysteme und eine reflektierte Führungskultur, die auf Transparenz und Überprüfbarkeit setzt, weshalb sich am Beispiel dieses Einzelfalls grundlegende Fragen zur Haftung, zur Risikokompetenz und zur unternehmerischen Verantwortung stellen, wobei deutlich wird, dass Vertrauen ohne Versicherung nicht mehr reicht und dass eine moderne Apotheke, die dauerhaft bestehen will, nicht nur Versorgung sichern, sondern auch betriebliche Sicherheit professionell strukturieren muss.
Viele schlaflose Nächte, zunehmende Erschöpfung und am Ende die Insolvenz: Die Geschichte von Rudolph Jeschke* steht exemplarisch für einen Apothekentypus, der alles versucht hat – und dennoch unterging. Jeschke, seit drei Jahrzehnten selbstständiger Apotheker, betrieb bis vor Kurzem drei Standorte in einer süddeutschen Großstadt. Zwei davon mussten bereits schließen, die dritte Apotheke wird – so hofft er – bis zum Verfahrensende im September zumindest noch erhalten bleiben. Der Grund für die dramatische Entwicklung ist so banal wie erschütternd: Es fehlen über 300.000 Euro in seiner Buchhaltung, und niemand – weder er noch sein Steuerberater – hat rechtzeitig bemerkt, dass diese Mittel verschwunden sind. Der Verdacht eines internen Betrugs steht im Raum, doch beweisen lässt er sich bislang nicht. „Ich will hier niemanden öffentlich beschuldigen“, sagt Jeschke, „aber es ist vollkommen ausgeschlossen, dass so etwas ohne Kenntnis geschieht.“ Was ihm bleibt, ist ein existenzieller Scherbenhaufen – und die Erkenntnis, dass Vertrauen ohne Kontrolle zur Falle werden kann.
Was sich in Jeschkes Fall in düsteren Konturen abzeichnet, ist kein Einzelfall. Immer wieder melden Kammern und Versicherer Schadenslagen, bei denen Angestellte systematisch über Jahre hinweg Bargeld, Rezeptabrechnungen oder sogar ganze Arzneimittellieferungen abzweigten – teils aus Habgier, teils aus Notlagen, manchmal schlicht aus Unachtsamkeit, die später zum Verschweigen zwang. Apotheken sind aufgrund ihrer Bargeldvorkommen, ihrer sensiblen IT-Strukturen und ihrer hohen Systemkomplexität besonders anfällig für sogenannte „Vertrauensschäden“, wie sie im Versicherungskontext klassifiziert werden. Dazu zählen insbesondere vorsätzliche Handlungen von Mitarbeitenden, die zu Vermögensschäden führen – etwa Unterschlagung, Diebstahl, Betrug oder auch manipulierte Rezeptabrechnungen, Scheinbuchungen und IT-basierte Eingriffsdelikte. Was viele Betreiber jedoch unterschätzen: Diese Risiken lassen sich nicht nur kaum vermeiden – sie lassen sich ohne spezialisierten Schutz meist auch nicht rückabwickeln.
Der finanzielle Schaden ist dabei nur ein Teil der Gesamtbelastung. Vertrauensschäden sind besonders perfide, weil sie das Fundament jeder betriebsinternen Kultur – eben das Vertrauen – erschüttern. Wer über Jahre hinweg mit den gleichen Mitarbeitenden zusammenarbeitet, erlebt Loyalität, Vertrautheit, Nähe. Wenn sich im Rückblick herausstellt, dass genau in diesem Verhältnis die systematische Täuschung verankert war, ist nicht nur das wirtschaftliche Ergebnis ruiniert, sondern auch die persönliche Haltung zur Führung. Im Fall von Jeschke führte dies zu einer tiefen Desillusionierung: „Ich habe mich immer auf mein Team verlassen. Ich habe nie daran gedacht, dass ich mich gegen meine eigenen Leute absichern muss.“
Genau hier setzt die Überlegung zur Vertrauensschadenversicherung an. Denn obwohl die wirtschaftlichen Risiken bei interner Untreue seit Jahrzehnten bekannt sind, verfügen viele Apotheken noch immer über keinen oder nur unzureichenden Schutz. Selbst Betreiber, die sich umfassend gegen Feuer, Wasser, Einbruch und Betriebsunterbrechung versichert haben, unterschätzen die Schäden, die aus dem eigenen Team heraus entstehen können. Der Markt für Vertrauensschadenversicherungen ist dabei zwar spezialisiert, aber klar strukturiert: Es handelt sich um eine Deckung, die gezielt auf die Entschädigung von Vermögensschäden bei vorsätzlichem Fehlverhalten von Mitarbeitenden ausgerichtet ist. Die Bedingungen sind in der Regel streng – etwa in Bezug auf Anzeigeverpflichtung, Nachweispflichten und Mitwirkungsobliegenheiten – aber der Deckungsumfang ist meist hoch, sofern ein konkreter und versicherter Deliktstatbestand nachgewiesen werden kann.
Die Herausforderung liegt indes nicht nur in der Versicherung selbst, sondern vor allem in der Führungspraxis: Apothekeninhaber sind oft Betriebswirte, Fachkräfte und Versorgungsakteure in Personalunion – aber keine systemischen Risikomanager. Wer keine Doppelkontrollen etabliert, keine klaren Verantwortungsstrukturen schafft und keine regelmäßigen internen Prüfmechanismen aufsetzt, schafft Raum für Grauzonen, die sich in wirtschaftlich schwierigen Zeiten dramatisch ausweiten können. Auch hier zeigt der Fall Jeschke: Die Buchhaltung wurde im Vertrauen auf äußere Dienstleister und interne Loyalität „mitlaufen gelassen“, ohne gezielte Kontrollpunkte. Es fehlte nicht an Technik, sondern an Kultur der Überprüfung.
Hinzu kommt, dass viele Apotheken immer noch mit überholten Software- und Kassensystemen arbeiten, die weder revisionssicher noch manipulationsresistent sind. Die Digitalisierung könnte an dieser Stelle eigentlich helfen, etwa durch automatisierte Abgleichungen, Echtzeit-Alarme bei ungewöhnlichen Buchungen oder Schnittstellenanalysen zwischen Wareneingang, Abrechnung und Zahlungsfluss. Doch aus Sorge vor Komplexität und zusätzlichen Kosten wird dieser Schritt oft verzögert. Ein Versäumnis, das sich im Schadensfall bitter rächt.
Und noch etwas: Derartige Schäden sind nicht nur eine Frage des Einzelfalls, sondern auch des Reputationsschutzes. Denn wenn – wie bei Jeschke – über einen langen Zeitraum hinweg hohe Summen verschwinden, steht auch die Frage im Raum, wie eng betriebliche Aufsicht, steuerliche Kontrolle und externe Beratung überhaupt miteinander verzahnt waren. Banken, Kammern und Aufsichtsbehörden werten solche Fälle zunehmend als Indikator für mangelnde Führungsfähigkeit – und das hat Folgen für Kreditwürdigkeit, Zulassungen und gegebenenfalls auch für die Abwicklung von Fördermitteln.
Die moralische Dimension liegt dennoch nicht primär bei der betroffenen Leitung, sondern in der strukturellen Überforderung. Viele Apothekerinnen und Apotheker sind in den vergangenen Jahren ohnehin durch pandemiebedingte Zusatzbelastungen, Personalmangel, Lieferengpässe und politische Unsicherheiten an ihre Grenzen gekommen. Die Vorstellung, in diesem Umfeld zusätzlich noch zum internen Ermittler zu werden, wirkt realitätsfern – und genau deshalb braucht es systemische Lösungen. Dazu gehört erstens die präventive Einrichtung einer Vertrauensschadenversicherung mit branchenspezifischem Zuschnitt. Zweitens ein umfassender Kulturwandel im Sinne aktiver, partizipativer Kontrollarchitektur. Und drittens die Enttabuisierung des Themas: Nur wenn offen über Verdachtsmomente, Schadensszenarien und Kontrolllücken gesprochen wird, entsteht eine Atmosphäre, in der Prävention auch gelebt werden kann.
Dass sich Apothekenleitung und Vertrauen nicht ausschließen, sondern durch professionelle Absicherung gegenseitig stärken, ist kein Widerspruch – sondern betriebliche Reife. Wer als Apothekeninhaber nicht nur auf Wissen, sondern auf strukturelle Wachsamkeit setzt, handelt weder misstrauisch noch kontrollsüchtig, sondern unternehmerisch verantwortlich. Denn wie der Fall Jeschke zeigt, reicht es heute nicht mehr, ein guter Mensch zu sein – man muss auch der Architekt eines Systems sein, das dem Guten eine Chance lässt.
Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will – sondern eine Wirkung, die bleibt, wenn das Verstehen längst vorbei ist. Was nicht gesagt wurde, wirkt trotzdem. Nicht für alle. Nur für jene, die hören, was zwischen den Sätzen spricht.
Wenn Vertrauen zum Risiko wird, braucht Führung einen neuen Kompass: Die Absicherung gegen interne Untreue ist keine Frage des Misstrauens, sondern der professionellen Fürsorge. Eine Vertrauensschadenversicherung ersetzt dabei nicht die Kultur der Wachsamkeit – sie ergänzt sie. Wer führt, muss nicht alles wissen, aber wissen, wie man sich schützt.
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