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SICHERHEIT | Medienspiegel & Presse |
Stand: Mittwoch, 19. November 2025, um 18:45 Uhr
Apotheken-News: Bericht von heute
Sicherheit im Gesundheitswesen wird zunehmend an Punkten verhandelt, die weit über klassische Hygiene- und Brandschutzkonzepte hinausgehen: Cyberangriffe legen Krankenhaus-IT lahm, verzögern OPs, blockieren Laborwege und gefährden so unmittelbar die Patientenversorgung, während gleichzeitig Gewalt gegen Pflegekräfte und andere Beschäftigte zunimmt und Teams in ohnehin überlasteten Strukturen weiter schwächt. Hinzu kommt ein anhaltender Fachkräftemangel, der dazu führt, dass Schichten nur noch knapp besetzt sind, Ruheständler reaktiviert werden und Reserven für Prävention, Schulung und Fehlervermeidung schrumpfen. Parallel drängen digitale Anwendungen wie elektronische Patientenakte und KI-gestützte Systeme in die Versorgung, ohne dass Sicherheitsfragen, Datenhoheit und Transparenz überall zufriedenstellend geklärt wären. In Krisenregionen verschärfen zusätzliche Ereignisse wie explodierende Kommunikationsgeräte die Lage fragiler Systeme, während hierzulande Umfragen ein schwindendes Vertrauen in das Gesundheitswesen zeigen. Sicherheit wird damit zur Querschnittsaufgabe, die Technik, Personal, Organisation und Kommunikation gleichermaßen einbeziehen muss.
Die aktuelle Debatte über Sicherheit im Gesundheitswesen kreist nicht mehr nur um Desinfektionspläne, Hygienewege und Brandschutz, sondern zunehmend um digitale Verwundbarkeit, Gewalt gegen Beschäftigte und die Frage, wie lange eine überlastete Personaldecke den steigenden Erwartungen noch standhalten kann. Krankenhäuser geraten verstärkt ins Visier von Cyberangriffen, bei denen nicht nur Patientendaten, sondern ganze Versorgungsprozesse stillgelegt werden können, von der Notaufnahme bis zur Medikation. Gleichzeitig häufen sich Berichte über körperliche und verbale Übergriffe auf Pflegekräfte, Ärztinnen und Ärzte, die zwischen Wartezeiten, Überfüllung und Frust ausgetragen werden, während die Betroffenen ohnehin am Limit arbeiten. Hinzu kommen wachsende Sorgen vor einem unkontrollierten Einsatz von Anwendungen auf Basis künstlicher Intelligenz, deren Entscheidungen sich nicht immer spontan nachvollziehen lassen. Im Hintergrund steht ein Gesundheitssystem, das mit steigenden Beiträgen, langen Wartezeiten und schwindender Zufriedenheit ringt und dennoch den Anspruch auf Sicherheit, Verlässlichkeit und Menschlichkeit erfüllen soll.
Die digitale Dimension dieser Entwicklung zeigt sich besonders deutlich an der wachsenden Zahl von Angriffen auf Klinikinfrastrukturen, in denen Malware, Verschlüsselungstrojaner und Datendiebstahl nicht nur wirtschaftliche Schäden verursachen, sondern klinische Abläufe direkt gefährden. Fällt ein Krankenhausinformationssystem aus, geraten OP-Pläne ins Wanken, Laborbefunde verzögern sich und Medikationspläne können nur noch mit hohem Aufwand rekonstruiert werden. Fachkräfte, die ohnehin um jede Minute an direkter Patientenzeit kämpfen, werden plötzlich zu Krisenmanagern in einem Umfeld, das primär auf medizinische, nicht auf digitale Notfälle vorbereitet wurde. Gleichzeitig wächst der Druck, elektronische Patientenakten, Telemedizinangebote und automatisierte Schnittstellen voranzutreiben, um Effizienzreserven zu heben und Versorgung transparenter zu machen. Ohne belastbare Cybersicherheitskonzepte, regelmäßige Schulungen und klare Verantwortlichkeiten droht jedoch ein Zustand, in dem jede neue Schnittstelle gleichzeitig ein potenzielles Einfallstor darstellt. Die Sicherheit der Versorgung hängt damit zunehmend von der Fähigkeit ab, Technik als kritische Infrastruktur zu begreifen und mit derselben Sorgfalt zu schützen wie zentrale klinische Prozesse.
Parallel zur digitalen Verwundbarkeit verschärft sich die Lage beim physischen Schutz des Personals. Pflegekräfte, Ärztinnen, Ärzte und weitere Beschäftigte berichten aus unterschiedlichen Regionen von zunehmenden Übergriffen, aggressiven Beschimpfungen, Drohungen und einzelnen extremen Gewalttaten. Gründe sind eine Mischung aus Überforderung, Frust über Wartezeiten, Unverständnis angesichts komplexer Abläufe und gelegentlich auch gezielte Respektlosigkeit gegenüber einer Berufsgruppe, die gesellschaftlich zwar häufig gelobt, im Alltag aber nicht immer geschützt wird. In einigen Häusern werden Sicherheitsdienste aufgestockt, Schulungen zu Deeskalation angeboten und Meldewege für Vorfälle verbessert, doch eine flächendeckende Sicherheitskultur ist vielerorts noch im Aufbau. Besonders brisant ist, dass Gewaltereignisse häufig auf ohnehin erschöpfte Teams treffen, die zwischen Personalknappheit, hoher Sterblichkeit in bestimmten Bereichen und emotionaler Dauerbelastung stehen. Wo respektvoller Umgang und organisatorische Stabilität bröckeln, steigt das Risiko von Fehlern, Burn-out und Berufsausstieg, was wiederum die verbleibenden Kräfte zusätzlich belastet.
Der Fachkräftemangel wirkt dabei wie ein Verstärker für nahezu alle anderen Risiken. Fehlende Ärztinnen und Ärzte, knappe Pflegeteams und unbesetzte Stellen im Funktionsdienst führen dazu, dass vorhandene Mitarbeitende mehr Schichten übernehmen, weniger Erholung haben und seltener Raum für Fortbildung, Reflexion und Prävention finden. Krankenhäuser reagieren mit kreativen Ansätzen, etwa der Einbindung von Ruheständlern, neuen Rollenprofilen im Bereich Delegation oder Kooperationen mit Ausbildungsstätten, um Nachwuchs zu gewinnen. Gleichzeitig bleibt die strukturelle Lücke groß, denn demografischer Wandel, steigende Behandlungsbedarfe und Abwanderung aus belastenden Bereichen erzeugen eine Dynamik, die sich nicht kurzfristig umkehren lässt. In einem Umfeld, in dem Stationsleitungen ständig zwischen Unterbesetzung, Überbelegung und kurzfristigen Ausfällen jonglieren, wird Sicherheitsmanagement leicht zu einem nachrangigen Projekt, das in ruhigere Zeiten verschoben wird. Auf lange Sicht bedeutet dies, dass Sicherheit ohne eine gezielte Personalstrategie nicht zu haben ist, weil jede Checkliste, jedes Konzept und jede Richtlinie im Alltag Personal braucht, das die Vorgaben auch umsetzen kann.
Neue digitale Anwendungen und Verfahren auf Basis künstlicher Intelligenz werden häufig als Hoffnungsträger präsentiert, um genau diese Engpässe zu entlasten, indem sie Diagnostik unterstützen, Abläufe optimieren oder administrative Aufgaben vereinfachen. Gleichzeitig weisen internationale Organisationen und Fachkreise darauf hin, dass der Einsatz solcher Systeme ohne klare Schutzmechanismen für die Patientensicherheit riskant ist. Algorithmen, die auf unvollständigen oder verzerrten Daten trainiert werden, können Entscheidungen treffen, die bestimmte Gruppen systematisch benachteiligen oder klinische Besonderheiten übersehen. In der Praxis bedeutet dies, dass sich Fachkräfte nicht einfach auf automatisierte Vorschläge verlassen dürfen, sondern deren Logik verstehen und in den Kontext der individuellen Situation einordnen müssen. Wo diese Kompetenz fehlt, besteht die Gefahr einer scheinbaren Entlastung, hinter der sich neue Fehlerquellen verbergen. Eine verantwortliche Einführung digitaler Assistenzsysteme im Gesundheitswesen setzt daher voraus, dass Transparenz über Funktionsweise, Grenzen und Verantwortlichkeit geschaffen wird und dass menschliche Entscheidungskraft nicht durch einen unkritischen Technikglauben ersetzt wird.
Die elektronische Patientenakte nimmt in dieser Gemengelage eine besondere Rolle ein, weil sie als zentrales Instrument für Koordination, Informationsfluss und Qualitätssicherung gedacht ist. Durch die automatische Anlage für gesetzlich Versicherte sind Fragen von Datensouveränität, Einwilligung und Transparenz in den Mittelpunkt gerückt. Viele Menschen fragen sich, wer welche Daten sieht, wie lange Informationen gespeichert werden und wie sich sensible Befunde vor unberechtigtem Zugriff schützen lassen. Gleichzeitig versprechen Befürworter, dass Medikationsfehler, Doppeluntersuchungen und Wissenverluste zwischen Sektoren deutlich reduziert werden können, wenn Daten strukturiert vorliegen. Für Einrichtungen bedeutet die Einführung der Akte, technische Systeme anzupassen, Mitarbeitende zu schulen und Prozesse neu zu denken, etwa bei der Dokumentation, dem Umgang mit Einwilligungsstatus und dem Zugriff durch verschiedene Berufsgruppen. Die Sicherheit der Akte ist dabei nicht nur eine technische, sondern auch eine organisatorische Frage, weil Fehlkonfigurationen, unklare Rollenrechte und unaufmerksamer Umgang mit Zugangsdaten ebenso kritisch sein können wie externe Angriffe.
Sicherheitsrisiken im Gesundheitswesen beschränken sich jedoch nicht auf bekannte Industrieländer oder digital hochgerüstete Klinikketten. Beispiele aus Krisenregionen zeigen, wie schnell ohnehin fragile Systeme durch zusätzliche Belastungen ins Wanken geraten. Wird ein angeschlagenes Gesundheitssystem durch Explosionen von Kommunikationsgeräten oder andere Gewaltereignisse getroffen, verlieren Einrichtungen nicht nur Infrastruktur, sondern auch das Vertrauen in die eigene Handlungsfähigkeit. In solchen Kontexten stehen Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte vor der Aufgabe, unter materiell und organisatorisch extrem schwierigen Bedingungen eine minimale Versorgung aufrechtzuerhalten, während zugleich persönliche Sicherheit, Kommunikationswege und medizinische Logistik bedroht sind. Auch wenn die Ausgangslage sich von der Situation in Mitteleuropa unterscheidet, machen solche Ereignisse deutlich, wie grundlegend sichere Technik, belastbare Kommunikationsmittel und ein Mindestmaß an physischem Schutz für den Betrieb jeder Gesundheitsstruktur sind. Sie veranschaulichen, dass Sicherheit im Gesundheitswesen immer auch eine Frage von politischer Stabilität, gesellschaftlichem Zusammenhalt und internationaler Unterstützung ist.
Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will – sondern eine Wirkung, die bleibt. Die Erkenntnis, dass Cyberangriffe, Gewalt, Personalmangel, digitale Umbrüche und Vertrauenserosion gemeinsame Facetten derselben Sicherheitsfrage sind, verändert langfristig den Blick auf das Gesundheitswesen. Wo Sicherheit bisher vor allem mit Hygiene, Leitlinien und baulichen Standards verbunden wurde, rücken nun digitale Resilienz, Schutz vor Übergriffen und tragfähige Personalstrukturen gleichberechtigt daneben. Einrichtungen, Träger und Berufsgruppen sehen sich gezwungen, Sicherheit als Querschnittsaufgabe zu verstehen, die von der IT über die Notaufnahme bis zur politischen Steuerung reicht. Gleichzeitig hängt das Vertrauen der Bevölkerung davon ab, ob es gelingt, Risiken offen zu benennen, nachvollziehbare Schutzstrategien zu entwickeln und Entscheidungen transparent zu begründen. Gelingt dieser Perspektivwechsel, kann aus der derzeitigen Verdichtung von Krisensignalen eine Entwicklung entstehen, in der Sicherheit nicht nur als Abwehrreaktion, sondern als gestaltete, kontinuierlich überprüfte Grundlage moderner Versorgung verstanden wird.
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