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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Apotheken-News: Bericht von heute
Der Stromausfall in Portugal hat drastisch vor Augen geführt, wie verwundbar Apotheken sind, wenn digitale Systeme versagen. In Deutschland drohen bei einem vergleichbaren Ausfall nicht nur technische Betriebsstörungen, sondern auch haftungs- und versicherungsrechtliche Probleme mit schwerwiegenden Folgen für die Existenzsicherung. Besonders bei kühlpflichtigen Arzneimitteln, digitalen Kassensystemen und Rezeptplattformen entstehen Risiken, die durch Notfallkonzepte allein nicht aufgefangen werden können. Ohne lückenlose Dokumentation, klare Abläufe und tiefgreifende Versicherungsbausteine geraten Apothekenleiter im Krisenfall schnell in eine rechtliche und wirtschaftliche Bedrängnis. Der Fall Portugal verdeutlicht, dass Ausfallszenarien nicht mehr theoretisch sind – und dass Allrisk-Policen, Cyber- und Vertrauensschadenversicherungen kein Zusatz, sondern Standard sein müssen. Entscheidend ist, dass Absicherung und Organisation zusammenwirken, denn nur wer seine Risiken kennt und vorsorglich absichert, bleibt im Ausnahmefall handlungsfähig und schützt Patient:innen, Team und Betrieb gleichermaßen.
Der flächendeckende Stromausfall in Portugal hat nicht nur die öffentliche Infrastruktur an ihre Belastungsgrenze geführt, sondern auch in der pharmazeutischen Versorgung fundamentale Schwächen offengelegt. Besonders Apotheken gerieten in eine prekäre Lage: Digitale Systeme versagten, Kommunikationswege brachen ab, Kühlsysteme fielen aus. In Deutschland, wo Apotheken in gleicher Weise auf digitale Infrastruktur angewiesen sind, wirft der Vorfall brisante Fragen auf – nach der Widerstandsfähigkeit von Betriebsprozessen, nach der rechtlichen Verantwortlichkeit bei Versorgungsversagen und vor allem nach dem Versicherungsschutz gegen plötzlich eintretende Systemausfälle.
Was in Portugal binnen Minuten zur faktischen Stilllegung ganzer Apothekenketten führte, ist auch hierzulande jederzeit möglich. Digitale Rezeptsysteme, Warenwirtschaft, Kassenschnittstellen und Temperaturmonitoring für Kühlpräparate sind längst unverzichtbare Säulen des Apothekenalltags geworden. Fallen sie aus, geraten nicht nur betriebliche Abläufe ins Wanken, sondern auch rechtliche Grundfesten. Denn das Arzneimittelgesetz kennt keinen digitalen Ausnahmezustand. Ohne korrekte Abgabeprotokolle, ohne Zugriff auf Dokumentationssysteme und ohne gesicherte Rezeptprüfung steht schnell der Vorwurf fahrlässigen Handelns im Raum – mit der Folge von Retaxationen, Haftungsforderungen oder sogar staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen. Besonders prekär wird die Lage bei kühlpflichtigen Arzneimitteln, etwa monoklonalen Antikörpern, bestimmten Impfstoffen oder Biologika: Kühlschränke mit digitalen Temperatursensoren und Alarmfunktion funktionieren nicht mehr, sobald der Strom ausfällt. Auch redundante Lösungen wie Ersatzstrom oder mobile Aggregate greifen nur, wenn sie gewartet, betriebsbereit und in das Notfallkonzept eingebettet sind. Ohne nachvollziehbare Kühlhistorie verlieren Medikamente jedoch ihre Verkehrsfähigkeit – und Apotheken tragen das volle wirtschaftliche Risiko, wenn ein fünfstelliger Warenwert über Nacht unbrauchbar wird.
Diese Problematik betrifft nicht nur die unmittelbare Lagerung, sondern setzt sich auch auf der rechtlichen Ebene fort: Wenn Kühlgut ausgegeben wird, dessen einwandfreie Lagerung nicht nachgewiesen werden kann, liegt ein potenziell haftungsauslösender Verstoß gegen die Apothekenbetriebsordnung vor. Anders formuliert: Wer in einer Notsituation ohne abgesicherte Temperaturdokumentation ausgibt, riskiert mehr als einen Imageschaden. Die persönliche Haftung der Apothekenleitung kann – sofern keine adäquate Risikovorsorge getroffen wurde – zu zivilrechtlichen Konsequenzen führen, die auch durch eine Betriebshaftpflichtversicherung nicht in jedem Fall gedeckt sind. Besonders tückisch: Die rechtlichen Verpflichtungen zur Sorgfalt gelten auch dann, wenn die zugrundeliegenden Systemausfälle nicht selbst verschuldet sind. Stromausfälle, Telematikstörungen, IT-Crashes – sie entlasten nicht automatisch von der Pflicht, den ordnungsgemäßen Apothekenbetrieb zu gewährleisten.
Hinzu kommt die Eskalationsgefahr im Wiederanlauf nach einem Blackout. Sobald IT-Systeme rebootet werden, ohne dass IT-Sicherheitsprotokolle korrekt greifen, steigt das Risiko für Cyberangriffe drastisch. Angreifer nutzen systemisch angreifbare Reboots, um Schadsoftware einzuschleusen, Daten zu kompromittieren oder wirtschaftliche Lösegeldforderungen zu stellen. Besonders betroffen: Apotheken mit Cloudanbindung, Online-Shop-Modulen oder digitaler Rezeptverarbeitung via eRezept-Plattformen. Kommt es hier zu einem Ransomware-Angriff nach Stromausfall, kann nicht nur die gesamte IT-Infrastruktur lahmgelegt, sondern auch der wirtschaftliche Betrieb über Wochen hinweg unterbrochen werden – mit schwer kalkulierbaren Folgeschäden. Auch Reputationsverluste, Patientendatendiebstahl und Compliance-Verstöße sind in solchen Szenarien nicht auszuschließen.
Angesichts dieser Kaskade von Risiken stellt sich weniger die Frage, ob Apotheken versichert sind, sondern wie tief, gezielt und belastbar die Absicherungsstruktur gestaltet ist. Branchenexperten fordern inzwischen eine zweigleisige Strategie: Auf der einen Seite müsse jede Apotheke über ein strukturiertes Notfallmanagement verfügen – mit definierten Abläufen für digitale Totalausfälle, manuell durchführbare Abgabeprozesse, physische Backup-Systeme und klaren Kompetenzzuweisungen im Krisenfall. Auf der anderen Seite müssten Versicherungsverträge exakt die Lücken schließen, die bei Standardpolicen oft unbeachtet bleiben. Eine klassische Inhaltsversicherung reicht nicht aus, um Kühlgutverluste bei Netzausfall umfassend abzusichern. Notwendig sind Allgefahrenpolicen, die sowohl versicherungsrechtlich präzise Kühlgutdefinitionen enthalten als auch die nachträgliche Beweislastumkehr zugunsten der versicherten Apotheke integrieren. Einige Anbieter kombinieren dies mit einer Best-Leistungs-Garantie, die automatisch jene Leistungen zusichert, die im Marktvergleich bei mindestens drei Versicherern als Standard gelten – ein sinnvoller Schutzmechanismus bei komplexen Haftungsfragen.
Ergänzend wird zunehmend die Cyberversicherung zum Pflichtbaustein. Aber auch hier reicht die bloße Prämienzahlung nicht: Entscheidend ist, dass forensische Leistungen, Datenwiederherstellung, Lösegeldverhandlungen, PR-Krisenmanagement und Ertragsausfall explizit mitversichert sind. Wer im Kleingedruckten spart, verliert im Ernstfall doppelt. Zudem gewinnt die Vertrauensschadenversicherung stark an Bedeutung. Sie greift, wenn Mitarbeitende – unter Zeitdruck oder im Ausnahmezustand – eigenmächtig handeln, Fehlentscheidungen treffen oder Dritten versehentlich Zugriff auf kritische Informationen gewähren. Da solche Schäden juristisch nicht immer durch Fahrlässigkeit gedeckt sind, eröffnet nur eine gezielte Absicherung hier eine echte Rückendeckung. Diese Kombination aus technischer, organisatorischer und rechtlicher Resilienz bildet die neue Norm, wenn es um die Belastbarkeit von Apothekenbetrieben geht.
Der portugiesische Stromausfall ist kein singuläres Ereignis, sondern ein Weckruf für eine Branche, die oft im Alltag zwischen Rezeptur, Kundenkontakt und Bürokratie gefangen ist. Was fehlt, ist nicht das Wissen um Risiken – sondern deren konkrete Einpreisung in die betriebliche Realität. Versicherungsschutz ist dabei keine abstrakte Rücklage, sondern ein aktives Führungsinstrument. Apothekenleitungen müssen selbst zur Risikomatrix greifen, kritische Schwachpunkte identifizieren, Deckungssummen prüfen, Bedingungswerke vergleichen und ihre Verträge auf Aktualität trimmen. Denn weder der Staat noch der Markt werden im Schadenfall die Differenz begleichen zwischen dem, was abgesichert war – und dem, was erforderlich gewesen wäre. Wer glaubt, mit Standardlösungen durch Ausnahmesituationen zu kommen, riskiert nicht nur wirtschaftliche Rückschläge, sondern seine betriebliche Existenz. Die aktuelle Lage zeigt eindrücklich: Apotheken brauchen keine Sichtschutzversicherungen, sondern maßgeschneiderte Schutzsysteme, die dort greifen, wo die digitale Versorgung endet – und die Verantwortung beginnt.
Der Stromausfall in Portugal war mehr als ein technisches Versagen – er war ein Lackmustest für die Systemstabilität eines sensiblen Sektors. Apotheken, die als letzte Garanten medizinischer Versorgung gelten, wurden durch den Blackout ihrer Werkzeuge beraubt – und damit ihrer Sicherheit. Was dort in wenigen Stunden geschah, offenbart in brutaler Klarheit, was auch in Deutschland droht: Die Illusion der digitalen Beherrschbarkeit. Wer glaubt, IT-Systeme seien unfehlbar und Stromnetze unerschütterlich, hat das Risiko nie verstanden. Gerade in hochregulierten, haftungsintensiven Branchen wie dem Apothekenwesen ist Vorsorge kein betriebswirtschaftlicher Luxus, sondern regulatorisches Überlebensprinzip. Notfallkonzepte, Backup-Prozesse und passgenaue Versicherungen sind keine lästige Pflicht, sondern der Kern einer Resilienz, die nur dann sichtbar wird, wenn alles andere versagt. In einer Zeit, in der das Risiko nicht mehr fragt, sondern einfach passiert, entscheidet nicht die Technik über Sicherheit, sondern die Vorbereitung. Und genau daran wird sich die Führungsqualität von Apotheken künftig messen lassen.
Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will – sondern eine Wirkung, die bleibt, wenn das Verstehen längst vorbei ist. Was nicht gesagt wurde, wirkt trotzdem. Nicht für alle. Nur für jene, die hören, was zwischen den Sätzen spricht.
Wie der Stromausfall in Portugal die Verletzlichkeit von Apotheken offenlegte, warum betriebliche Ausfallrisiken existenzbedrohend sind und welche Versicherungsbausteine jetzt Pflicht werden.
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