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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Apotheken-News: Bericht von heute
Betrugsversuche im Namen von Bayer bringen Apotheken erneut in die Defensive und verdeutlichen, wie gezielt Angriffe auf sensible Versorgungsstrukturen heute erfolgen, während sich parallel ABDA-Präsident Thomas Preis und Gesundheitsministerin Nina Warken über notwendige Reformschritte austauschen, die das Apothekenwesen vor dem Kipppunkt bewahren sollen, jedoch inmitten wachsender Systemkonflikte stehen, unter anderem durch Forderungen nach mehr Selbstzahler-Leistungen, wie sie Gesundheitsökonom Jürgen Wasem in der „Bild“ äußert, womit eine neue Debatte über die Solidargemeinschaft beginnt, zugleich zeigt eine kanadische Studie, wie stark sich spätes und ungesundes Essen auf die Schlafqualität und Traumintensität auswirkt, während Bisphosphonate erneut als Risiko- und Beratungsfall in den Fokus rücken, der G-BA durch eine Erweiterung der Biosimilar-Substitutionsliste heftige Kritik auslöst und eine neue Analyse zu Adipositasprävention belegt, dass nicht Bewegungsmangel, sondern Kalorienüberschuss das Hauptproblem ist – was Apotheker:innen in ihrer Ernährungsberatung künftig gezielter beachten müssen.
Wenn Apotheken zur Zielscheibe betrügerischer Mails werden, die sich auf den Namen eines Weltkonzerns stützen, beginnt die Gefährdung nicht nur beim Datenklau, sondern bei einem Vertrauensbruch, der bis in die Versorgung reicht. Bayer warnt aktuell vor genau dieser Masche: Trickbetrüger geben sich als Kontaktpersonen des Unternehmens Trustpair aus, treten telefonisch und per E-Mail an Apotheken heran und behaupten, im Auftrag des Konzerns Bankdaten abgleichen zu müssen. Was seriös klingt, ist ein ausgeklügelter Angriff, der auf die betriebliche Struktur der Apotheken zielt. Bayer stellt klar: Es handelt sich eindeutig um einen Betrugsversuch. Der Konzern betont, dass derartige Überprüfungen nie auf diesem Weg stattfinden würden – und ruft dazu auf, entsprechende Kontaktaufnahmen sofort zu melden und keinerlei Daten herauszugeben. Die Formulierung der Warnung macht deutlich: Die Täter operieren mit konkretem Wissen über die Branche und ihre Sicherheitslücken. Dass sich gezielt Apotheken in den Fokus der Täter rücken, zeigt auch eine neue Entwicklung, die über Einzelfälle hinausweist: Gesundheitsberufe sind in der digitalen Kriminalität längst als lohnendes Zielsystem identifiziert.
Vor diesem Hintergrund bekommt auch das Treffen zwischen ABDA-Präsident Thomas Preis und Gesundheitsministerin Nina Warken eine andere Tiefe. Was nach einem routinierten Gespräch über den Koalitionsvertrag aussieht, ist ein direkter Draht in eine Phase, in der sich nicht nur Gesetzgebung, sondern auch Vertrauen in staatliche Schutzfunktionen auf der Kippe befindet. Preis, der die strukturelle und wirtschaftliche Erosion des Apothekenwesens seit Monaten mit zunehmender Deutlichkeit anprangert, nutzte das Treffen, um die Forderungen der Apothekerschaft an das Kabinett zu adressieren – in einer Zeit, in der nicht einmal mehr digitale Identitätssicherheit garantiert werden kann. Dass die ABDA auf höchste politische Ebene interveniert, ist Ausdruck wachsender Sorge – und zugleich Hinweis darauf, dass der Verband auf Kurskorrekturen drängt, bevor das nächste Reformkapitel wieder an der Realität vorbeigeschrieben wird. Die gesundheitspolitische Landschaft wird dadurch nicht stabiler, sondern konfliktgeladener – denn während Apotheken ihre Prozesse absichern, beginnt in den Hinterzimmern der Gesetzgebung bereits das Ringen um Prioritäten: Versorgungssicherheit oder Haushaltstreue?
Diese Frage stellt sich auch im Licht eines Vorschlags, der die Solidargemeinschaft grundlegend verändern könnte. Gesundheitsökonom Professor Dr. Jürgen Wasem, seit Jahren eine profilierte Stimme in der Kostendebatte, plädiert in der „Bild“-Zeitung offen für eine Ausweitung von Selbstzahler-Leistungen. Seine Argumentation ist klar: Bei über 8000 bekannten Krankheiten übernehmen die Kassen bislang nur in wenigen Fällen keine Arzneimittelkosten – doch das werde auf Dauer nicht finanzierbar sein. Er nennt unter anderem Erkältungserkrankungen als Beispiel, bei denen schon heute häufig Selbstzahlung erforderlich ist – und fordert eine systematische Öffnung in diese Richtung. Der Vorschlag zielt auf eine Entlastung der GKV, riskiert aber eine Entsolidarisierung – vor allem dort, wo sich medizinische Versorgung ohnehin zunehmend nach finanzieller Leistungsfähigkeit staffelt. Auch Apotheker:innen wären massiv betroffen: Die Beratung zu nicht erstatteten Arzneimitteln erfordert nicht nur mehr Wissen, sondern bringt neue Haftungs- und Dokumentationspflichten mit sich – vor allem dann, wenn ärztliche Verordnungen fehlen und Eigenentscheidungen der Patienten dominieren.
Wie sensibel Körper, Psyche und Verhalten auf äußere Einflüsse reagieren, zeigt unterdessen eine psychologische Studie, die auf eine bislang wenig beachtete Verbindung hinweist: den Zusammenhang zwischen nächtlichem Essverhalten und der Qualität des Schlafes – inklusive Träumen. Veröffentlicht in der Fachzeitschrift Frontiers in Psychology und durchgeführt von den Forschenden Dr. Tore Nielsen (Dream & Nightmare Lab, Universität Montreal) und Dr. Jade Radke (University of British Columbia), beleuchtet die Studie mit 1082 Teilnehmer:innen die Wirkungen bestimmter Lebensmittel auf Schlafverlauf, Traumerleben und psychophysiologische Symptome. Das Ergebnis: Rund 40 Prozent der Befragten gaben an, dass bestimmte Nahrungsmittel ihren Schlaf positiv oder negativ beeinflussen – besonders dann, wenn sie kurz vor dem Zubettgehen konsumiert wurden. Obst, Gemüse und Kräutertees wurden mit erholsamem Schlaf und besserer Traumerinnerung in Verbindung gebracht, während Süßigkeiten, scharfe Speisen und Milchprodukte für lebhafte, oft bizarre oder gar albtraumhafte Träume verantwortlich gemacht wurden. Besonders Laktoseintoleranz wurde in der Studie mit negativen Träumphasen verknüpft – über den Umweg gastrointestinaler Symptome. Die Erkenntnis ist nicht nur kulturpsychologisch brisant, sondern auch praxisrelevant: Wer in der Apotheke zu Schlafproblemen berät, muss künftig auch den Kühlschrank des Patienten mitdenken.
Das gilt auch für pharmakologische Therapien, bei denen die Art der Einnahme über Wirkung und Nebenwirkung entscheidet – etwa bei Bisphosphonaten. Diese Mittel, die häufig in der Osteoporosebehandlung zum Einsatz kommen, bergen zahlreiche Stolperfallen. Orale Präparate dürfen nicht gemeinsam mit Kalzium oder Milchprodukten eingenommen werden, müssen morgens nüchtern und mit ausreichend Wasser verabreicht werden – und können dennoch gastrointestinale Beschwerden auslösen. Intravenöse Alternativen gelten in bestimmten Risikogruppen als besser verträglich, erfordern jedoch eine engmaschige Aufklärung und interdisziplinäre Kommunikation mit ärztlichen Kolleg:innen. Für Apothekenteams heißt das: Nur wer die individuellen Parameter kennt – etwa Refluxneigung, kardiovaskuläre Komorbiditäten oder mangelnde Adhärenz – kann fundiert zwischen Einnahmeformen differenzieren und so zur Therapiesicherheit beitragen. Auch das Wissen um potenzielle Langzeitfolgen wie atypische Femurfrakturen oder Kiefernekrosen gehört zur apothekerlichen Verantwortung – denn mit dem bloßen Hinweis auf nüchterne Einnahme ist es längst nicht getan.
Politisch spitzt sich währenddessen die Diskussion um Biosimilars zu. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) will die Liste der substituierbaren biotechnologisch hergestellten Arzneimittel erheblich ausweiten. Was als Maßnahme zur Kostendämpfung verkauft wird, löst in der Industrie massive Kritik aus: Der Verband forschender Pharma-Unternehmen (vfa) warnt vor „unwiederbringlichen Verlusten“ – nicht nur wirtschaftlicher Natur, sondern auch hinsichtlich der Produktionsstandorte. Eine breitere Substitutionsfähigkeit könnte zu noch schärferem Preisdruck führen, kleinere Hersteller verdrängen und den Forschungsstandort Deutschland weiter schwächen. Für die Apotheken bedeutet die Ausweitung indes neue Anforderungen an Lagerhaltung, Informationspflichten und patientenindividuelle Beratung – denn Biosimilars sind keine Generika im klassischen Sinn, sondern erfordern spezifisches Wissen zu Wirksamkeit, Immunogenität und Umstellungsregeln. Auch das Verhältnis zur verordnenden Ärzteschaft wird dadurch komplexer – zumal die Substitution nicht nur ökonomisch, sondern auch medizinisch exakt begründet sein muss. Das Regelwerk, das sich hier formt, ist alles andere als praxisfreundlich – und birgt erneut die Gefahr, dass Versorgung zur Rechenaufgabe wird.
Einen anderen Blick auf Versorgung wirft eine neue Analyse zur Adipositasprävention, die mit einem gängigen Mythos aufräumt: Nicht Bewegungsmangel, sondern übermäßige Kalorienzufuhr ist der entscheidende Treiber für Übergewicht. Was auf den ersten Blick banal klingt, ist in seiner Aussage radikal – denn viele Präventionsprogramme setzen auf Sport und Aktivität, während Ernährung nur flankierend adressiert wird. Die Analyse, die auf mehreren internationalen Datensätzen basiert, zeigt jedoch, dass körperliche Aktivität allein nicht ausreicht, um den Kalorienüberschuss auszugleichen – vor allem nicht bei stark verarbeiteten Lebensmitteln mit hoher Energiedichte. Besonders Softdrinks, Weißmehlprodukte und fett-zuckerreiche Snacks gelten als Risikofaktoren, die trotz körperlicher Betätigung zu Gewichtszunahme führen können. Für Apotheken ergibt sich daraus eine klare Aufgabe: Beratung zu Bewegung muss mit Ernährungsaufklärung kombiniert werden – insbesondere dann, wenn Prävention Teil der pharmazeutischen Dienstleistungen ist oder über Rabattverträge zusätzliche Indikationslasten entstehen. Denn wer das Gewicht als bewegungsbasiertes Problem missversteht, verkennt das eigentliche Risiko – und verliert eine der wenigen Stellschrauben, die sich auch ohne ärztliche Verschreibung justieren lassen.
Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will – sondern eine Wirkung, die bleibt, wenn das Verstehen längst vorbei ist. Was nicht gesagt wurde, wirkt trotzdem. Nicht für alle. Nur für jene, die hören, was zwischen den Sätzen spricht.
Dies ist kein Überblick, sondern ein Perspektivwechsel: Wenn Apotheken zwischen Betrug, Politik, Biologie und Beratung bestehen wollen, müssen sie lernen, das Unsichtbare zu erkennen – das, was sich nicht in Verordnungen zeigt, sondern in Zeichen, Träumen und der Sprache des Körpers. Wer darauf nicht hört, verliert nicht nur Kontrolle, sondern das Vertrauen, das Versorgung überhaupt erst möglich macht.
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