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SICHERHEIT | Medienspiegel & Presse |
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Apotheken-News von heute
Immer mehr Menschen in Deutschland, die jahrzehntelang gearbeitet haben, sehen sich im Alter gezwungen, Grundsicherung zu beantragen, weil das Rentensystem ihre Lebensleistung nicht mehr ausreichend anerkennt, was nicht nur ein individuelles Problem darstellt, sondern strukturell bedingt ist durch Jahrzehnte politischer Versäumnisse, ungleiche Vermögensverteilung, mangelnde Absicherung von Pflege- und Teilzeitarbeit sowie eine Steuerpolitik, die Erbschaften schont und Mieter benachteiligt, wodurch eine doppelte Ungerechtigkeit entsteht: Wer wenig hatte, bekommt im Alter noch weniger, während Eigentum geschützt bleibt und soziale Unterstützung zum bürokratischen Spießrutenlauf verkommt, in dem sich Scham, Unwissen und systematische Komplexität vermischen, was dazu führt, dass viele Anspruchsberechtigte ihre Rechte nicht wahrnehmen, die verdeckte Altersarmut wächst und gleichzeitig das Vertrauen in die staatliche Absicherung sinkt, denn das Gefühl, für geleistete Arbeit bestraft und für Besitzlosigkeit stigmatisiert zu werden, dringt tief in das gesellschaftliche Zentrum vor, was nicht nur die Betroffenen selbst trifft, sondern auch die nachfolgenden Generationen, die zunehmend erkennen, dass Gerechtigkeit im Alter keine Selbstverständlichkeit mehr ist, sondern politisch hart erkämpft werden muss.
Wer in Deutschland sein Leben lang arbeitet, spart und Verantwortung übernimmt, steht im Alter nicht automatisch auf sicherem Boden – im Gegenteil: Immer mehr Menschen geraten trotz Erwerbsbiografie in existenzielle Not. Die staatliche Grundsicherung ersetzt zunehmend die eigentliche Rente – nicht nur bei prekären Lebensläufen, sondern in der Mitte der Gesellschaft. Betroffen sind keine Einzelfälle, sondern eine wachsende Gruppe von Rentnerinnen und Rentnern, deren Lebensleistung nicht reicht, weil das System systematisch unterbewertet, wer nicht ins Muster passt. Besonders Frauen, pflegende Angehörige, Solo-Selbstständige und Langzeitarbeitende mit niedrigen Löhnen zahlen im Alter die Rechnung für politische Versäumnisse, strukturelle Ungleichgewichte und das Ausbleiben einer Reform, die diesen Namen verdient.
Die Zahl der Empfängerinnen und Empfänger von Grundsicherung im Alter ist ein Indikator dafür, wie tief das Vertrauen in die Leistungsfähigkeit des Rentensystems sinkt. Mit über 740.000 Menschen im Frühjahr 2025 ist die Schwelle zur Normalität längst überschritten. Ein Leben lang gearbeitet – und doch auf Sozialleistungen angewiesen: Diese Realität widerspricht dem Selbstbild einer Gesellschaft, die sich gern als sozial und gerecht versteht. Die Rentenformel, die angeblich Leistung belohnt, lässt immer mehr zurück. Gerade jene, die Kinder großgezogen, Angehörige gepflegt oder in Berufen ohne Tarifschutz gearbeitet haben, fallen durch das Raster.
Das Narrativ vom individuellen Scheitern verkehrt Ursache und Wirkung. Altersarmut wird nicht durch schlechte Entscheidungen erzeugt, sondern durch politische Architektur. Jahrzehntelang wurde der Sozialstaat auf Eigenverantwortung getrimmt – mit Riester-Rente, Befreiungen von der Rentenpflicht und Appellen zur Privatvorsorge. Was herauskam, war ein Flickenteppich, der vor allem die schützt, die ohnehin erben oder besitzen. Wer kein Vermögen aufbauen konnte, steht mit Rentenbeginn oft vor dem Nichts. Die Grundsicherung ist dann nicht Hilfe, sondern Korrektur eines Systems, das nie fair verteilt hat.
Politisch bleibt das Problem weitgehend unangetastet. Rentenpakete versprechen Stabilität, bleiben aber mutlos. Während in Ländern wie Österreich ein einheitliches Erwerbstätigenmodell längst Realität ist, verhindern in Deutschland Interessen von Beamten, Freiberuflern und Lobbygruppen einen strukturellen Umbau. Das Resultat: Statt Sicherheit wächst Unsicherheit. Statt Planung entsteht Scham. Viele ältere Menschen verzichten ganz auf Leistungen, weil sie sich vor der Antragstellung fürchten oder den bürokratischen Aufwand nicht bewältigen. Die verdeckte Altersarmut ist dabei größer als jede Statistik zeigt.
Ein besonders heikler Punkt ist die Ungleichbehandlung in der Vermögensfrage. Wer Immobilien oder Erbschaften besitzt, profitiert doppelt: durch geringere Abgaben und durch bessere Altersvorsorge. Wer dagegen immer nur gemietet und konsumiert hat, trägt das volle Risiko – trotz gleichwertiger Leistung im Erwerbsleben. Die Steuerpolitik verschärft diese Asymmetrie, etwa durch Schonvermögen, niedrige Erbschaftssteuern und fehlende progressive Korrekturen. Der Staat kompensiert mit Sozialleistungen, was er im System nicht reformiert – eine Umverteilung von unten nach oben mit sozialem Feigenblatt.
Das Vertrauen der jungen Generationen beginnt zu bröckeln. Immer mehr Menschen glauben nicht mehr daran, dass ihre Rentenansprüche sicher oder auskömmlich sein werden. Sie sehen, wie ihre Eltern trotz Arbeit in Altersarmut geraten. Sie erkennen, dass sie selbst kaum Chancen haben, Vermögen aufzubauen oder fürs Alter vorzusorgen. Und sie fragen sich, warum ein System, das Generationen verbinden soll, derart blind für Lebensrealitäten ist.
Die Grundsicherung ist kein Skandal der Bedürftigkeit – sie ist Ausdruck eines Rentensystems, das strukturell am Gemeinwohl vorbeigeplant wurde. Wer heute in Armut lebt, lebt nicht am Rand, sondern in der Mitte. Und genau dort muss politische Verantwortung ansetzen. Eine Gesellschaft, die Arbeit ehrt, muss auch Altern absichern. Ohne Scham. Ohne Antrag. Ohne Ausnahme.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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Recherchiert und ausgearbeitet im redaktionellen Auftrag von ApoRisk®, dem Fachmakler für versicherbare Apothekenrisiken mit Sitz in Karlsruhe. Der journalistische Bericht entstand unabhängig, faktenbasiert und nach den geltenden Standards publizistischer Sorgfaltspflicht.
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