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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Apotheken-News von heute
Am 23. Juni 2025 stehen Apotheken vor der unumgänglichen Notwendigkeit, ihr Geschäftsmodell grundlegend zu überdenken, denn zwischen wachsender digitaler Konkurrenz, regulatorischem Reformdruck und verschärften Kundenerwartungen an Verfügbarkeit, Sichtbarkeit und Servicequalität reicht das klassische Modell aus Rezeptgeschäft und OTC-Verkauf nicht mehr aus, um wirtschaftlich tragfähig und gesellschaftlich relevant zu bleiben – stattdessen gewinnen Strategien an Bedeutung, die auf differenzierte Kundenbindung, digitale Präsenz und leistungsfähige Absicherung setzen, etwa durch personalisierte Preisgestaltung, App-gestützte Kommunikation, Same-Day-Delivery-Modelle oder modulare Versicherungsarchitekturen, die sowohl Offline- als auch Online-Risiken abdecken; gleichzeitig müssen Apotheken ihre strukturelle Sichtbarkeit aktiv stärken, um in einem Umfeld bestehen zu können, in dem Suchmaschinenalgorithmen, Barrierefreiheitsanforderungen und datenschutzrechtliche Haftungsfragen längst nicht mehr nur Randthemen, sondern zentrale Überlebensparameter sind – wer sich heute nicht strategisch transformiert, wird morgen aus der Wahrnehmung verschwinden.
Die Lage der Apotheken ist längst kein betriebswirtschaftliches Randthema mehr, sondern ein Prüfstein für die Zukunft der wohnortnahen Gesundheitsversorgung in Deutschland. Während Versandhändler Marktanteile ausbauen, regulatorische Vorgaben an Schärfe gewinnen und das Kundenverhalten zunehmend durch digitale Kanäle geprägt wird, geraten stationäre Apotheken unter Druck – ökonomisch, strukturell und konzeptionell. Die Zeiten, in denen Rezeptgeschäft und OTC-Verkauf zur wirtschaftlichen Basis genügten, sind vorbei. Gefragt ist eine neue strategische Gesamtarchitektur, die Kundenbindung, digitale Reichweite, Serviceintelligenz und Risikomanagement in einem integrierten Modell zusammenführt. Dass dies kein theoretischer Appell ist, sondern unternehmerische Realität, unterstreicht der Appell von Digitalisierungsexperte Dirk Opel, der aus langjähriger Erfahrung mit Apothekenprojekten bei Noventi spricht: Wer heute keine Antworten auf strukturelle Fragen hat, wird morgen keine Spielräume mehr besitzen – weder für Innovation noch für Stabilität.
Im Zentrum steht die Erkenntnis, dass es keine Standardlösung für alle Apotheken gibt. Diversifizierung ist kein Abweichen vom Modell, sondern eine Rückkehr zur strategischen Eigenverantwortung. Wer auf die Eigenheiten seines Standorts achtet, wer Zielgruppen nicht homogenisiert, sondern differenziert, wer nicht fragt, was im Trend liegt, sondern was die Menschen konkret benötigen, kann aus Beratung ein Profil entwickeln und aus Sortiment eine Strategie. Apotheken in urbanen Zonen mit hohem Einkommen erschließen sich durch individualisierte Kosmetiksortimente, nutrigenomische Beratung oder spezialisierte Dienstleistungen wie Mutter-Kind-Angebote neue Einnahmequellen – nicht durch Austausch, sondern durch Ergänzung. In ländlichen Gegenden oder strukturschwachen Stadtteilen hingegen zählt Schnelligkeit, Erreichbarkeit und Grundversorgung mit klarer Preistransparenz. Wer in beiden Fällen das Bedürfnisfeld versteht, wird sichtbar – und sichtbar muss heute vor allem digital heißen.
Denn das Versäumnis, sich als digitale Gesundheitsadresse zu etablieren, ist kein Schönheitsfehler, sondern ein strukturelles Risiko. Apotheken, die über keine aktuelle Website, kein regional optimiertes Online-Schaufenster oder keine mobilfähige Nutzerführung verfügen, existieren für große Teile der Zielgruppe schlicht nicht. Wenn die Suche nach einem Heuschnupfenmittel, einer Schüssler-Salbe oder einer Hautpflege über Google und Maps erfolgt, gewinnt nicht der bessere Berater, sondern der präsentere Anbieter. Wer nicht erscheint, wird nicht gefragt – und wer nicht gefragt wird, verliert. Opel warnt deshalb vor einer gefährlichen Schieflage: Nicht der Versandhandel sei das Problem, sondern die Unsichtbarkeit vieler Apotheken. Verstärkt wird dieser Trend durch das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG), das ab dem 28. Juni 2025 verpflichtend die digitale Zugänglichkeit auch für Apothekenportale vorschreibt. Wer hier keine Vorkehrungen trifft, riskiert nicht nur rechtliche Konsequenzen, sondern verpasst auch die Chance, neue Zielgruppen durch inklusive digitale Kommunikation zu erschließen.
Parallel zur digitalen Präsenz muss die Preisstrategie in den Fokus rücken – jedoch nicht als Mechanismus des Discounts, sondern als Instrument personalisierter Kundenbindung. Preislogik bedeutet nicht, alles billiger zu machen, sondern preisliche Intelligenz dort einzusetzen, wo sie wirkt. Das können gezielte Angebote für treue Kundinnen sein, wie die regelmäßige Versorgung mit Gingko-Präparaten zu Vorzugspreisen, ebenso wie modulare Preisstrukturmodelle für häufige OTC-Kombinationen oder saisonale Präventionspakete. Dank professioneller Pricing-Software lassen sich solche Modelle heute auf Basis lokaler Wettbewerbssituation und individueller Nachfrage analysieren und automatisch steuern. Für Opel ist das nicht nur eine Frage der Wettbewerbsfähigkeit, sondern der strategischen Selbstermächtigung: Apotheken, die ihre Preise gestalten statt nur zu reagieren, zeigen Haltung – und das wird von Kunden als Kompetenz wahrgenommen.
Diese Kompetenz muss sich jedoch nicht nur in Sortiment und Preis zeigen, sondern in Servicestrukturen, die echten Alltagsmehrwert bieten. Same-Day-Delivery, 24/7-Abholstationen, digitale Kundenkarten, App-Bestellungen, Erinnerungsfunktionen für Rezeptnachbestellungen oder Medikationspläne – all das ist heute keine Zukunftsvision, sondern gelebte Realität dort, wo Apotheken sich als Versorgungsanker neu denken. Wer diese Systeme inhaltlich mit Beratungsqualität koppelt, etwa durch Präventionsschwerpunkte, Impfservices, Themenwochen zu Ernährung oder Wechselwirkungsberatung, erreicht nicht nur mehr Umsatz, sondern größere Loyalität. Der entscheidende Unterschied zum Versandhandel liegt dabei nicht in Geschwindigkeit oder Sortimentstiefe – sondern in persönlicher Ansprechbarkeit, regionaler Verankerung und systemischer Begleitung.
Gerade weil die Transformation so tiefgreifend ist, müssen Apotheken ihre Risikostruktur neu denken. Denn jede digitale Erweiterung, jede neue Dienstleistung, jedes Pricing-Modell bringt neue Haftungsschnittstellen mit sich. Eine Website mit Kundenkonto benötigt Datenschutzkonzepte. Ein App-Bestellsystem verlangt rechtssichere Einwilligungen. Ein Lieferservice muss transportversichert sein. Eine thematisch spezialisierte Beratung – etwa zu Nahrungsergänzungsmitteln – braucht abgesicherte Informationswege. Klassische Versicherungsmodelle wie Betriebshaftpflicht oder Inhaltsversicherung greifen hier nur noch als Grundgerüst. Apotheken benötigen heute modulare Policenpakete: Cyberversicherungen für digitale Systeme, Rechtsschutzlösungen für Streitigkeiten mit Krankenkassen oder Abmahnvereinen, Produkthaftungsversicherungen für Eigenmarken oder Empfehlungen, Transportversicherungen für den Botendienst, Berufshaftpflicht mit Telemedizin-Einschluss und umfassende IT-Sicherheitskomponenten. Die Verantwortung des Apothekers endet nicht mehr an der Ladentür – und genau das muss sich auch im Versicherungsportfolio abbilden.
Die zentrale Aufgabe für Apothekeninhaber besteht also nicht darin, zwischen alt und neu zu entscheiden – sondern darin, beides strategisch zu verbinden. Es geht um die Integration von persönlicher Beratung mit digitalen Prozessen, um die Verbindung von Standortkompetenz mit überregionaler Sichtbarkeit, um die Fusion von Preisgestaltung mit Kundenpsychologie, um die Übersetzung von Risiken in professionelle Absicherung. Der Kern bleibt gleich: Nähe, Vertrauen, Kompetenz. Aber der Kontext hat sich verschoben – in Richtung Individualisierung, Erwartungsdruck und digitaler Infrastruktur. Wer diesen Wandel nicht mitgeht, wird zum stillen Beobachter seiner eigenen Margenerosion.
Am Ende steht ein einfaches Fazit: Die Apotheke von morgen ist keine andere Apotheke – aber sie muss sich anders verhalten. Sie muss strategisch führen, digital denken, flexibel handeln und professionell sichern. Diversifikation ist kein Modetrend, sondern ein existenzielles Gebot. Wer heute investiert – in Service, Technik, Sichtbarkeit und Absicherung – schützt nicht nur sein Geschäftsmodell, sondern auch das Vertrauen der Menschen, die auf ihre Apotheke vor Ort angewiesen sind. Und dieses Vertrauen ist wertvoller als jede Klickrate.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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