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Wie private Bonitätsdaten über Kreditwürdigkeit und wirtschaftliches Überleben entscheiden
22. April 2025
Die Reform des Schufa-Scores verändert still und leise die Spielregeln für Apothekenbetreiber – mit weitreichenden Konsequenzen. Was als Maßnahme für mehr Transparenz angekündigt wurde, kann in der Praxis zur existenziellen Bedrohung werden: Private Bonitätsdaten fließen zunehmend in geschäftliche Entscheidungen ein, beeinflussen Kreditvergaben, Investitionsmöglichkeiten und sogar das Vertrauen von Lieferanten. Besonders Einzelunternehmer sind betroffen, bei denen persönliche und betriebliche Bonität oft nicht klar getrennt werden. Wer die neuen Mechanismen nicht kennt oder unterschätzt, riskiert den finanziellen Stillstand – im schlimmsten Fall sogar die Insolvenz.
Die jüngste Reform des Schufa-Scoring-Verfahrens sorgt für erhebliche Verunsicherung in der Gesundheitsbranche – insbesondere unter Apothekenbetreibern. Denn obwohl die Bonitätsbewertung offiziell der Einschätzung privater Zahlungsfähigkeit dient, wirkt sie sich in der Praxis direkt auf geschäftliche Entscheidungen aus. Das birgt gravierende Risiken für inhabergeführte Apotheken, bei denen die private Bonität der Betreiber regelmäßig als Grundlage für Kredite, Leasingverträge oder Investitionen herangezogen wird.
Mit der im Frühjahr 2024 eingeführten Score-Reform verspricht die Schufa mehr Transparenz und Fairness. Verbraucher sollen über digitale Zugänge nachvollziehen können, welche Faktoren ihre Bewertung beeinflussen. Neu gewichtet werden unter anderem die Dauer von Geschäftsbeziehungen, die Nutzung von Kreditlinien sowie das Verhalten bei Finanzierungsanfragen. Doch Experten schlagen Alarm: Gerade Einzelunternehmer – und damit viele Apothekeninhaber – könnten unverschuldet in eine finanzielle Schieflage geraten, wenn Algorithmen auf Basis statistischer Muster eine sinkende Kreditwürdigkeit diagnostizieren.
„Die Bonität eines Apothekers entscheidet heute häufig mit über das wirtschaftliche Überleben des gesamten Betriebs“, erklärt Versicherungsexperte Seyfettin Günder. „Kommt es zu negativen Einträgen – etwa durch verspätete Zahlungen, häufige Anfragen oder kurzfristige Liquiditätsengpässe – kann das unmittelbar Auswirkungen auf Kreditentscheidungen, Lieferantenkonditionen und betriebliche Investitionen haben.“
Dabei genügt bereits eine geringe Abwertung des Scores, um Kreditlinien zu kappen oder die Verlängerung laufender Finanzierungen zu blockieren. Besonders kritisch wird es bei geplanten Filialgründungen, Umbauten oder der Übernahme bestehender Apotheken – also in Situationen, in denen Kapitalbedarf auf verlässliche Bonitätsdaten trifft.
Hinzu kommt: Die Grenze zwischen geschäftlicher und privater Bewertung verläuft in vielen Fällen unscharf. Apotheken werden häufig als Einzelunternehmen geführt, wodurch Banken und Leasinggeber regelmäßig auf die private Schufa-Auskunft des Inhabers zugreifen. Die betriebliche Realität bleibt dabei oft außen vor. Ein Zahlungsverzug bei einem privaten Onlineanbieter kann so ebenso relevant werden wie die Auslastung des Dispokredits während einer Familienurlaubsreise.
Seyfettin Günder rät Apothekeninhabern deshalb zur aktiven Bonitätsvorsorge: „Jede Betreiberin und jeder Betreiber sollte regelmäßig eine Selbstauskunft bei der Schufa anfordern, Daten auf ihre Richtigkeit prüfen und auffällige Einträge frühzeitig klären. Auch bei geplanten Investitionen ist es sinnvoll, mögliche Bonitätsauswirkungen im Vorfeld mit dem Steuerberater und Finanzierungspartnern zu besprechen.“
Zudem brauche es stärkere Sensibilisierung in der Branche selbst: „Viele Apotheken unterschätzen die strategische Bedeutung ihrer persönlichen Bonität. Gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten kann sie über die Fortführung des Betriebs entscheiden.“
Die Apothekerschaft sieht sich durch die aktuelle Entwicklung mit einem wenig beachteten, aber hochwirksamen Risiko konfrontiert. Es bleibt abzuwarten, ob Verbände, Kammern und politische Entscheidungsträger die Brisanz der Schufa-Thematik erkennen und strukturelle Lösungen auf den Weg bringen – etwa durch gezielte Beratung, Kreditabsicherungen oder Trennung von privater und geschäftlicher Bewertung.
Die Reform der Bonitätsbewertung durch die Schufa wurde mit dem Ziel größerer Fairness und Transparenz umgesetzt – doch für Apotheken ist sie zum Unsicherheitsfaktor geworden. Dass ein Algorithmus, gespeist mit privaten Finanzdaten, über unternehmerische Lebensfähigkeit entscheidet, ist ein strukturelles Problem, das dringend politische und fachliche Aufmerksamkeit verdient.
Denn Apotheken sind nicht nur Wirtschaftsunternehmen, sondern systemrelevante Versorgungseinheiten. Wenn sie durch externe Bewertungssysteme in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt werden, gefährdet das nicht nur einzelne Existenzen, sondern auch die flächendeckende Gesundheitsversorgung. Besonders in ländlichen Regionen können Score-bedingte Kreditabsagen das Ende einer Apotheke bedeuten – ohne dass wirtschaftliches Fehlverhalten vorläge.
Es ist höchste Zeit, die Bonitätsfrage aus der Grauzone zu holen. Transparenz muss für beide Seiten gelten: Wer bewertet, muss Verantwortung übernehmen – und wer bewertet wird, muss nachvollziehen können, auf welcher Grundlage Entscheidungen getroffen werden. Die Trennung zwischen privater und geschäftlicher Kreditwürdigkeit ist überfällig. Bis dahin gilt für Apothekenbetreiber: Wachsam bleiben, aktiv prüfen – und kein Vertrauen in ein System, das nicht hinterfragt werden darf.
Von Matthias Engler, Fachjournalist
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