ApoRisk® auf Facebook ApoRisk® auf X
  • 23.04.2025 – Wenn der Monatswechsel für Apothekenbetreiber zur Retax-Falle wird
    23.04.2025 – Wenn der Monatswechsel für Apothekenbetreiber zur Retax-Falle wird
    Warum kurzfristige Festbetragsanpassungen Apotheken in wirtschaftliche Gefahr bringen und gesetzestreue Versorgung plötzlich teuer wird Ein Rezept, korrekt beliefert – und tr...
  • Alle Meldungen
    Alle Meldungen
    ApoRisk® Nachrichten | Wir bringen Sie auf den neuesten Stand!

Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:

ApoRisk® Presse:


Warum kurzfristige Festbetragsanpassungen Apotheken in wirtschaftliche Gefahr bringen und gesetzestreue Versorgung plötzlich teuer wird

Wenn der Monatswechsel für Apothekenbetreiber zur Retax-Falle wird

 

23. April 2025

Ein Rezept, korrekt beliefert – und trotzdem ein wirtschaftlicher Schaden von 1.500 Euro: Weil sich der Festbetrag über Nacht änderte, retaxierte die Krankenkasse ein dringend benötigtes Medikament. Die Apotheke handelte im Sinne der Versorgungspflicht – und blieb doch auf den Kosten sitzen. Der Fall aus Blankenburg steht exemplarisch für ein Systemproblem: kurzfristige Preisänderungen, fehlende Transparenz und ein gefährliches Spannungsfeld zwischen gesetzlichem Auftrag und wirtschaftlichem Risiko. Die Rufe nach Reformen werden lauter.


Der Monatswechsel wurde für eine Apotheke in Blankenburg zur wirtschaftlichen Zerreißprobe. Nur Stunden trennten die fristgerechte Abgabe eines hochpreisigen Medikaments vom Inkrafttreten eines neuen, niedrigeren Festbetrags. Die Folge: eine Retaxation durch die Krankenkasse in Höhe von fast 1.500 Euro. Die Apotheke hatte korrekt geliefert – und blieb dennoch auf den Kosten sitzen.

Dieser Fall ist kein Ausreißer, sondern ein Symptom eines immer häufiger beobachteten Problems: Apotheken geraten zunehmend in wirtschaftliche Schieflagen, weil sich regulatorische Parameter wie Festbeträge oder Rabattverträge kurzfristig und mitunter tagesgenau ändern – häufig ohne ausreichende Vorlaufzeit oder praxisgerechte Kommunikation. Die Versorgungspflicht verlangt von Apotheken eine sofortige Reaktion, wirtschaftliche Sicherheiten gibt es kaum.

Betroffen sind vor allem Arzneimittel mit hohen Preisen. Schon ein einziges falsch getimtes Rezept kann vierstellige Verluste bedeuten. Im aktuellen Fall war die medizinische Notwendigkeit der sofortigen Versorgung unstrittig – dennoch griff die Krankenkasse zur Retaxation. Die Diskrepanz zwischen Versorgungspflicht und Abrechnungspraxis offenbart ein tiefes strukturelles Problem im System.

„Apotheken agieren im Spannungsfeld zwischen sozialgesetzlicher Pflicht und betriebswirtschaftlichem Risiko“, erklärt Versicherungsexperte Seyfettin Günder. „Die Retaxationspraxis der Kassen ignoriert häufig die realen Abläufe im Apothekenalltag. Eine präzise tagesscharfe Prüfung von Festbetragshistorien ist bei hoher Rezeptfrequenz kaum realistisch – schon gar nicht unter den heutigen personellen Rahmenbedingungen.“

Günder warnt: „Der wirtschaftliche Schaden ist real und existenzbedrohend. Deshalb gewinnt die Absicherung gegen Vermögensschäden durch Retaxationen – etwa durch spezialisierte Policen – zunehmend an Bedeutung.“ Eine solche Retax-Versicherung könne zwar nicht das Systemproblem lösen, biete aber zumindest eine gezielte Absicherung gegen den finanziellen GAU durch formale oder zeitliche Fehler.

Die Informationslage bleibt ein weiteres Kernproblem: Änderungen werden zwar veröffentlicht, oft aber nicht rechtzeitig oder in einer Form, die in der Routine des Apothekenbetriebs handhabbar wäre. Besonders der Monatswechsel ist eine Hochrisikozone. Apothekerinnen und Apotheker sind gezwungen, unter Unsicherheit zu handeln – ein Zustand, der aus Sicht vieler Branchenvertreter nicht länger hinnehmbar ist.

 

Kommentar:

Patienten versorgen, Risiken tragen – das falsche Spiel mit der Verantwortung

Was sich in Blankenburg abspielte, ist kein Einzelfall, sondern ein Paradebeispiel für ein Systemversagen mit Ansage. Eine Apotheke tut, was ihr gesetzlich abverlangt wird: Sie versorgt schnell und korrekt. Doch der Dank ist ein vierstelliger Schaden, ausgelöst durch eine Regelung, die sich just in der Nacht zum Monatsbeginn änderte.

Die Retaxationspraxis der Krankenkassen hat sich von einem Kontrollinstrument zu einem gefährlichen Fallstrick für die Apotheken entwickelt. Der moralische und gesetzliche Auftrag zur Versorgung kollidiert frontal mit der ökonomischen Realität. Was bleibt, ist ein Gefühl der Ohnmacht – und das Wissen, dass auch der nächste Monatswechsel zur Kostenfalle werden kann.

Es ist höchste Zeit für eine grundsätzliche Reform: Statt rückwirkender Strafen braucht es transparente Übergangsregelungen, eine Echtzeit-Kommunikation relevanter Preisänderungen und vor allem ein faires Prüfverfahren bei umstrittenen Rezeptabrechnungen. Apotheken brauchen Verlässlichkeit – nicht Willkür. Solange sie ihre Aufgabe nur unter wirtschaftlicher Bedrohung erfüllen können, ist die Arzneimittelversorgung in Deutschland nicht sicher, sondern gefährdet.

Von Matthias Engler, Fachjournalist

 

 

Für weitere Informationen:

Seyfettin Günder
Firmenkunden

0721. 95789774
sg@aporisk.de

 

 

Pressekontakt:

Roberta Günder
Telefon 0721. 16106610
E-Mail info@aporisk.de

 

 

Disclaimer

Diese Pressemitteilung ist nur für journalistische Zwecke gedacht. Die Nutzung der Informationen zu werblichen oder kommerziellen Zwecken bedarf der Zustimmung der Aporisk GmbH. Zukunftsgerichtete Aussagen unterliegen Änderungen. Wir danken Ihnen für Ihr Interesse.

Aporisk GmbH, Karlsruhe, Deutschland. Alle Rechte vorbehalten.

 

 

Über Aporisk

Die ApoRisk® GmbH ist ein Versicherungsmakler und seit vielen Jahren Spezialist für Risiken der Apothekerinnen und Apothekern. Das Maklerunternehmen ist in der Apothekenbranche erfahren und unabhängig. Das Direktkonzept über die Internetportale aporisk.de und pharmarisk.de spart unseren Kunden viel Geld. Diese Ersparnis kommt dem hohen Wert und dem fairen Preis der Policen zugute.

 

ApoRisk GmbH
Scheffelplatz | Schirmerstr. 4
76133 Karlsruhe

E-Mail: info@aporisk.de
Internet: www.aporisk.de

Telefon +49 (0) 721. 16 10 66-0
Telefax +49 (0) 721. 16 10 66-20 

Zurück zur Übersicht

Kontakt
Jetzt Ihr persönliches Angebot anfordern!
Rückrufservice
Gerne rufen wir Sie zurück!
Suche
  • Pharmarisk® OMNI: Die Allrisk-Police zu Fixprämien
    Pharmarisk® OMNI: Die Allrisk-Police zu Fixprämien
    Allgefahrenschutz online berechnen und beantragen

Wir kennen Ihr Geschäft, und das garantiert Ihnen eine individuelle und kompetente Beratung.

Sie haben einen Beruf gewählt, der weit mehr als reine Erwerbstätigkeit ist. Sie verfolgen im Dienste der Bevölkerung hohe ethische Ziele mit Energie, fachlicher Kompetenz und einem hohen Maß an Verantwortung. Um sich voll auf Ihre Aufgabe konzentrieren zu können, erwarten Sie die optimale Absicherung für die Risiken Ihrer Berufsgruppe.

Sie suchen nach Möglichkeiten, Ihre hohen Investitionen zu schützen und streben für sich und Ihre Angehörigen nach einem angemessenen Lebensstandard, auch für die Zukunft.

  • Die PharmaRisk® FLEX
    Die PharmaRisk® FLEX
    Eine flexible Versicherung für alle betrieblichen Gefahren
Nutzen Sie unsere Erfahrung und rufen Sie uns an

Unter der kostenfreien Telefonnummer 0800. 919 0000 oder Sie faxen uns unter 0800. 919 6666, besonders dann, wenn Sie weitere Informationen zu alternativen Versicherern wünschen.

Mit der ApoRisk® FirmenGruppe steht Ihnen ein Partner zur Seite, der bereits viele Apothekerinnen und Apotheker in Deutschland zu seinen Kunden zählen darf. Vergleichen Sie unser Angebot und Sie werden sehen, es lohnt sich, Ihr Vertrauen dem Versicherungsspezialisten für Ihren Berufsstand zu schenken.

  • Die PharmaRisk® CYBER
    Die PharmaRisk® CYBER
    Eine einzige Versicherung für alle Internetrisiken