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  • 04.05.2025 – Ein Vorfall in der Apotheke wirkt weit über den Betrieb hinaus
    04.05.2025 – Ein Vorfall in der Apotheke wirkt weit über den Betrieb hinaus
    Er kann zu Umweltschäden, Betriebsausfällen und Regressforderungen führen Ein Schaden in der Apotheke reicht aus, um Umwelt, Nachbarn und Infrastruktur in Mitleidenschaft zu ...
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hier ist der vollständige Text für Sie:

ApoRisk® Presse:


Er kann zu Umweltschäden, Betriebsausfällen und Regressforderungen führen

Ein Vorfall in der Apotheke wirkt weit über den Betrieb hinaus

 

04. Mai 2025

Apotheken sind zentrale Orte der Versorgung – und zugleich Betriebe mit erheblichem Risikopotenzial. Ein Brand, ein Systemausfall oder ein Umweltzwischenfall reichen aus, um ganze Straßenzüge zu evakuieren, digitale Infrastrukturen lahmzulegen oder empfindliche Rechtsfolgen auszulösen. Dieser Bericht zeigt, wie ein einzelner Apothekenschaden weitreichende Auswirkungen auf Umwelt, Nachbarn und Behörden haben kann. Und er benennt die strukturellen Versäumnisse der Politik, die Unterdeckung durch Versicherungen und die fehlende Positionierung des Berufsstandes. Denn Sicherheit beginnt nicht mit dem Alarm, sondern mit der Vorsorge.


Ein einziger Schadenfall in einer Apotheke kann weitreichende rechtliche und infrastrukturelle Folgen nach sich ziehen. Kommt es zu einem Brand, einem Kühlkettenausfall oder einer digitalen Systemstörung, sind nicht nur Medikamente betroffen. Toxische Stoffe, Rauchgas oder kontaminiertes Löschwasser können angrenzende Gebäude unbenutzbar machen, Betriebsausfälle bei Nachbarn verursachen und langfristige Umweltschäden zur Folge haben. In einer Zeit, in der Apotheken mitten in dicht besiedelten Zonen liegen, multipliziert sich das Risiko – räumlich wie rechtlich.

Apotheken unterliegen einer erweiterten Betreiberverantwortung. Sie müssen neben den pharmazeutischen Anforderungen auch bauliche, technische und digitale Schutzpflichten erfüllen. Die sachgerechte Lagerung gefährlicher Stoffe, die Wartung kritischer Geräte und die Absicherung gegen Cyberangriffe gehören längst zur Grundvoraussetzung eines sicheren Betriebs. Kommt es hierbei zu Versäumnissen, haftet der Betreiber nicht nur für Eigenschäden, sondern auch für Folgeschäden bei Dritten, einschließlich Regressansprüchen von Versicherern oder behördlichen Sanierungskosten.

Tatsächlich zeigt sich, dass viele Apotheken unzureichend auf solche Szenarien vorbereitet sind. Standard-Haftpflichtversicherungen decken oft nur primäre Schäden am eigenen Inventar ab. Schäden durch kontaminiertes Löschwasser, toxische Rückstände oder Betriebsunterbrechungen in benachbarten Einrichtungen sind häufig nicht enthalten oder nur mit Zusatzbausteinen versicherbar. Noch problematischer ist der Umgang mit digitalen Risiken. Ein Angriff auf die EDV kann zu realen Gesundheitsrisiken führen, wenn beispielsweise Temperaturalarme ausfallen oder Rezeptdaten manipuliert werden. Die rechtlichen Folgen solcher Vorfälle sind komplex und existenzbedrohend.

Der Gesetzgeber hat bislang keine einheitliche Risikostrategie für den Apothekenbetrieb entwickelt. Brandschutz bleibt Ländersache, digitale Sicherheitsanforderungen existieren kaum, und eine Pflicht zur Umweltdeckung besteht nicht. Die Betreiber stehen damit allein vor der Aufgabe, ihre individuellen Risiken zu analysieren und abzusichern. Diese strukturelle Lücke im Risikomanagement gefährdet nicht nur die wirtschaftliche Stabilität einzelner Apotheken, sondern auch das Vertrauen in die Versorgungssicherheit ganzer Stadtteile.

Ein professionelles Risikomanagement für Apotheken ist deshalb nicht optional, sondern zwingend erforderlich. Es muss alle Gefährdungsbereiche umfassen – von technischen Ausfällen über chemische Kontamination bis zu digitalen Angriffen. Besonders in urbanen Lagen ist die räumliche Dichte der Gefahrenlage entscheidend. Wer keine hohe Versicherungssumme mit spezifischen Deckungsbausteinen vereinbart, riskiert nicht nur eigene Verluste, sondern wird zur Gefahr für Nachbarn, Umwelt und öffentliche Infrastruktur.


Kommentar:

Die Apotheke ist kein gewöhnlicher Gewerbebetrieb. Sie ist eine sicherheitsrelevante Versorgungsstruktur, deren Ausfall oder Fehlfunktion weitreichende Folgen auslösen kann. Diese Realität hat sich bislang weder politisch noch versicherungstechnisch durchgesetzt. Die Risikostruktur einer Apotheke ist komplex: Chemikalien, digitale Systeme und die unmittelbare Nähe zu Wohn- und Geschäftsraum machen sie zu einem Betrieb mit besonderem Gefährdungspotenzial. Trotzdem existieren keine verbindlichen Standards zur Risikovorsorge, keine Pflichtversicherungen mit umfassender Deckung und keine politisch abgestimmte Sicherheitsstrategie.

Das Versäumnis liegt auf mehreren Ebenen. Die Politik hat bislang weder bundesweit einheitliche Brandschutzregeln noch digitale Sicherheitsstandards für Apotheken definiert. Die Versicherungswirtschaft reagiert langsam, oft nur auf Nachfrage, und bietet selten ganzheitliche Versicherungslösungen an. Apothekerinnen und Apotheker sehen sich gezwungen, ihre Risiken individuell zu analysieren, zu verhandeln und im schlimmsten Fall selbst zu tragen. Das Ergebnis ist eine flächendeckende Unterversicherung mit hohen gesellschaftlichen Kosten.

Auch der Berufsstand selbst muss sich hinterfragen. Die Themen Risikomanagement und Betriebssicherheit spielen in der öffentlichen Standesvertretung bislang eine untergeordnete Rolle. Es fehlt an kollektiven Maßnahmen, etwa an Mindeststandards für Versicherungsdeckungen, an genossenschaftlich getragenen Schutzkonzepten oder an öffentlich sichtbaren Sicherheitsinitiativen. Wer jedoch weiterhin so handelt, als seien Apotheken nur Apotheken, verkennt ihre systemische Bedeutung in einer digitalisierten, verdichteten Stadtgesellschaft.

Die Folge ist ein gefährliches Ungleichgewicht. Betreiber haften individuell, obwohl die Risiken kollektiv wirken. Ein einzelner Kühlkettenausfall kann Arzneimittel zerstören, aber auch Regressforderungen durch angrenzende Praxen oder Patienten auslösen. Ein Cyberangriff auf eine Apotheke kann zu Versorgungslücken führen, die andere Einrichtungen mitreißen. Der Schaden beginnt lokal, entfaltet sich aber systemisch. Deshalb braucht es mehr als betriebliche Vorsicht – es braucht strukturelle Antworten auf eine längst erkannte Sicherheitsfrage.

Von Matthias Engler, Fachjournalist

 

 

Für weitere Informationen:

Seyfettin Günder
Firmenkunden

0721. 95789774
sg@aporisk.de

 

 

Pressekontakt:

Roberta Günder
Telefon 0721. 16106610
E-Mail info@aporisk.de

 

 

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