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Digitale Umstellung setzt Apotheken unter Druck und offenbart massive Sicherheitslücken
12. April 2025
Mit der Einführung des E-Rezepts hat sich die Risikolandschaft für Apotheken grundlegend verändert. Neben dem wirtschaftlichen Druck durch den wachsenden Versandhandel sehen sich viele Betriebe zunehmend mit digitalen Bedrohungen konfrontiert – von Cyberangriffen über Systemausfälle bis hin zu Abrechnungsproblemen. Gleichzeitig bleibt die politische und strukturelle Unterstützung weitgehend aus. Viele Apotheken verfügen weder über ausreichende Sicherheitsvorkehrungen noch über zeitgemäßen Versicherungsschutz. Die Absicherung gegen hybride Risiken – online wie offline – wird zur Überlebensfrage. Ohne verbindliche Standards, gezielte Förderung und klare Verantwortlichkeiten droht der digitalen Umstellung ein hoher Preis: Versorgungslücken, Betriebsausfälle und der Verlust vertrauensvoller Strukturen vor Ort.
Mit der verpflichtenden Einführung des E-Rezepts Anfang 2024 hat sich nicht nur der Zugang zu verschreibungspflichtigen Arzneimitteln verändert, sondern auch die Risikostruktur für Apothekenbetriebe grundlegend gewandelt. Die wachsende Digitalisierung der Abläufe bedeutet für viele Vor-Ort-Apotheken nicht nur Investitionen in Technik und Personal, sondern auch eine deutlich erhöhte Anfälligkeit für Ausfälle, Fehler und externe Angriffe.
Apothekenbetreiberinnen und -betreiber sehen sich heute mit einer doppelten Bedrohung konfrontiert: Auf der einen Seite steigen wirtschaftlicher Druck, bürokratische Anforderungen und der Verlust an Marktanteilen durch den Versandhandel. Auf der anderen Seite wächst die Komplexität der Risiken – sowohl in der physischen Betriebsführung als auch im digitalen Raum.
Die Implementierung des E-Rezepts zwingt Apotheken dazu, sensible Gesundheitsdaten digital zu verarbeiten, weiterzuleiten und zu archivieren. Damit geraten Apothekenbetriebe verstärkt in das Visier von Cyberkriminellen. Ob Ransomware-Angriffe, Datendiebstahl oder Systemmanipulation – die potenziellen Schäden reichen von Betriebsunterbrechungen über Datenschutzverstöße bis hin zu haftungsrechtlichen Konsequenzen. Gleichzeitig bleiben klassische Risiken wie Einbruch, Wasserschäden oder technische Ausfälle weiter bestehen.
Trotz dieser Entwicklung ist die Absicherung vieler Apotheken unzureichend. Inhaberinnen und Inhaber verlassen sich häufig auf veraltete Policen, die den heutigen Risikoprofilen nicht mehr gerecht werden. Wichtige Schutzbereiche – etwa die Absicherung von Cybervorfällen, Datenschutzverletzungen oder Vermögensschäden infolge von Abrechnungsfehlern – sind oft nicht oder nur lückenhaft abgedeckt.
Versicherungsexperten empfehlen daher dringend eine vollständige Risikoanalyse und eine Neuausrichtung der betrieblichen Absicherung. Neben klassischen Allgefahrenversicherungen sollten moderne Apotheken mindestens über eine Cyberversicherung mit Soforthilfe-Funktion, eine Rechtsschutzlösung mit Datenschutzkomponente sowie eine Vertrauensschadenversicherung verfügen. Eine fundierte Beratung durch spezialisierte Makler oder Fachanwälte ist angesichts der regulatorischen Komplexität ebenfalls ratsam.
Auch interne Prozesse müssen angepasst werden. Dazu gehören technische Schutzmaßnahmen wie regelmäßige Backups, Zwei-Faktor-Authentifizierungen und sichere Datenübertragungen ebenso wie Mitarbeiterschulungen zum sicheren Umgang mit IT-Systemen und Rezeptdaten. Fehler in der Bedienung oder Nachlässigkeiten im Datenschutz können im digitalen Betrieb gravierende Folgen haben – nicht nur finanziell, sondern auch reputativ.
Politisch bleibt eine stärkere Unterstützung bisher aus. Während der Gesetzgeber auf die digitale Umstellung drängt, fehlen flächendeckende Fördermaßnahmen zur IT-Sicherheit oder zur Risikoabsicherung in der Fläche. Damit werden kleinere Apothekenbetriebe mit dem Wandel allein gelassen – und riskieren im Fall eines digitalen oder physischen Schadens schnell ihre Existenz.
Das E-Rezept verändert die Apothekenbranche nicht nur technisch, sondern auch strukturell. Doch wer die digitale Transformation fordert, muss auch die Verantwortung für deren Folgen mittragen. Derzeit jedoch trägt sie fast ausschließlich der Apothekenbetrieb – juristisch, finanziell und organisatorisch.
Die Pflicht zur Digitalisierung führt in der Realität nicht nur zu Softwareinvestitionen, sondern auch zu neuen Bedrohungsszenarien, für die viele Betriebe nicht gerüstet sind. Die meisten Apotheken sind weder IT-Unternehmen noch Großbetriebe mit eigener Sicherheitsabteilung. Und dennoch verarbeiten sie ab sofort in Echtzeit personenbezogene Gesundheitsdaten – ein höchst sensibles Gut, das in den Fokus internationaler Kriminalität gerät.
Wenn Apothekenbetreiber ihre Betriebe schützen wollen, müssen sie heute deutlich umfassender denken als noch vor wenigen Jahren. Eine einfache Inhaltsversicherung reicht längst nicht mehr aus. Der Schutz muss hybride Risiken abdecken, digitale Notfälle einschließen und auch den Faktor Mensch – etwa bei internen Fehlern oder gezielten Täuschungen – berücksichtigen. Das erfordert Ressourcen, die in vielen Betrieben knapp sind.
Gleichzeitig ist es unverantwortlich, diese Entwicklung nur als betriebswirtschaftliche Frage zu behandeln. Wer Versorgungssicherheit will, muss auch Sicherheitsstrukturen schaffen. Wenn eine Apotheke durch einen Angriff oder einen Systemausfall tagelang geschlossen bleibt, ist nicht nur ein Unternehmen betroffen – sondern ein Teil der öffentlichen Gesundheitsversorgung.
Politik und Versicherungswirtschaft sind gleichermaßen gefragt: Es braucht gezielte Anreize, verpflichtende Standards und praxisnahe Hilfestellungen, damit digitale Sicherheit kein Luxus, sondern ein Mindeststandard wird. Denn am Ende steht mehr auf dem Spiel als der reibungslose Ablauf im Rezeptsystem – es geht um das Vertrauen in ein Versorgungssystem, das zuverlässig, sicher und widerstandsfähig sein muss. Auch – und gerade – in digitalen Zeiten.
Von Matthias Engler, Fachjournalist
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