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Berlin - Apotheker sind nach Angaben der KKH-Allianz die größten Abrechnungsbetrüger. Zwar ist die Anzahl der aufgedeckten Fälle mit 67 von insgesamt 818 Fällen vergleichsweise gering. „Doch Apotheker verursachten mit 270.000 Euro den verhältnismäßig größten wirtschaftlichen Schaden", sagte eine Sprecherin der KKH-Allianz. Insgesamt habe der Schaden durch ermittelten Abrechnungsbetrug fast eine Millionen Euro erreicht.
Apotheker als Betrüger: Die KKH-Allianz hat 67 Unregelmäßigkeiten bei Apotheken-Abrechnungen festgestellt. Foto: apotheke adhoc
Besonders häufig haben Apotheker demnach die Kasse mit so genannten
„Luftrezepten" betrogen: In Absprache mit Ärzten werden Medikamente
nicht abgegeben; stattdessen teilen sich die Betrüger den Gewinn. Nach
wie vor seien auch Stückelungen und Naturalrabatte ein Problem, so die
KKH-Sprecherin.
2008 hatte die Kasse 54 Betrugsfälle durch Apotheker aufgedeckt. Damals
hatten Optiker und Ärzte einen größeren Schaden verursacht als
Apotheker: Vom aufgedeckten Gesamtschaden von über einer Millionen Euro
entfielen damals 112.000 Euro auf Pharmazeuten.
2009 hat die KKH-Allianz mit 228 Fällen am häufigsten gegen
Krankengymnasten und Physiotherapeuten ermittelt. In 128 Fällen gingen
die Ermittler gegen Ärzte vor; 81 Fälle verzeichneten sie bei der
häuslichen Pflege. Mehr als die Hälfte des aufgedeckten Schadens hat
die Kasse eigenen Angaben zufolge bereits wieder hereingeholt.
Janina Rauers, Donnerstag, 18. Februar 2010, 18:04 Uhr
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