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  • 05.11.2024 – Eisenmangel: Unsichtbare Gefahr für die Gesundheit
    05.11.2024 – Eisenmangel: Unsichtbare Gefahr für die Gesundheit
    GESUNDHEIT | Medienspiegel & Presse | Eisenmangel betrifft Millionen Menschen weltweit und bleibt dennoch oft unbemerkt. Besonders Frauen, Schwangere und ältere Menschen sin...

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ApoRisk® Nachrichten - GESUNDHEIT:


GESUNDHEIT | Medienspiegel & Presse |

Eisenmangel: Unsichtbare Gefahr für die Gesundheit

 

Wie Betroffene Symptome erkennen, richtig vorbeugen und Apotheken bei der Behandlung unterstützen können

Eisenmangel betrifft Millionen Menschen weltweit und bleibt dennoch oft unbemerkt. Besonders Frauen, Schwangere und ältere Menschen sind anfällig für die versteckte Mangelerkrankung, die Symptome wie Müdigkeit, Haarausfall und Infektanfälligkeit hervorrufen kann. Oft sind Apotheken die ersten Anlaufstellen für Betroffene. Der Bericht zeigt, wie man Eisenmangel erkennt, welche Präparate sinnvoll sind und welche Rolle Apotheken bei der Beratung spielen.


Eisenmangel ist eine der häufigsten Mangelerkrankungen weltweit und betrifft schätzungsweise 30 Prozent der Bevölkerung. Besonders gefährdet sind Frauen im gebärfähigen Alter, Schwangere, Kinder sowie ältere Menschen. Der Eisenmangel kann sich schleichend entwickeln und bleibt oft lange unbemerkt, obwohl er schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann. Rund die Hälfte der Eisenmangel-Fälle führt unbehandelt zu einer Anämie, die sich in einer ausgeprägten Schwäche, Atemnot und einem erhöhten Risiko für Infektionen äußern kann. Dennoch wird der Mangel häufig erst spät diagnostiziert, da seine Symptome wie Müdigkeit, Haarausfall, rissige Mundwinkel oder brüchige Nägel oft als allgemeine Beschwerden abgetan werden.

Eine wesentliche Ursache für Eisenmangel bei Frauen ist der regelmäßige Blutverlust durch die Menstruation. Pro Zyklus gehen je nach Stärke der Regelblutung zwischen 2,5 und 40 Milligramm Eisen verloren, was häufig durch die tägliche Nahrungsaufnahme allein nicht ausgeglichen werden kann. Hinzu kommt, dass der Körper Eisen nicht in unbegrenzten Mengen speichern kann und daher auf eine regelmäßige Zufuhr angewiesen ist. Während Schwangere durch die Versorgung des ungeborenen Kindes und die erhöhte Blutmenge ebenfalls einen gesteigerten Eisenbedarf haben, können auch andere Risikofaktoren wie vegetarische oder vegane Ernährung, chronische Krankheiten und ein hoher Sportanteil den Eisenbedarf signifikant erhöhen.

Zur Behandlung eines Eisenmangels stehen verschiedene Präparate und Darreichungsformen zur Verfügung, wobei besonders das zweiwertige Eisen (Fe++) aufgrund seiner guten Bioverfügbarkeit empfohlen wird. Zweiwertiges Eisen wird im Magen rasch freigesetzt und effizient vom Körper aufgenommen, wohingegen dreiwertiges Eisen (Fe+++) langsamer resorbiert und oft erst im Dünndarm freigesetzt wird. Diese Besonderheit macht Retard-Formulierungen – also Präparate mit verzögerter Wirkstofffreisetzung – besonders für Menschen mit empfindlichem Magen interessant, da sie Magenbeschwerden verringern können. Dragees, Tabletten und Kapseln sind klassische Formen der Eisenpräparate, während flüssige Varianten wie Tropfen und Säfte für Kinder oder Personen mit Schluckbeschwerden eine Alternative bieten.

Apotheker spielen eine entscheidende Rolle bei der Auswahl und Beratung rund um Eisenpräparate, da sie Patienten über Einnahmehinweise und mögliche Nebenwirkungen informieren können. Da Eisen auf leeren Magen besser aufgenommen wird, wird die Einnahme idealerweise morgens vor dem Frühstück empfohlen. Für Menschen mit empfindlichem Magen ist jedoch die Einnahme direkt nach einer Mahlzeit besser geeignet, um Magen-Darm-Beschwerden zu minimieren. Ein wichtiger Hinweis für Patienten ist, dass ein Mindestabstand von zwei Stunden zur letzten Mahlzeit eingehalten werden sollte, um die Resorption nicht zu behindern.

Zudem müssen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten und Nahrungsmitteln berücksichtigt werden, die die Eisenaufnahme behindern können. Getränke wie Kaffee und Tee, die Tannine enthalten, sowie Milchprodukte und phosphathaltige Lebensmittel wie Cola reduzieren die Verfügbarkeit von Eisen. Auch Oxalsäure und Phytinsäure in Lebensmitteln wie Spinat, Rhabarber, Soja und Vollkornprodukten binden Eisen im Darm und erschweren seine Aufnahme. Medikamente wie Schilddrüsenhormone, einige Antibiotika sowie Mineralstoffpräparate mit Calcium, Magnesium oder Zink sollten ebenfalls nicht zeitgleich eingenommen werden.

Die Bedeutung einer frühzeitigen Diagnostik von Eisenmangel ist nicht zu unterschätzen. Eine Blutuntersuchung, die sowohl den Hämoglobinwert als auch das Ferritin als Speicherprotein analysiert, kann Klarheit schaffen. Insbesondere für Frauen, die sich oft müde, erschöpft oder nervös fühlen, ist eine solche Überprüfung ratsam, um gesundheitliche Risiken zu minimieren. Auch für Schwangere und stillende Frauen ist eine regelmäßige Kontrolle des Eisenstatus sinnvoll, da sie nicht nur ihren eigenen Bedarf, sondern auch den des Kindes decken müssen.

Apotheker sind für viele Betroffene eine erste Anlaufstelle bei Eisenmangel. Durch eine gezielte Beratung und die Auswahl des richtigen Präparats können sie dazu beitragen, dass Patienten die richtige Behandlung finden. Ein fundiertes Wissen über mögliche Nebenwirkungen, Wechselwirkungen und die besten Einnahmezeitpunkte der Präparate ist dabei ebenso wichtig wie eine persönliche und bedarfsgerechte Empfehlung. Mit dem Wissen über mögliche Risiken und Präventionsmaßnahmen kann vielen Menschen geholfen werden, die Auswirkungen eines Eisenmangels frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.


Kommentar:

Eisenmangel bleibt häufig im Schatten größerer Gesundheitsprobleme, obwohl er eine essenzielle Rolle für das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit des Körpers spielt. Dass ein so häufiger Mangel oft nur unzureichend behandelt wird, weist auf eine Lücke in der Gesundheitsversorgung hin, die viele Betroffene zu spüren bekommen. Gerade Frauen im gebärfähigen Alter sowie Schwangere sind besonders gefährdet und dennoch oft unzureichend über Präventions- und Therapiemöglichkeiten informiert. Es fehlt vielerorts an Wissen und Aufklärung darüber, welche Symptome auf Eisenmangel hinweisen und wie man diesen durch Ernährung und gegebenenfalls durch eine Supplementierung gezielt bekämpfen kann.

Apotheken könnten hierbei eine zentrale Rolle spielen und gezielt Aufklärung betreiben. Sie sind nicht nur niedrigschwellige Anlaufstellen für Menschen mit gesundheitlichen Beschwerden, sondern verfügen auch über das Fachwissen, das für eine zielgerichtete Beratung notwendig ist. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass die Beratung in Apotheken vielfach auf die reinen Verkaufsgespräche begrenzt ist, was dem komplexen Thema Eisenmangel nicht gerecht wird. Eine intensivere Schulung des Apothekenpersonals in Hinblick auf die Erkennung von Eisenmangelsymptomen und die Empfehlung passender Präparate könnte den Service für Betroffene deutlich verbessern.

Besonders für Patienten, die chronisch müde, anfällig für Infekte oder einfach unzufrieden mit ihrer körperlichen und mentalen Leistungsfähigkeit sind, wäre eine intensive und umfassende Beratung ein wertvoller Schritt zur frühzeitigen Erkennung von Eisenmangel. Auch die Information über Einnahmeregeln, mögliche Wechselwirkungen und die Bedeutung einer bedarfsangepassten Präparatauswahl kann langfristig dazu beitragen, die Wirksamkeit der Therapie zu verbessern und die Lebensqualität der Betroffenen zu steigern.

Ein flächendeckendes Bewusstsein für die Problematik und eine engere Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Apothekern könnten dazu beitragen, dass Eisenmangel weniger häufig unerkannt bleibt und gezielt behandelt werden kann. Angesichts der hohen Prävalenz und der weitreichenden Auswirkungen eines Eisenmangels auf die Gesundheit ist eine bessere Versorgung und Sensibilisierung längst überfällig.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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