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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Der steigende Krankenstand setzt Apotheken zunehmend unter Druck: Personalmangel und hohe Arbeitsbelastung führen zu einer Abwärtsspirale aus Überlastung und Krankmeldungen. Mit klaren Richtlinien, gezielter Personalakquise und Gesundheitsförderung entwickeln Apothekenbetreiber neue Strategien, um den Krankenstand zu senken und das Wohlbefinden ihrer Teams zu verbessern. Doch welche Maßnahmen wirken tatsächlich? Ein Blick auf die vielfältigen Ansätze, die nicht nur für ein gesünderes Arbeitsumfeld, sondern auch für langfristige Stabilität im Apothekenbetrieb sorgen sollen.
In deutschen Apotheken steigt der Krankenstand kontinuierlich an, eine Entwicklung, die bereits in vielen Betrieben alarmierende Ausmaße angenommen hat. Durchschnittlich 15,2 Krankheitstage pro Mitarbeiter wurden 2023 verzeichnet – der höchste Stand seit Jahren. Für Apotheken, die ohnehin mit chronischem Personalmangel kämpfen, bringt diese Situation enorme Herausforderungen mit sich. Der Ausfall einzelner Mitarbeiter bedeutet für das verbleibende Team oft zusätzliche Arbeit und Verantwortung, was eine Kettenreaktion aus Überlastung, Stress und weiteren Krankmeldungen auslöst. In der Folge sehen sich Apothekeninhaber zunehmend gezwungen, ihre Öffnungszeiten anzupassen oder alternative Lösungen zu suchen, um den Betrieb aufrechtzuerhalten.
Um diesem Teufelskreis zu entkommen, setzen viele Apothekeninhaber auf neue Strategien, die nicht nur die Krankheitsquote senken, sondern auch das Arbeitsumfeld insgesamt verbessern sollen. Eine zentrale Maßnahme ist die Einführung klarer Richtlinien im Umgang mit Krankmeldungen. Inhaber legen nun oft fest, ab welcher Häufigkeit von Fehlzeiten ein vertrauliches Gespräch mit dem betroffenen Mitarbeiter stattfinden soll. Ziel dieser Gespräche ist es, die Gründe für die Krankmeldungen offen anzusprechen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln, sei es durch Arbeitsanpassungen oder zusätzliche Unterstützung. Durch diese Struktur sollen Krankmeldungen besser nachvollzogen und ihre Ursachen frühzeitig erkannt werden.
Parallel dazu setzen Apotheken zunehmend auf gezielte Personalakquise, um das Team zu entlasten. Modernes Bewerbermarketing, das die Apotheke als attraktiven Arbeitgeber darstellt, hilft dabei, auch in einem umkämpften Arbeitsmarkt qualifiziertes Personal zu gewinnen. Viele Apotheken werben nun gezielt mit Vorteilen wie flexiblen Arbeitszeiten, Fortbildungsmöglichkeiten und einem wertschätzenden Arbeitsumfeld, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, den Fachkräftemangel langfristig zu lindern und dem hohen Krankenstand entgegenzuwirken, indem Überlastungen vermieden und Arbeitsbelastungen gleichmäßiger verteilt werden können.
Bei der Einstellung neuer Mitarbeiter spielt auch die Passung in das Team und zur Apothekenkultur eine immer größere Rolle. Inhaber achten darauf, dass Bewerber nicht nur fachlich qualifiziert sind, sondern auch die Werte der Apotheke teilen und sozial gut ins Team passen. Dies stärkt die Identifikation mit dem Unternehmen und führt häufig zu einer höheren Motivation und Belastbarkeit bei den Mitarbeitern. Gerade in stressigen Phasen zeigt sich, dass motivierte Mitarbeiter eher bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und sich im Team einzubringen, anstatt sich krankzumelden.
Ein weiterer zentraler Aspekt zur Senkung des Krankenstands ist eine transparente und effektive Kommunikation. Apotheken, die ihre Mitarbeiter regelmäßig über Betriebsentwicklungen, strategische Ziele und interne Herausforderungen informieren, schaffen ein Umfeld des gegenseitigen Verständnisses und der Offenheit. Mitarbeiter, die sich informiert und eingebunden fühlen, sind weniger geneigt, sich aus Unsicherheit oder Überforderung krankzumelden. Durch klare Kommunikationsstrukturen und regelmäßige Feedback-Gespräche entsteht ein Arbeitsumfeld, das Sicherheit und Stabilität vermittelt und die Bereitschaft zur Mitarbeit auch in schwierigen Zeiten fördert.
Zur Unterstützung des physischen und psychischen Wohlbefindens der Mitarbeiter setzen Apotheken zunehmend auf betriebliche Gesundheitsförderung. Gesundheitsangebote wie Massagen, Fitnesszuschüsse oder Zuschüsse für alternative Heilmethoden erfreuen sich großer Beliebtheit und sind nicht mehr nur auf Großunternehmen beschränkt. Apotheken, die solche Maßnahmen anbieten, signalisieren ihren Mitarbeitern, dass deren Gesundheit und Wohlbefinden ernst genommen werden. Studien belegen, dass solche Angebote die Motivation und Bindung der Mitarbeiter steigern und langfristig zu einer Reduktion des Krankenstands beitragen können. Auch kleinere Apotheken profitieren von diesen Maßnahmen, da sie sich so als moderne und attraktive Arbeitgeber positionieren.
Nicht zuletzt spielt die Optimierung der Arbeitsabläufe eine wichtige Rolle bei der Senkung der Krankheitsquote. Externe Berater und Coaches werden hinzugezogen, um interne Prozesse zu analysieren und effizientere Strukturen zu entwickeln. Oft zeigt sich, dass eine klare Aufteilung der Verantwortlichkeiten und die Beseitigung organisatorischer Engpässe helfen, den Arbeitsdruck auf die Mitarbeiter zu verringern und Überlastung zu vermeiden. Apotheken, die solche strukturellen Anpassungen vorgenommen haben, berichten von einer besseren Arbeitsatmosphäre und einer signifikanten Reduktion von Krankmeldungen.
Die Kombination dieser Maßnahmen – von klaren Richtlinien für Krankmeldungen über gezielte Personalakquise und Gesundheitsförderung bis hin zu strukturellen Verbesserungen – zeigt in vielen Apotheken bereits Wirkung. Betreiber, die aktiv gegen den hohen Krankenstand vorgehen, schaffen nicht nur ein gesünderes Arbeitsumfeld, sondern auch eine stabile Basis für ihren Betrieb. Langfristig profitieren alle Beteiligten von diesen Veränderungen: Die Mitarbeiter erleben eine höhere Arbeitszufriedenheit und weniger Stress, während die Apotheken ihre personellen Ressourcen effizienter nutzen und Ausfälle minimieren können.
Die Problematik des hohen Krankenstands in Apotheken zeigt deutlich, dass die Herausforderungen des Fachkräftemangels und der Arbeitsüberlastung längst nicht nur die wirtschaftliche Seite des Betriebs betreffen. Ein hoher Krankenstand ist ein Symptom für strukturelle und organisatorische Defizite, die oft jahrelang unbeachtet bleiben und nun Apotheken vor erhebliche Probleme stellen. Die Maßnahmen, die Apothekeninhaber ergreifen, um die Krankheitsquote zu senken, zeigen, dass das Verständnis für die Zusammenhänge zwischen Arbeitsbedingungen und Gesundheitsverhalten wächst. Die Einführung klarer Krankmelderegeln und regelmäßiger Mitarbeitergespräche ist ein bedeutender Schritt, um offen und proaktiv mit Fehlzeiten umzugehen und die Ursachen frühzeitig anzugehen.
Auch das verstärkte Augenmerk auf Personalakquise und die gezielte Auswahl neuer Teammitglieder, die sozial und kulturell zur Apotheke passen, sind entscheidende Maßnahmen, um den Krankenstand nachhaltig zu reduzieren. In einem Berufsumfeld, das durch enge persönliche Zusammenarbeit geprägt ist, ist die soziale Kompatibilität ein oft unterschätzter Faktor. Mitarbeiter, die sich in ihrem Arbeitsumfeld wohlfühlen und eine positive Bindung zum Team haben, sind weniger anfällig für stressbedingte Ausfälle.
Die Gesundheitsförderung innerhalb der Apotheken ist ein weiterer, zunehmend wichtiger Aspekt. Es zeigt sich, dass Apothekeninhaber beginnen, die Mitarbeiter als wertvolles Kapital zu betrachten, in das sich zu investieren lohnt. Die Einrichtung von Gesundheitsangeboten und Zuschüssen für alternative Heilmethoden signalisiert Wertschätzung und stärkt die Bindung der Mitarbeiter an den Betrieb. Solche Maßnahmen schaffen nicht nur ein gesundheitsförderndes Umfeld, sondern positionieren die Apotheke auch als modernen Arbeitgeber, der die Bedürfnisse seiner Mitarbeiter ernst nimmt.
Langfristig ist es für Apotheken unverzichtbar, auf strukturelle Verbesserungen und klare Kommunikation zu setzen. Die Einbindung externer Berater für Prozessoptimierung ist ein vielversprechender Ansatz, der zeigt, dass Apothekeninhaber offen für Veränderungen sind und bereit sind, von außen kommende Expertise anzunehmen. Eine klare Aufgabenteilung und effiziente Prozesse tragen dazu bei, dass sich die Mitarbeiter auf ihre Kernaufgaben konzentrieren können und eine Überlastung vermieden wird.
Der anhaltende Fachkräftemangel und die zunehmenden Belastungen im Apothekenalltag erfordern eine ganzheitliche Strategie, die sowohl die Gesundheitsförderung als auch strukturelle und organisatorische Anpassungen umfasst. Es bleibt zu hoffen, dass sich diese Entwicklungen fortsetzen und Apotheken weiterhin in die Gesundheit und Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter investieren. Letztlich ist ein gesundes und motiviertes Team der Grundpfeiler eines erfolgreichen Apothekenbetriebs, der sowohl den wirtschaftlichen Anforderungen als auch dem hohen Anspruch an die Versorgung der Kunden gerecht wird.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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