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  • 22.10.2024 – Apotheken-News: Apotheken zwischen Versorgungssicherheit und Zukunftstechnologien
    22.10.2024 – Apotheken-News: Apotheken zwischen Versorgungssicherheit und Zukunftstechnologien
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Die Apothekenbranche steht vor tiefgreifenden Veränderungen und Herausforderungen: Steigende Betriebskosten bei stagnierenden Honoraren z...

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Apotheken zwischen Versorgungssicherheit und Zukunftstechnologien

 

Angesichts wachsender wirtschaftlicher Belastungen, verschärfter Cybersicherheitsregeln und Lieferengpässen müssen Apotheken innovative Wege finden, um Kosten zu senken und gleichzeitig die Qualität der Gesundheitsversorgung sicherzustellen

Die Apothekenbranche steht vor tiefgreifenden Veränderungen und Herausforderungen: Steigende Betriebskosten bei stagnierenden Honoraren zwingen viele Apothekenbetreiber dazu, ihre Versicherungskosten genau zu überprüfen, ohne dabei Risiken zu vernachlässigen. Gleichzeitig verschärft die EU mit der NIS-2-Richtlinie die Cybersicherheitsvorgaben, wodurch Apotheken künftig als kritische Infrastruktur behandelt werden. Zudem verschärfen Lieferengpässe die Versorgungslage, auch wenn die AOK Entwarnung gibt. Neue Produkte wie die geschmacksneutrale Dextrose für Diabetiker bringen jedoch auch Hoffnung. Doch regulatorische Hürden, wie die geplante EU-Abwasserrichtlinie, bedrohen die Generika-Produktion. Gleichzeitig zeigen der Rückbau von Rezeptsammelstellen und innovative Forschungsansätze wie die Hirnalterungsstudie mit Cannabis, dass die Apothekenwelt in einem stetigen Wandel ist – mit vielen Chancen und Risiken, die es zu bewältigen gilt.


In Zeiten, in denen Apotheken zunehmend mit steigenden Betriebskosten und gleichbleibenden Honoraren kämpfen, gewinnen Strategien zur Senkung von Ausgaben an Bedeutung. Ein besonders wichtiger und oft unterschätzter Bereich ist dabei die Optimierung der Versicherungen. Apotheken sind auf eine Vielzahl von Versicherungen angewiesen, um ihren Betrieb gegen spezifische Risiken abzusichern, die von Cyberangriffen über Betriebsunterbrechungen bis hin zu Vermögensverlusten reichen. Der Versicherungsschutz in Apotheken ist dabei so vielfältig wie die möglichen Schadensszenarien: Allrisk-Versicherungen mit Best-Performance-Garantien schützen umfassend vor materiellen Schäden, während Cyberversicherungen die immer präsenter werdenden Bedrohungen durch Hackerangriffe und Datendiebstahl abdecken. Betriebsunterbrechungsversicherungen sorgen dafür, dass der Betrieb auch bei einem unvorhergesehenen Ausfall abgesichert bleibt, und Vermögensschadenhaftpflichtversicherungen schützen vor den finanziellen Folgen von Beratungsfehlern.

Die Herausforderung besteht jedoch darin, diese umfangreichen Versicherungen auf Effizienz zu überprüfen, um unnötige Kosten zu vermeiden, ohne dabei das Risiko für den Betrieb zu erhöhen. Besonders im Bereich der Cyberversicherung gibt es immer wieder neue Anforderungen und Entwicklungen. Mit der neuen NIS-2-Richtlinie der Europäischen Union, die bis Herbst 2024 in nationales Recht umgesetzt werden soll, werden Apotheken teilweise zur kritischen Infrastruktur erklärt, was neue Pflichten in Bezug auf IT-Sicherheit nach sich zieht. Betreiber von Apotheken müssen sich künftig auf strengere Anforderungen an den Schutz ihrer digitalen Netzwerke einstellen, insbesondere wenn es um sensible Gesundheitsdaten und die Sicherheit der internen Systeme geht. Das bedeutet nicht nur zusätzliche Investitionen in IT-Sicherheitslösungen, sondern auch eine erweiterte Haftung bei Datenschutzverletzungen oder Betriebsstörungen. Die Compliance-Anforderungen werden somit verschärft, was eine systematische Überprüfung der bestehenden Cyber-Versicherungspolicen unabdingbar macht.

Ein besonders anschauliches Beispiel für den strukturellen Wandel in der Apothekenbranche ist der Rückbau der Rezeptsammelstellen, wie er aktuell in Herne zu beobachten ist. Die Pinguin-Apotheke entfernte kürzlich das letzte verbleibende Apotheken-A ihrer Rezeptsammelstelle, die in einem Supermarkt installiert war. Diese Stellen waren ursprünglich als flexible Lösung gedacht, um Patienten auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten eine Möglichkeit zu bieten, ihre Rezepte abzugeben. Doch der Wandel hin zu digitalen Rezeptlösungen und das veränderte Kundenverhalten führten letztlich dazu, dass die Sammelstellen an Relevanz verloren. Trotz eines jahrelangen Rechtsstreits, der bis vor das Bundesverwaltungsgericht ging, musste die Inhaberin der Apotheke, Dr. Kerstin Boje-Petzokat, die Einrichtung aufgeben. Der juristische Sieg konnte die sinkende Nachfrage nach diesem Service nicht aufhalten. Diese Entwicklung steht symbolisch für den breiteren Wandel in der Apothekenbranche, wo traditionelle Konzepte zunehmend von digitalen und flexibleren Lösungen abgelöst werden.

Ein weiteres wichtiges Thema, das Apotheken und das gesamte Gesundheitswesen betrifft, sind die anhaltenden Lieferengpässe bei Medikamenten. Seit Jahren ist dies ein drängendes Problem, das nicht nur die Apotheken, sondern auch Patienten und Gesundheitspolitiker gleichermaßen beschäftigt. Trotz wiederholter Berichte über die Schwere der Engpässe versuchte das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) jüngst, die Situation zu entschärfen. Ihren Angaben zufolge seien nur 735 von etwa 63.000 verschreibungspflichtigen Medikamentenpackungen derzeit nicht lieferbar, was weniger als zwei Prozent des Gesamtangebots ausmacht. Trotzdem bleiben viele Apotheker skeptisch, da auch kleine Engpässe die Versorgungssicherheit erheblich beeinträchtigen können. Apotheken müssen sich darauf einstellen, schnell auf Lieferengpässe zu reagieren, indem sie alternative Bezugsquellen finden und dabei stets die rechtlichen Vorgaben einhalten.

Trotz all dieser Herausforderungen gibt es auch positive Nachrichten aus der Welt der Pharmazeutik. Der Hersteller Euvorio bringt mit Hyporest eine neue geschmacksneutrale Dextrose-Alternative auf den Markt, die speziell für Diabetiker entwickelt wurde. Menschen mit Diabetes müssen in Situationen, in denen eine schnelle Normalisierung des Blutzuckerspiegels notwendig ist, oft stark gesüßte Produkte konsumieren. Viele empfinden den intensiven Geschmack jedoch als unangenehm, was zu einer Überkompensation der Zuckeraufnahme führen kann. Hyporest bietet hier eine innovative Lösung: Es handelt sich um leicht dosierbare Tabletten, die durch eine spezielle Beschichtung geschmacksneutral bleiben und dennoch schnell wirken. Dies könnte die Blutzuckerkontrolle für viele Betroffene deutlich erleichtern.

Doch während die Pharmabranche innovative Produkte entwickelt, steht sie auch vor regulatorischen Herausforderungen. Eine der größten Bedrohungen für die Generika-Industrie stellt derzeit die geplante EU-Abwasserrichtlinie dar. Diese sieht vor, dass bis 2045 neue Filterstufen in Kläranlagen eingeführt werden, um Mikroschadstoffe, wie Arzneimittelrückstände, aus dem Abwasser zu filtern. Insbesondere Generika-Hersteller sehen sich durch diese Regelung unverhältnismäßig stark belastet und warnen vor erheblichen Mehrkosten in der Produktion, die letztlich zu Versorgungsengpässen führen könnten. Die Branche fordert von der Bundesregierung, sich in Brüssel für eine differenzierte Regelung einzusetzen, um die Versorgungssicherheit nicht zu gefährden.

Parallel dazu sorgt die Ausbreitung der neuen Corona-Variante XEC für Besorgnis in Deutschland. Laut dem Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) sowie dem Robert Koch-Institut (RKI) verbreitet sich diese Variante zwar zunehmend, doch die Gesundheitsrisiken werden weiterhin als gering eingestuft. Auch wenn XEC zu einer der dominierenden Linien im Infektionsgeschehen geworden ist, bleibt die allgemeine Bedrohung durch das Virus auf einem niedrigen Niveau, sodass keine drastischen Maßnahmen erforderlich sind.

Ein weiteres aktuelles Thema ist die bevorstehende Grippesaison, die bereits erste Belastungen für die Hausarztpraxen in Rheinland-Pfalz mit sich bringt. Seit Wochen verzeichnen die Praxen einen Ansturm von Patienten mit Atemwegsinfekten, was zu einer Überlastung des Personals führt. Zusätzlich erschwert wird die Situation durch krankheitsbedingte Ausfälle innerhalb der Praxisteams, was die Versorgungslage weiter verschärft. Die Vorsitzende des Hausärzteverbands Rheinland-Pfalz, Barbara Römer, warnte kürzlich davor, dass die medizinische Versorgung in den kommenden Wochen weiter unter Druck geraten könnte.

In der medizinischen Forschung gibt es ebenfalls neue Erkenntnisse, die den Einsatz von zentralen Muskelrelaxanzien in der Therapie von Rückenschmerzen betreffen. Obwohl diese Medikamente immer häufiger verschrieben werden, zeigen aktuelle systematische Übersichten, dass ihr langfristiger Nutzen begrenzt ist und sie nur bei wenigen spezifischen Indikationen sinnvoll eingesetzt werden sollten. In den USA werden Muskelrelaxanzien zunehmend als Alternative zu Opioiden verschrieben, doch auch hier zeigen sich Zweifel an ihrer Wirksamkeit.

Nicht zuletzt nimmt die Zahl der Allergien auf Insektenstiche stetig zu. Besonders Bienen- und Wespenstiche stellen für sensibilisierte Menschen ein erhebliches Risiko dar, da sie lebensbedrohliche allergische Reaktionen auslösen können. Die Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI) hat daher ihre Leitlinien zu Insektenstichallergien aktualisiert, um den steigenden Fallzahlen und neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen Rechnung zu tragen.

Auch in der Forschung zu altersbedingten Hirnveränderungen gibt es interessante Entwicklungen: Wissenschaftler der Universität Bonn haben in einer Studie Hinweise darauf gefunden, dass der Cannabis-Wirkstoff Δ9-Tetrahydrocannabinol (THC) eine positive Wirkung auf das alternde Gehirn haben könnte. In Tierversuchen wurde gezeigt, dass der Wirkstoff bei älteren Mäusen die Hirnalterung verlangsamte, was die Hoffnung weckt, dass Cannabis zukünftig auch beim Menschen eine Rolle in der Altersforschung spielen könnte.

Im Kommentar lässt sich festhalten, dass Apotheken in einer komplexen und sich wandelnden Landschaft agieren müssen, die von regulatorischen Vorgaben, technologischen Entwicklungen und wirtschaftlichen Zwängen geprägt ist. Der Versicherungskosten-Check ist ein unverzichtbares Instrument, um Kosten zu senken, ohne dabei die betrieblichen Risiken zu erhöhen. Die stetige Optimierung von Policen, angepasst an neue gesetzliche Anforderungen wie die NIS-2-Richtlinie, kann Apotheken dabei helfen, ihre digitale Sicherheit zu stärken und gleichzeitig unnötige Ausgaben zu vermeiden. Ebenso zeigt der Rückbau der Rezeptsammelstellen, dass traditionelle Konzepte in einer zunehmend digitalisierten Welt an Bedeutung verlieren, während die Digitalisierung selbst neue Chancen und Risiken mit sich bringt.

Die anhaltenden Lieferengpässe bei Medikamenten und die regulatorischen Hürden, wie die geplante EU-Abwasserrichtlinie, unterstreichen zudem, wie wichtig es ist, dass die Branche flexible und schnelle Lösungen findet, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Gleichzeitig eröffnen neue Produkte wie Hyporest für Diabetiker oder der mögliche Einsatz von Cannabis zur Verlangsamung der Hirnalterung positive Perspektiven für die Zukunft.

Apothekenbetreiber sollten in diesem Kontext einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen, der sowohl die ökonomische Effizienz als auch die Sicherstellung einer hohen Versorgungsqualität in den Mittelpunkt stellt.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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