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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Die Wahl der richtigen privaten Krankenversicherung ist für viele Menschen von großer Bedeutung, denn neben umfangreichen Leistungen spielt das Preis-Leistungs-Verhältnis eine entscheidende Rolle. Eine aktuelle Analyse zeigt, welche Anbieter im Test überzeugen konnten. Doch während sich viele mit der Wahl ihrer Versicherung beschäftigen, kämpfen Apotheken in Deutschland mit Versorgungsengpässen. Apotheker warnen vor einer möglichen „Arzneimittel-Triage“, bei der im Notfall ethische Entscheidungen über die Medikamentenvergabe getroffen werden müssen. Gleichzeitig sorgen Reformpläne im Apothekenwesen für Unmut, da die Einführung favorisierter Apotheken die freie Apothekenwahl gefährden könnte. Auch im Bereich der Medizinforschung stehen neue Entwicklungen an: Das kürzlich verabschiedete Medizinforschungsgesetz soll den Pharma-Standort Deutschland stärken, doch Kritiker befürchten, dass nur große Unternehmen profitieren. Unterdessen machen Heilberufe auf ihre prekäre Lage aufmerksam und fordern mit der Kampagne #GuteVersorgungVorOrt mehr Unterstützung. Währenddessen wächst die Unsicherheit in der Apothekenlandschaft, was auch in geplanten Protesten, wie dem des Landesapothekerverbands Niedersachsen, zum Ausdruck kommt. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklungen auf das Gesundheitssystem auswirken werden.
Private Krankenversicherung im Test: Welcher Anbieter überzeugt?
Die Wahl der privaten Krankenversicherung (PKV) ist für viele Selbstständige, Beamte und gutverdienende Angestellte eine wichtige Entscheidung. Neben der beitragsfreien Mitversicherung von Familienangehörigen bei der gesetzlichen Krankenversicherung bietet die PKV oft umfangreichere Leistungen. Doch welche Anbieter können im Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen? Eine aktuelle Analyse von WirtschaftsWoche und dem Analysehaus Morgen & Morgen beleuchtet, welche Versicherer am besten abschneiden.
Bei der Bewertung der PKV-Anbieter spielen verschiedene Faktoren eine entscheidende Rolle. Zu den wichtigsten Kriterien zählen neben der Qualität der medizinischen Versorgung auch die Beitragsstabilität und der Service. Apotheker, die häufig selbst privat versichert sind, stehen vor denselben Herausforderungen wie andere Privatversicherte: Ein optimaler Versicherungsschutz zu bezahlbaren Konditionen ist unerlässlich, besonders in Zeiten steigender Kosten im Gesundheitswesen.
Laut der aktuellen Analyse gehören Anbieter wie Debeka, Allianz und Signal Iduna zu den führenden Versicherern. Diese überzeugen durch eine ausgewogene Balance zwischen Beiträgen und Leistungen. Gerade für Apotheker, die häufig auch spezielle medizinische Behandlungen in Anspruch nehmen müssen, ist ein umfangreicher Versicherungsschutz von zentraler Bedeutung. Dazu zählen zum Beispiel Vorsorgeuntersuchungen, freie Arztwahl und erweiterte Leistungen im Bereich der ambulanten und stationären Versorgung.
Besonders positiv fällt bei den Top-Anbietern auf, dass sie durch moderate Beitragsanpassungen langfristige Stabilität gewährleisten. Dies ist ein entscheidender Vorteil für Versicherte, da drastische Beitragserhöhungen im Alter vermieden werden sollen. Für Apotheker, die oft langfristig planen und auch für ihre Familien Vorsorge treffen, ist diese Beitragsstabilität ein zentrales Kriterium bei der Auswahl der richtigen Versicherung.
Ein weiterer Punkt, der in der Analyse hervorgehoben wird, ist die Servicequalität. Versicherer wie die Allianz und Debeka punkten mit einer hervorragenden Betreuung ihrer Kunden. Gerade für Apotheker, die in einem stressigen Arbeitsalltag wenig Zeit für Verwaltungsaufgaben haben, ist eine zuverlässige und schnelle Bearbeitung von Anfragen und Leistungsabrechnungen unerlässlich.
Doch nicht nur Apotheker profitieren von einer gut ausgewählten privaten Krankenversicherung. Auch andere Gesundheitsdienstleister, die sich oft in der Nähe der privaten Versicherer wiederfinden, sehen in der PKV eine wichtige Komponente für die Gewährleistung ihrer eigenen Gesundheitsversorgung. Apotheker, die im eng vernetzten Gesundheitssystem eine zentrale Rolle spielen, müssen ebenso darauf achten, dass die Versicherungsleistungen ihrem Berufsalltag gerecht werden.
Apotheker stehen vor besonderen Herausforderungen, wenn es um ihre Gesundheitsversorgung geht. Sie sind nicht nur selbst medizinische Fachkräfte, sondern benötigen oft auch spezielle Leistungen, die weit über den Standard hinausgehen. Eine private Krankenversicherung kann hier einen erheblichen Mehrwert bieten, wenn sie passend zu den individuellen Bedürfnissen gewählt wird. Dabei spielen nicht nur die medizinischen Leistungen eine Rolle, sondern auch die langfristige Beitragsstabilität. Gerade für Apotheker, die auch im Alter nicht von drastischen Beitragserhöhungen überrascht werden wollen, ist dies ein zentraler Punkt.
Die aktuelle Analyse zeigt deutlich, dass nicht jeder günstige Tarif langfristig die beste Wahl ist. Apotheker sollten deshalb sorgfältig prüfen, welche Leistungen für sie wichtig sind und welche Versicherer im Bereich Beitragsstabilität und Servicequalität punkten. Letztlich entscheidet die Qualität der Gesundheitsversorgung darüber, ob sich die Wahl der PKV auszahlt. In diesem Sinne sind Vergleiche wie die der WirtschaftsWoche und Morgen & Morgen eine wertvolle Orientierungshilfe.
Arzneimittel-Triage: Apotheker warnen vor realen Versorgungsengpässen
Die zunehmenden Lieferengpässe bei Arzneimitteln haben in den vergangenen Jahren nicht nur die Arbeitsabläufe in Apotheken erschwert, sondern auch ethische Fragen aufgeworfen. Immer häufiger sehen sich Apotheker in Deutschland gezwungen, unter den Patienten Prioritäten zu setzen, was zu einer Art „Arzneimittel-Triage“ führen könnte. Dabei geht es nicht mehr nur um die rechtzeitige Versorgung mit Medikamenten, sondern um grundlegende moralische Entscheidungen, wer in einem Notfall bevorzugt behandelt wird.
Christian Fehske, ein Apotheker aus Nordrhein-Westfalen, hat diese besorgniserregende Entwicklung bereits vor einem Jahr öffentlich gemacht. Er wandte sich an den deutschen Ethikrat mit der dringenden Bitte um Unterstützung und eine klare Stellungnahme zu der Frage, wie Apotheker in solchen Extremsituationen handeln sollten. Doch bis heute blieb seine Anfrage unbeantwortet. „Die Situation in den Apotheken spitzt sich weiter zu, und es scheint, als würde man uns mit diesen Problemen allein lassen“, sagt Fehske.
Dass der Ethikrat bislang nicht reagiert hat, verdeutlicht die Kluft zwischen den politischen und gesellschaftlichen Erwartungen und der Realität in den Apotheken. In der täglichen Praxis müssen Apotheker oft binnen Minuten entscheiden, ob sie einen bestimmten Patienten vorrangig behandeln – etwa, weil dieser bereits gesundheitlich vorbelastet ist – oder ob sie die wenigen vorhandenen Arzneimittel gleichmäßig verteilen, auch wenn dies bedeutet, dass nicht jeder optimal versorgt werden kann.
Während der Staat auf strukturelle Reformen im Gesundheitssystem setzt und die Pharmaindustrie auf globale Lieferketten verweist, stehen Apotheker im direkten Kontakt mit den Menschen, die auf eine schnelle und verlässliche Medikamentenversorgung angewiesen sind. „Es ist frustrierend, wenn man seinen Beruf mit dem Anspruch ausübt, Menschen zu helfen, und dann an bürokratischen und wirtschaftlichen Hürden scheitert“, fügt Fehske hinzu.
Die finanzielle Situation vieler Apotheken verschärft die Problematik zusätzlich. Der hohe Aufwand, den Apotheker betreiben, um alternative Medikamente zu organisieren oder Patienten in Notlagen zu beraten, wird nicht ausreichend honoriert. Viele Apotheken klagen darüber, dass der bürokratische Aufwand durch Lieferengpässe stetig zunimmt, während die Vergütung nicht im gleichen Maße angepasst wird. Apotheker wie Fehske fordern daher nicht nur eine bessere finanzielle Unterstützung, sondern auch klare ethische Richtlinien, um der Herausforderung der Arzneimittel-Triage zu begegnen.
Die anhaltenden Lieferengpässe und die daraus resultierenden ethischen Dilemmas in den Apotheken sind eine stille Krise, die nicht nur das Vertrauen der Patienten in das Gesundheitssystem erschüttert, sondern auch das Fundament der pharmazeutischen Versorgung bedroht. Apotheker sind nicht nur Dienstleister, sie sind eine zentrale Säule des Gesundheitssystems, die sich zunehmend in einer unlösbaren Lage wiederfinden.
Die Untätigkeit des Ethikrats und die mangelnde Unterstützung seitens der Politik sind alarmierende Zeichen dafür, dass das Problem entweder nicht ausreichend ernst genommen wird oder man sich der Komplexität nicht bewusst ist. Die Frage, wie eine gerechte Verteilung knapper Ressourcen im Gesundheitswesen organisiert werden kann, muss dringend öffentlich und politisch diskutiert werden.
Das Risiko, dass Apotheker bald gezwungen sein könnten, über Leben und Gesundheit einzelner Patienten zu entscheiden, ist real. Ohne klare Leitlinien und eine Anpassung der Vergütungssysteme wird sich der Druck auf die Apotheken weiter erhöhen. Es ist an der Zeit, die Herausforderungen der Arzneimittelversorgung ernst zu nehmen und Apotheker nicht weiter im Stich zu lassen.
Favorisierte Apotheken: Bedrohung der freien Apothekenwahl durch Reformpläne
Die geplante Reform des Apothekenwesens, die derzeit als Änderungsantrag zum Gesetzentwurf zur Stärkung der öffentlichen Gesundheit diskutiert wird, sorgt für erheblichen Unmut in der Branche. Ein zentrales Thema ist die Einführung der sogenannten „Favorisierten Apotheken“, die es pflegebedürftigen Versicherten ermöglichen soll, eine Apotheke als bevorzugte Einrichtung zu benennen. Diese Apotheke könnte dann E-Rezepte ohne persönlichen Besuch oder die Nutzung der E-Rezept-App einlösen, was weitreichende Folgen für die bestehende Apothekenlandschaft haben könnte.
Nach Auffassung der ABDA untergräbt diese Neuerung die freie Wahl der Apotheke durch die Versicherten. Es besteht die Befürchtung, dass Apotheken ohne Versorgungsvertrag in großem Umfang die Versorgung der Patienten übernehmen könnten, ohne dass diese ihre Wahlmöglichkeit tatsächlich ausüben. Damit könnte die Rolle der niedergelassenen Apotheken massiv geschwächt werden, zumal die favorisierten Apotheken auch Versandapotheken sein könnten, die auf der Basis von Identitätsnachweisen wie dem Post-Ident-Verfahren agieren dürften.
Ein weiterer Aspekt, der die Sorgen der Apotheker verstärkt, ist die Regelung zur Heimversorgung. Hier soll es Pflegeheimbewohnern ermöglicht werden, ohne formelle Hürden die Belieferung durch ihre favorisierte Apotheke zu veranlassen. Dies könnte durch die Bewohner selbst oder durch Beauftragte geschehen. Die ABDA warnt, dass dabei keine sichere Identifizierung und Autorisierung der Empfänger gewährleistet sei. Zudem sei der Schutz der Patientendaten gefährdet, da eine nachträgliche Identifizierung technisch schwer umsetzbar sei. Die Apothekenvertretung sieht hierin ein enormes Risiko für die Qualität der Arzneimittelversorgung in Heimen.
Zwar ist vorgesehen, Verstöße gegen die Regelung mit Geldstrafen von bis zu 50.000 Euro zu sanktionieren, doch bezweifelt die ABDA die Wirksamkeit dieser Maßnahme. Verstöße nachzuweisen, werde sich in der Praxis als äußerst schwierig erweisen. Die Organisation hält die neuen Regelungen zudem für überflüssig, da bestehende Systeme wie die Gematik-App und das Card-Link-Verfahren bereits eine bequeme und rechtssichere Übermittlung von E-Rezepten ohne Besuch der Apotheke ermöglichen.
Neben diesen kritischen Punkten sieht der Änderungsantrag eine Erweiterung des Impfangebots in Apotheken vor. Künftig sollen Apotheker Schutzimpfungen mit Totimpfstoffen für Erwachsene durchführen dürfen. Auch sollen sie In-vitro-Diagnostika für patientennahe Schnelltests anwenden können. Dies wird von der ABDA begrüßt, da es einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Impfquoten leisten könne. Allerdings fordert die Apothekenvertretung, dass die Vergütung für diese erweiterten Leistungen klar geregelt wird, da dies bislang im Entwurf fehlt.
Die Apotheken vor Ort sehen sich mit dieser Reform konfrontiert, die zwar potenziell den Zugang zur Gesundheitsversorgung erleichtern soll, jedoch erhebliche Risiken für die bestehende Struktur und die freie Apothekenwahl birgt.
Die Einführung favorisierter Apotheken mag auf den ersten Blick als eine Verbesserung der Gesundheitsversorgung erscheinen, insbesondere für pflegebedürftige Menschen. Doch die Risiken, die diese Regelung mit sich bringt, sind nicht zu unterschätzen. Der Verlust der freien Apothekenwahl wäre ein gravierender Einschnitt in die Selbstbestimmtheit der Versicherten. Wenn Versandapotheken ohne lokalen Bezug bevorzugt werden, könnte dies die wirtschaftliche Basis vieler Apotheken vor Ort gefährden und die Qualität der Versorgung in Pflegeheimen massiv beeinträchtigen. Es ist verständlich, dass die ABDA sich gegen diese Pläne stemmt – es steht viel auf dem Spiel. Die Gesundheitsversorgung muss weiterhin auf die Bedürfnisse der Patienten ausgerichtet bleiben, ohne dabei wirtschaftliche Interessen weniger Akteure zu fördern.
Doc Morris schließt Zur Rose in Halle – Wachstum bei Rx, Verluste erwartet
Doc Morris, einer der führenden Arzneimittelversender Europas, hat im dritten Quartal 2024 seine Umsätze im verschreibungspflichtigen Arzneimittelgeschäft (Rx) um beachtliche 12,2 Prozent gesteigert. Diese Entwicklung zeigt eine deutliche Zunahme an Rx-Neukunden, was auch auf verstärkte Werbemaßnahmen seit Mitte September zurückzuführen ist. Besonders in den letzten Wochen betrug das Wachstum mehr als 25 Prozent, was das Unternehmen zuversichtlich auf seine Position im Markt blicken lässt.
Gleichzeitig kündigte Doc Morris jedoch an, dass der Logistikstandort in Halle (Saale), der unter der Marke Zur Rose geführt wurde, zum Jahresende geschlossen wird. Die Kunden der Region werden künftig über das niederländische Heerlen beliefert. Diese Entscheidung wurde im Einvernehmen mit Johannes Ulrich Nachtsheim, dem Inhaber der Vor-Ort-Apotheke Zur Rose in Halle, getroffen. Die Marke »Zur Rose« wird damit eingestellt, und eine Ära geht zu Ende, die 2017 begann, als Nachtsheim das eigene Versandgeschäft aufgab und Doc Morris den Standort als Logistikzentrum nutzte. Die Schließung des Standorts am 31. Dezember 2024 markiert somit das endgültige Ende der Aktivitäten unter der Marke Zur Rose in Deutschland.
Auch auf Führungsebene gibt es Veränderungen. Madhu Nutakki, Chief Technology Officer (CTO) von Doc Morris, hat seinen Rücktritt angekündigt. Sein Nachfolger wird ab dem 1. November 2024 Pablo Ros Gomez sein, der bereits seit einiger Zeit die Bereiche Technologie, Produktmanagement und IT-Infrastruktur verantwortet. Diese Personalveränderung soll das Unternehmen in seiner technologischen Entwicklung weiter voranbringen.
Trotz des Umsatzwachstums in wichtigen Bereichen prognostiziert Doc Morris für das Gesamtjahr 2024 weiterhin Verluste. Das bereinigte EBITDA wird auf ein Minus von 50 Millionen Schweizer Franken geschätzt, während Investitionsausgaben von rund 30 Millionen Schweizer Franken geplant sind. Der Versandhändler rechnet jedoch mit einem Anstieg des Gesamtumsatzes um 5 bis 10 Prozent, wobei insbesondere das E-Rezept weiterhin als Treiber des Geschäftswachstums gesehen wird.
Ein weiteres positives Signal sendet Doc Morris mit den Ergebnissen seines Telemedizin-Anbieters Teleclinic, dessen Umsatz im dritten Quartal im Vergleich zur Vorjahresperiode verdoppelt wurde. Auch im europäischen Ausland, insbesondere in Spanien, Frankreich und Portugal, stiegen die Umsätze um 7,4 Prozent in Lokalwährung. Dennoch bleibt die Herausforderung für Doc Morris, die Balance zwischen Umsatzwachstum und Profitabilität zu finden, insbesondere in einem wettbewerbsintensiven Markt wie dem Arzneimittelversandhandel.
Die Entscheidung von Doc Morris, den Standort Halle zu schließen und die Marke Zur Rose einzustellen, ist ein deutlicher Schritt hin zu einer schlankeren und effizienteren Unternehmensstruktur. Die Konzentration auf den niederländischen Standort Heerlen könnte dabei helfen, Prozesse zu optimieren und Kosten zu senken. Dennoch wirft die Schließung Fragen nach der langfristigen Strategie auf, insbesondere angesichts der anhaltenden Verluste, die für das Jahr 2024 erwartet werden. Während das Rx-Geschäft stark wächst und die Telemedizin durch Teleclinic auf Erfolgskurs ist, bleibt die Profitabilität das größte Hindernis für Doc Morris. Es wird entscheidend sein, ob das Unternehmen in der Lage ist, die steigenden Investitionen in Wachstum in Zukunft auch in Gewinne umzumünzen.
Heilberufe am Limit: Kampagne fordert stärkeren Rückhalt für Apotheken und Arztpraxen
Die Apobank und zentrale Gesundheitsorganisationen haben eine umfassende Kampagne gestartet, um auf die alarmierende Lage der Heilberufe in Deutschland aufmerksam zu machen. Unter dem Hashtag #GuteVersorgungVorOrt setzen sie sich für eine Stärkung von Apotheken, Arztpraxen und Zahnarztpraxen ein, die durch strikte Regulierung, hohe Bürokratie und steigenden Kostendruck zunehmend an ihre Belastungsgrenzen stoßen. Die Kampagne zielt darauf ab, das Bewusstsein in der Öffentlichkeit für die Herausforderungen zu schärfen, vor denen das Gesundheitssystem steht.
Matthias Schellenberg, Vorstandsvorsitzender der Apobank, unterstrich in einer Erklärung, dass die Situation der Heilberufe dramatisch sei. Ohne eine grundlegende Unterstützung und Reformen drohe ein einzigartiges System der ambulanten Versorgung zu kollabieren. "Es geht nicht nur um die Praxen und Apotheken, sondern um die Gesundheit aller Bürgerinnen und Bürger in Deutschland", so Schellenberg. Er forderte einen Masterplan, der gemeinsam mit den Heilberuflern entwickelt wird, um die Zukunft der medizinischen Versorgung zu sichern.
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) unterstützen diese Initiative. Dr. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der KBV, kritisierte, dass die aktuellen politischen Vorhaben keine wirksamen Lösungen bieten, um den Mangel an Ärztinnen und Ärzten zu beheben oder mehr Zeit für die Patientenbetreuung zu schaffen. "Die niedergelassenen Praxen sind das Rückgrat der Versorgung, ohne sie ist ein stabiles Gesundheitssystem undenkbar," so Gassen.
Gabriele Overwiening, Präsidentin der ABDA, wies auf den dramatischen Rückgang der Apothekenzahlen hin und betonte, dass die Pläne, Apotheken ohne approbierte Apotheker zuzulassen, die Versorgungssicherheit weiter gefährden könnten. "Eine sichere Arzneimittelversorgung ist nur durch qualifizierte Fachkräfte gewährleistet," erklärte Overwiening.
Die Kampagne kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, da der Druck auf das Gesundheitssystem immer weiter wächst. Politik, so die Forderung der Heilberufler, müsse endlich reagieren und strukturelle Lösungen für die Krise im Gesundheitswesen erarbeiten.
Die gestartete Kampagne der Apobank und der Gesundheitsorganisationen bringt ein längst überfälliges Thema auf die Agenda: Die systemische Überlastung der Heilberufe in Deutschland. Trotz zahlreicher Warnungen und Appelle der Verbände scheint die Politik bisher wenig Interesse an einer nachhaltigen Lösung zu haben. Die gravierenden Folgen dieses Stillstands sind bereits sichtbar: Praxis- und Apothekenschließungen, ein Mangel an Fachkräften und zunehmend überforderte Heilberufler.
Besonders besorgniserregend ist der kontinuierliche Rückgang der Apothekenzahlen. Hier drohen nicht nur Versorgungsengpässe, sondern auch ein Vertrauensverlust bei den Patienten, die zunehmend längere Wege und Wartezeiten in Kauf nehmen müssen. Die geplanten Maßnahmen des Bundesgesundheitsministeriums, die eine Öffnung für Apotheken ohne approbierte Apotheker beinhalten, könnten die Situation weiter verschärfen. Eine qualitativ hochwertige Versorgung setzt fundierte Fachkenntnisse voraus, und diese dürfen nicht unter dem Deckmantel der Effizienzsteigerung geopfert werden.
Die Kampagne ist ein notwendiger Weckruf – sowohl an die Öffentlichkeit als auch an die politischen Entscheidungsträger. Denn ohne entschlossenes Handeln wird die flächendeckende, qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung in Deutschland in absehbarer Zeit ernsthaft gefährdet sein.
LAV Niedersachsen ruft zu Protest in Hannover auf, ABDA schweigt
Der Landesapothekerverband Niedersachsen (LAV) plant für den 6. November eine Protestkundgebung in Hannover. Mit dieser Aktion will der Verband auf die drängenden Probleme in der Apothekenlandschaft aufmerksam machen und zugleich ein Zeichen an die Politik senden. Die Apothekerinnen und Apotheker sehen sich mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert, darunter unzureichende Honoraranpassungen, der anhaltende wirtschaftliche Druck durch den Versandhandel und zunehmende bürokratische Hürden. Der LAV fordert daher mehr Unterstützung von der Politik, um die Existenz der Vor-Ort-Apotheken langfristig zu sichern. Es wird erwartet, dass zahlreiche Apothekerinnen und Apotheker aus der Region an der Demonstration teilnehmen, um gemeinsam ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen.
Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) hingegen hat auf Nachfrage keinen Kommentar zur geplanten Protestaktion abgegeben. Diese zurückhaltende Reaktion der Dachorganisation sorgt in Apothekenkreisen für Diskussionen. Noch auf dem Deutschen Apothekertag (DAT), der erst vor wenigen Tagen stattfand, betonte ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening die Bedeutung von Geschlossenheit und Solidarität innerhalb der Apothekerschaft. „Wir ziehen am selben Strang und in die gleiche Richtung“, lautete ihr Appell an die versammelten Delegierten. Die Tatsache, dass die ABDA nun keine Stellung zu einem so prominenten Protestaufruf beziehen will, lässt viele Apothekerinnen und Apotheker ratlos zurück.
In der Branche wächst die Sorge, dass eine fehlende klare Unterstützung durch die ABDA zu einer weiteren Spaltung innerhalb der Apothekerschaft führen könnte. Gerade in Zeiten, in denen Apotheken mit zahlreichen Herausforderungen kämpfen, wird von der Dachorganisation ein klares Signal der Einheit erwartet. Dass dieses ausbleibt, könnte langfristig das Vertrauen in die ABDA als zentrale Interessenvertretung schwächen. Viele Apotheker hoffen jedoch, dass die ABDA hinter den Kulissen aktiv bleibt und sich weiterhin für die Belange der Apotheken einsetzt.
Die Entscheidung der ABDA, sich nicht öffentlich zur Protestkundgebung des LAV Niedersachsen zu äußern, mag auf den ersten Blick wie eine verpasste Chance wirken. Apothekerinnen und Apotheker im ganzen Land kämpfen seit Monaten mit finanziellen Engpässen, die durch unzureichende Honoraranpassungen und den Druck durch den Versandhandel verstärkt werden. Ein klarer Kommentar der ABDA hätte das Signal senden können, dass die gesamte Branche geschlossen hinter den Forderungen der Protestierenden steht.
Doch vielleicht steckt hinter dem Schweigen auch eine strategische Überlegung. Die ABDA hat in den vergangenen Monaten stets auf diplomatische Lösungen gesetzt und den Dialog mit der Politik gesucht. Ein öffentliches Bekenntnis zum Protest könnte als Konfrontation interpretiert werden und das bislang erreichte Vertrauensverhältnis zwischen der Apothekerschaft und der Politik gefährden. Statt eines lauten Aufschreis könnte die ABDA bewusst den Weg des stillen Einsatzes gewählt haben – in der Hoffnung, auf diese Weise mehr erreichen zu können.
Gleichzeitig darf die Apothekerschaft jedoch nicht das Gefühl bekommen, von ihrer Dachorganisation im Stich gelassen zu werden. Die ABDA muss einen Weg finden, sowohl diplomatisch zu agieren als auch den Rückhalt in der Basis nicht zu verlieren. Andernfalls könnte das Schweigen in Hannover als Zeichen der Schwäche interpretiert werden – und das Vertrauen in die größte Interessenvertretung der deutschen Apothekerinnen und Apotheker nachhaltig beschädigen.
Einfluss auf das Medizinforschungsgesetz: Profitieren nur die Großen?
Im Juli hat der Bundestag das Medizinforschungsgesetz (MFG) verabschiedet, mit dem Ziel, die Rahmenbedingungen für die Entwicklung, Zulassung und Herstellung von Arzneimitteln und Medizinprodukten in Deutschland zu verbessern. Das Gesetz soll die Arzneimittelproduktion verstärkt in die Bundesrepublik zurückholen und den Standort Deutschland für Pharmaunternehmen attraktiver machen. Dies soll nicht nur die heimische Forschung und Produktion fördern, sondern auch die Versorgungssicherheit in Zeiten globaler Krisen stärken. Vor dem Hintergrund weltweiter Lieferkettenprobleme ist das Medizinforschungsgesetz ein zentraler Baustein der Regierung, um die Unabhängigkeit Deutschlands im Bereich der Gesundheitsversorgung auszubauen.
Ein erheblicher Bestandteil des Gesetzes umfasst die Anpassung regulatorischer Vorgaben, die den Marktzugang für neue Medikamente beschleunigen und die bürokratischen Hürden reduzieren sollen. Zudem werden Anreize für Investitionen in die Forschung und Entwicklung von neuen Arzneimitteln geschaffen, was den Pharmastandort Deutschland im internationalen Wettbewerb stärken soll.
Doch das Gesetz wird nicht nur als strategischer Schritt zur Sicherung des Pharmastandortes gefeiert, sondern hat auch kritische Stimmen auf den Plan gerufen. Es gibt den Verdacht, dass der US-Pharmakonzern Eli Lilly maßgeblichen Einfluss auf das Gesetzgebungsverfahren ausgeübt haben könnte. Lilly plant eine Milliardeninvestition in Rheinland-Pfalz, eine der größten in der Region seit Jahren. Dies nährt Spekulationen, dass das Unternehmen die Ausgestaltung des Gesetzes zu seinen Gunsten beeinflusst hat. Kritiker weisen darauf hin, dass bestimmte Passagen des Gesetzes auf große Pharmaunternehmen zugeschnitten sein könnten und möglicherweise kleineren, innovativen Firmen weniger nützen.
Die Bundesregierung hat diese Vorwürfe zurückgewiesen und betont, dass das Medizinforschungsgesetz auf breite Brancheninteressen abgestimmt sei. Die Ziele des Gesetzes seien eindeutig: Stärkung des Pharmastandortes Deutschland und Sicherstellung der Versorgungssicherheit. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums wies darauf hin, dass der Gesetzgebungsprozess transparent und unter Einbeziehung verschiedener Akteure der Branche erfolgt sei. Eine gezielte Einflussnahme durch einzelne Unternehmen sei nicht festzustellen.
Eli Lilly hat sich bislang nicht direkt zu den Vorwürfen geäußert, lässt jedoch durchblicken, dass der Konzern weiterhin an der Investition in Rheinland-Pfalz festhalten will. Die wirtschaftliche Bedeutung dieser Investition ist für die Region von enormer Tragweite und könnte zahlreiche Arbeitsplätze schaffen.
Das Medizinforschungsgesetz stellt einen wichtigen Schritt dar, um Deutschland als Pharmastandort wieder konkurrenzfähiger zu machen und gleichzeitig die Versorgungssicherheit der Bevölkerung zu verbessern. In einer globalisierten Welt, in der Lieferketten zunehmend fragil werden, ist es von strategischer Bedeutung, dass Länder wie Deutschland ihre eigene Produktionskapazität stärken. Vor diesem Hintergrund ist das Ziel des Gesetzes nachvollziehbar und notwendig.
Allerdings werfen die Vorwürfe, Eli Lilly habe Einfluss auf das Gesetz genommen, Fragen auf, die nicht einfach beiseitegeschoben werden sollten. Wenn große Unternehmen in der Lage sind, Gesetze zu ihrem Vorteil zu gestalten, gerät die Glaubwürdigkeit des politischen Prozesses ins Wanken. Auch wenn es bislang keine handfesten Beweise für eine direkte Einflussnahme gibt, sollte der Gesetzgebungsprozess so transparent wie möglich gestaltet werden, um jeglichen Verdacht zu entkräften.
Deutschland braucht Investitionen in den Pharmasektor, doch diese dürfen nicht auf Kosten einer ausgewogenen und fairen Gesetzgebung erfolgen. Es gilt sicherzustellen, dass das Medizinforschungsgesetz tatsächlich allen Akteuren der Branche zugutekommt – von den großen multinationalen Konzernen bis hin zu den innovativen kleinen und mittelständischen Unternehmen. Eine Stärkung des Pharmastandorts darf nicht bedeuten, dass nur wenige profitieren. Letztlich sollte das Wohl der Patienten und die Stärkung der Versorgungssicherheit im Vordergrund stehen, nicht die Interessen einzelner Konzerne.
Welt-PTA-Tag: Eine globale Anerkennung der unverzichtbaren Rolle der pharmazeutisch-technischen Assistenten
Am dritten Dienstag im Oktober wird weltweit der Welt-PTA-Tag gefeiert, ein Tag, der die zentrale Rolle der pharmazeutisch-technischen Assistenten (PTA) ins Rampenlicht rückt. Seit 2017 würdigt die International Pharmaceutical Federation (FIP) mit diesem Tag die wichtige Arbeit der PTA in Apotheken und dem Gesundheitssystem. Unter dem diesjährigen Motto „More than just a tech“ wird die breite Palette an Aufgaben und der hohe fachliche Beitrag der PTA hervorgehoben, die weit über die reine technische Assistenz hinausgehen. PTA tragen wesentlich zur Patientenversorgung bei, übernehmen Verantwortung für die korrekte Abgabe von Medikamenten, die Herstellung individueller Rezepturen und die Beratung von Patienten.
Weltweit wird der Tag von Institutionen wie der National Pharmacy Technician Association (NPTA) und der Pharmacy Technician Society (TPTS) unterstützt. In sozialen Medien werden PTA ermutigt, ihre Arbeit und ihren Beruf sichtbar zu machen, indem sie Inhalte mit dem Hashtag #RxTechDay teilen. Die Kampagne zielt darauf ab, die öffentliche Wahrnehmung zu schärfen und das Bewusstsein für den Wert der PTA zu stärken.
Auch in Deutschland wird der Welt-PTA-Tag zunehmend gefeiert. Die Adexa, Mitglied der European Association of Pharmacy Technicians (EAPT), hebt in ihren Mitteilungen die essenzielle Bedeutung der PTA hervor und betont ihren Beitrag zum reibungslosen Ablauf in Apotheken. Insbesondere in Zeiten wachsender Herausforderungen im Gesundheitswesen wird die Rolle der PTA immer wichtiger. Sie agieren als Bindeglied zwischen Apotheker, Patienten und medizinischem Fachpersonal und entlasten Apothekenteams durch ihre Fachkompetenz.
Mit dem jährlichen Welt-PTA-Tag soll nicht nur das Engagement der PTA gefeiert werden, sondern auch die Wahrnehmung des Berufs gestärkt werden. PTA sind mehr als technische Assistenten – sie sind unverzichtbare Stützen des Gesundheitssystems. Wie Mike Johnston, Gründer der NPTA, betont, gehe es darum, die Denkweise von Patienten, Apothekern und den PTA selbst zu verändern und ein Bewusstsein für die wahre Bedeutung dieses Berufs zu schaffen.
Der Welt-PTA-Tag ist mehr als nur eine symbolische Geste. Er ist ein Ausdruck der Wertschätzung und Anerkennung für eine Berufsgruppe, die oft im Hintergrund arbeitet, aber ohne die der Apothekenbetrieb und die Patientenversorgung nicht denkbar wären. Die PTA leisten Tag für Tag einen unersetzlichen Beitrag, der in vielen Fällen weit über das hinausgeht, was allgemein bekannt ist. Sie sind nicht nur Assistenten, sondern unverzichtbare Fachkräfte, deren Arbeit nicht nur technische Präzision erfordert, sondern auch fundiertes Wissen und zwischenmenschliche Kompetenz.
In Zeiten, in denen das Gesundheitssystem unter Druck steht, sollten die Leistungen der PTA stärker in den Fokus gerückt werden. Die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig gut ausgebildetes Fachpersonal in Apotheken ist – PTA tragen entscheidend dazu bei, dass Patienten auch in Krisenzeiten versorgt werden können. Der Welt-PTA-Tag ist daher eine Gelegenheit, nicht nur zu feiern, sondern auch zu reflektieren, wie wertvoll diese Arbeit für das gesamte Gesundheitssystem ist.
Hamburg genehmigt erste Cannabis-Anbauvereinigung: Ein Schritt in die Zukunft oder Risiko für die Stadt?
Die Hansestadt Hamburg hat den Startschuss für ihre erste Cannabis-Anbauvereinigung gegeben. Das Bezirksamt Altona erteilte dem "High End Social Club" die Erlaubnis, eine Gemeinschaft zu gründen, in der bis zu 500 Mitglieder gemeinsam Cannabis für den Eigenbedarf anbauen dürfen. Die Genehmigung, die sieben Jahre gültig ist, wurde nach umfangreicher Prüfung und Nachforderungen von Unterlagen am 10. Oktober 2024 erteilt. Der Antrag wurde bereits im Juli gestellt und nun, nach wenigen Monaten, genehmigt.
Altonas Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg lobte die effektive Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen städtischen Behörden. Die schnelle Umsetzung der Genehmigung sei ein Beweis für die effiziente Organisation der Verwaltung, die nicht nur die rechtlichen Rahmenbedingungen des neuen Cannabis-Gesetzes auf den Weg gebracht, sondern auch die Digitalisierung des Antragsprozesses gefördert habe. Ein eigens entwickelter Online-Dienst ermöglicht es Antragstellern, die notwendigen Schritte digital zu erledigen – ein Schritt, der als fortschrittlich gilt und beispielhaft für zukünftige Verwaltungsprozesse sein könnte.
Seit dem 1. April 2024 ist in Deutschland der Konsum und Anbau von Cannabis unter bestimmten Auflagen legal. Volljährige Personen dürfen bis zu drei Pflanzen in ihren eigenen vier Wänden anbauen und bis zu 50 Gramm Cannabis aufbewahren. Zusätzlich wurde die Möglichkeit geschaffen, sogenannte Cannabis-Anbauvereinigungen ins Leben zu rufen. Diese dürfen nicht-kommerziell bis zu 500 Mitglieder versammeln, die Cannabis für den Eigengebrauch anbauen und untereinander verteilen. Ein gewerblicher Anbau bleibt weiterhin untersagt, mit Ausnahme des Anbaus zu medizinischen Zwecken.
Während Hamburg nun als eine der ersten Städte den Start eines solchen Vereins feiert, sieht es in Bayern ganz anders aus. In dem Bundesland wurde bislang keine Genehmigung erteilt, obwohl bereits 26 Anträge beim zuständigen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) vorliegen. Die bayerische Staatsregierung unter CSU und Freien Wählern verfolgt eine restriktive Auslegung der Gesetze und prüft die Anträge besonders genau. Der Prozess wird durch eine verpflichtende Schulung zum Präventionsbeauftragten ergänzt, die von den Antragstellern durchlaufen werden muss. Bislang haben 27 Teilnehmer diese Schulung absolviert, weitere Termine sind für Ende Oktober und Anfang November angesetzt.
Die schleppende Umsetzung in Bayern stößt auf Kritik. Wenzel Cerveny, Vorsitzender des „Chillout Clubs“ in Aschheim bei München, sprach von einer gezielten Verzögerungstaktik. Er kritisierte, dass die bisherigen Schulungsangebote zu gering seien und der Schwarzmarkt sowie Online-Apotheken weiterhin von der Situation profitierten. Bevor eine Genehmigung in Bayern erteilt wird, sind laut Gesundheitsministerium auch Vor-Ort-Kontrollen vorgesehen. Doch bislang hat noch keine dieser Kontrollen stattgefunden.
Ein weiteres Problem stellt die öffentliche Meinung dar. Laut einer Umfrage von YouGov hält eine knappe Mehrheit von 55 Prozent der Deutschen die Legalisierung von Cannabis für falsch. 37 Prozent hingegen begrüßen die Entscheidung. Besonders im Fokus steht dabei der wachsende Konsum von Cannabis, den 31 Prozent der Befragten in ihrem Umfeld seit der Legalisierung vermehrt beobachten.
Mit der ersten Cannabis-Anbauvereinigung in Hamburg wird ein neues Kapitel aufgeschlagen. Die Legalisierung von Cannabis ist ein Thema, das nicht nur die Politik, sondern auch die Gesellschaft spaltet. Während einige die Entkriminalisierung von Cannabis als längst überfälligen Schritt in eine liberale und moderne Gesellschaft sehen, warnen andere vor den möglichen Folgen, wie einer Zunahme des Konsums und der Unterschätzung der gesundheitlichen Risiken.
Hamburg hat mit der Genehmigung des "High End Social Clubs" gezeigt, dass es möglich ist, pragmatische Lösungen zu finden und den gesetzlichen Rahmen effizient umzusetzen. Doch die Frage bleibt: Ist die Stadt wirklich auf die Herausforderungen vorbereitet, die mit der Legalisierung einhergehen? Die Einführung einer digitalen Antragsplattform ist zweifellos ein Fortschritt, aber es bleibt abzuwarten, wie gut die Stadt mit der Kontrolle der Anbauvereinigungen umgehen wird.
In Bayern zeigt sich dagegen, wie unterschiedlich die Auslegung der Gesetze sein kann. Hier dominiert der Ansatz, Cannabis weiterhin stark zu regulieren und die Einführung von Anbauvereinigungen zu verzögern. Während Befürworter in Bayern auf die ersten Genehmigungen warten, wird der Schwarzmarkt weiter florieren – eine Situation, die letztlich niemandem dient.
Die Legalisierung von Cannabis ist ein mutiger Schritt, aber er ist auch mit Verantwortung verbunden. Es ist entscheidend, dass die Behörden die neuen Regelungen nicht nur effizient umsetzen, sondern auch die gesellschaftlichen Folgen im Auge behalten. Hamburg hat einen ersten, wichtigen Schritt gemacht – ob er in die richtige Richtung führt, wird die Zeit zeigen.
Fortschritte in der Cannabis-Therapie: Apotheker entwickelt neue Darreichungsformen
Seit der Legalisierung von medizinischem Cannabis im Jahr 2017 stehen Blüten und Extrakte im Mittelpunkt der Therapie. Doch diese Darreichungsformen sind in der Praxis nicht ohne Schwächen, wie Alexander Daske von der Collini Apotheke in Mannheim betont. Auf der Expopharm erläuterte der Apotheker in der Pharma-World, dass es Zeit sei, dass Apotheker die Entwicklung neuer Darreichungsformen selbst vorantreiben. Die Bioverfügbarkeit der Cannabis-Extrakte liegt bei oraler Einnahme aktuell nur bei etwa 30 Prozent und ist stark von äußeren Faktoren wie der Nahrungsaufnahme abhängig. Das Ziel müsse es sein, diese auf 60 Prozent zu steigern, erklärte Daske. Er sieht hier die Notwendigkeit spezieller Drug-Delivery-Systeme, die nicht nur eine höhere Bioverfügbarkeit ermöglichen, sondern auch den First-Pass-Effekt umgehen.
Orale Darreichungsformen wie Kapseln und Tabletten könnten eine Lösung bieten. Diese seien in anderen medizinischen Bereichen gut etabliert, würden von den Patienten akzeptiert und ermöglichten eine präzise Dosierung, sagte Daske. In seiner Apotheke hat er bereits Prototypen entwickelt, darunter Ölkapseln, wasserdispergierfähige Granulate, die sich zu Kapseln oder Schmelztabletten weiterverarbeiten lassen, sowie wirkstoffhaltige Weichgummis und Lutscher. Einige dieser Produkte sollen bald, nach erfolgreicher Validierung, als Defekturarzneimittel auf den Markt kommen.
Für Apotheker wie Daske ist die Entwicklung neuer Cannabis-Darreichungsformen ein wichtiger Schritt, um Patienten eine besser steuerbare Therapie zu bieten. Blüten und Extrakte haben in der Therapie ihre Berechtigung, aber sie allein reichen nicht aus, um den hohen Ansprüchen moderner Medizin zu genügen.
Die Entwicklungen, die Alexander Daske vorantreibt, zeigen deutlich, dass die Cannabis-Therapie in Deutschland noch am Anfang steht. Während die Legalisierung von medizinischem Cannabis als bedeutender Fortschritt gefeiert wurde, bleibt der therapeutische Einsatz von Blüten und Extrakten suboptimal. Apotheker wie Daske setzen hier an und beweisen, dass es möglich ist, durch Innovation und Eigeninitiative die Behandlungsmöglichkeiten erheblich zu verbessern. Besonders in einer Zeit, in der immer mehr Patienten auf Cannabis als Medikament angewiesen sind, wird es unerlässlich, die Darreichungsformen zu modernisieren. Die von Daske entwickelten Prototypen könnten wegweisend für eine neue Ära der Cannabis-Therapie sein, in der Präzision und Wirksamkeit im Vordergrund stehen.
Diphtherie-Fall in Berlin: Schulkind muss beatmet werden – Gesundheitsbehörden leiten Schutzmaßnahmen ein
In Berlin ist ein zehnjähriges Schulkind an Diphtherie erkrankt, einer potenziell lebensgefährlichen, bakteriellen Infektionskrankheit, die durch Impfungen vermieden werden kann. Die Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit bestätigte den Fall, der in einer Gemeinschaftseinrichtung im Bezirk Spandau aufgetreten ist. Nach ersten Berichten der „Märkischen Allgemeinen“ handelt es sich bei dem erkrankten Kind um einen Schüler einer Waldorfschule. Das Kind wurde ursprünglich mit einer Entzündung der Rachenmandeln in einem Krankenhaus in Brandenburg behandelt, wo der Verdacht auf Diphtherie gemeldet wurde. Eine Laboruntersuchung bestätigte schließlich die Diagnose.
Diphtherie, die früher als „Würgeengel der Kinder“ gefürchtet war, ist eine hochansteckende Krankheit, die durch das Bakterium Corynebacterium diphtheriae verursacht wird. Die Krankheit führt zu Entzündungen im Nasen-Rachen-Raum und kann unbehandelt tödlich verlaufen. Dank einer seit 1913 verfügbaren Impfung sind die Fälle weltweit stark zurückgegangen. In Deutschland galt die Krankheit zwischenzeitlich sogar als fast ausgerottet. Doch laut dem Robert Koch-Institut (RKI) wurden in diesem Jahr bereits 37 Fälle gemeldet, davon zwei in Berlin.
Das betroffene Kind befindet sich aufgrund seines schweren Gesundheitszustands in einer Berliner Klinik, wo es intensivmedizinisch behandelt und invasiv beatmet wird. Die Charité, in der das Kind untergebracht ist, verwies auf Anfrage auf die ärztliche Schweigepflicht.
Die Gesundheitsbehörden haben umgehend Maßnahmen zum Schutz der engen Kontaktpersonen eingeleitet. Dazu gehören umfangreiche Laboruntersuchungen und präventive Antibiotikagaben bei Familienmitgliedern und Mitschülern des betroffenen Kindes. Die Behandlung umfasst eine Antibiotikatherapie über zehn Tage, die das Wachstum der Bakterien hemmen und die Produktion des von den Erregern ausgeschiedenen Toxins unterbinden soll. Als Mittel der Wahl werden Penicillin oder Erythromycin eingesetzt.
Diphtherie manifestiert sich in der Regel als Rachendiphtherie, die Symptome wie Halsschmerzen, Fieber, pfeifende Atemgeräusche, geschwollene Lymphknoten und eine Mandelentzündung hervorruft. In schweren Fällen kann die Krankheit tödlich verlaufen. Eine andere Form der Erkrankung ist die Hautdiphtherie, bei der es zu schmerzhaften Hautwunden kommt.
Trotz der hohen Wirksamkeit der Diphtherie-Impfung zeigt dieser Fall, dass es weiterhin notwendig ist, die Bevölkerung an die Bedeutung von Impfungen zu erinnern. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt die Diphtherie-Impfung als Standardimpfung für Säuglinge und Kinder, die im Alter von 2, 4 und 11 Monaten im Rahmen der Grundimmunisierung verabreicht wird. Erwachsene sollten ihren Impfschutz alle zehn Jahre auffrischen, um langfristigen Schutz zu gewährleisten.
Der aktuelle Diphtherie-Fall in Berlin verdeutlicht auf erschreckende Weise die Risiken, die mit der zunehmenden Impfskepsis in der Bevölkerung einhergehen. Obwohl Diphtherie durch eine bewährte Impfung nahezu ausgerottet war, zeigt dieser Fall, dass ungeimpfte Kinder wieder einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind. Es ist besonders tragisch, wenn vermeidbare Krankheiten erneut auftreten, weil der Impfschutz vernachlässigt wird. Impfungen gehören zu den größten Errungenschaften der modernen Medizin und bieten Schutz nicht nur für das Individuum, sondern auch für die Gemeinschaft.
Der Fall des erkrankten Kindes wirft zudem Fragen über die Verantwortung von Eltern und Institutionen auf. In Schulen und Kindergärten sollte der Impfschutz eine Selbstverständlichkeit sein, um derartige Ausbrüche zu verhindern. Doch nicht nur das: Auch die Rolle des Staates in der Gesundheitsprävention muss weiter diskutiert werden. Sollten Impfungen verpflichtender Teil des Schulbesuchs sein? Die Einführung verpflichtender Impfungen könnte dazu beitragen, Epidemien wie diese in Zukunft zu vermeiden.
Dieser Fall ist ein Weckruf an die Gesellschaft, Impfungen wieder als einen zentralen Bestandteil des Gesundheitsschutzes zu betrachten – für das Wohl der Kinder und der Allgemeinheit.
Vergleichsstudie zeigt klare Vorteile von Efeu-Einzelextrakt bei akuter Bronchitis
Die pflanzliche Hustentherapie hat mit einer neuen Vergleichsstudie, die den Efeu-Einzelextrakt in Prospan® mit den Extraktkombinationen in Bronchipret® und Bronchicum® gegenüberstellt, an Bedeutung gewonnen. Diese Head-to-Head-Studie, die auf der Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie vorgestellt wurde, untersuchte 328 erwachsene Patienten mit akuter Bronchitis und einem Bronchitis Severity Score (BSS) von mindestens 10 Punkten.
Die randomisierte und unverblindete Studie verteilte die Patienten auf drei Gruppen: 140 erhielten Prospan®, 93 Bronchipret® und 95 Bronchicum®. Über einen Zeitraum von sieben Tagen erhielten die Probanden dreimal täglich die verschriebenen Präparate, gefolgt von einer Nachbeobachtungsphase. Der primäre Endpunkt der Studie war die BSS-Reduktion an Tag 7, wobei die Nicht-Unterlegenheit von Prospan® im Vergleich zu den Kombinationspräparaten untersucht wurde.
Die Ergebnisse der Studie bestätigen die Wirksamkeit des Efeu-Einzelextrakts. Prospan® zeigte eine signifikant stärkere Symptomreduktion als Bronchipret®, während der Unterschied zu Bronchicum® ebenfalls deutlich, aber nicht signifikant war. Besonders hervorzuheben ist der schnellere Wirkeintritt des Efeu-Extrakts: Bereits an Tag 2 zeigten sich in der Prospan®-Gruppe klinisch relevante Verbesserungen, während Bronchipret® und Bronchicum® erst an Tag 3 ähnliche Effekte erreichten.
Die Reduktion des BSS in der Prospan®-Gruppe betrug 9,13 Punkte, während Bronchipret® und Bronchicum® 7,69 bzw. 8,59 Punkte erreichten. Diese Unterschiede sind nicht nur statistisch signifikant, sondern auch klinisch relevant. Gemäß den Kriterien des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) gilt ein Unterschied von 15 Prozent als spürbare Verbesserung. Diese Schwelle wurde in der Prospan®-Gruppe bereits am zweiten Behandlungstag erreicht, was die überlegene Wirksamkeit des Einzelextrakts unterstreicht.
Die Verträglichkeit der untersuchten Präparate war durchgehend gut, und es wurden keine signifikanten Nebenwirkungen berichtet. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Efeu-Einzelextrakt nicht nur gleichwertig, sondern in vielen Fällen überlegen gegenüber Extraktkombinationen ist. Insbesondere die schnelle Symptomreduktion und der well-established Use-Status des Prospan®-Extrakts verleihen ihm eine besondere Rolle in der Behandlung von Husten bei akuter Bronchitis.
Die neuen Studienergebnisse zur Wirksamkeit von Prospan® werfen ein starkes Licht auf die Potenziale von Einzelextrakten in der pflanzlichen Medizin. Während Kombinationen aus verschiedenen Pflanzenextrakten traditionell als besonders wirksam angesehen werden, zeigt die aktuelle Forschung, dass ein gut untersuchter Einzelextrakt wie der Efeu-Trockenextrakt EA 575® alleinstehend mindestens genauso effektiv sein kann – wenn nicht sogar besser. Die schnelle Wirkung und die signifikante Symptomlinderung, die in der Studie nachgewiesen wurden, könnten in Zukunft den Stellenwert von Monopräparaten in der Behandlung von Atemwegserkrankungen erhöhen.
Interessant ist dabei, dass die gute Verträglichkeit der untersuchten Präparate zeigt, dass pflanzliche Arzneimittel weiterhin eine sichere und effektive Alternative zu synthetischen Hustenmedikamenten darstellen. Die Entscheidung für ein Monopräparat wie Prospan® könnte für viele Patienten eine pragmatische Wahl sein, die nicht nur auf Wirksamkeit, sondern auch auf Sicherheit und schnelle Linderung abzielt.
Zusatzleistungen bei künstlicher Befruchtung: Was lohnt sich wirklich?
Viele Paare, die auf natürliche Weise kein Kind bekommen können, wenden sich an Kinderwunschzentren, um medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Verfahren wie die In-vitro-Fertilisation (IVF) oder die Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) bieten oft eine letzte Hoffnung auf ein eigenes Kind. Neben den Standardleistungen, die von den Krankenkassen teilweise übernommen werden, bieten die Zentren eine Vielzahl von Zusatzleistungen an, die die Erfolgschancen der Behandlung erhöhen sollen. Diese Zusatzangebote können jedoch teuer sein und nicht immer halten, was sie versprechen.
Zu den häufig angebotenen Zusatzleistungen gehört die verlängerte Embryokultur. Bei diesem Verfahren werden die Embryonen länger im Labor kultiviert, um die vitalsten für den Transfer auszuwählen. Studien zeigen, dass dies vor allem bei jüngeren Frauen mit guter Eizellqualität die Erfolgschancen erhöhen kann. Allerdings bleibt der Nutzen bei älteren Frauen oder bei eingeschränkter Eizellqualität umstritten.
Eine weitere häufig angebotene Technik ist das sogenannte Assisted Hatching. Hierbei wird die äußere Hülle des Embryos künstlich aufgebrochen, um die Einnistung in die Gebärmutter zu erleichtern. Diese Methode wird vor allem bei Frauen über 35 oder nach mehreren fehlgeschlagenen IVF-Versuchen angewandt. Allerdings gibt es widersprüchliche wissenschaftliche Belege für die Wirksamkeit dieses Verfahrens, und es kann auch Risiken mit sich bringen, wie eine erhöhte Rate von Mehrlingsschwangerschaften.
Die Präimplantationsdiagnostik (PID) wird ebenfalls als Zusatzleistung angeboten, bei der Embryonen auf genetische Auffälligkeiten untersucht werden, bevor sie in die Gebärmutter eingesetzt werden. Diese Methode ist besonders bei Paaren mit bekannten Erbkrankheiten relevant. Sie ist jedoch in Deutschland nur unter strengen Auflagen erlaubt und mit hohen Kosten verbunden.
Immer mehr Kinderwunschzentren bieten auch eine spezielle Spermienaufbereitung an, um die besten Spermien für die Befruchtung auszuwählen. Neuartige Techniken wie die Mikrofluidik sollen die Qualität der ausgewählten Spermien verbessern, jedoch fehlen bisher umfassende wissenschaftliche Belege für den tatsächlichen Nutzen dieser Verfahren.
Ein weiteres kontroverses Angebot sind Immuntherapien, bei denen das Immunsystem der Frau beeinflusst wird, um eine mögliche Abstoßung des Embryos zu verhindern. Auch hier ist der Nutzen umstritten, und die möglichen Nebenwirkungen solcher Therapien sollten sorgfältig abgewogen werden.
Viele der angebotenen Zusatzleistungen klingen vielversprechend, doch für die Paare stellt sich die Frage, welche wirklich die Erfolgschancen steigern und welche lediglich die Kosten in die Höhe treiben. Eine gründliche Beratung durch die behandelnden Ärzte und eine genaue Abwägung der Vor- und Nachteile jeder Zusatzleistung sind essenziell, um unnötige finanzielle und emotionale Belastungen zu vermeiden.
Die Vielzahl an Zusatzleistungen in Kinderwunschzentren kann für Paare auf der Suche nach dem besten Weg zum Wunschkind überwältigend sein. Die Verlockung, alles Mögliche zu versuchen, um die Erfolgschancen zu erhöhen, ist groß – doch nicht jede Zusatzleistung bringt auch wirklich den erhofften Nutzen. Gerade in einem emotional so aufgeladenen Bereich wie der Reproduktionsmedizin ist es wichtig, kritisch zu bleiben und sich gut beraten zu lassen. Der Wunsch nach einem Kind darf nicht dazu führen, dass Paare unnötige finanzielle Risiken eingehen, die letztlich keine wesentliche Verbesserung der Erfolgsaussichten bringen.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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