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  • 01.10.2024 – Apotheken-Nachrichten von heute: Apotheken zwischen Reformplänen und politischer Unterstützung
    01.10.2024 – Apotheken-Nachrichten von heute: Apotheken zwischen Reformplänen und politischer Unterstützung
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Politikerbesuche in Apotheken sind seit Jahresbeginn häufiger geworden und spiegeln die wachsende Bedeutung der aktuellen Apothekenreform...

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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-Nachrichten von heute: Apotheken zwischen Reformplänen und politischer Unterstützung

 

Was die Apothekenreform für die wirtschaftliche Zukunft der Branche bedeutet und welche Rolle Politiker bei der Lösung der Krise spielen könnten

Politikerbesuche in Apotheken sind seit Jahresbeginn häufiger geworden und spiegeln die wachsende Bedeutung der aktuellen Apothekenreformdebatte wider. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbachs (SPD) geplante Reform (ApoRG) hat nicht nur die Apothekerschaft alarmiert, sondern auch zahlreiche Politiker dazu bewegt, sich vor Ort ein Bild von der angespannten Lage zu machen. Im Mittelpunkt der Kritik stehen Sparmaßnahmen und die Förderung des Onlinehandels, die das wirtschaftliche Überleben vieler Apotheken gefährden könnten. Die Reform stößt auf erheblichen Widerstand, insbesondere aus Nordrhein-Westfalen, wo ein engagierter Apotheker durch sein Veto die Verabschiedung der Reform bisher verhindert hat. Gleichzeitig ringen Apotheken mit wachsender Bürokratie, die ihre Arbeit erschwert, und einer komplexen Abrechnungspraxis nach der Kündigung der Hilfstaxe. Die politische und wirtschaftliche Situation der Apotheken bleibt angespannt, während Forderungen nach mehr Unterstützung und konkreten Maßnahmen laut werden, um die wohnortnahe Versorgung zu sichern und den Medikationsfehlern entgegenzuwirken.

 

Politikerbesuche in Apotheken – Ein Wendepunkt für die Branche?

Seit Jahresbeginn haben vermehrt Politikerinnen und Politiker ihre Schritte in deutsche Apotheken gelenkt. Die Besuche sind eine direkte Reaktion auf die heftige Debatte um die geplante Apothekenreform (ApoRG) von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Besonders die Sparmaßnahmen und der forcierte Ausbau des Onlinehandels, der vielen Apotheken das wirtschaftliche Überleben erschweren könnte, stehen im Zentrum der Kritik. Die Apothekerschaft sieht sich in einer prekären Lage, da die wohnortnahe Versorgung durch die Reform in Gefahr gerät. Dies veranlasst immer mehr politische Entscheidungsträger, sich direkt vor Ort ein Bild von der Lage zu machen.

Zunächst waren es hauptsächlich regionale und lokale Politiker, die Apotheken besuchten, doch mittlerweile sind es auch prominente Persönlichkeiten der deutschen Politik, die dem Aufruf der Apothekerinnen und Apotheker folgen. Ministerpräsidenten, Fraktionsvorsitzende und sogar Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) haben in den letzten Monaten Apotheken aufgesucht. Diese Besuche sind Ausdruck eines wachsenden politischen Bewusstseins für die existenziellen Herausforderungen, denen sich die Branche gegenübersieht.

In den Gesprächen vor Ort thematisieren Apothekerinnen und Apotheker immer wieder die negativen Folgen, die durch das ApoRG zu befürchten sind. Neben den wirtschaftlichen Sorgen wird auch die wichtige Rolle der Vor-Ort-Apotheken im Gesundheitswesen betont. Die Besuche geben den Apothekern die Gelegenheit, ihre Positionen klar darzulegen und auf die Risiken der Reform hinzuweisen. Besonders die fortschreitende Digitalisierung und der Vormarsch des Versandhandels werden als Bedrohung für den Erhalt kleinerer Apotheken gesehen.

Die Reaktionen der Politiker fallen unterschiedlich aus, doch immer häufiger äußern sie Verständnis für die Anliegen der Branche. So auch Kanzler Scholz, der bei einem Besuch in einer Berliner Apotheke versprach, die geäußerten Sorgen in die weiteren Verhandlungen zur Apothekenreform einfließen zu lassen. Auch andere politische Führer haben versichert, die Interessen der Apothekenbranche stärker zu berücksichtigen. Dennoch bleibt die Skepsis in der Apothekerschaft groß, ob den wohlwollenden Worten auch konkrete politische Maßnahmen folgen werden.

Die Herausforderungen, vor denen Apotheken stehen, sind komplex: steigende Kosten, zunehmender Wettbewerbsdruck durch Onlinehändler und die Notwendigkeit, sich im digitalen Wandel zu behaupten. Die Apothekenbetreiber hoffen, dass die Besuche der Politiker nicht nur symbolische Gesten bleiben, sondern dass nun tatsächliche Änderungen in der Politik folgen, um die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Medikamenten sicherzustellen. Der Druck auf die Politik wächst, denn für viele Apotheken könnte die Reform das Ende bedeuten, wenn keine klaren Schritte zur Unterstützung der Branche eingeleitet werden.

Die vermehrten Besuche von Politikerinnen und Politikern in Apotheken sind zweifellos ein Zeichen dafür, dass die Apothekenbranche in der politischen Debatte an Bedeutung gewinnt. Diese Besuche sollten jedoch nicht als Selbstzweck betrachtet werden. Der Dialog zwischen Politik und Apothekern ist ein wichtiger erster Schritt, aber er muss zu konkreten Ergebnissen führen. Der anhaltende Protest der Apothekerinnen und Apotheker hat dazu beigetragen, dass die Probleme der Branche nun endlich auf der politischen Agenda stehen, doch der eigentliche Kampf steht noch bevor.

Die Herausforderungen, vor denen Apotheken stehen, sind gravierend. Die Apothekenreform in ihrer derzeitigen Form würde den Onlinehandel weiter stärken und traditionelle Apotheken stark unter Druck setzen. Politikerinnen und Politiker haben nun die Aufgabe, den Worten, die in Apothekenbesuchen geäußert wurden, auch Taten folgen zu lassen. Ohne substanzielle Änderungen an der Reform droht eine Schwächung der wohnortnahen Versorgung, was vor allem in ländlichen Regionen zu erheblichen Versorgungsengpässen führen könnte.

Es liegt jetzt an der Apothekerschaft, den Druck aufrechtzuerhalten und sicherzustellen, dass die Gespräche in greifbare politische Maßnahmen münden. Die Zeit der symbolischen Besuche muss in eine Phase konkreter politischer Veränderungen übergehen. Nur so kann der drohende Verlust zahlreicher Apotheken verhindert werden. Der Ball liegt nun bei den politischen Entscheidungsträgern, die Zukunft der Apothekenlandschaft in Deutschland nachhaltig zu sichern.

 

Apotheker stoppt Reform: Wie ein Veto die Zukunft der Apotheken in Deutschland beeinflusst

Inmitten der politischen Auseinandersetzungen um das Apothekenreformgesetz (ApoRG) hat ein engagierter Apotheker aus Nordrhein-Westfalen eine Schlüsselrolle gespielt und maßgeblich dazu beigetragen, dass die Reform bislang nicht verabschiedet wurde. Dieses Vorhaben, initiiert von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), zielte darauf ab, Apotheken durch Digitalisierung und modernere Strukturen zukunftsfähig zu machen. Doch der Widerstand aus der Apothekerschaft und insbesondere aus den Reihen der FDP hat eine schnelle Umsetzung der Reform verhindert.

Das ApoRG umfasst umfassende Änderungen für die Apothekenlandschaft in Deutschland. Unter anderem sollen Apotheken durch den Ausbau digitaler Dienstleistungen wettbewerbsfähiger gemacht werden. Der Versandhandel mit Medikamenten soll gestärkt, Prozesse vereinfacht und digitale Angebote ausgeweitet werden. Lauterbach argumentiert, dass dies ein notwendiger Schritt sei, um die Apothekerschaft im digitalen Zeitalter zu unterstützen und zugleich den wachsenden Druck durch Online-Anbieter abzufedern. Dies sei vor allem im Interesse der Verbraucher, die durch mehr Auswahl und schnellere Prozesse profitieren könnten.

Innerhalb der Koalition aus SPD und Grünen gibt es bislang breite Unterstützung für das Reformvorhaben. Doch die FDP, die in wirtschaftsnahen Kreisen traditionell stark verankert ist, hat Bedenken geäußert. Die Partei sieht die Gefahr, dass durch die Reform lokale Apotheken geschwächt und in ihrer Existenz bedroht werden könnten. Ein zentraler Faktor für den Widerstand gegen die Reform war der Einfluss eines Apothekenbetreibers aus Nordrhein-Westfalen, der sich in den letzten Monaten zu einem wichtigen Sprachrohr der Apothekerschaft entwickelt hat.

Dieser Apotheker führte intensive Gespräche mit führenden FDP-Politikern, darunter auch Parteichef Christian Lindner. Dabei brachte er seine Bedenken gegen die geplante Reform deutlich zum Ausdruck. Insbesondere die Sorge vor einer „Apotheke light“ stand im Vordergrund. Der Begriff bezieht sich auf die Vorstellung, dass Apotheken durch verstärkte Online- und Versandhandelsstrukturen in ihren traditionellen Funktionen zunehmend abgelöst und marginalisiert würden. Der Apotheker argumentierte, dass Apotheken als Teil der lokalen Gesundheitsversorgung unverzichtbar seien – gerade in ländlichen Gebieten, in denen die medizinische Versorgung ohnehin oft dünn ist.

Durch seine Überzeugungsarbeit und die enge Zusammenarbeit mit der FDP ist es diesem Apotheker gelungen, den Reformprozess zu bremsen. Christian Lindner erklärte öffentlich, dass es ohne eine gründliche Überarbeitung des ApoRG kein grünes Licht für das Gesetz geben werde. Die FDP sieht es als ihre Aufgabe an, den Schutz lokaler Apotheken zu gewährleisten, bevor neue digitale Strukturen eingeführt werden, die diese gefährden könnten.

Karl Lauterbach zeigte sich enttäuscht über das Veto, betonte jedoch, dass er weiterhin an den Reformplänen festhalten werde. Seiner Ansicht nach sei eine Modernisierung des Apothekenwesens unabdingbar, um die Wettbewerbsfähigkeit auf lange Sicht zu sichern. Er warnte, dass der Widerstand gegen diese Reform letztlich dazu führen könnte, dass Apotheken in Deutschland in Zukunft noch größeren Druck durch Online-Anbieter spüren werden.

Die politischen Debatten um das ApoRG werden somit vorerst weitergehen. Im Kern geht es um die zentrale Frage, wie Apotheken in einer zunehmend digitalisierten Welt bestehen können und welche Rolle der Staat dabei spielen sollte, um diese zu unterstützen. Der Apotheker aus Nordrhein-Westfalen, der den Widerstand gegen das Gesetz anführt, fordert eine Reform, die zwar Digitalisierung ermöglicht, aber gleichzeitig die Vor-Ort-Apotheken stärkt und ihre zentrale Rolle in der Gesundheitsversorgung sichert.

Ob und wann eine Einigung in dieser Angelegenheit erzielt wird, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass dieser Apotheker durch sein Engagement die politischen Verhandlungen maßgeblich beeinflusst hat und seine Stimme auch weiterhin Gewicht in der Debatte haben wird.

Die Diskussion um die Apothekenreform zeigt, wie schwierig es sein kann, den Balanceakt zwischen Tradition und Innovation zu meistern. Auf der einen Seite steht die Notwendigkeit, Apotheken im digitalen Zeitalter konkurrenzfähig zu machen, um der wachsenden Dominanz von Versandhändlern wie DocMorris und Co. entgegenzutreten. Auf der anderen Seite ist die persönliche Beratung und die Präsenz von Apotheken vor Ort ein unverzichtbarer Bestandteil des Gesundheitssystems, insbesondere in ländlichen Regionen, in denen der Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen oft eingeschränkt ist.

Der Widerstand eines einzelnen Apothekers zeigt eindrucksvoll, wie stark die Verwurzelung der Apothekerschaft in der lokalen Gesundheitsversorgung ist. Apotheken sind nicht nur Verkaufsstellen für Medikamente, sondern wichtige Anlaufpunkte für Menschen mit Gesundheitsfragen. Sie bieten niedrigschwellige Beratungsleistungen und sind oft der erste Kontakt für Patienten, bevor sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Allerdings darf die Reformdebatte nicht dazu führen, dass die Digitalisierung komplett ausgebremst wird. Es wäre ein Fehler, die notwendigen Modernisierungsmaßnahmen, die den Apotheken langfristig helfen könnten, im Keim zu ersticken. Vielmehr braucht es eine Reform, die beides miteinander vereint: die Stärkung der lokalen Apotheken durch angemessene Schutzmaßnahmen und die Förderung digitaler Prozesse, um die Effizienz und Erreichbarkeit zu verbessern.

Die Apothekenreform wird auch künftig eines der zentralen Themen in der Gesundheitspolitik bleiben. Wichtig ist, dass bei den Verhandlungen alle Interessen angemessen berücksichtigt werden, um sowohl die Verbraucher als auch die Apotheken zukunftsfähig aufzustellen.

  

Apotheken in der Bürokratiefalle: Wenn Verwaltung zur Belastung wird

Die deutsche Apothekenlandschaft steht vor einer ernstzunehmenden Herausforderung: der Bürokratie-Burnout. Immer mehr Apotheker klagen darüber, dass sie sich nicht nur als Gesundheitsdienstleister verstehen, sondern zunehmend als Verwaltungsmitarbeiter. Das Aufgabenspektrum der Apothekenbetreiber hat sich in den letzten Jahren drastisch verändert. Neben der Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln sind sie mit einer Vielzahl an administrativen Aufgaben konfrontiert, die nicht selten die eigentliche Arbeit in den Hintergrund drängen.

Eine der größten Belastungen stellt die stetig wachsende Dokumentationspflicht dar. Jeder Schritt, vom Wareneingang bis hin zur Abgabe des Medikaments, muss detailliert erfasst werden. Auch neue gesetzliche Vorgaben, wie etwa das E-Rezept oder die Einführung der elektronischen Patientenakte, erfordern umfassende technische und personelle Anpassungen. Für viele kleinere Apotheken bedeuten diese Entwicklungen erhebliche Investitionen, die nur schwer zu stemmen sind.

Zudem führt der hohe bürokratische Aufwand zu einer spürbaren Reduktion der Zeit, die für die Patientenberatung zur Verfügung steht. Dies wirkt sich nicht nur negativ auf die Kundenzufriedenheit aus, sondern fördert auch die psychische Belastung der Apothekenmitarbeiter. Studien zeigen, dass der steigende Verwaltungsaufwand zu einem erhöhten Risiko von Burnout-Symptomen bei Apothekern führt. Auch die Politik scheint sich dieses Problems zunehmend bewusst zu werden, jedoch bleibt es bislang bei bloßen Ankündigungen, den bürokratischen Aufwand zu reduzieren.

Apothekenbetreiber müssen dringend Maßnahmen ergreifen, um den Bürokratie-Burnout zu vermeiden. In Zeiten wachsender administrativer Anforderungen ist es unerlässlich, effiziente Arbeitsstrukturen zu schaffen und auf digitale Lösungen zu setzen. Softwaregestützte Systeme zur Optimierung der Prozesse können eine wertvolle Entlastung bieten. Gleichzeitig gilt es, das Personal entsprechend zu schulen und eine klare Aufgabenverteilung zu gewährleisten.

Jedoch liegt die Verantwortung nicht allein bei den Apotheken. Es bedarf eines politischen Umdenkens, um die Bürokratisierung im Gesundheitswesen nachhaltig einzudämmen. Apotheker sollten sich aktiv in den Dialog mit politischen Entscheidungsträgern einbringen, um ihre Perspektive deutlich zu machen und eine Entbürokratisierung voranzutreiben. Nur so kann verhindert werden, dass die Bürokratie langfristig das Rückgrat der deutschen Gesundheitsversorgung schwächt.

  

Umstellung auf Opt-out: Elektronische Patientenakte wird zur Pflicht für gesetzlich Versicherte

Zum 15. Januar 2025 erfolgt in Deutschland ein weitreichender Schritt in Richtung Digitalisierung des Gesundheitswesens. Die elektronische Patientenakte (ePA), bisher nur auf freiwilliger Basis verfügbar, wird ab diesem Zeitpunkt automatisch für alle gesetzlich Versicherten eingerichtet. Diese Neuerung, bekannt als Opt-out-Verfahren, bedeutet, dass jede gesetzlich versicherte Person eine ePA erhält, es sei denn, sie widerspricht aktiv innerhalb einer Frist von sechs Wochen.

Ziel dieser Maßnahme ist es, den Zugang zu wichtigen Gesundheitsdaten für Ärzte, Apotheker und andere Leistungserbringer im Gesundheitswesen zu erleichtern. Die ePA enthält unter anderem Befunde, Diagnosen, Behandlungspläne und Medikationsübersichten. Durch den vereinfachten Zugriff auf diese Daten soll die Behandlung von Patienten effizienter und sicherer gestaltet werden. Doppeluntersuchungen und Verzögerungen in der Diagnostik und Therapie können durch die zentrale Verfügbarkeit der Informationen vermieden werden. Dies könnte insbesondere bei der Versorgung von chronisch kranken Patienten von Vorteil sein.

Die Krankenkassen sind verpflichtet, die Versicherten rechtzeitig und umfassend über die Einführung der ePA zu informieren. Sie müssen erklären, wie die ePA funktioniert, welche Daten gespeichert werden und wie der Patient seine Zugriffsrechte verwalten kann. Auch der Widerspruch zur Einrichtung der ePA ist ein wichtiger Bestandteil der Information. Patienten haben jederzeit die Möglichkeit, der Speicherung ihrer Daten zu widersprechen oder die Nutzung der ePA zu regulieren, indem sie festlegen, wer auf ihre Daten zugreifen darf.

Apotheken werden in diesem Prozess eine zentrale Rolle einnehmen. Sie sind nicht nur verpflichtet, über die ePA zu informieren, sondern müssen auch in der praktischen Nutzung beraten. Für Apothekenbetreiber bedeutet dies eine zusätzliche Herausforderung, sowohl in der Beratung als auch in der technischen Anbindung an die ePA. Eine umfassende Schulung des Personals und die Anpassung der technischen Infrastruktur sind unerlässlich, um den Anforderungen gerecht zu werden.

Die Umstellung auf das Opt-out-Verfahren wirft jedoch auch datenschutzrechtliche Fragen auf. Kritiker bemängeln, dass Patienten unter Umständen nicht ausreichend informiert oder überfordert sein könnten, die nötigen Entscheidungen zu treffen. Dennoch sehen Befürworter der ePA in dieser Maßnahme einen entscheidenden Fortschritt für die Digitalisierung des Gesundheitswesens in Deutschland.

Die Einführung des Opt-out-Verfahrens für die elektronische Patientenakte ist zweifellos ein Meilenstein in der digitalen Transformation des deutschen Gesundheitswesens. Doch wie bei jeder weitreichenden Reform ist der Teufel im Detail verborgen. Einerseits bietet die ePA das Potenzial, die Patientenversorgung zu revolutionieren. Schnellerer Zugriff auf umfassende Gesundheitsdaten kann die Qualität der Behandlung erhöhen, die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Leistungserbringern verbessern und unnötige Doppeluntersuchungen vermeiden.

Auf der anderen Seite sind die Bedenken in puncto Datenschutz und Transparenz nicht von der Hand zu weisen. Die automatische Einrichtung der ePA für Millionen Versicherte könnte bei vielen Menschen Verunsicherung auslösen – gerade in einem so sensiblen Bereich wie den persönlichen Gesundheitsdaten. Es bleibt abzuwarten, ob die Krankenkassen ihre Informationspflichten gewissenhaft erfüllen und ob die Versicherten wirklich in der Lage sind, eine fundierte Entscheidung zu treffen.

Für Apotheken kommt eine neue Verantwortung hinzu. Sie werden eine Schlüsselrolle bei der Aufklärung und Unterstützung der Patienten spielen. Der Beratungsaufwand wird steigen, ebenso die technischen Anforderungen. Doch Apotheken können in dieser Situation auch ihre Position als vertrauenswürdige Anlaufstelle für Gesundheitsfragen festigen. Die kommenden Monate werden zeigen, ob diese Umstellung auf das Opt-out-Verfahren den erhofften Fortschritt bringt oder ob es zu einer Zerreißprobe für das Gesundheitswesen wird.

 

Arzneimittelhandel auf Facebook: Freie Apothekerschaft fordert Maßnahmen gegen illegale Verkäufe

Der illegale Handel mit apotheken- und verschreibungspflichtigen Medikamenten über soziale Medien sorgt für zunehmende Besorgnis. Insbesondere die Facebook-Gruppe „Medikamentenflohmarkt – Medikamente & Hilfe“ gerät ins Visier der Freien Apothekerschaft (FA). Hier bieten Privatpersonen frei zugänglich Medikamente an, die ansonsten nur in Apotheken verkauft werden dürfen. Dieser Handel verstößt eindeutig gegen das deutsche Arzneimittelgesetz, welches den Verkauf solcher Arzneimittel nur durch befugte Personen und unter strengen Auflagen gestattet.

Im August hat die FA, vertreten durch die Anwaltskanzlei Brock Müller Ziegenbein, Beschwerde bei der Bundesnetzagentur gegen den Meta-Konzern, den Betreiber von Facebook, eingereicht. Zeitgleich wurde das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) eingeschaltet. Das BfArM bestätigte den Verstoß gegen die Arzneimittelgesetze, verwies jedoch die Zuständigkeit an die Bezirksregierung Detmold. Diese Aufsichtsbehörde sieht sich bislang allerdings nicht in der Lage, konkrete Maßnahmen gegen die Gruppe oder den Meta-Konzern zu ergreifen.

Die Reaktionen der Behörden haben in den Reihen der FA Unmut ausgelöst. Die Apothekerschaft kritisiert, dass trotz klarer Gesetzesverstöße bisher keine erkennbaren Schritte unternommen wurden, um den illegalen Handel zu unterbinden. Daniela Hänel, die Vorsitzende der FA, äußerte sich enttäuscht über die fehlende Entschlossenheit der zuständigen Stellen. „Wir erleben, dass die Behörden sich mit Zuständigkeitsfragen aufhalten, während die Gesundheit der Verbraucher durch unregulierten Arzneimittelhandel gefährdet wird“, so Hänel in einer Erklärung.

Die FA hat daher nicht nur weitere rechtliche Schritte eingeleitet, sondern sich auch an das Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung in Koblenz gewandt. Parallel dazu wurde das Bundesgesundheitsministerium über die Umstände informiert. Die Apothekerschaft fordert, dass der illegale Medikamentenhandel über Facebook umgehend gestoppt wird und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.

Das Ausmaß des Problems wirft Fragen zur Effizienz der Überwachung illegaler Medikamentenverkäufe auf digitalen Plattformen auf. Facebook, als eines der weltweit größten sozialen Netzwerke, hat sich bisher nicht in der Lage gesehen, den illegalen Handel zu unterbinden. Dies könnte auch auf mangelnden Druck der Behörden zurückzuführen sein, was die FA scharf kritisiert. Der Meta-Konzern selbst hat bisher keine Stellungnahme zu den Vorwürfen abgegeben.

Der Ausgang des Verfahrens ist weiterhin ungewiss. Doch die Apothekerschaft wird nicht nachlassen, bis die entsprechenden Maßnahmen ergriffen werden, um den rechtswidrigen Handel mit Medikamenten zu unterbinden. Die Sicherheit der Verbraucher und die Integrität des Arzneimittelmarktes stehen für die FA dabei an oberster Stelle.

Der illegale Arzneimittelhandel über soziale Netzwerke wie Facebook ist nicht nur ein klarer Verstoß gegen geltendes Recht, sondern auch ein erhebliches Risiko für die öffentliche Gesundheit. Verschreibungspflichtige Medikamente dürfen aus gutem Grund nur von Apotheken abgegeben werden. Hier geht es nicht nur um die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften, sondern auch um die Kontrolle der Qualität und Sicherheit der Arzneimittel, die durch den unregulierten Handel im Netz nicht gewährleistet ist.

Die Untätigkeit der zuständigen Behörden in diesem Fall ist schwer nachvollziehbar. Trotz klarer Verstöße gegen das Arzneimittelgesetz scheint der Fokus auf Zuständigkeitsfragen zu liegen, während das Problem selbst ungehindert fortbesteht. Die FA hat zu Recht darauf hingewiesen, dass der Schutz der Verbraucher hier Vorrang haben muss. Der Gesetzgeber und die zuständigen Aufsichtsbehörden sollten mit aller Konsequenz gegen derartige Verstöße vorgehen. Es reicht nicht, auf bürokratische Hürden zu verweisen – effektive Maßnahmen sind notwendig.

Es bleibt zu hoffen, dass der Druck der Apothekerschaft und der Öffentlichkeit dazu führt, dass der illegale Handel über soziale Medien endlich gestoppt wird. Die Verantwortlichen, sei es der Meta-Konzern oder die Einzelpersonen hinter den Transaktionen, müssen zur Rechenschaft gezogen werden. Der Schutz der Gesundheit der Bevölkerung darf nicht den Interessen von Plattformbetreibern oder Verkäufern untergeordnet werden.

 

Illegaler Handel mit Rx-Medikamenten auf Ebay – Sativex als Beispiel für Regelverstoß

Auf der Online-Plattform Ebay werden nach wie vor verschreibungspflichtige Medikamente, sogenannte Rx-Präparate, von Privatverkäufern angeboten, was gegen geltende Gesetze verstößt. Obwohl der Verkauf solcher Arzneimittel außerhalb von Apotheken in Deutschland streng reglementiert ist, findet sich aktuell ein Angebot für Sativex-Spray (THC/CBD), ein Medikament zur Behandlung von Multipler Sklerose (MS). Dieses wird von einem privaten Anbieter für 100 Euro pro Flasche angeboten, zusätzlich fallen 8,48 Euro Versandkosten an. Der Versand erfolgt über ein DHL-Paket mit Alterssichtprüfung ab 18 Jahren. Der Verkäufer gibt an, mehr als zehn Flaschen des 10-Milliliter-Sprays auf Lager zu haben, wobei der offizielle Listenpreis der N1-Größe für drei Flaschen bei 353,87 Euro liegt.

Ebay selbst bietet im Rahmen seines kostenpflichtigen „Ebay Plus“-Programms Mitgliedern einen Staffelrabatt an, der auch auf verschreibungspflichtige Medikamente angewendet wird. So wird der Preis für eine Flasche Sativex von 100 Euro auf 95 Euro reduziert, abhängig von der Höhe des Einkaufswerts kann dieser Rabatt jedoch gestaffelt erhöht werden. Der Rabattcode gewährt 5 Euro Nachlass bei einem Bestellwert ab 80 Euro, 10 Euro bei einem Wert ab 150 Euro, 20 Euro bei einem Wert ab 250 Euro und bis zu 50 Euro bei einem Einkaufswert ab 550 Euro. Eine Mitgliedschaft bei „Ebay Plus“ kostet 19,90 Euro pro Jahr.

Die Preisreduzierung durch den Gutscheincode mag für Verbraucher attraktiv erscheinen, wirft jedoch rechtliche Fragen auf. Der Handel mit verschreibungspflichtigen Medikamenten durch Privatpersonen ist nicht nur illegal, sondern birgt auch gesundheitliche Risiken für Käufer. Da diese Medikamente ohne ärztliche Verschreibung und Kontrolle erworben werden können, besteht die Gefahr von Missbrauch oder falscher Anwendung.

Der Anbieter des Sativex-Sprays betont in seinem Angebot, dass es sich um einen Privatverkauf ohne Garantie und Rücknahme handelt, eine übliche Praxis bei Privatverkäufen auf Ebay. Neben dem Medikament bietet der Verkäufer auch Pokerzubehör und Sensoren für das FreeStyle Libre 2 an, was darauf hindeutet, dass der Verkauf von Arzneimitteln hier nicht das Hauptgeschäft darstellt.

Ebay hat zwar Mechanismen zur Überwachung von Angeboten, doch der Fall zeigt, dass diese nicht immer effektiv greifen. Das Angebot von verschreibungspflichtigen Medikamenten auf einer Plattform, die Millionen von Nutzern weltweit anspricht, verdeutlicht das Potenzial für regulatorische Lücken im Online-Handel. Für die Käufer besteht zudem das Risiko, dass die Qualität der Medikamente nicht den Standards entspricht oder dass abgelaufene Produkte verkauft werden.

Der illegale Handel mit verschreibungspflichtigen Medikamenten auf Plattformen wie Ebay ist ein alarmierendes Zeichen dafür, dass der Online-Handel noch immer nicht ausreichend reguliert ist. Trotz klarer gesetzlicher Bestimmungen, die den Verkauf von Rx-Präparaten durch Privatpersonen untersagen, gelingt es Anbietern immer wieder, diese Regeln zu umgehen. Dies stellt nicht nur eine Bedrohung für die Gesundheit der Verbraucher dar, sondern untergräbt auch das Vertrauen in die Sicherheit des Online-Handels.

Besonders problematisch ist die Tatsache, dass Plattformen wie Ebay durch Rabattaktionen zusätzlich Anreize für den Kauf solcher Produkte schaffen. Die Vergabe von Staffelrabatten für verschreibungspflichtige Medikamente ist ein unverantwortlicher Schritt, der den Eindruck erweckt, als handele es sich um reguläre Handelswaren. Dabei sollten Medikamente niemals ohne die Überwachung durch Fachkräfte wie Apotheker und Ärzte verkauft werden.

Es liegt nun an den zuständigen Behörden, strengere Kontrollen durchzuführen und dafür zu sorgen, dass Plattformen wie Ebay ihrer Verantwortung nachkommen. Der Schutz der Verbraucher muss im Mittelpunkt stehen, und der Verkauf von Rx-Präparaten sollte ausschließlich autorisierten Apotheken vorbehalten bleiben.

 

Politik gefordert: Apotheken in wirtschaftlicher Schieflage

Bei den LAV-Wirtschaftstagen 2024 in Merseburg wurde die wirtschaftliche Situation der Apotheken als zunehmend kritisch beschrieben. Die Veranstaltung, organisiert vom Landesapothekerverband Sachsen-Anhalt, unterstrich die Dringlichkeit politischer Maßnahmen, um die Apotheken zu unterstützen und gleichzeitig negative Auswirkungen auf das Gesundheitssystem zu verhindern.

Mathias Arnold, Vorsitzender des LAV und Vizepräsident der ABDA, eröffnete die Konferenz mit einem eindringlichen politischen Lagebericht. Arnold betonte die Bedeutung der Apotheken für das soziale Gefüge und wies darauf hin, dass es nicht nur um die Anzahl der Apotheken pro Einwohner gehe. Vielmehr stehe die Frage im Raum, ob Patientinnen und Patienten weiterhin auf vertraute Ansprechpartner in der Apotheke setzen könnten. Angesichts einer alternden Bevölkerung und steigendem Bedarf sinke gleichzeitig die Zahl der Apotheken, was die wohnortnahe Versorgung gefährde.

Besonders wurde auf die Effizienzverluste im Gesundheitssystem hingewiesen, die an den Schnittstellen zwischen verschiedenen Sektoren entstünden. Arnold sprach sich dafür aus, die Apotheken als zentrale Anlaufstellen im Gesundheitswesen zu stärken, ähnlich wie es in der Schweiz erfolgreich umgesetzt werde. Dort habe das Modell einer pharmazeutischen Triage bereits zu besseren Versorgungsergebnissen geführt.

In der anschließenden Podiumsdiskussion im Merseburger Ständehaus beteiligten sich auch Vertreter des Landtags Sachsen-Anhalt, darunter Heide Richter-Airijoki (SPD), Tobias Krull (CDU) und Konstantin Pott (FDP). Einigkeit herrschte darüber, dass die Apotheken als Fachbetriebe erhalten bleiben müssten. Der Arzneimittelrechtexperte Elmar Mand warnte insbesondere vor der geplanten Vertretungsregelung im Apotheken-Reformgesetz (ApoRG), da diese das Fremd- und Mehrbesitzverbot gefährden könne.

Richter-Airijoki gab an, dass das ApoRG in der aktuellen Fassung wohl nicht durchs Kabinett kommen werde, wenn die kritisierte Regelung enthalten bleibe. Die Politiker Pott und Krull forderten eine wirtschaftliche Stärkung der Apotheken. Aufgrund des geringen Anteils der Apotheken an den Gesamtausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) wurden Einsparungen in anderen Bereichen als sinnvoller erachtet.

Der Vortrag von Eckart Bauer, Leiter der Abteilung Wirtschaft und Soziales der ABDA, verdeutlichte die Dringlichkeit wirtschaftlicher Verbesserungen. Laut Bauer habe sich der Rückgang der Apothekenzahl im ersten Halbjahr 2024 beschleunigt, und die zweite Jahreshälfte werde durch das Skonto-Urteil und den Tarifabschluss zusätzliche Herausforderungen mit sich bringen. Die wirtschaftliche Lage der Apotheken bleibe somit äußerst angespannt.

Die LAV-Wirtschaftstage 2024 haben einmal mehr die prekäre wirtschaftliche Situation der Apotheken in den Fokus gerückt. Dass Apotheken im Gesundheitssystem eine zentrale Rolle spielen, ist unbestritten, doch ihre Bedeutung wird häufig unterschätzt. In Zeiten, in denen der demografische Wandel den Bedarf an wohnortnaher Versorgung steigen lässt, wäre es fatal, diese wichtigen Anlaufstellen durch falsche politische Entscheidungen weiter zu schwächen.

Die Forderung nach wirtschaftlicher Unterstützung für Apotheken ist daher nur konsequent. Es ist richtig, dass die Politik Einsparungen an anderer Stelle prüft, bevor sie bei den Apotheken ansetzt, deren Kostenanteil im Vergleich gering ist. Gleichzeitig muss jedoch auch die geplante Reform des Apothekenwesens kritisch hinterfragt werden. Die Vertretungsregelung im ApoRG könnte das sensible Gleichgewicht in der Apothekenlandschaft ins Wanken bringen und das Fremd- und Mehrbesitzverbot gefährden. Dies wäre ein schwerer Schlag für die flächendeckende Versorgung und das Vertrauen der Patientinnen und Patienten.

Die Politik ist gefordert, die richtigen Weichen zu stellen und sicherzustellen, dass Apotheken als verlässliche Säulen des Gesundheitswesens bestehen bleiben.

 

Kündigung der Hilfstaxe führt zu Streit um Rezeptur-Abrechnung

Seit dem 1. Januar gilt in deutschen Apotheken eine neue Abrechnungspraxis für Rezepturen, nachdem die bisherige Hilfstaxe gekündigt wurde und bis heute keine Einigung über einen neuen Vertrag erzielt werden konnte. Apotheken sind nun verpflichtet, ihre Abrechnungen nach den §§ 4 und 5 der Arzneimittelpreisverordnung (AMPreisV) vorzunehmen. Diese Regelung sieht vor, dass ganze Packungen und nicht nur Teilmengen zur Preisberechnung herangezogen werden. Dadurch erfolgt die Berechnung der Rezepturen auf Grundlage des Apothekeneinkaufspreises der gesamten Packung, wobei für Stoffe ein Festzuschlag von 100 Prozent und für Rezepturen ein Festzuschlag von 90 Prozent hinzukommen. Zusätzlich fallen ein Rezepturzuschlag und ein fixer Betrag von 8,35 Euro, sowie die Mehrwertsteuer an.

Der Deutsche Apothekerverband (DAV) und die Landesapothekerverbände betrachten diese Änderungen als notwendig, um den Apotheken eine klare rechtliche Grundlage für die Abrechnung zu bieten. Doch nicht alle Beteiligten stimmen dem zu. Die Krankenkassen vertreten eine abweichende Auffassung und bestehen darauf, dass Apotheken weiterhin Teilmengen abrechnen sollten. Erste Retaxationen, bei denen Apotheken auf diese Weise Abzüge hinnehmen mussten, wurden bereits ausgesprochen. Die Apothekerverbände kritisieren diese Praxis scharf und bezeichnen die Retaxationen als unzulässig. Sie weisen darauf hin, dass die AMPreisV eindeutig die Berechnung von ganzen Packungen vorschreibt und keine Verpflichtung zur Abrechnung von Teilmengen besteht.

Ein weiterer Konfliktpunkt ist die Forderung der Krankenkassen, die Einkaufspreise der Apotheken offenzulegen. Auch dies wird von den Apothekenverbänden als unzulässig angesehen, da die Offenlegung der Einkaufspreise nicht Bestandteil der gesetzlichen Regelungen ist. Apotheken sind daher nicht verpflichtet, ihre Einkaufspreise den Kassen mitzuteilen.

In den kommenden Wochen könnte sich der Streit weiter zuspitzen, sollten keine klaren Regelungen getroffen werden. Apotheken stehen damit vor der Herausforderung, einerseits den rechtlichen Vorgaben zu folgen und andererseits mit möglichen Retaxationen seitens der Krankenkassen konfrontiert zu werden. Ob sich bald eine Lösung abzeichnet, bleibt ungewiss.

Die aktuelle Situation rund um die Abrechnung von Rezepturen zeigt deutlich, wie komplex und umstritten die Zusammenarbeit zwischen Apotheken und Krankenkassen sein kann. Die Kündigung der Hilfstaxe hat eine Lücke hinterlassen, die bis heute nicht geschlossen wurde, was nun zu Unsicherheiten und Differenzen führt. Besonders problematisch ist, dass die Krankenkassen offenbar auf einer Auslegung der AMPreisV bestehen, die nicht mit den gesetzlichen Vorgaben übereinstimmt. Diese unterschiedlichen Interpretationen sorgen für Spannungen und erhöhen das Risiko für Apotheken, unrechtmäßig retaxiert zu werden.

Es bleibt abzuwarten, ob die Apothekenverbände erfolgreich gegen diese Praxis vorgehen können. Klar ist jedoch, dass eine zügige Einigung notwendig wäre, um die Apotheken zu entlasten. Die Forderung nach der Offenlegung von Einkaufspreisen durch die Krankenkassen wirkt dabei wie ein zusätzliches Ärgernis, das in der aktuellen Situation unnötige Konflikte provoziert. Die Apotheken brauchen in dieser Phase Stabilität und Rechtssicherheit, um ihre Arbeit weiterhin effizient und gesetzeskonform fortsetzen zu können. Ob dies gelingt, wird nicht zuletzt von der Fähigkeit der beteiligten Akteure abhängen, eine einvernehmliche Lösung zu finden, die sowohl den Interessen der Apotheken als auch denen der Krankenkassen gerecht wird.

 

Impfsaison in Hessen: Hausärzte kritisieren bürokratische Hürden und fehlende Impfvereinbarungen

Die Hausärzte in Hessen haben mit den Auffrischungsimpfungen für Corona und Influenza begonnen, doch die Nachfrage nach Corona-Impfungen bleibt verhalten. Christian Sommerbrodt, Vorsitzender des Hausärzteverbands Hessen, sieht insbesondere in der Logistik und dem Angebot Verbesserungsbedarf. Ein wesentliches Problem sei, dass es immer noch keine Kombiimpfung gegen Corona und Grippe gibt. „Das wäre eine Erleichterung für Patienten und Ärzte gleichermaßen“, so Sommerbrodt. Aktuell müssten Ärzte den Biontech-Impfstoff in Mehrdosisbehältern kaufen, was die Terminvergabe kompliziert mache. Jede Lieferung enthalte sechs Dosen, die innerhalb kurzer Zeit verwendet werden müssten.

Darüber hinaus fehlt es in Hessen noch an einer Impfvereinbarung zwischen den Kassenärztlichen Vereinigungen und den gesetzlichen Krankenkassen, was die Abrechnung der Corona-Impfung erschwert. Obwohl gesetzlich Versicherte einen Anspruch auf die Impfung haben, müssen sie diese derzeit als Privatleistung bezahlen und die Kosten selbst vorstrecken. Die Rückerstattung erfolgt erst nach Einreichen der Rechnung bei der Krankenkasse. Der Impfstoff selbst wird weiterhin kostenfrei über den Bund bezogen, jedoch fallen für die Impfleistung Kosten zwischen 20 und 30 Euro an, die die Patienten zahlen müssen.

Während die Nachfrage nach Grippeimpfungen stabil geblieben ist, gibt es in diesem Jahr eine weitere Neuerung: die Impfung gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV). Diese wird insbesondere für Säuglinge, Menschen über 75 Jahre und chronisch Kranke empfohlen. Doch auch hier gibt es Probleme: Da noch keine landesweite Impfvereinbarung besteht, müssen ältere Patienten die hohen Impfstoffkosten von rund 250 Euro vorerst selbst übernehmen. Laut Sommerbrodt sei diese Verzögerung besonders ärgerlich, da gerade diese Personengruppe von der Impfung profitieren könnte.

Die Apotheken haben unterdessen ihre Rolle in der Impfsaison eingenommen und sind für die Verteilung der Grippeimpfstoffe an die Arztpraxen zuständig. Über 18 Millionen Dosen Grippeimpfstoff wurden bereits durch das Paul-Ehrlich-Institut freigegeben. Eine Umfrage der AOK Hessen ergab, dass viele Versicherte offen für eine Impfung in der Apotheke sind. 34 Prozent der Befragten gaben an, sowohl Arztpraxis als auch Apotheke gleichermaßen zu bevorzugen, während 53 Prozent weiterhin den Arztbesuch für die Impfung bevorzugen.

Dennoch bleibt das Thema umstritten. Der Spitzenverband der Fachärztinnen und Fachärzte Deutschlands (SpiFa) lehnt Impfungen in Apotheken strikt ab. Ärzte seien besser in der Lage, medizinische Kontraindikationen zu erkennen und im Notfall angemessen zu handeln, argumentiert der Verband. Insbesondere die geplante Ausweitung der Impfbefugnisse im Rahmen des Apotheken-Reformgesetzes, die Totimpfstoffe wie Tetanus und FSME umfasst, stößt auf Widerstand.

Die anlaufende Impfsaison zeigt erneut, wie bürokratische Hürden und logistische Schwierigkeiten die Gesundheitsversorgung unnötig verkomplizieren. Besonders ärgerlich ist die Tatsache, dass gesetzlich Versicherte trotz eines rechtlichen Anspruchs auf die Corona-Impfung zunächst in Vorkasse gehen müssen. Hier muss dringend eine Lösung her, die sowohl Patienten als auch Ärzten die Abwicklung erleichtert.

Dass es noch immer keine Kombiimpfung gegen Corona und Grippe gibt, erscheint rückständig, wenn man bedenkt, wie weit die Forschung im Impfstoffbereich inzwischen ist. Gerade in der gegenwärtigen Zeit, in der das Vertrauen in Impfungen von zentraler Bedeutung ist, wäre eine solche Innovation ein Schritt in die richtige Richtung.

Die Frage nach den Impfungen in Apotheken wird weiter hitzig diskutiert. Während Apotheken in der Lage sind, effizient und flächendeckend zu impfen, bleibt die Expertise der Ärzte unerlässlich. Der Schutz der Patientensicherheit muss oberste Priorität haben – dies sollte bei allen zukünftigen Reformen im Gesundheitswesen berücksichtigt werden.

 

Apotheken: Schlüsselrolle bei der Vermeidung von Medikationsfehlern

Medikationsfehler sind in Deutschland ein ernstzunehmendes Problem, das jährlich zu schwerwiegenden Folgen führt. Schätzungen zufolge erleiden rund 250.000 Menschen durch solche Fehler gesundheitliche Beeinträchtigungen, die in etwa 2.500 Fällen sogar tödlich enden. Dies verdeutlicht die dringende Notwendigkeit, das Risiko solcher Vorfälle zu minimieren. Eine zentrale Rolle bei der Vermeidung von Medikationsfehlern kommt dabei den Apotheken zu. Apotheker stehen in direktem Kontakt mit Patienten, beraten sie umfassend und haben die Möglichkeit, bei Unklarheiten oder potenziellen Fehlerquellen einzugreifen.

Eine der größten Herausforderungen besteht darin, die Kommunikation zwischen Ärzten, Apotheken und Patienten zu verbessern. Oft entstehen Medikationsfehler durch Missverständnisse, unvollständige Informationen oder mangelnde Rücksprache. Hier können Apotheken einen wertvollen Beitrag leisten, indem sie aktiv die Medikationspläne der Patienten überprüfen, Unstimmigkeiten aufdecken und Rücksprache mit Ärzten halten, um Klarheit zu schaffen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Einführung digitaler Medikationspläne. Diese bieten eine transparente Übersicht über die verschriebenen Medikamente und helfen dabei, Wechselwirkungen zu vermeiden. Apotheker können den digitalen Plan mit den tatsächlichen Verschreibungen abgleichen und bei Abweichungen gezielt nachfragen. Durch den Zugriff auf solche Informationen könnten viele Fehler bereits im Vorfeld verhindert werden.

Nicht zu unterschätzen ist auch die Beratungsleistung der Apotheker. Gerade ältere Patienten, die häufig mehrere Medikamente einnehmen, sind auf eine sorgfältige Erklärung angewiesen. Apotheker können hier präventiv tätig werden, indem sie die Einnahmehinweise verständlich erklären und auf mögliche Risiken hinweisen. Gleichzeitig sollten Apotheken die Schulung ihrer Mitarbeiter stetig verbessern, um das Bewusstsein für Medikationssicherheit zu schärfen.

Die Rolle der Apotheken bei der Vermeidung von Medikationsfehlern ist von unschätzbarem Wert. Als Bindeglied zwischen Ärzten und Patienten tragen Apotheker eine hohe Verantwortung für die Sicherheit der Arzneimittelversorgung. Sie sind nicht nur Berater, sondern auch Wächter über die richtige Anwendung von Medikamenten. Eine engere Verzahnung der Gesundheitsakteure, unterstützt durch digitale Tools, könnte dabei helfen, Fehler weiter zu reduzieren. Es ist an der Zeit, dass Apotheken ihre Schlüsselrolle noch aktiver wahrnehmen und durch gezielte Maßnahmen die Patientensicherheit erhöhen. Denn jeder verhinderte Fehler kann Leben retten.

 

Gesundheit und Liebe: Wie Paare gemeinsam Vorsorge betreiben

Gesundheitsthemen sind in Beziehungen längst kein Tabu mehr. Eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag des AOK-Bundesverbandes zeigt, dass die Mehrheit der Deutschen kein Problem damit hat, ihren Partner auf Fragen der Gesundheitsvorsorge anzusprechen. Rund 82 Prozent der Befragten gaben an, dass sie offen über gesundheitliche Themen sprechen können, und 78 Prozent fühlen sich sogar für die Gesundheit ihres Partners verantwortlich.

Besonders im Mittelpunkt steht das Thema Hautkrebs. Mit jährlich 230.000 Neuerkrankungen gehört Hautkrebs zu den häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland. Frühzeitige Erkennung verbessert die Heilungschancen erheblich, und der Partner kann dabei eine entscheidende Rolle spielen. Laut Umfrage wünscht sich die große Mehrheit von 89 Prozent, dass der Partner auf auffällige Hautveränderungen, wie Leberflecken, hinweist. In der Realität haben jedoch bisher nur 42 Prozent ihren Partner tatsächlich auf verdächtige Stellen aufmerksam gemacht.

Um dieses Bewusstsein zu stärken, haben sich der AOK-Bundesverband und der Online-Sexshop Amorelie zusammengetan und das Kartenspiel „Skintimacy“ entwickelt. Es soll Paare dazu animieren, intime Momente mit Gesundheitsvorsorge zu verbinden. Das Spiel fördert die achtsame Berührung des Partners mit dem Ziel, neben dem erotischen Aspekt auch potenzielle Anzeichen von Hautkrebs frühzeitig zu erkennen. Diese spielerische Kombination aus Nähe und Vorsorge trifft den Nerv der Zeit, denn immer mehr Menschen achten auf die Gesundheit ihrer Partner.

Die AOK betont, dass viele Menschen sich wünschen, nicht nur emotional, sondern auch gesundheitlich füreinander da zu sein. Der Partner könne hierbei eine wichtige Stütze sein, insbesondere bei der Hautkrebsvorsorge. Der spielerische Ansatz soll Hemmungen abbauen und Paaren einen zusätzlichen Anreiz bieten, aufeinander zu achten – sowohl aus Liebe als auch aus Sorge um die Gesundheit.

Die Idee, intime Momente mit der Gesundheitsvorsorge zu verbinden, mag auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheinen, doch sie trifft den Puls der Zeit. In einer Gesellschaft, in der Prävention eine immer wichtigere Rolle spielt, wird es entscheidend, neue Wege zu finden, um Vorsorge attraktiv zu gestalten. Das Kartenspiel „Skintimacy“ bringt Leichtigkeit in ein Thema, das oft mit Angst und Unsicherheit verbunden ist, und fördert gleichzeitig eine Kultur der Achtsamkeit innerhalb von Partnerschaften.

Der Gedanke, dass Paare sich nicht nur emotional, sondern auch gesundheitlich unterstützen, ist mehr als zeitgemäß. Gerade bei Hautkrebs, einer der häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland, kann der Partner ein wertvoller Begleiter in der Früherkennung sein. Doch die Umfrage zeigt auch, dass noch viel Potenzial ungenutzt bleibt – nur knapp die Hälfte der Paare spricht bisher auffällige Hautveränderungen an. Hier kann das Kartenspiel „Skintimacy“ eine Brücke schlagen und eine spielerische, gleichzeitig aber ernsthafte Möglichkeit bieten, Vorsorge als Teil der Partnerschaft zu etablieren.

Insgesamt zeigt das Konzept, dass Gesundheit und Liebe keine Gegensätze sind, sondern sich ergänzen können. Wer seinem Partner auch in Gesundheitsfragen zur Seite steht, stärkt nicht nur das Vertrauen, sondern kann potenziell Leben retten.

 

Vegetarische Kinderernährung: Gesund oder riskant?

Immer mehr Eltern in Deutschland entscheiden sich dafür, ihre Kinder vegetarisch zu ernähren, doch dieser Trend sorgt zunehmend für Diskussionen. Während eine rein pflanzliche Ernährung bei Erwachsenen längst weit verbreitet ist und oft mit gesundheitlichen Vorteilen in Verbindung gebracht wird, stellt sich die Frage, ob dies auch für Kinder gilt. Gerade im Kindesalter, wenn der Körper in der Wachstumsphase eine Vielzahl an Nährstoffen benötigt, gibt es laut Experten sowohl Chancen als auch Risiken.

Berthold Koletzko, Vorsitzender der Stiftung Kindergesundheit, betont, dass eine vegetarische Ernährung für Kinder möglich sei, wenn sie sorgfältig geplant werde. „Es kommt auf die Zusammensetzung der Ernährung an. Eine ausgewogene vegetarische Kost kann gut funktionieren, wenn ausreichend wichtige Nährstoffe wie Eisen, Zink, Jod, Vitamin B12 und Omega-3-Fettsäuren abgedeckt werden.“ Der Experte weist jedoch darauf hin, dass insbesondere bei Kindern im Säuglingsalter und während Wachstumsschüben besondere Vorsicht geboten sei. Hier sei der Nährstoffbedarf besonders hoch, und Mangelerscheinungen könnten zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. Koletzko rät daher, zumindest in diesen Phasen gelegentlich Fisch oder Fleisch in die Ernährung der Kinder zu integrieren.

Auch der Bonner Kinderarzt Axel Gerschlauer warnt vor möglichen Risiken. Er berichtet, dass in seiner Praxis immer wieder Kinder mit Mangelerscheinungen wie Eisen- oder Vitamin-B12-Mangel auftauchen, deren Eltern auf Fleisch verzichten. „Besonders gefährdet sind Säuglinge und Kleinkinder, da sie aufgrund ihres schnellen Wachstums eine besonders dichte Nährstoffversorgung benötigen.“ Ein Mangel an Eisen oder Vitamin B12 könne zu Blutarmut, neurologischen Schäden oder Entwicklungsstörungen führen, so Gerschlauer. Der Kinderarzt empfiehlt Eltern, eine vegetarische Ernährung bei Kindern genau zu planen und sich bei Unsicherheiten von Ernährungsberatern oder Kinderärzten unterstützen zu lassen.

Die Ernährungsexpertin Ute Alexy sieht hingegen weniger Grund zur Sorge, wenn die vegetarische Ernährung gut durchdacht ist. Fleisch könne durch Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte und Nüsse ersetzt werden, um eine ausreichende Nährstoffversorgung sicherzustellen. Sie betont jedoch, dass die aktuelle Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) weiterhin Mischkost für Kinder vorsehe. Trotzdem arbeite die DGE bereits an neuen, lebensmittelbezogenen Empfehlungen, die auch ein vegetarisches Ernährungsmuster für Kinder beinhalten könnten.

Während die Wissenschaftler und Mediziner in einem Punkt einig sind – nämlich dass eine rein vegane Ernährung für Kinder kritisch zu sehen ist – bleibt die vegetarische Kost umstritten. Zwar gibt es Hinweise darauf, dass vegetarisch ernährte Kinder weniger anfällig für Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind, doch die langfristigen Auswirkungen einer fleischlosen Ernährung im Kindesalter sind noch nicht ausreichend erforscht. Fakt ist: Wer seine Kinder vegetarisch ernähren möchte, sollte sich gut informieren und dafür sorgen, dass die Ernährung vielfältig und ausgewogen bleibt.

Die Frage, ob eine vegetarische Ernährung für Kinder geeignet ist, spaltet nach wie vor die Meinungen von Eltern, Ärzten und Experten. Die Verunsicherung ist verständlich, denn schließlich handelt es sich hierbei um eine Entscheidung, die nicht nur kurzfristige Auswirkungen hat, sondern möglicherweise das gesamte Leben eines Kindes beeinflusst. Doch es lässt sich nicht leugnen: Die Vorteile einer vegetarischen Ernährung sind real und können – richtig umgesetzt – auch für Kinder von großem Nutzen sein.

Allerdings darf nicht unterschätzt werden, dass der Nährstoffbedarf von Kindern deutlich höher ist als der von Erwachsenen. Hier liegt die größte Herausforderung für Eltern, die ihre Kinder fleischlos ernähren möchten. Besonders die ausreichende Zufuhr von Eisen, Vitamin B12 und anderen kritischen Nährstoffen muss genau überwacht werden. Das Weglassen von Fleisch allein reicht nicht aus – eine vegetarische Ernährung muss durchdacht und gut geplant sein, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Es reicht nicht, auf pflanzliche Produkte umzusteigen und darauf zu hoffen, dass dies automatisch gesund ist. Sorgfalt ist gefragt.

Es ist zudem keine Schande, sich bei Bedarf von Experten unterstützen zu lassen. Ernährungsberater und Kinderärzte können helfen, Unsicherheiten zu beseitigen und sicherzustellen, dass die Kleinen auch ohne Fleisch alle Nährstoffe erhalten, die sie brauchen. Denn eines darf nicht vergessen werden: Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Ihre Ernährung sollte daher mit besonderer Aufmerksamkeit gestaltet werden – ganz gleich, ob vegetarisch oder nicht.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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