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  • 12.08.2024 – Apotheken-Nachrichten von heute: Risiken und Chancen für Gesundheit, Wirtschaft und Gesellschaft
    12.08.2024 – Apotheken-Nachrichten von heute: Risiken und Chancen für Gesundheit, Wirtschaft und Gesellschaft
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Das deutsche Gesundheitssystem steht vor einer digitalen Revolution mit der Einführung des E-Rezepts, das Apotheken jedoch auch neue Risi...

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Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-Nachrichten von heute: Risiken und Chancen für Gesundheit, Wirtschaft und Gesellschaft

 

E-Rezept, Apothekenreform, Marktkrisen und globale Trends: Wie digitale Transformationen und wirtschaftliche Herausforderungen die Welt von morgen prägen

Das deutsche Gesundheitssystem steht vor einer digitalen Revolution mit der Einführung des E-Rezepts, das Apotheken jedoch auch neue Risiken bringt. Gleichzeitig sorgen Marktkrisen für Unsicherheit bei Anlegern, während in den USA ein neues Wirtschaftswunder heraufzieht. Die Apothekenbranche sieht sich zudem durch die geplante Reform erheblichen Herausforderungen gegenüber, während das stockende Apo-Ident-Verfahren die Digitalisierung im Gesundheitswesen weiter verzögert. Daneben werden interkulturelle Kommunikation und die Prävention von Arzneimittelfälschungen immer wichtiger. Und während Kreditzinsen durch geschickte Wahl der Laufzeit gesenkt werden können, alarmieren neue Studien über den hohen Zuckerkonsum bei Kindern weltweit.

 

E-Rezept: Strategien zum Schutz vor Vermögensschäden für Apotheken

Mit der Einführung des elektronischen Rezepts (E-Rezept) steht das Gesundheitssystem in Deutschland vor einer bedeutenden digitalen Transformation. Während diese Entwicklung die Effizienz und den Komfort für Patienten und Ärzte erheblich steigert, sehen sich Apotheken neuen Herausforderungen gegenüber, insbesondere in Bezug auf den Schutz vor potenziellen Vermögensschäden.

Das E-Rezept soll das traditionelle Papierrezept ablösen und bietet eine Vielzahl von Vorteilen. Es reduziert die Fehleranfälligkeit durch unleserliche Handschriften und verringert den administrativen Aufwand. Zudem können Patienten Rezepte schneller einlösen, und Ärzte erhalten eine bessere Übersicht über die Medikamentenhistorie ihrer Patienten. Allerdings bringt die Digitalisierung auch Risiken mit sich, die es zu beachten gilt.

Ein wesentliches Risiko besteht in der IT-Sicherheit. Apotheken müssen sicherstellen, dass ihre IT-Infrastruktur gegen Cyberangriffe geschützt ist. Hacker könnten versuchen, auf sensible Patientendaten zuzugreifen oder Rezepte zu manipulieren, was zu erheblichen finanziellen Schäden führen könnte. Deshalb ist es unerlässlich, dass Apotheken in robuste Sicherheitslösungen investieren, regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen durchführen und ihre Mitarbeiter im Bereich IT-Sicherheit schulen.

Ein weiteres Risiko ist der mögliche Ausfall von IT-Systemen. Ein Systemausfall könnte dazu führen, dass keine Rezepte mehr verarbeitet werden können, was nicht nur finanzielle Einbußen, sondern auch einen Vertrauensverlust bei den Kunden zur Folge hätte. Apotheken sollten daher Notfallpläne entwickeln und regelmäßige Backups ihrer Daten durchführen, um im Ernstfall schnell reagieren zu können.

Versicherungen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle beim Schutz vor Vermögensschäden. Spezialisierte Cyber-Versicherungen können Apotheken im Falle eines Cyberangriffs oder Datenverlusts finanziell absichern. Diese Versicherungen decken in der Regel Kosten für die Wiederherstellung der IT-Systeme, den Ersatz von verlorenen Daten und mögliche Haftungsansprüche ab.

Zusätzlich sollten Apotheken rechtliche Aspekte berücksichtigen. Die Einhaltung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ist von zentraler Bedeutung, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden. Verstöße gegen die DSGVO können zu erheblichen Bußgeldern führen, die die finanzielle Stabilität einer Apotheke gefährden könnten. Es ist daher ratsam, Datenschutzbeauftragte zu ernennen und regelmäßige Audits durchzuführen.

Insgesamt ist die Umstellung auf das E-Rezept eine vielversprechende Entwicklung, die jedoch mit Vorsicht angegangen werden sollte. Durch proaktive Maßnahmen im Bereich IT-Sicherheit, die Implementierung von Notfallplänen, den Abschluss geeigneter Versicherungen und die Einhaltung rechtlicher Vorgaben können Apotheken die Risiken minimieren und den Übergang zum digitalen Rezept erfolgreich gestalten.

Die Digitalisierung des Gesundheitswesens durch das E-Rezept ist zweifellos ein Schritt in die richtige Richtung. Sie bringt Effizienz und Komfort, sowohl für Patienten als auch für medizinisches Fachpersonal. Allerdings dürfen die damit verbundenen Risiken nicht unterschätzt werden. Apotheken stehen vor der Herausforderung, ihre IT-Infrastruktur gegen Cyberangriffe zu sichern und sich rechtlich abzusichern. Die Investition in Sicherheitsmaßnahmen und Versicherungen mag auf den ersten Blick kostspielig erscheinen, doch sie ist eine notwendige Vorsichtsmaßnahme, um langfristige Schäden zu vermeiden. Es liegt in der Verantwortung jeder Apotheke, diese neuen Herausforderungen ernst zu nehmen und sich entsprechend zu wappnen, um auch in einer digitalen Zukunft erfolgreich und vertrauenswürdig zu bleiben.

 

Mit diesem einfachen Trick halbieren Sie Ihre Kreditkosten

Wer sich in naher Zukunft für einen Ratenkredit entscheidet, kann durch einen einfachen Trick die Kosten nahezu halbieren. Wie aktuelle Musterrechnungen des Vergleichsportals Verivox zeigen, liegt der Schlüssel zur Kostensenkung in der Wahl der richtigen Kreditlaufzeit und in der gezielten Verhandlung des Zinssatzes.

Das Prinzip ist einfach: Je kürzer die Laufzeit des Kredits, desto geringer fallen die Zinskosten aus. Viele Kreditnehmer tendieren dazu, die monatlichen Raten so niedrig wie möglich zu halten und wählen daher längere Laufzeiten. Dies führt jedoch zu einer deutlich höheren Gesamtbelastung durch Zinsen. Verivox berechnete, dass ein Kredit über 10.000 Euro bei einer Laufzeit von 84 Monaten im Vergleich zu einer Laufzeit von 36 Monaten fast doppelt so hohe Zinskosten verursacht.

Hinzu kommt, dass viele Banken in der Kreditvergabe durchaus verhandlungsbereit sind. Kreditnehmer, die sich vorab gut informieren und auf alternative Angebote verweisen können, haben oft bessere Chancen, den Zinssatz zu senken. Ein niedrigerer Zinssatz wirkt sich direkt auf die Gesamtkosten des Kredits aus und kann, in Kombination mit einer kürzeren Laufzeit, die Kreditkosten erheblich reduzieren.

Finanzexperten raten daher dringend dazu, nicht nur den Zinssatz, sondern auch die Laufzeit des Kredits sorgfältig zu prüfen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen. Mit der richtigen Strategie lässt sich so erheblich Geld sparen.

Der Gedanke, die monatliche Belastung durch lange Kreditlaufzeiten möglichst gering zu halten, ist verständlich, aber trügerisch. Die Realität zeigt, dass viele Kreditnehmer sich in eine langfristige Zinsfalle manövrieren, aus der sie nur schwer wieder herauskommen. Die Erkenntnisse von Verivox verdeutlichen eindrucksvoll, wie wichtig es ist, bei der Kreditaufnahme den Überblick zu behalten und alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um Kosten zu senken.

Es ist erschreckend, wie wenig sich viele Menschen mit den tatsächlichen Kosten ihres Kredits auseinandersetzen. Ein kurzer Blick auf die monatliche Rate reicht oft nicht aus, um eine fundierte Entscheidung zu treffen. Wer sich Zeit nimmt, verschiedene Angebote vergleicht und geschickt verhandelt, kann letztlich eine Menge Geld sparen.

Die Verantwortung liegt jedoch nicht allein bei den Kreditnehmern. Banken sollten transparenter kommunizieren und ihren Kunden aktivere Unterstützung bei der Auswahl der optimalen Kreditkonditionen bieten. Ein faires und offenes Gespräch zwischen Bank und Kunde könnte viele Kostenfallen vermeiden und den Ruf der Kreditvergabe verbessern.

Letztlich bleibt zu hoffen, dass mehr Menschen die Bedeutung von Zinssatz und Laufzeit erkennen und diese Faktoren in ihre Entscheidungen mit einbeziehen. Denn nur so lässt sich der Traum vom günstigen Kredit wirklich realisieren.

 

Marktkrise: Warum Ruhe jetzt der beste Ratgeber ist

Die internationalen Börsen befinden sich derzeit in einer starken Abwärtsbewegung, was bei vielen Anlegern Panik auslöst. Der DAX verlor in den letzten Tagen erheblich an Wert, und auch die großen US-Indizes wie der Dow Jones und der S&P 500 mussten erhebliche Verluste hinnehmen. Diese Abwärtsentwicklung wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst, darunter die anhaltende Unsicherheit über die weltweite Konjunktur, geopolitische Spannungen sowie die Zinsentscheidungen der Notenbanken.

Besonders die Sorge vor einer möglichen Rezession, ausgelöst durch steigende Zinsen und eine abgeschwächte Nachfrage, hat die Märkte in eine negative Spirale gezogen. Viele Anleger fürchten, dass eine längere Phase der wirtschaftlichen Stagnation bevorsteht, was zu weiteren Verlusten führen könnte. Hinzu kommt die Volatilität der Energiepreise und die Unsicherheiten in Bezug auf die Inflation, die das Vertrauen der Investoren zusätzlich belasten.

Trotz der anhaltenden Unsicherheit und der negativen Stimmung unter den Marktteilnehmern raten Finanzexperten jedoch zur Besonnenheit. Historisch gesehen haben sich die Märkte nach Rückschlägen immer wieder erholt, und wer in Panik verkauft, könnte später bereuen, zu einem ungünstigen Zeitpunkt ausgestiegen zu sein. Auch wenn niemand den genauen Verlauf vorhersagen kann, zeigen langfristige Trends, dass Geduld oft belohnt wird.

Der Rat der Experten lautet daher: Anleger sollten ihre Portfolios sorgfältig überprüfen, sich auf Fundamentaldaten konzentrieren und langfristig denken. Wer jetzt überstürzt handelt, läuft Gefahr, in der Panik schlechte Entscheidungen zu treffen, die langfristig schaden könnten.

Panik war noch nie ein guter Ratgeber, weder im Leben noch an der Börse. In Zeiten von Turbulenzen und Unsicherheit neigen viele dazu, überhastete Entscheidungen zu treffen, getrieben von der Angst, noch größere Verluste zu erleiden. Doch gerade jetzt ist Besonnenheit gefragt. Der aktuelle Abschwung an den Börsen ist zweifellos besorgniserregend, doch er ist weder der erste noch wird er der letzte sein.

Die Geschichte der Börsen ist geprägt von Auf und Ab, von Phasen des Überschwangs und der Angst. Doch eines hat sich immer wieder gezeigt: Wer in Panik verkauft, verpasst oft die besten Chancen. Die Märkte haben sich nach jeder Krise erholt, und langfristig orientierte Anleger wurden für ihre Geduld belohnt.

Natürlich ist es wichtig, Risiken zu managen und sein Portfolio regelmäßig zu überprüfen. Doch wer jetzt in Panik verfällt, läuft Gefahr, die Kontrolle über seine finanzielle Zukunft zu verlieren. Stattdessen sollten Anleger einen kühlen Kopf bewahren, auf solide Fundamentaldaten achten und sich daran erinnern, dass die Börse ein Marathon und kein Sprint ist.

Es ist an der Zeit, innezuhalten, die Situation rational zu analysieren und zu verstehen, dass auch diese Krise vorübergehen wird. Wer die Nerven behält und strategisch handelt, wird langfristig profitieren.

 

Das neue amerikanische Wirtschaftswunder

Die Vereinigten Staaten von Amerika erleben derzeit einen wirtschaftlichen Aufschwung, der an die goldenen Zeiten der 1950er Jahre erinnert. Mit einer robusten Wirtschaft, die durch technologische Innovationen, eine beispiellose Dynamik im Arbeitsmarkt und eine anhaltende Nachfrage nach amerikanischen Produkten und Dienstleistungen angetrieben wird, steht die USA vor einem neuen Jahrzehnt des Wohlstands und Wachstums. Diese Entwicklung zeigt eindrucksvoll, dass die USA nach wie vor eine der führenden Wirtschaftsmächte der Welt ist und wahrscheinlich bleiben wird.

Die jüngsten Wirtschaftsdaten bestätigen diesen Trend. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wächst stetig, die Arbeitslosenquote ist auf einem historischen Tiefstand und die Börsenkurse klettern von einem Rekordhoch zum nächsten. Besonders bemerkenswert ist das Wachstum in Schlüsselbranchen wie Technologie, Gesundheit und erneuerbare Energien. Diese Sektoren tragen nicht nur erheblich zum BIP bei, sondern schaffen auch Millionen neuer Arbeitsplätze.

Ein wichtiger Treiber dieses Wachstums ist die technologische Innovation. Unternehmen wie Apple, Google und Tesla setzen Maßstäbe und schaffen Produkte, die weltweit nachgefragt werden. Diese Firmen investieren Milliarden in Forschung und Entwicklung, was nicht nur ihre eigene Wettbewerbsfähigkeit sichert, sondern auch den gesamten Innovationsstandort USA stärkt. Hinzu kommt, dass Start-ups im Silicon Valley und anderen Innovationszentren des Landes ständig neue Ideen und Produkte hervorbringen, die das Potenzial haben, ganze Industrien zu revolutionieren.

Auch der Arbeitsmarkt zeigt sich in bester Verfassung. Die Arbeitslosenquote liegt bei unter vier Prozent, und in vielen Bereichen herrscht Vollbeschäftigung. Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass auch die Löhne wieder steigen. Dies stärkt die Kaufkraft der Verbraucher und treibt die Binnenkonjunktur an. Zudem profitieren viele Amerikaner von den steigenden Aktienkursen, da sie über ihre Altersvorsorgepläne direkt am Börsenboom beteiligt sind.

Ein weiteres Zeichen der Stärke der amerikanischen Wirtschaft ist die anhaltende Nachfrage nach US-Produkten und Dienstleistungen im Ausland. Trotz einiger protektionistischer Tendenzen in der Handelspolitik der vergangenen Jahre bleibt die USA ein attraktiver Handelspartner. Amerikanische Unternehmen exportieren ihre Produkte in alle Welt und profitieren von den Freihandelsabkommen, die die USA in den letzten Jahrzehnten abgeschlossen hat.

Egal wie die Präsidentschaftswahl ausgeht, der Aufschwung wird weitergehen. Sowohl Demokraten als auch Republikaner haben erkannt, dass eine starke Wirtschaft der Schlüssel zu ihrem politischen Erfolg ist. Während die Demokraten verstärkt auf soziale Gerechtigkeit und ökologische Nachhaltigkeit setzen, betonen die Republikaner die Bedeutung von Steuersenkungen und Deregulierung. Beide Ansätze haben ihre Berechtigung und könnten, je nach politischer Konstellation, das Wachstum weiter befeuern.

Der aktuelle wirtschaftliche Aufschwung in den USA ist ein beeindruckendes Zeugnis der Stärke und Widerstandsfähigkeit der amerikanischen Wirtschaft. In einer Welt, die von Unsicherheit und raschen Veränderungen geprägt ist, bieten die USA Stabilität und Zuversicht. Die Kombination aus technologischem Fortschritt, einem dynamischen Arbeitsmarkt und starker internationaler Nachfrage legt den Grundstein für ein Jahrzehnt des Wohlstands.

Es ist jedoch wichtig, dass die Politik die richtigen Rahmenbedingungen schafft, um dieses Wachstum nachhaltig zu sichern. Dazu gehören Investitionen in Bildung und Infrastruktur, eine kluge Handelspolitik und Maßnahmen zum Schutz der Umwelt. Nur so kann sichergestellt werden, dass der Aufschwung nicht nur den Wohlhabenden zugutekommt, sondern allen Amerikanern eine bessere Zukunft bietet.

Die USA haben gezeigt, dass sie in der Lage sind, sich immer wieder neu zu erfinden und sich den Herausforderungen der Zeit zu stellen. Mit dem richtigen politischen und wirtschaftlichen Kurs können die Vereinigten Staaten auch in den kommenden Jahren ihre Führungsrolle in der Weltwirtschaft behaupten und ein Vorbild für andere Nationen sein. Das amerikanische Jahrzehnt hat begonnen – und es sieht vielversprechend aus.

 

Die Apothekenreform: Machtkampf zwischen Bund und Ländern um die Zukunft des Gesundheitswesens

Die geplante Apothekenreform sorgt in Deutschland für intensive Diskussionen auf politischer Ebene. Obwohl die Reform aus den Bundesländern breite Unterstützung erfährt, scheint das Bundesgesundheitsministerium entschlossen zu sein, den Einfluss des Bundesrates zu minimieren. Damit soll der Gesetzgebungsprozess beschleunigt und Unsicherheiten vermieden werden – auch wenn dies auf Kosten bestimmter Gruppen geht, wie etwa geflüchteter angehender Apothekerinnen und Apotheker, deren Zukunft damit vorerst ungeklärt bleibt.

Bereits vor der Veröffentlichung erster Entwürfe zur Apothekenreform wurde in Fachkreisen diskutiert, ob der Bundesrat dem Gesetz zustimmen müsse. Grundsätzlich kann der Bundesrat zwar auch bei nicht zustimmungspflichtigen Gesetzen Einspruch einlegen, doch bei zustimmungspflichtigen Gesetzen hätte er weitreichendere Mitspracherechte. Diese könnten zu Verzögerungen und zusätzlichen Verhandlungsrunden führen, was die Umsetzung des Gesetzes verkomplizieren könnte. Ob ein Gesetz zustimmungspflichtig ist, hängt davon ab, ob es in die Zuständigkeit der Länder eingreift. Selbst ein geringfügiger Eingriff in Länderangelegenheiten würde eine Zustimmungspflicht auslösen.

Die Relevanz dieser Frage hat in den letzten Monaten zugenommen. Aus mehreren Bundesländern gibt es klare Positionierungen zugunsten der Apotheken, insbesondere gegen das Konzept „Apotheken ohne Apotheker“. Diese Position wurde bereits im Juni von der Gesundheitsministerkonferenz der Länder beschlossen und jüngst von der bayerischen Gesundheitsministerin Judith Gerlach erneut bekräftigt. Besonders beachtlich ist die Unterstützung aus SPD-geführten Landesregierungen, wie etwa aus Niedersachsen, wo Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi (SPD) sich regelmäßig für die Belange der Apotheken starkmacht. Es bleibt abzuwarten, ob diese Signale im SPD-geführten Bundesministerium Anklang finden.

Im formellen Gesetzgebungsverfahren jedoch geht das Bundesgesundheitsministerium offenbar gezielt vor, um eine Zustimmungspflicht des Bundesrates zu vermeiden. Ein Indiz dafür ist eine Mitte Juli vorgenommene Änderung des Entwurfs zur Apothekenreform. Während der Entwurf in redaktionellen Details weitgehend unverändert blieb, wurde eine bereits ausgearbeitete Regelung gestrichen, die geflüchteten angehenden Apothekerinnen und Apothekern ermöglichen sollte, ihre praktische Ausbildung und den Dritten Abschnitt der Pharmazeutischen Prüfung in Deutschland zu absolvieren. Diese Regelung hätte in die Zuständigkeit der Landesprüfungsämter eingegriffen, was eine Zustimmungspflicht des Bundesrates nach sich gezogen hätte. Durch die Streichung dieser Regelung konnte das Ministerium dies offenbar vermeiden.

Diese Entscheidung lässt erkennen, dass das Bundesgesundheitsministerium den Einfluss der Länder scheut. Für die betroffenen geflüchteten angehenden Apothekerinnen und Apotheker bedeutet dies jedoch eine weiterhin ungeklärte Zukunft. Ihre Situation wird mit jeder Verzögerung drängender, während der Fachkräftemangel in den Apotheken immer gravierender wird.

Parallel dazu gibt es Spekulationen, dass geplante Änderungen an der Arzneimittelpreisverordnung (AMPreisV) eine Zustimmungspflicht auslösen könnten. Diese Überlegungen stützen sich auf § 78 Absatz 1 des Arzneimittelgesetzes, der festlegt, dass bestimmte Änderungen der Verordnung durch das Bundeswirtschaftsministerium im Einvernehmen mit dem Bundesgesundheitsministerium entweder mit oder ohne Zustimmung des Bundesrates vorgenommen werden können. Doch da die Apothekenreform umfassendere Änderungen umfasst, die auch die Zuständigkeiten der Ministerien betreffen, wird davon ausgegangen, dass dies in den Bereich des Bundesgesetzgebers fällt.

Insgesamt dürfte sich der Einfluss der Länder auf die Reform vor allem auf die politische Stimmung beschränken. Nur wenn neue Inhalte mit Länderbezug in den Entwurf aufgenommen werden, könnte der Bundesrat eine bedeutendere Rolle spielen. Dennoch bleibt der politische Einfluss der Länder relevant, da die Bundestagsabgeordneten in ihren Wahlkreisen verankert sind und die Positionen aus der Landespolitik berücksichtigen müssen.

Die Apothekenreform zeigt einmal mehr, wie komplex und verzahnt das deutsche Gesetzgebungsverfahren ist. Einerseits ist es verständlich, dass das Bundesgesundheitsministerium den Reformprozess möglichst effizient und ohne unnötige Verzögerungen vorantreiben möchte. Schließlich ist die Situation der Apotheken in Deutschland – angesichts des demografischen Wandels, des Fachkräftemangels und der Herausforderungen durch die Digitalisierung – dringlich und bedarf klarer und rascher Lösungen.

Andererseits ist es bedenklich, dass dabei wichtige Anliegen, wie die Integration geflüchteter Fachkräfte, offenbar geopfert werden, um das Gesetz nicht der Zustimmung des Bundesrates zu unterwerfen. Diese Vorgehensweise könnte langfristig zu einer Verschärfung des ohnehin prekären Fachkräftemangels in den Apotheken führen und betroffene Personen in eine ungewisse Zukunft stürzen. Zudem stellt sich die Frage, ob es wirklich im Interesse der Bundesregierung ist, den Bundesrat in dieser Weise zu umgehen. Die föderale Struktur Deutschlands ist darauf ausgelegt, die Mitbestimmung der Länder zu gewährleisten – gerade in Bereichen, die ihre Zuständigkeiten berühren.

Die Bundesregierung sollte sich bewusst sein, dass der politische Druck aus den Ländern nicht ignoriert werden kann. Selbst wenn der Bundesrat formal keine Zustimmungspflicht hat, könnten die Landespolitiker ihre Positionen über ihre Bundestagsabgeordneten zur Geltung bringen. Der Bundestag entscheidet letztlich über das Gesetz – und die Abgeordneten stehen in ihren Wahlkreisen in engem Kontakt mit der Landespolitik.

Ein ausgewogenes Vorgehen wäre daher wünschenswert: Die Belange der Länder sollten ernst genommen und in den Reformprozess integriert werden, ohne den Reformbedarf der Apotheken aus den Augen zu verlieren. Nur so kann eine Reform gelingen, die sowohl den aktuellen Herausforderungen gerecht wird als auch eine breite politische Akzeptanz findet.

 

Apothekenbranche steht vor großen Herausforderungen – Reformgesetz sorgt für Unsicherheit

Die „Bild am Sonntag“ thematisiert in ihrer aktuellen Titelstory das drohende „große Apothekensterben“ und beschreibt die erheblichen finanziellen und strukturellen Probleme, mit denen die deutsche Apothekerschaft konfrontiert ist. Der Bericht hebt hervor, dass viele Apotheken derzeit ums Überleben kämpfen und stellt die ernsten wirtschaftlichen Schwierigkeiten heraus, die in der Branche herrschen.

Magdalene Linz, ehemalige Präsidentin der Bundesapothekerkammer, berichtet von einer besorgniserregenden Lage: „Weniger als 1 Prozent Gewinn bleiben am Ende hängen“, so Linz, die ihre Apotheken in Hannover inzwischen an ihre Tochter übergeben hat, jedoch weiterhin in wirtschaftliche Belange eingebunden ist. Diese finanziellen Engpässe sind ein zentrales Thema des Artikels, der das Bild eines aussterbenden Berufsfeldes vermittelt.

Im Zentrum der Diskussion steht das geplante Apotheken-Reformgesetz (ApoRG), das von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) initiiert wurde. Laut dem Gesetzesentwurf sollen Apotheken künftig auch ohne anwesende Apotheker betrieben werden können, und die Verkaufsbeteiligung bei verschreibungspflichtigen Medikamenten soll abgesenkt werden. Diese Änderungen könnten zusätzliche Belastungen für die ohnehin schon stark unter Druck stehenden Apotheken mit sich bringen.

Der Bericht beschreibt die Befürchtungen der Apothekerschaft, dass die Reformmaßnahmen die Situation verschärfen könnten. Apothekerin Merle Looschen verweist auf die möglichen negativen Folgen, wenn keine approbierten Apotheker mehr vor Ort sind, insbesondere bei Lieferengpässen oder komplexen Patientenanfragen. Auch die mögliche Übertragung von Leitungsaufgaben auf pharmazeutisch-technische Assistenten (PTA) wird kritisch betrachtet, da diese möglicherweise nicht die notwendige Expertise bieten können.

Das Bundesgesundheitsministerium hat auf die noch laufende Abstimmung und den fortlaufenden Meinungsbildungsprozess hingewiesen. Ein endgültiges Urteil über die Reform steht noch aus. Bild-Redakteurin Lena Zander äußert die Hoffnung, dass eine gründliche Prüfung und sorgfältige Abwägung der Auswirkungen erfolgen wird.

Unternehmensberater Moritz Wollring berichtet von einem Anstieg der Beratungsanfragen von Apothekern, die sich entweder in finanziellen Schwierigkeiten befinden oder bereits Insolvenz angemeldet haben. Diese steigende Nachfrage nach Unterstützung unterstreicht die Dringlichkeit der Problematik und die Notwendigkeit für Maßnahmen zur Stabilisierung der Branche.

Die „Bild am Sonntag“ bringt mit ihrer Titelstory die ernsten finanziellen und strukturellen Probleme der Apothekenbranche ans Licht. Der Bericht skizziert eine Branche, die unter immensem Druck steht und vor großen Herausforderungen steht. Die Darstellung der finanziellen Engpässe und der drohenden Schließungen unterstreicht die Dringlichkeit der Problematik und die Unsicherheit, die das geplante Apotheken-Reformgesetz mit sich bringt.

Es ist klar, dass die angekündigten Reformen – insbesondere die Einführung von Apotheken ohne Apotheker und die Reduzierung der Verkaufsbeteiligung – tiefgreifende Auswirkungen auf die wirtschaftliche Stabilität der Apotheken haben könnten. Die Sorgen der Apothekerschaft, dass die Qualität der Versorgung leiden könnte, wenn approbierte Apotheker seltener vor Ort sind, sind berechtigt.

Das Bundesgesundheitsministerium muss sicherstellen, dass die Reformen nicht nur die wirtschaftliche Effizienz verbessern, sondern auch die Qualität und Verfügbarkeit der pharmazeutischen Versorgung gewährleisten. Die Branche braucht Klarheit und Unterstützung, um die Herausforderungen zu bewältigen und die notwendige Stabilität zu erreichen. Es bleibt zu hoffen, dass die anstehenden Entscheidungen mit der gebotenen Sorgfalt getroffen werden, um den Fortbestand der Apotheken und damit eine umfassende Patientenversorgung zu sichern.

 

Apo-Ident-Verfahren: Fortschritt blockiert – Krankenkassen bremsen Digitalisierung im Gesundheitswesen

Das Apo-Ident-Verfahren, das ursprünglich als bedeutender Schritt zur Vereinfachung der Verifizierung digitaler Identitäten im deutschen Gesundheitswesen konzipiert wurde, stagniert weiterhin. Die Idee, Apotheken als zentrale Anlaufstellen für die Identifikation und Verifizierung von Versicherten zu nutzen, steht vor erheblichen Herausforderungen. Obwohl der ehemalige Gematik-Chef Dr. Markus Leyck Dieken das Konzept im vergangenen Jahr ins Leben gerufen hatte, ist bislang kein Fortschritt erkennbar.

Ziel des Verfahrens war es, Apotheken die Möglichkeit zu geben, digitale Identitäten wie die GesundheitsID sowie Zugänge zu wichtigen Anwendungen wie dem E-Rezept und der elektronischen Patientenakte (ePA) zu verifizieren. Dies hätte nicht nur den Zugang der Patienten zu digitalen Gesundheitsdiensten erleichtert, sondern auch den Apotheken eine neue Einnahmequelle eröffnet.

Jedoch bleiben konkrete Entwicklungen aus. Der Deutsche Apothekerverband (DAV) betont, dass Apotheken gemäß § 336 SGB V prinzipiell zur Durchführung sicherer Identifikationsverfahren berechtigt sind. Trotz fortlaufender Gespräche mit relevanten Akteuren fehlen noch immer wesentliche Details, und ein Pilotprojekt konnte bisher nicht gestartet werden.

Ein zentraler Grund für die Verzögerungen ist die mangelnde Kooperationsbereitschaft der Krankenkassen. Wie der DAV berichtet, hat bisher keine Kasse ihre Bereitschaft zur Teilnahme an einem Test des Verfahrens signalisiert. Inzwischen ist das Bundesgesundheitsministerium (BMG) in die Ansprache der Krankenkassen eingebunden. Doch ohne die freiwillige Mitwirkung einer Kasse bleibt das Verfahren vorerst in der Schwebe.

Bis auf weiteres bleibt das Apo-Ident-Verfahren somit ein Projekt in der Warteschleife, das auf die nötige Unterstützung wartet, um in die Praxis überführt zu werden.

Das Apo-Ident-Verfahren hätte das Potenzial, das deutsche Gesundheitswesen einen großen Schritt in Richtung Digitalisierung zu bringen. Apotheken als zentrale Anlaufstellen für die Verifizierung digitaler Identitäten einzusetzen, wäre ein logischer und patientennaher Ansatz. Doch die aktuelle Blockade durch die Krankenkassen lässt nicht nur die Apotheken, sondern auch die Patienten im Regen stehen.

Es ist bedauerlich, dass ein solch vielversprechendes Projekt an der fehlenden Kooperationsbereitschaft scheitert. Die Krankenkassen sollten erkennen, dass die Digitalisierung des Gesundheitswesens im Interesse aller Beteiligten liegt – insbesondere der Versicherten, deren Zugang zu digitalen Gesundheitsdiensten erleichtert werden könnte. Die Verweigerungshaltung der Kassen blockiert nicht nur den Fortschritt, sondern birgt auch das Risiko, dass Deutschland in Sachen E-Health weiter ins Hintertreffen gerät.

Hier sind auch das Bundesgesundheitsministerium und die politischen Entscheidungsträger gefragt, den Druck auf die Krankenkassen zu erhöhen und eine zeitnahe Umsetzung des Verfahrens sicherzustellen. Es gilt, die Blockade zu durchbrechen und den Weg für eine moderne, digitale Gesundheitsversorgung frei zu machen. Die Patienten dürfen nicht länger die Leidtragenden eines bürokratischen Stillstands sein.

 

Die Kunst der interkulturellen Kommunikation: Fettnäpfchen vermeiden, Vertrauen gewinnen

In einer zunehmend vernetzten Welt wird interkulturelle Kompetenz immer wichtiger, besonders in Berufen, die regelmäßig mit Menschen unterschiedlicher kultureller Hintergründe interagieren. Ein aktueller Bericht der Außenwirtschaftsgesellschaft Germany Trade and Invest (GTAI) beleuchtet die Herausforderungen, denen sich internationale Teams und Fachkräfte stellen müssen, um Missverständnisse zu vermeiden und erfolgreiche Beziehungen zu pflegen.

Ein zentrales Thema im Bericht ist der Unterschied zwischen expliziten und impliziten kulturellen Aspekten. Explizite Aspekte, wie Kleidung und Sprache, sind sichtbar und leicht erkennbar. Die wahre Herausforderung liegt jedoch in den impliziten Aspekten einer Kultur, die tief verwurzelte Werte, Normen und Einstellungen umfassen. Diese können schnell zu Stolpersteinen in der Kommunikation werden, wenn sie nicht verstanden oder respektiert werden.

Besondere Aufmerksamkeit sollte der Kommunikation in asiatischen Kulturen geschenkt werden. Während es in Deutschland üblich ist, direkt auf den Punkt zu kommen, legen Kulturen wie China, Vietnam und Thailand großen Wert auf Zuhören und Respekt gegenüber Hierarchien. Missachtung dieser unausgesprochenen Regeln kann zu ernsthaften Missverständnissen führen.

Auch innerhalb Afrikas existieren große kulturelle Unterschiede, die oftmals unterschätzt werden. In vielen afrikanischen Kulturen spielt Humor eine wichtige Rolle, dennoch sind Hierarchien von entscheidender Bedeutung. Deutsche, die oft als belehrend wahrgenommen werden, sollten vorsichtig sein und stattdessen die Kunst des Zuhörens beherrschen.

In Nordamerika wird von deutschen Gesprächspartnern erwartet, dass sie sich klar und selbstbewusst ausdrücken. Subtile Körpersprache und Zurückhaltung können schnell als Schwäche interpretiert werden. Ein direkter und positiver Kommunikationsstil ist hier der Schlüssel zum Erfolg.

Südamerika, insbesondere Brasilien, birgt ebenfalls kommunikative Fallstricke. Ein Nein gilt hier oft als unhöflich und wird vermieden, was zu Missverständnissen führen kann. Deutsche Tugenden wie Pünktlichkeit werden geschätzt, jedoch sollten Deutsche bei einer Ja-Antwort immer nachhaken, um sicherzustellen, dass keine Missverständnisse entstehen.

Besonders in der Kommunikation mit Chinesen sollten Deutsche ihre Stärken in Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit betonen, da diese Tugenden in China hoch geschätzt werden. Ironischer Humor kommt weniger gut an, und das Verständnis für Hierarchien ist entscheidend, um die Zusammenarbeit erfolgreich zu gestalten.

In Indien und dem Nahen Osten spielen Hierarchien ebenfalls eine zentrale Rolle. Während indische Gesprächspartner Flexibilität schätzen, sollten politische oder religiöse Themen vermieden werden. Im Nahen Osten ist Geduld gefragt, insbesondere bei der Terminplanung, und persönliche Beziehungen sowie Gastfreundschaft sind von größter Bedeutung.

In Mitteleuropa, speziell in Ländern wie Tschechien und der Slowakei, sollten Deutsche darauf achten, direkte Vergleiche zwischen den Ländern zu vermeiden und stattdessen auf unverfängliche Themen wie Sport oder Natur auszuweichen.

Der Bericht der GTAI zeigt, dass interkulturelle Kompetenz nicht nur ein nettes Add-On ist, sondern eine Notwendigkeit für erfolgreiche Kommunikation in einer globalisierten Welt darstellt. Missverständnisse können nicht nur das berufliche Umfeld belasten, sondern auch das Vertrauen zwischen Patienten und Heilberuflern beeinträchtigen.

Die Bedeutung interkultureller Kommunikation kann in unserer globalisierten Welt nicht genug betont werden. Der GTAI-Bericht verdeutlicht eindrucksvoll, dass die Fähigkeit, zwischen den Zeilen zu lesen und unausgesprochene kulturelle Normen zu erkennen, entscheidend für den beruflichen und sozialen Erfolg ist.

Wir leben in einer Zeit, in der die Welt näher zusammengerückt ist als je zuvor. Doch mit dieser Nähe kommen auch Herausforderungen. Missverständnisse, die aus kulturellen Unterschieden resultieren, können nicht nur Beziehungen belasten, sondern auch geschäftliche Erfolge gefährden. Dies ist besonders in Berufen relevant, die auf Vertrauen und Verständigung basieren, wie im Gesundheitswesen.

Es reicht nicht aus, sich nur auf sichtbare kulturelle Unterschiede zu konzentrieren. Die wahre Kunst liegt darin, die impliziten Werte und Normen zu erkennen und zu respektieren. Nur so können wir Missverständnisse vermeiden und Brücken zwischen den Kulturen bauen.

Letztlich geht es nicht nur darum, Fettnäpfchen zu vermeiden, sondern um etwas viel Größeres: den Aufbau von Vertrauen, Respekt und Zusammenarbeit in einer Welt, die zunehmend von kultureller Vielfalt geprägt ist. Nur wenn wir lernen, diese Vielfalt zu schätzen und zu nutzen, können wir das volle Potenzial einer globalen Gesellschaft entfalten.

 

Buntstifte statt Medikamente: Betrug in der Arzneimittellieferkette aufgedeckt

Ein aufsehenerregender Fall von Arzneimittelfälschung wurde kürzlich durch das europäische Fälschungsschutzsystem (EMVS) aufgedeckt. Die Täuschung, die ursprünglich in Bulgarien begann, führte dazu, dass eine Packung eines Etanercept-Medikaments in der legalen Lieferkette auftauchte, die statt des Medikaments lediglich Buntstifte enthielt. Der Betrug flog erst auf, als die Packung in Deutschland von einem Umverpacker geöffnet wurde.

Die gefälschte Packung durchlief mehrere Stationen in der legalen Lieferkette. Zunächst wurden die Packungsdaten korrekt vom Pharmaunternehmen in das europäische EMVS hochgeladen. Ein bulgarischer Großhändler scannte die Packung und bestätigte ihren Status als verkaufsfähig. Über einen weiteren Großhändler gelangte sie schließlich zu einem niederländischen Händler, der die Packung nach Deutschland lieferte.

Der Betrug begann jedoch in einer bulgarischen Apotheke, die bewusst die Deaktivierung der Packung unterließ, um sie erneut in die legale Lieferkette einschleusen zu können. Ein Krimineller kaufte die Packung, entnahm das eigentliche Medikament und ersetzte es durch Buntstifte, ohne die äußere Verpackung zu beschädigen. Die manipulierte Packung gelangte über einen zweiten, ebenfalls involvierten Großhändler zurück in den legalen Markt und schaffte es bis nach Deutschland.

Das europäische Fälschungsschutzsystem EMVS konnte jedoch verdächtige Aktivitäten im Verlauf der Lieferkette feststellen. Es liefert wertvolle Datenpunkte, die es den Strafverfolgungsbehörden ermöglichten, die einzelnen Schritte der Fälschung nachzuvollziehen. Trotz der Komplexität der Lieferkette und der Beteiligung mehrerer Akteure konnte der Fall rekonstruiert und der Weg der gefälschten Packung nachverfolgt werden.

Dieser Fall zeigt die Risiken auf, die mit komplexen und mehrstufigen Lieferketten verbunden sind. Insbesondere bei Parallelimporten besteht ein erhöhtes Risiko, dass gefälschte Produkte in den legalen Markt gelangen. Die Manipulation des Erstöffnungsschutzes und die unzureichende Kontrolle bei der Abgabe der Packung spielten ebenfalls eine entscheidende Rolle bei diesem Vorfall.

Letztlich hat dieser Fall verdeutlicht, dass alle Akteure innerhalb der legalen Lieferkette – vom Hersteller über die Großhändler bis hin zu den Apotheken – gefordert sind, um die Integrität der Arzneimittelversorgung zu gewährleisten.

Der Fall der gefälschten Etanercept-Packung ist ein alarmierendes Beispiel für die Gefahren, die in einer globalisierten und zunehmend komplexen Arzneimittelversorgungslieferkette lauern. Während das europäische Fälschungsschutzsystem EMVS eine starke Verteidigungslinie darstellt, zeigt dieser Vorfall, dass das System allein nicht ausreicht, wenn nicht alle Beteiligten ihrer Verantwortung gerecht werden.

Besonders besorgniserregend ist die Rolle der bulgarischen Apotheke und des zweiten Großhändlers, die aktiv zur Wiederverwertung der gefälschten Packung in den legalen Markt beigetragen haben. Hier zeigt sich, wie wichtig es ist, dass alle Akteure strengste ethische Standards einhalten und ihre Verantwortung gegenüber den Patienten ernst nehmen.

Dieser Vorfall sollte als Weckruf für die gesamte Branche dienen. Hersteller müssen ihre Verpackungen weiter verbessern, um Manipulationen unmöglich zu machen. Großhändler müssen ihre Bezugsquellen noch rigoroser überprüfen, und Apotheken müssen sicherstellen, dass jede abgegebene Packung ordnungsgemäß deaktiviert wird.

Die Integrität der Arzneimittelversorgung ist ein Gut, das es zu schützen gilt – nicht nur durch technische Lösungen, sondern auch durch ein tief verwurzeltes Verantwortungsbewusstsein aller Beteiligten. Nur so kann das Vertrauen der Patienten in die Sicherheit ihrer Medikamente gewahrt werden.

 

Alarmierender Trend: Kinder trinken weltweit zu viel süße Limonade

Eine umfassende Studie, die kürzlich im „British Medical Journal (BMJ)“ veröffentlicht wurde, zeigt einen alarmierenden Anstieg des Konsums zuckerhaltiger Getränke bei Kindern und Jugendlichen weltweit. Die Untersuchung, durchgeführt von einem Forscherteam um Dr. Laura Lara-Castor vom Food is Medicine Institute an der Tufts University in Boston, analysierte Daten aus der Global Dietary Database, die den Zeitraum von 1990 bis 2018 und 185 Länder umfasst. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass der durchschnittliche wöchentliche Konsum dieser Getränke im Jahr 2018 bei 3,6 Portionen lag. Eine Portion entspricht dabei etwa zwei Dritteln einer herkömmlichen 335-ml-Dose.

Besonders deutlich wird der hohe Konsum in Lateinamerika und der Karibik, wo Kinder und Jugendliche durchschnittlich 9,1 Portionen pro Woche konsumierten. Im Gegensatz dazu lag der Verbrauch in Südasien mit 1,3 Portionen pro Woche am niedrigsten. Ein weiteres bemerkenswertes Ergebnis der Studie zeigt, dass in städtischen Gebieten mehr zuckerhaltige Getränke konsumiert werden als in ländlichen Regionen. Hier lag der Konsum bei 4,6 Portionen pro Woche, während in ländlichen Gebieten lediglich 2,7 Portionen pro Woche erreicht wurden.

Die Studie deckt zudem auf, dass der Konsum dieser Getränke bei Kindern und Jugendlichen aus Haushalten mit höherem Bildungsniveau höher ist. Geschlechtsspezifische Unterschiede waren kaum feststellbar, jedoch nahm der Konsum mit dem Alter der Kinder zu und erreichte seinen Höhepunkt in der Altersgruppe der 15- bis 19-Jährigen.

Im globalen Vergleich stieg der Konsum von zuckerhaltigen Getränken zwischen 1990 und 2018 um 23 Prozent. Dieser Anstieg war in den verschiedenen Weltregionen unterschiedlich stark ausgeprägt. Während in Afrika südlich der Sahara ein Zuwachs von 106 Prozent zu verzeichnen war, stagnierte der Konsum in Südasien. In Ländern mit hohem Einkommen war ein Anstieg bis 2005 zu beobachten, danach setzte jedoch ein leichter Rückgang ein.

Die Forscher betonen, dass der Anstieg des Konsums zuckerhaltiger Getränke parallel zu den weltweit steigenden Raten von Fettleibigkeit bei Kindern und Jugendlichen verläuft. Insgesamt wiesen 56 der 185 untersuchten Länder einen Konsum von mindestens sieben Portionen pro Woche auf, was 238 Millionen Kinder und Jugendliche betrifft – etwa 10,4 Prozent der globalen jungen Bevölkerung.

Angesichts dieser Ergebnisse warnen die Wissenschaftler vor den langfristigen gesundheitlichen Folgen, die mit dem steigenden Konsum zuckerhaltiger Getränke einhergehen. Sie fordern gezielte politische Maßnahmen, um den Konsum dieser Getränke zu reduzieren und damit der Ausbreitung von Adipositas entgegenzuwirken.

Die alarmierenden Ergebnisse der Studie zeigen deutlich, dass der steigende Konsum zuckerhaltiger Getränke bei Kindern und Jugendlichen nicht nur ein regionales, sondern ein globales Problem darstellt. Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass dieser Anstieg parallel zur wachsenden Fettleibigkeit bei jungen Menschen verläuft. Dies sollte uns allen zu denken geben.

Es ist längst überfällig, dass Regierungen weltweit handeln und effektive Maßnahmen ergreifen, um den Konsum solcher Getränke zu reduzieren. Werbebeschränkungen, Steuererhöhungen auf zuckerhaltige Produkte und die Förderung gesünderer Alternativen sind nur einige der Schritte, die dringend erforderlich sind. Gleichzeitig müssen Eltern und Schulen besser informiert und in die Lage versetzt werden, Kinder frühzeitig über die Gefahren eines übermäßigen Zuckerkonsums aufzuklären.

Wenn wir nicht entschlossen gegensteuern, riskieren wir eine ganze Generation, die mit den gesundheitlichen Folgen von Adipositas zu kämpfen hat – und die Verantwortung dafür tragen wir alle. Es ist an der Zeit, dass wir den Ernst der Lage erkennen und gemeinsam handeln, bevor es zu spät ist.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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