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  • 07.08.2024 – Apotheken-Nachrichten von heute: Zukunftssichere Strategien und Krisenbewältigung
    07.08.2024 – Apotheken-Nachrichten von heute: Zukunftssichere Strategien und Krisenbewältigung
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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-Nachrichten von heute: Zukunftssichere Strategien und Krisenbewältigung

 

Detaillierte Einblicke in Brandschutzmaßnahmen, sichere Anlagestrategien, geopolitische Spannungen und deren Auswirkungen auf die Börse sowie innovative Ansätze im Gesundheitsbereich

Apotheken stehen vor neuen Herausforderungen, um Feuerhaftungsschäden zu minimieren, während ein Finanz-Professor eine sichere Aktien-Strategie für stetige Erträge enthüllt. Gleichzeitig sorgen geopolitische Spannungen und enttäuschende Quartalsberichte für einen Börsenabsturz bei US-Technologieaktien. Die Zahl der psychisch erkrankten Kinder in Krankenhäusern steigt alarmierend, und Dr. Steffen Häfner gibt wertvolle Tipps zur Bewältigung von Panikattacken. Zudem wird die Erstattung von Jumbopackungen ASS 100 mg durch die Kassen ausgeschlossen. Apotheken müssen ihre digitalen Auftritte gemäß dem neuen Digitale-Dienste-Gesetz anpassen, während neue Erkenntnisse zu Metamizol-Wechselwirkungen diskutiert werden. Ballaststoffe beweisen sich als unterschätzte Helfer der Gesundheit. Die FDA genehmigt die erste T-Zell-Rezeptor-Therapie für solide Tumoren, und Expertentipps helfen ADHS-Betroffenen, lange Autofahrten sicher und entspannt zu bewältigen.

 

Brandschutz in Apotheken: So minimieren Sie Feuerhaftungsschäden effektiv

Im Zuge steigender Sicherheitsanforderungen und angesichts der jüngsten Brandvorfälle suchen viele Apotheken nach Wegen, sich effektiv gegen Feuerhaftungsschäden zu schützen. Feuer kann nicht nur immense Sachschäden verursachen, sondern auch die Existenzgrundlage einer Apotheke gefährden und rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Doch wie können Apotheken ihre Risiken minimieren und sich bestmöglich absichern?

Zunächst einmal ist eine gründliche Risikobewertung unerlässlich. Dies bedeutet, potenzielle Brandgefahren zu identifizieren und entsprechende Präventionsmaßnahmen zu ergreifen. Eine der grundlegendsten Maßnahmen ist die regelmäßige Überprüfung und Wartung elektrischer Geräte und Anlagen. Überhitzte Geräte oder defekte Leitungen zählen zu den häufigsten Brandursachen. Durch eine Zusammenarbeit mit zertifizierten Elektrikern kann die Sicherheit der elektrischen Installationen gewährleistet werden.

Darüber hinaus spielt die Lagerung von Chemikalien und brennbaren Materialien eine entscheidende Rolle. Apotheken sollten sicherstellen, dass alle potenziell gefährlichen Substanzen gemäß den gesetzlichen Vorgaben gelagert werden. Spezielle Sicherheitsschränke, die feuerfest sind, bieten einen zusätzlichen Schutz. Ebenso wichtig ist es, die Mitarbeiter regelmäßig in Brandschutzmaßnahmen zu schulen. Sie sollten wissen, wie sie im Notfall reagieren und welche Schritte sie unternehmen müssen, um sich selbst und die Kunden zu schützen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Installation moderner Brandmelde- und Löschanlagen. Diese Systeme sollten regelmäßig getestet werden, um ihre Funktionalität sicherzustellen. Rauchmelder, Feuerlöscher und Sprinkleranlagen sind essenzielle Ausstattungen, die im Ernstfall Leben retten und Schäden minimieren können. Zudem sollte jede Apotheke über einen detaillierten Notfallplan verfügen, der regelmäßig geübt wird. Dieser Plan sollte Evakuierungswege, Sammelstellen und Ansprechpartner enthalten.

Versicherungen spielen ebenfalls eine zentrale Rolle beim Schutz vor Feuerhaftungsschäden. Eine umfassende Feuerversicherung, die auch Haftpflichtschäden abdeckt, ist unerlässlich. Apothekeninhaber sollten ihre Policen regelmäßig überprüfen und sicherstellen, dass der Versicherungsschutz alle potenziellen Risiken abdeckt. Der Austausch mit einem erfahrenen Versicherungsberater kann helfen, eventuelle Deckungslücken zu identifizieren und zu schließen.

Nicht zuletzt ist die Dokumentation aller Sicherheitsmaßnahmen von großer Bedeutung. Im Schadensfall kann eine lückenlose Dokumentation nachweisen, dass alle erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen ergriffen wurden, was rechtliche Auseinandersetzungen erleichtern kann. Dazu gehört auch die Protokollierung regelmäßiger Sicherheitsüberprüfungen und -schulungen.

Insgesamt erfordert der Schutz vor Feuerhaftungsschäden eine ganzheitliche Strategie, die technische, organisatorische und rechtliche Aspekte umfasst. Durch eine Kombination aus Prävention, Schulung, moderner Technik und angemessenem Versicherungsschutz können Apotheken das Risiko von Feuerhaftungsschäden signifikant reduzieren und ihre betriebliche Kontinuität sichern.

Feuer in Apotheken sind nicht nur eine Bedrohung für Sachwerte, sondern auch für die Sicherheit von Mitarbeitern und Kunden. Die beschriebenen Maßnahmen zur Risikominimierung sind nicht nur sinnvoll, sondern unerlässlich. Besonders hervorzuheben ist die Bedeutung der regelmäßigen Schulung des Personals und die Wartung der technischen Anlagen. Denn im Ernstfall entscheiden Sekunden über den Ausgang einer Katastrophe.

Jedoch sollte auch die Rolle der Versicherung nicht unterschätzt werden. Eine gute Versicherungspolice bietet nicht nur finanziellen Schutz, sondern auch ein Stück Sicherheit für die Inhaber. Der Austausch mit Experten und eine gründliche Beratung sind hier das A und O.

Es bleibt zu hoffen, dass alle Apotheken die notwendigen Schritte unternehmen, um sich gegen diese Risiken zu wappnen. Die Gesundheit und Sicherheit aller Beteiligten sollten immer an erster Stelle stehen. Nur so kann gewährleistet werden, dass Apotheken auch in Zukunft ihren wichtigen Beitrag zur Gesundheitsversorgung leisten können, ohne durch vermeidbare Risiken gefährdet zu werden.

 

Finanz-Professor erklärt: Bewährte Aktien-Strategie für stetige Erträge

Ein deutscher Finanz-Professor hat enthüllt, welche Strategie er selbst verwendet, um in Aktien zu investieren, und warum er damit fast immer Gewinne erzielt. Die Strategie, die er als „sehr sicher“ beschreibt, basiert auf einer fundierten Analyse von Markttrends und einer diversifizierten Anlagestruktur, die langfristig stabile Renditen verspricht.

Der Professor erklärt, dass der Kern seiner Strategie darin besteht, auf bewährte und stabile Unternehmen zu setzen, die auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten robust bleiben. Er vermeidet spekulative Investitionen und konzentriert sich stattdessen auf Unternehmen mit soliden Fundamentaldaten, konstantem Umsatzwachstum und starken Bilanzen. Diese „Blue-Chip“-Aktien bieten laut ihm ein hohes Maß an Sicherheit und langfristigem Wachstumspotenzial.

Ein weiterer wichtiger Aspekt seiner Strategie ist die Diversifikation. Der Professor betont, dass eine breite Streuung der Investments über verschiedene Branchen und Regionen hinweg das Risiko erheblich reduziert. Er investiert nicht nur in Aktien, sondern auch in andere Anlageklassen wie Anleihen, Immobilien und Rohstoffe. Diese Diversifikation schützt das Portfolio vor großen Verlusten, wenn eine bestimmte Anlageklasse schlecht abschneidet.

Der Finanz-Professor hebt hervor, dass Disziplin und Geduld entscheidende Faktoren für den Erfolg dieser Strategie sind. Er rät Anlegern, sich nicht von kurzfristigen Marktschwankungen beeinflussen zu lassen und ihre Investments langfristig auszurichten. Das regelmäßige Überprüfen und gegebenenfalls Anpassen des Portfolios gehört ebenfalls zu seiner Strategie, um sicherzustellen, dass es den aktuellen Marktbedingungen entspricht.

Abschließend betont der Professor, dass seine Strategie zwar sehr sicher ist, aber keine Garantie für Gewinne bietet. Er empfiehlt allen Anlegern, sich gründlich zu informieren und gegebenenfalls professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen, bevor sie investieren.

Die Enthüllung des Finanz-Professors bietet eine wertvolle Einsicht in eine bewährte Anlagestrategie, die Stabilität und langfristiges Wachstum in den Vordergrund stellt. Seine Betonung auf Diversifikation und die Fokussierung auf fundamentale Werte bieten Anlegern einen klaren Weg, um ihre Investments zu schützen und zu wachsen. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass jede Anlagestrategie mit Risiken verbunden ist. Daher ist eine gründliche Recherche und gegebenenfalls die Beratung durch einen Finanzexperten unerlässlich, um individuelle Bedürfnisse und Risikotoleranzen zu berücksichtigen.

 

Börsenabsturz: US-Technologieaktien und geopolitische Spannungen sorgen für massive Verluste

Die Talfahrt an der Börse setzt sich auch am Freitag unvermindert fort. Der DAX startete deutlich unter der Marke von 18.000 Punkten und verzeichnete damit einen signifikanten Verlust. Der aktuelle Abwärtstrend wurde maßgeblich durch enttäuschende Quartalsberichte einiger führender US-Technologiekonzerne befeuert, die auf eine bereits angeschlagene Marktstimmung trafen.

Insbesondere die schwachen Zahlen von Schwergewichten wie Apple, Microsoft und Alphabet sorgten für Unruhe unter den Anlegern. Diese Berichte enthüllten geringere Gewinne und Umsatzrückgänge, die weit hinter den Erwartungen der Analysten zurückblieben. Das Vertrauen der Investoren in die Widerstandsfähigkeit und das Wachstumspotenzial dieser Technologieriesen wurde dadurch erheblich erschüttert.

Zusätzlich zur enttäuschenden Performance der Tech-Giganten trugen auch geopolitische Spannungen zur Unsicherheit bei. Die wiederaufgeflammten Konflikte im Nahen Osten und die anhaltenden Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China verstärkten die Nervosität der Märkte. Die Anleger reagierten auf diese Unsicherheiten mit Verkäufen, was zu einem weiteren Kursverfall führte.

Ein weiterer entscheidender Faktor war die nach wie vor hohe Inflation, die Zentralbanken weltweit unter Druck setzt, ihre Geldpolitik zu straffen. In den USA signalisierte die Federal Reserve eine mögliche weitere Erhöhung der Leitzinsen, um der Inflation entgegenzuwirken. Diese Aussicht auf eine restriktivere Geldpolitik verunsicherte die Investoren zusätzlich, da höhere Zinsen die Finanzierungskosten für Unternehmen erhöhen und somit deren Wachstumspotenzial mindern können.

Auch der Energiesektor trug zur negativen Marktstimmung bei. Die jüngsten OPEC-Beschlüsse zur Drosselung der Ölproduktion führten zu einem Anstieg der Ölpreise, was die Produktionskosten vieler Unternehmen in die Höhe trieb. Dies könnte sich negativ auf die Gewinnmargen zahlreicher Branchen auswirken und die Konjunktur weiter belasten.

Der europäische Markt blieb von dieser globalen Unsicherheit nicht verschont. Der DAX, als einer der führenden Indizes Europas, spiegelt die allgemeine Marktskepsis wider. Investoren zogen Kapital aus Aktienmärkten ab und suchten vermehrt nach sicheren Anlagehäfen wie Gold oder Staatsanleihen.

Der jüngste Einbruch an den Aktienmärkten ist ein klassisches Beispiel dafür, wie eine Kombination aus schlechten Unternehmensnachrichten, geopolitischen Spannungen und wirtschaftlichen Unsicherheiten eine Abwärtsspirale auslösen kann. Insbesondere die enttäuschenden Quartalsberichte der US-Technologiegiganten haben die Zuversicht der Anleger erheblich erschüttert. Diese Unternehmen galten lange Zeit als Wachstumstreiber und stabile Investments, doch die aktuellen Zahlen zeichnen ein anderes Bild.

Hinzu kommen die geopolitischen Unruhen und die Sorge um eine straffere Geldpolitik, die die Risikobereitschaft der Anleger weiter dämpfen. In solchen Zeiten zeigt sich die Volatilität der Märkte besonders stark, und es wird deutlich, wie schnell sich die Stimmung drehen kann.

Es ist jedoch wichtig, die langfristige Perspektive nicht aus den Augen zu verlieren. Korrekturen und Abwärtsbewegungen sind ein natürlicher Teil der Marktzyklen. Für Anleger könnte dies eine Gelegenheit sein, qualitativ hochwertige Aktien zu günstigen Preisen zu erwerben. Langfristig orientierte Investoren sollten daher Ruhe bewahren und ihre Strategien überdenken, anstatt in Panik zu verfallen.

Abschließend bleibt festzuhalten, dass die aktuellen Entwicklungen eine Mahnung sind, wie fragil das Gleichgewicht an den Finanzmärkten sein kann. Eine breite Diversifikation und eine fundierte Analyse bleiben unerlässlich, um solche Turbulenzen erfolgreich zu überstehen.

 

Krankenhausaufenthalte von Kindern: Psychische Erkrankungen auf dem Vormarsch

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wurden im Jahr 2022 rund 435.900 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen zehn und 17 Jahren stationär behandelt. Eine besorgniserregende Entwicklung zeigt sich dabei in der Zahl der Behandlungen aufgrund psychischer Erkrankungen und Verhaltensstörungen, die mit 81.000 Fällen die zweithäufigste Ursache für Krankenhausaufenthalte in dieser Altersgruppe darstellen. Damit entfallen 19 Prozent aller Krankenhausbehandlungen auf diese Diagnosen. Besonders auffällig ist der Unterschied zwischen den Geschlechtern: Während 24 Prozent der behandelten Mädchen von psychischen Erkrankungen betroffen waren, lag der Anteil bei den Jungen bei 13 Prozent.

Im Vergleich zu 2012, als psychische Erkrankungen und Verhaltensstörungen 13 Prozent der stationären Behandlungen ausmachten (79.300 von insgesamt 589.900 Fällen), ist die Zahl dieser Diagnosen um zwei Prozent gestiegen. Gleichzeitig ist die Gesamtzahl der stationären Aufenthalte um gut ein Viertel (26 Prozent) zurückgegangen. Diese Entwicklung unterstreicht die zunehmende Bedeutung psychischer Gesundheit bei jungen Menschen.

Die häufigste psychische Erkrankung, die 2022 diagnostiziert wurde, waren depressive Episoden, die in 22.600 Fällen (28 Prozent) auftraten. Weitere häufige Gründe für Krankenhausaufenthalte waren Alkoholmissbrauch und akute Alkoholvergiftungen, die rund 8.800 Kinder und Jugendliche (elf Prozent) betrafen, sowie Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen mit knapp 7.900 Fällen (zehn Prozent).

Diese Daten verdeutlichen nicht nur die zunehmende Prävalenz psychischer Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen, sondern werfen auch Fragen zu den zugrundeliegenden Ursachen auf. Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern und die spezifischen Diagnosen wie depressive Episoden und Alkoholmissbrauch sind besonders auffällig und bedürfen weiterer Untersuchung und gezielter Maßnahmen zur Unterstützung dieser Altersgruppe. Zusätzlich zeigt sich die Notwendigkeit, sich frühzeitig mit der Absicherung gegen Berufsunfähigkeit auseinanderzusetzen, um langfristige Folgen für die betroffenen Kinder zu vermeiden.

Die steigende Zahl psychischer Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen ist ein alarmierendes Zeichen, das nicht ignoriert werden darf. Während die Gesamtzahl der stationären Krankenhausaufenthalte zurückgeht, zeigt der Anstieg von Diagnosen wie Depressionen und Verhaltensstörungen eine besorgniserregende Verschlechterung der psychischen Gesundheit junger Menschen. Dies muss als Weckruf für die Gesellschaft und die Politik verstanden werden.

Insbesondere die deutlichen Unterschiede zwischen den Geschlechtern sind bemerkenswert. Dass fast ein Viertel der behandelten Mädchen unter psychischen Erkrankungen leidet, während es bei den Jungen "nur" 13 Prozent sind, deutet auf spezifische Herausforderungen und Belastungen hin, denen Mädchen möglicherweise stärker ausgesetzt sind. Hier bedarf es gezielter Forschung und Maßnahmen, um die Ursachen zu identifizieren und effektive Unterstützungsangebote zu schaffen.

Auch die Rolle von Alkoholmissbrauch und akuten Alkoholvergiftungen bei Jugendlichen darf nicht unterschätzt werden. Die Zahl von 8.800 betroffenen jungen Menschen zeigt, dass Prävention und Aufklärung über die Risiken des Alkoholkonsums verstärkt werden müssen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die frühzeitige Absicherung gegen Berufsunfähigkeit. Angesichts der steigenden Zahl von Kindern und Jugendlichen, die aufgrund psychischer Erkrankungen behandelt werden müssen, ist es unerlässlich, frühzeitig Vorsorge zu treffen, um langfristige berufliche und finanzielle Auswirkungen zu minimieren.

Die Zunahme psychischer Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen sollte alle alarmieren, die Verantwortung für diese Altersgruppe tragen. Es ist an der Zeit, dass Schule, Eltern und Gesundheitssystem zusammenarbeiten, um präventive Maßnahmen zu entwickeln und sicherzustellen, dass betroffene Kinder und Jugendliche die notwendige Unterstützung erhalten. Nur durch ein gemeinsames Engagement können wir sicherstellen, dass unsere jungen Menschen gesund und stark aufwachsen.

 

Panikattacken: Strategien zur Bewältigung und Prävention

Panikattacken sind plötzliche, intensive Episoden von Angst und körperlichen Symptomen wie Herzrasen, Atemnot und Zittern. Obwohl sie nicht lebensbedrohlich sind, stellen sie eine erhebliche Belastung für die Betroffenen dar. Dr. Steffen Häfner, ärztlicher Direktor der Klinik am schönen Moos in Bad Saulgau, empfiehlt drei wesentliche Schritte, um in akuten Situationen richtig zu handeln.

Erstens, kontrolliertes Atmen nach der 4-7-8-Methode kann helfen, das Nervensystem zu beruhigen. Die Methode sieht vor, langsam durch die Nase einzuatmen und dabei bis vier zu zählen, den Atem anzuhalten und bis sieben zu zählen, und schließlich langsam durch den Mund auszuatmen und bis acht zu zählen. Mehrmalige Wiederholung dieser Atemübung trägt wesentlich zur Beruhigung bei.

Zweitens, das Umlenken der Gedanken ist ein wichtiger Schritt. Anstatt die Angst zu leugnen, sollte man sie zunächst akzeptieren und sich dann auf harmlose Dinge im Raum konzentrieren. Eine Unterhaltung mit anwesenden Personen kann ebenso hilfreich sein. Eine weitere Technik ist die Stopp-Methode: Man stellt sich ein rotes Stoppschild vor oder sagt laut „Stopp“. Diese Maßnahmen helfen, die Psyche zu beruhigen und die Angst zu mindern.

Drittens, Bewegung kann die überschüssige Energie abbauen, die durch die Panikattacke freigesetzt wird. Auf der Stelle zu laufen oder Hampelmänner zu machen, sind effektive Methoden. Alternativ können in der Öffentlichkeit die Fäuste und Zehen bewusst geballt, gehalten und wieder losgelassen werden, um den Körper zu entspannen.

Zur Vorbeugung von Panikattacken empfiehlt Dr. Häfner den Verzicht auf Alkohol, Nikotin und Koffein, da diese Substanzen Angstzustände begünstigen können. Ausreichend Schlaf und regelmäßige Erholung sind ebenfalls wichtig, um allgemeinem Stress vorzubeugen, der häufig ein Auslöser für Panikattacken ist. Techniken zur Stressbewältigung, wie regelmäßige körperliche Betätigung, Meditation oder Yoga, können ebenfalls hilfreich sein.

Wer häufig unter Panikattacken leidet, sollte professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Angststörungen sind heute gut behandelbar. Ein Psychotherapeut kann helfen, langfristige Strategien zu entwickeln, um mit Panikattacken umzugehen und diese zu überwinden. Eine Kombination aus kognitiver Verhaltenstherapie und gegebenenfalls medikamentöser Unterstützung kann die Lebensqualität erheblich verbessern und die Häufigkeit der Attacken reduzieren.

Panikattacken sind eine ernstzunehmende Belastung, die das Leben der Betroffenen stark beeinflussen können. Die von Dr. Steffen Häfner vorgeschlagenen Maßnahmen bieten konkrete und umsetzbare Strategien, um in akuten Situationen Ruhe zu bewahren und langfristig Panikattacken vorzubeugen. Die Bedeutung von Atemtechniken, Gedankenlenkung und Bewegung kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sie bieten den Betroffenen die Möglichkeit, in der akuten Phase Kontrolle zu gewinnen und den Körper zu beruhigen.

Doch ebenso wichtig sind die präventiven Maßnahmen. Der Verzicht auf Alkohol, Nikotin und Koffein sowie ausreichend Schlaf und Erholung sind entscheidende Faktoren, um die allgemeine Stressbelastung zu senken und damit die Wahrscheinlichkeit von Panikattacken zu reduzieren. Stressbewältigungstechniken wie Meditation oder Yoga können ebenfalls einen wertvollen Beitrag leisten.

Ein besonders wichtiger Punkt ist die Suche nach professioneller Hilfe bei häufigen Panikattacken. Die heutige Psychotherapie bietet wirksame Ansätze, um Angststörungen zu behandeln und den Betroffenen ein normales Leben zu ermöglichen. Es ist ermutigend zu wissen, dass mit der richtigen Unterstützung und den richtigen Techniken ein proaktiver Umgang mit Panikattacken möglich ist.

Insgesamt zeigen die Empfehlungen von Dr. Häfner, dass Panikattacken zwar belastend, aber keineswegs unüberwindbar sind. Mit der richtigen Strategie und Unterstützung können Betroffene lernen, ihre Ängste zu kontrollieren und ein erfülltes Leben zu führen.

 

Jumbopackungen von ASS 100 mg: Erstattung durch die Kassen ausgeschlossen

Acetylsalicylsäure (ASS) in der Dosierung zu 100 mg wird häufig zur Thromboseprophylaxe sowie zur Behandlung von Schmerzen und Fieber eingesetzt. Doch nicht jede Packungsgröße wird von den gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) erstattet. Gemäß der Packungsgrößenverordnung kann eine Packung ASS 100 mg mit 100 Tabletten als Jumbopackung gelten, die nicht erstattungsfähig ist.

Die Packungsgrößenverordnung legt für Thrombozytenaggregationshemmer und Analgetika unterschiedliche Normbereiche fest. Für Thrombozytenaggregationshemmer gelten abgeteilte orale Darreichungsformen in den Normbereichen N1 (16 bis 24 Tabletten), N2 (45 bis 55 Tabletten) und N3 (95 bis 100 Tabletten). Hingegen gelten für Analgetika die Normbereiche N1 (8 bis 12 Tabletten), N2 (27 bis 33 Tabletten) und N3 (48 bis 50 Tabletten).

Ein exemplarisches Beispiel ist ASS 100 mg von Zentiva, das zur Behandlung von leichten bis mäßig starken Schmerzen und Fieber zugelassen ist. Da es als Analgetikum zugelassen ist, gilt der Normbereich für Analgetika. Wird eine Packung mit 100 Tabletten verordnet, überschreitet diese den Normbereich und gilt als Jumbopackung, die von der Kasse nicht erstattet wird.

Nach § 2 Satz 4 der Packungsgrößenverordnung dürfen Packungen, deren Inhalt die größte auf Grund dieser Verordnung bezeichnete Packungsgröße übersteigt, nicht zu Lasten der GKV abgegeben werden. Zusätzlich schließt der Rahmenvertrag die Erstattung einer Jumbopackung gemäß § 8 Absatz 2 aus.

ASS zählt zu den nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) und hemmt die Cyclooxygenase-1 (COX-1). In niedrigen Dosierungen von 75 bis 300 mg wird die Thrombozytenaggregation irreversibel gehemmt. Höhere Dosierungen von 500 mg bis 1000 mg wirken schmerzstillend. Die Tageshöchstdosis von 3000 mg sollte nicht überschritten werden. Patienten nehmen ASS 100 mg einmal täglich nach einer Mahlzeit ein, sofern die Tabletten nicht magensaftresistent sind.

Die aktuelle Regelung zur Erstattung von Jumbopackungen bei Acetylsalicylsäure (ASS) 100 mg wirft Fragen auf. Während die Packungsgrößenverordnung klare Normbereiche definiert, berücksichtigt sie nicht ausreichend die praktischen Bedürfnisse der Patienten und die ökonomischen Vorteile größerer Packungen. Eine Packung mit 100 Tabletten kann für viele Patienten, insbesondere bei langfristiger Anwendung zur Thromboseprophylaxe, sinnvoll und kosteneffizient sein.

Die starre Einteilung in Normbereiche führt dazu, dass Patienten und Ärzte gezwungen sind, kleinere und oft teurere Packungen zu verschreiben und zu kaufen. Dies belastet nicht nur die Patienten finanziell, sondern erhöht auch den Verwaltungsaufwand und die Verschwendung von Ressourcen im Gesundheitssystem.

Es wäre sinnvoll, die Packungsgrößenverordnung zu überarbeiten und eine flexiblere Regelung einzuführen, die den medizinischen Nutzen und die Wirtschaftlichkeit gleichermaßen berücksichtigt. Die Möglichkeit, größere Packungen zu erstatten, könnte langfristig zu Kosteneinsparungen und einer verbesserten Versorgung der Patienten führen.

Die Gesetzgebung sollte stets darauf ausgerichtet sein, die bestmögliche medizinische Versorgung zu gewährleisten und gleichzeitig ökonomische Aspekte zu berücksichtigen. Eine Anpassung der Erstattungsrichtlinien für Jumbopackungen von ASS 100 mg wäre ein wichtiger Schritt in diese Richtung.

 

Apotheken müssen digitales Impressum anpassen: Neue Vorgaben durch das Digitale-Dienste-Gesetz

Mit dem Inkrafttreten des Digitale-Dienste-Gesetzes (DDG) am 14. Mai 2024 stehen zahlreiche Vor-Ort-Apotheken vor der Herausforderung, ihre digitalen Auftritte entsprechend den neuen gesetzlichen Vorgaben anzupassen. Besonders das Impressum ihrer Webseiten muss den nun geltenden Anforderungen entsprechen. Diese Anpassungen sind Folge der EU-Verordnung über Digitale Dienste (DSA), die das bisherige Telemediengesetz (TMG) abgelöst hat.

Das DDG schreibt vor, dass Apotheken in ihrem Impressum umfangreiche Informationen bereitstellen müssen. Dazu gehören der Name und die Anschrift der Apotheke, die vertretungsberechtigten Personen bei juristischen Personen, elektronische Kontaktinformationen, die Handelsregisternummer und das zuständige Registergericht. Weiterhin müssen die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer, die zuständige Apothekerkammer, die gesetzliche Berufsbezeichnung und der Staat, in dem die Berufsbezeichnung verliehen wurde, angegeben werden. Auch die relevanten berufsrechtlichen Regelungen, Informationen zur zuständigen Aufsichtsbehörde und Hinweise zur Verbraucherstreitbeilegung sind erforderlich.

Darüber hinaus regelt § 6 DDG die besonderen Pflichten bei kommerziellen Kommunikationen. Apotheken müssen sicherstellen, dass kommerzielle E-Mails, Preisausschreiben, Preisnachlässe, Zugaben oder Geschenke klar als solche erkennbar sind und die Bedingungen für ihre Inanspruchnahme leicht zugänglich sowie eindeutig angegeben werden. Diese Regelungen zielen darauf ab, Transparenz und Klarheit in der digitalen Kommunikation zu fördern und den Verbraucherschutz zu stärken.

Mit dem Stichtag des 14. Mai 2024 hat das TMG seine Wirkung verloren und ist im DSA und DDG aufgegangen. Parallel dazu wurde das Telekommunikation-Telemedien-Datenschutz-Gesetz (TTDSG) in Telekommunikation-Digitale-Dienste-Datenschutz-Gesetz (TDDDG) umbenannt. Diese Änderungen betreffen alle Unternehmen, die von nun an den Begriff „Telemedien“ durch „Digitale Dienste“ ersetzen müssen.

Das Inkrafttreten des Digitale-Dienste-Gesetzes stellt einen bedeutenden Schritt zur Modernisierung des digitalen Rechtsrahmens in Deutschland dar. Für Apotheken bedeutet dies zwar eine zusätzliche bürokratische Hürde, jedoch auch eine wichtige Maßnahme zur Stärkung der Verbrauchersicherheit. Die detaillierten Anforderungen an das Impressum und die strengen Vorgaben bei kommerziellen Kommunikationen schaffen mehr Transparenz und Vertrauen im digitalen Raum.

Kritiker mögen bemängeln, dass diese Vorschriften für kleine Apotheken eine erhebliche Belastung darstellen könnten. Die Notwendigkeit, umfangreiche rechtliche Informationen bereitzustellen, könnte als zusätzliche Hürde empfunden werden. Doch der langfristige Nutzen, der aus einem klar strukturierten und transparenten digitalen Auftritt resultiert, sollte diese Anfangsschwierigkeiten überwiegen.

Letztlich geht es darum, das Vertrauen der Verbraucher zu gewinnen und zu erhalten. In einer Zeit, in der digitale Dienste immer wichtiger werden, ist ein rechtlich einwandfreier und transparenter Auftritt unverzichtbar. Das Digitale-Dienste-Gesetz schafft hierfür den notwendigen Rahmen und unterstützt Apotheken dabei, ihre digitalen Angebote sicher und zuverlässig zu gestalten.

 

Metamizol: Neue Erkenntnisse zu potenziellen Wechselwirkungen

Das Schmerzmittel Metamizol, weit verbreitet in Europa, gerät erneut in die Kritik. Grund dafür sind nicht nur die seltenen, aber schweren Nebenwirkungen wie Agranulozytose, sondern auch eine Reihe neuer Erkenntnisse zu potenziellen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Der europäische Pharmakovigilanzausschuss (PRAC) überprüft derzeit das Nutzen-Risiko-Verhältnis von Metamizol.

In der Klinik und Poliklinik für Palliativmedizin in München hat das „Kompetenzzentrum Palliativpharmazie“ auf diese Problematik aufmerksam gemacht. Ziel ist es, medizinisches Fachpersonal, einschließlich Apothekerinnen und Apothekern, bei der sicheren medikamentösen Therapie zu unterstützen. In ihrer jüngsten Untersuchung konzentrierte sich das Team auf Metamizol, das nicht nur in der Palliativmedizin häufig eingesetzt wird.

Besonders besorgniserregend sind die Wechselwirkungen von Metamizol mit verschiedenen psychotropen und immunmodulierenden Medikamenten. So kann Metamizol über CYP-Interaktionen die Blutspiegel von Midazolam reduzieren, und dies kann auch nach dem Absetzen des Schmerzmittels anhalten. Ebenso können die Blutspiegel von Quetiapin, Sertralin und Escitalopram auf subtherapeutische Konzentrationen sinken, was ihre Wirksamkeit erheblich beeinträchtigen könnte.

Weitere klinisch relevante Wechselwirkungen wurden bei den Immunsuppressiva Ciclosporin und Tacrolimus sowie dem Antidepressivum Bupropion festgestellt. Hier kann Metamizol die Konzentrationen der Wirkstoffe signifikant verringern.

Auch die Fachinformation von Novalgin® Filmtabletten (Stand Oktober 2023) bestätigt diese Wechselwirkungen. Metamizol kann in Kombination mit Bupropion, Efavirenz, Methadon, Valproat, Ciclosporin, Tacrolimus oder Sertralin deren klinische Wirksamkeit reduzieren. Darüber hinaus kann eine Kombination mit Chlorpromazin zu schwerer Hypothermie führen. Metamizol verstärkt die Hämatotoxizität von Methotrexat und vermindert die Wirkung von Acetylsalicylsäure auf die Thrombozytenaggregation.

Labordiagnostische Untersuchungen können ebenfalls durch Metamizol beeinträchtigt werden. Angesichts der hohen Verordnungszahlen und des Einsatzes von Metamizol bei chronischen Schmerzen ist es essentiell, dass Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker über diese wichtigen Wechselwirkungen informiert sind.

Die neuen Erkenntnisse zu den Wechselwirkungen von Metamizol werfen ein Schlaglicht auf die Notwendigkeit einer sorgfältigen und informierten Medikamentenvergabe. Während Metamizol aufgrund seiner schmerzstillenden Eigenschaften geschätzt wird, darf das Risiko, das von möglichen Wechselwirkungen ausgeht, nicht unterschätzt werden. Es ist unerlässlich, dass medizinisches Fachpersonal sich kontinuierlich über solche Risiken informiert und Patienten entsprechend berät.

Besonders in der Palliativmedizin, wo Patientensicherheit oberste Priorität hat, ist die Kenntnis über mögliche Interaktionen von großer Bedeutung. Der Aufruf des „Kompetenzzentrums Palliativpharmazie“ sollte als dringende Mahnung verstanden werden, die Arzneimitteltherapie regelmäßig zu überprüfen und an die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse anzupassen.

Es bleibt zu hoffen, dass die laufende Überprüfung durch den PRAC zu klaren und umsetzbaren Empfehlungen führt, die die Sicherheit der Patienten gewährleisten und das Vertrauen in Metamizol als Schmerzmittel stärken. Bis dahin gilt es, Vorsicht walten zu lassen und stets das Wohl der Patienten in den Mittelpunkt zu stellen.

 

Ballaststoffe als Erstlinientherapie: Unterschätzte Helfer der Gesundheit

Ballaststoffe, trotz ihres irreführenden Namens, sind unverzichtbare Bestandteile einer gesunden Ernährung. Ihre Rolle geht weit über die bloße Regulierung der Darmtätigkeit hinaus. Sie bieten eine kostengünstige und wirksame Alternative zu chemischen Abführmitteln und tragen langfristig zur Darmgesundheit bei.

Ballaststoffe umfassen eine Vielzahl unverdaulicher Verbindungen, die hauptsächlich in Pflanzen vorkommen. Dazu zählen Oligo- und Polysaccharide sowie Lignin. Sie können aufgrund ihrer chemischen Struktur vom menschlichen Organismus nicht abgebaut werden und gelangen unverdaut in den Dickdarm. Dort entfalten sie ihre positiven Effekte. Ballaststoffe können pflanzlichen Ursprungs sein, wie Cellulose und Pektin, oder synthetisch hergestellt werden, wie Methylcellulose und resistente Dextrine.

Die physikalisch-chemischen Eigenschaften von Ballaststoffen, insbesondere ihre Viskosität und Fermentierbarkeit, spielen eine entscheidende Rolle für ihre gesundheitlichen Vorteile. Eine hohe Viskosität ermöglicht es den Fasern, große Mengen Wasser zu binden, was das Stuhlvolumen und die Konsistenz verbessert. Diese Eigenschaft hilft nicht nur bei der Vorbeugung von Verstopfung, sondern auch bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels und der Senkung des Cholesterinspiegels.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Fermentierbarkeit von Ballaststoffen. Einige von ihnen können im Dickdarm von Bakterien zu kurzkettigen Fettsäuren abgebaut werden, die entzündungshemmende und immunmodulatorische Eigenschaften besitzen. Allerdings kann dieser Fermentationsprozess auch zu unerwünschten Begleiterscheinungen wie Blähungen führen.

Die abführende Wirkung von Ballaststoffen ist gut dokumentiert. Studien zeigen, dass eine ballaststoffreiche Ernährung bei chronischer Verstopfung eine wirksame und sichere Therapiemöglichkeit darstellt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt eine tägliche Aufnahme von mindestens 30 Gramm Ballaststoffen für Erwachsene. Diese Menge kann durch den Verzehr von Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und Nüssen erreicht werden.

Neben der natürlichen Aufnahme durch die Ernährung sind auch Ballaststoffpräparate wie Flohsamenschalen eine bewährte Ergänzung. Diese Präparate haben sich in Studien als besonders effektiv erwiesen und bieten eine flexible Möglichkeit, die Ballaststoffzufuhr zu erhöhen.

Die Wirksamkeit von Ballaststoffen bei der Behandlung von Verstopfung und anderen gesundheitlichen Problemen unterstreicht ihre Bedeutung als unverzichtbarer Bestandteil der täglichen Ernährung. Eine bewusste Erhöhung der Ballaststoffzufuhr kann nicht nur die Darmgesundheit verbessern, sondern auch zur Prävention chronischer Krankheiten beitragen.

Ballaststoffe sind viel mehr als nur ein Mittel gegen Verstopfung. Sie sind wahre Alleskönner, die einen enormen Beitrag zu unserer Gesundheit leisten können. In einer Zeit, in der die Prävalenz chronischer Krankheiten wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt, ist die Rolle der Ernährung entscheidender denn je. Ballaststoffe bieten eine einfache, natürliche und kostengünstige Möglichkeit, unsere Gesundheit zu fördern.

Es ist an der Zeit, dass wir Ballaststoffe nicht länger als nebensächlichen Bestandteil unserer Ernährung betrachten. Ihre Fähigkeit, den Blutzuckerspiegel zu regulieren, den Cholesterinspiegel zu senken und die Darmtätigkeit zu normalisieren, macht sie zu einem unverzichtbaren Helfer in unserer täglichen Ernährung.

Die Empfehlung, täglich mindestens 30 Gramm Ballaststoffe zu sich zu nehmen, mag auf den ersten Blick hoch erscheinen. Doch mit der richtigen Auswahl an Lebensmitteln ist dies problemlos machbar. Eine abwechslungsreiche Ernährung, die reich an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und Nüssen ist, kann diesen Bedarf decken und gleichzeitig für kulinarische Abwechslung sorgen.

Auch die Möglichkeit, Ballaststoffe in konzentrierter Form wie Flohsamenschalen einzunehmen, bietet Flexibilität und erleichtert die Integration in den Alltag. Wichtig ist dabei, auf eine schrittweise Erhöhung der Zufuhr zu achten, um unangenehme Begleiterscheinungen zu vermeiden.

Insgesamt sollten wir die Bedeutung von Ballaststoffen in unserer Ernährung nicht unterschätzen. Sie sind ein Schlüssel zu einer besseren Gesundheit und einem gesteigerten Wohlbefinden. Es liegt an uns, dieses Potenzial zu nutzen und Ballaststoffe als festen Bestandteil einer gesunden Ernährung zu etablieren.

 

US-Zulassung für erste T-Zell-Rezeptor-Therapie für solide Tumoren

Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA hat erstmals eine T-Zell-modifizierende Therapie zur Behandlung solider Tumorerkrankungen zugelassen. Das Präparat Afamitresgen autoleucel, unter dem Handelsnamen Tecelra® von Adaptimmune bekannt, ist eine tumorspezifische T-Zell-Rezeptor-Therapie (TCR). Es wurde zur Behandlung bestimmter Patienten mit Synovialsarkom genehmigt.

Die Therapie mit Afamitresgen autoleucel basiert auf einer TCR-basierten Gentherapie. Dabei werden dem Patienten T-Zellen entnommen, ex vivo modifiziert und anschließend wieder infundiert. Diese Modifikation führt dazu, dass die T-Zellen einen spezifischen T-Zell-Rezeptor exprimieren, der gegen das Melanom-assoziierte Antigen 4 (MAGE-A4) gerichtet ist. MAGE-A4 wird von vielen Tumorzellen, einschließlich der des Synovialsarkoms, einem aggressiv wachsenden Weichteiltumor, der häufig jüngere Patienten unter 30 Jahren betrifft, exprimiert.

Die Therapie ist nur für Patienten zugelassen, deren Tumor MAGE-A4-positiv ist. Weitere Voraussetzungen sind, dass der Patient volljährig ist, bereits eine Chemotherapie erhalten hat, eines der HLA-Antigene A02:01P, A02:02P, A02:03P oder A02:06P aufweist und dass das Synovialsarkom nicht chirurgisch entfernbar oder metastasiert ist. Die einmalige intravenöse Gabe von Tecelra führt zu einer gezielten Immunreaktion gegen die Krebszellen.

Die FDA stützt ihre Zulassung auf die Ergebnisse der Phase-II-Studie SPEARHEAD-1, die Ende März 2024 im Fachjournal »The Lancet« veröffentlicht wurden. In dieser Studie wurden 44 Patienten mit Tecelra behandelt, von denen 43,2 Prozent eine positive Reaktion auf die Therapie zeigten. Die mediane Ansprechdauer betrug sechs Monate.

Das Nebenwirkungsspektrum von Tecelra ähnelt dem der CAR-T-Zelltherapien. Zu den häufigsten Beschwerden gehören Übelkeit, Fatigue und eine erhöhte Infektanfälligkeit. Besonders kritisch und engmaschig überwacht werden müssen jedoch potenzielle schwere Nebenwirkungen wie das Zytokinfreisetzungssyndrom (CRS) und das Immuneffektorzell-assoziierte Neurotoxizitätssyndrom (ICANS).

Die FDA erteilte die Zulassung für Tecelra im Rahmen eines beschleunigten Verfahrens. Ein entsprechender Antrag bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) wurde bisher noch nicht eingereicht, sodass das Präparat in Europa derzeit nicht verfügbar ist.

Die Zulassung von Tecelra stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Behandlung von soliden Tumoren dar. Diese neue T-Zell-Rezeptor-Therapie bietet eine gezielte und personalisierte Behandlungsoption für Patienten mit MAGE-A4-positivem Synovialsarkom, die bisher nur begrenzte Therapieoptionen hatten. Besonders bemerkenswert ist der gezielte Angriff auf Krebszellen durch modifizierte T-Zellen, was die Hoffnung auf eine verbesserte Überlebensrate und Lebensqualität der Patienten nährt.

Die Herausforderungen bleiben jedoch bestehen. Die Nebenwirkungen der Therapie sind nicht zu unterschätzen und erfordern eine sorgfältige Überwachung. Zudem ist die Therapie derzeit nur in den USA zugelassen, was den Zugang für europäische Patienten einschränkt. Es bleibt zu hoffen, dass die Europäische Arzneimittelagentur zeitnah einen Zulassungsantrag bearbeitet, um auch hier den Patienten diese innovative Therapie zugänglich zu machen.

Insgesamt zeigt die Zulassung von Tecelra, wie wichtig kontinuierliche Forschung und Innovation in der Onkologie sind. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Therapie in der breiteren klinischen Anwendung bewährt und welche weiteren Fortschritte in der Behandlung solider Tumoren erreicht werden können.

 

Sicher und entspannt auf langen Autofahrten: Expertentipps für ADHS-Betroffene

Lange Autofahrten stellen für viele Menschen eine Herausforderung dar, insbesondere jedoch für Personen mit Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS). Um die Fahrt sicher und stressfrei zu gestalten, hat die US-Psychotherapeutin Mareen C. Dennis wertvolle Tipps im Fachmagazin „ADDitude“ veröffentlicht.

Dennis rät zunächst, die Route im Voraus zu planen. Durch das Überprüfen von Baustellen und möglichen Umleitungen kann man sich besser auf unerwartete Veränderungen einstellen. Zudem sollte man mehr Zeit als nötig einplanen, um Stress zu vermeiden und ausreichend Pausen für Essen und Bewegung einzulegen. Regelmäßige Pausen sind essenziell, um die Konzentration aufrechtzuerhalten und Ermüdung vorzubeugen.

Erinnerungen an Pausen und wichtige Aufgaben, wie das Tanken oder Essen, können durch Timer oder ortsbezogene Erinnerungen unterstützt werden. Ablenkungen sollten minimiert werden, indem Handy und andere potenziell störende Gegenstände außer Sicht- und Reichweite platziert werden.

Frische Luft und eine angenehme Temperatur im Fahrzeug sind ebenfalls wichtig, um Schläfrigkeit zu vermeiden. Die Augen sollten regelmäßig bewegt werden, um die Straße zu scannen und die Umgebung im Blick zu behalten. Belebende Sinne, wie das Kauen von Minzkaugummi oder der Einsatz von ätherischen Ölen wie Pfefferminz, können die Wachsamkeit erhöhen.

Vor Antritt der Fahrt ist es wichtig, den Sitz, die Spiegel und die Klimaanlage richtig einzustellen. Eine gut vorbereitete Playlist mit munterer Musik kann helfen, Ablenkungen durch die Suche nach passenden Songs zu vermeiden.

Durch die Umsetzung dieser Tipps können lange Autofahrten sicherer und entspannter gestaltet werden, wodurch sowohl Fahrer als auch Beifahrer profitieren.

Lange Autofahrten sind oft notwendige Übel auf dem Weg in den Urlaub oder zu geschäftlichen Terminen. Doch für Menschen mit ADHS können sie eine besondere Herausforderung darstellen, die nicht nur an den Nerven, sondern auch an der Sicherheit nagt. Die Tipps von Psychotherapeutin Mareen C. Dennis sind nicht nur hilfreich, sie sind unerlässlich.

Eine gründliche Vorbereitung und die richtige Einstellung vor der Fahrt können den Unterschied zwischen einer stressigen und einer entspannten Reise ausmachen. Das vorausschauende Planen der Route und das Einrechnen von ausreichend Pausen sind dabei ebenso wichtig wie die Minimierung von Ablenkungen und die Kontrolle über das Fahrzeugklima.

Besonders hervorzuheben ist der Hinweis auf die regelmäßige Bewegung der Augen und die Stimulation der Sinne. Diese einfachen, aber effektiven Maßnahmen können helfen, die Aufmerksamkeit und Wachsamkeit über lange Strecken hinweg aufrechtzuerhalten.

Doch es geht um mehr als nur das Ankommen. Es geht darum, die Fahrt selbst so angenehm und sicher wie möglich zu gestalten. Denn eine stressfreie Fahrt trägt nicht nur zur Sicherheit auf der Straße bei, sondern auch zum allgemeinen Wohlbefinden. Die Tipps von Dennis bieten hierfür eine wertvolle Grundlage, die jeder Reisende berücksichtigen sollte – ob mit oder ohne ADHS.

Letztlich sind es diese kleinen Anpassungen und Vorbereitungen, die den großen Unterschied machen. So wird die lange Autofahrt nicht nur zur Pflicht, sondern auch zu einem Teil des Reiseerlebnisses.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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