Für Sie gelesen
Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Die zunehmende Häufung extremer Wetterereignisse macht eine Elementarschadenversicherung für Apothekenbetreiber unverzichtbar, da Überschwemmungen und Sturzfluten auch bisher sichere Regionen bedrohen. Eltern können durch strategische Nutzung des Kindergeldes und langfristige Investitionen in Fonds oder ETFs sicherstellen, dass ihr Kind bis zum 35. Lebensjahr zum Millionär wird. Einsteiger in den Aktienmarkt können durch fundierte Bildung und gezielte Schritte erfolgreich agieren, während die Diskussion um die neue Grundsteuer in Deutschland vor dem Bundesverfassungsgericht ihren Höhepunkt erreicht. Das Landessozialgericht Niedersachsen-Bremen entschied, dass Krankenkassen die Kosten für Entwöhnungsbehandlungen in Privatkliniken nicht erstatten müssen, und das Landgericht Lübeck stellte fest, dass Fußgänger im Bereich von Baustellen größere Unebenheiten auf provisorischen Wegen in Kauf nehmen müssen. Eine Studie des Robert Koch-Instituts zeigt alarmierende Gesundheitsunterschiede zwischen wohlhabenden und armen Bevölkerungsschichten, während die Bundesregierung neue Maßnahmen zur Unterstützung der dualen Ausbildung einführt, um den Mangel an Auszubildenden zu bekämpfen. Eine Umfrage zeigt, dass die Mehrheit der Angestellten in Apotheken übertariflich bezahlt wird, jedoch bestehen deutliche Unterschiede zwischen den Gehältern in Ost- und Westdeutschland. Sieben Monate nach Einführung des E-Rezepts in Deutschland gibt es weiterhin technische Pannen, die Patienten zu wiederholten Apothekenbesuchen zwingen. Die Sonnen-Apotheke in Hauenstein schließt nach 33 Jahren aufgrund gesundheitlicher Gründe und aktueller Herausforderungen, während die STIKO den Pneumokokken-Impfstoff Prevenar® 20 nicht für Säuglinge empfiehlt. Die Betreuung von HIV-Patienten in Apotheken erfordert umfangreiches Fachwissen und Empathie, da moderne antiretrovirale Therapien ein nahezu normales Leben ermöglichen.
Elementarschadenversicherung: Unverzichtbarer Schutz für Apothekenbetreiber angesichts extremer Wetterereignisse
In den letzten Jahren hat die Häufung extremer Wetterereignisse zunehmend die Notwendigkeit einer Elementarschadenversicherung für Apothekenbetreiber verdeutlicht. Insbesondere durch plötzlichen Starkregen ausgelöste Überschwemmungen und Sturzfluten stellen eine erhebliche Bedrohung dar. Regionen, die bisher von solchen Ereignissen verschont geblieben sind, sehen sich nun mit überfluteten Straßen und in Keller eindringendem Wasser konfrontiert. Dies betrifft nicht nur Gebiete in der Nähe von Gewässern, sondern auch solche, die bisher als sicher galten.
Die vergangenen strengen Winter haben zudem gezeigt, dass Häuser mit Flachdach-Konstruktionen durch die Belastung von Schnee besonders gefährdet sind. Schäden durch Schneedruck werden jedoch nur durch eine erweiterte Naturgefahrenversicherung abgedeckt, was die Notwendigkeit einer umfassenden Versicherung für Apothekenbetreiber unterstreicht. Die Auswirkungen solcher Naturereignisse können verheerend sein: Neben der Zerstörung von Einrichtungen und Lagerbeständen kann auch die temporäre Schließung einer Apotheke erhebliche finanzielle Einbußen und einen Verlust des Vertrauens bei den Kunden nach sich ziehen.
Angesichts der zunehmenden Unvorhersehbarkeit und Intensität von Naturereignissen ist die Elementarschadenversicherung für Apothekenbetreiber daher nicht nur eine sinnvolle Ergänzung, sondern ein unverzichtbarer Bestandteil des Risikomanagements. Experten empfehlen dringend, sich umfassend über die bestehenden Versicherungsoptionen zu informieren und sicherzustellen, dass alle potenziellen Gefahren abgedeckt sind. Nur so kann gewährleistet werden, dass im Schadensfall schnell und effektiv Hilfe geleistet werden kann, um den Betrieb aufrechtzuerhalten und finanzielle Verluste zu minimieren.
Die Elementarschadenversicherung für Apothekenbetreiber ist heute wichtiger denn je. Die zunehmende Häufigkeit und Intensität extremer Wetterereignisse stellt eine ernsthafte Bedrohung für Apotheken dar, die eine essenzielle Rolle in der Gesundheitsversorgung spielen. Ohne ausreichenden Versicherungsschutz können Naturkatastrophen nicht nur materielle Schäden verursachen, sondern auch die kontinuierliche Versorgung der Bevölkerung mit Medikamenten gefährden. Es liegt daher in der Verantwortung jedes Apothekenbetreibers, sich gegen diese Risiken abzusichern und damit auch zur Stabilität des Gesundheitssystems beizutragen. Die Entscheidung für eine Elementarschadenversicherung ist somit nicht nur eine wirtschaftliche, sondern auch eine gesellschaftliche Verpflichtung.
Millionär mit Kindergeld: So gelingt der Sparplan ab Geburt
Eltern, die sich Sorgen um die finanzielle Zukunft ihrer Kinder machen, können durch einen einfachen und strategischen Sparplan dafür sorgen, dass ihr Nachwuchs mit 35 Jahren Millionär wird. Der Schlüssel zu diesem Erfolg liegt in der intelligenten Nutzung des Kindergeldes, kombiniert mit langfristigen Investitionen in renditestarke Fonds oder ETFs. FOCUS Online erklärt, wie dieser Trick funktioniert und welche Schritte Eltern dabei beachten müssen.
Das Kindergeld, das der Staat monatlich an Eltern zahlt, kann zur Grundlage für einen erheblichen Vermögensaufbau werden, wenn es von Geburt an konsequent in ertragreiche Fonds oder ETFs investiert wird. Bei einer monatlichen Einzahlung des Kindergeldes von derzeit 250 Euro und einer durchschnittlichen jährlichen Rendite von 7 Prozent kann sich über 35 Jahre ein beeindruckendes Vermögen ansammeln.
Ein konkretes Beispiel verdeutlicht das Potenzial dieses Sparplans: Durch die regelmäßige Einzahlung von 250 Euro pro Monat und einer durchschnittlichen jährlichen Rendite von 7 Prozent würde das Konto des Kindes nach 35 Jahren rund 450.000 Euro aufweisen. Durch den Zinseszinseffekt, der die jährlichen Erträge weiter reinvestiert, kann diese Summe tatsächlich die Millionengrenze erreichen.
Für die Umsetzung dieses Plans sind einige wichtige Faktoren zu berücksichtigen. Zunächst sollten Eltern eine sorgfältige Auswahl an Fonds und ETFs treffen, die für eine langfristige Investition geeignet sind. Eine breite Streuung und Diversifikation der Anlagen sind entscheidend, um das Risiko zu minimieren und stabile Erträge zu erzielen. Zudem ist es wichtig, die Gebührenstrukturen der verschiedenen Anbieter zu prüfen, um unnötige Kosten zu vermeiden, die den Ertrag schmälern könnten.
Neben der richtigen Auswahl der Investments ist Disziplin ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Eltern müssen sicherstellen, dass das Kindergeld regelmäßig und ohne Unterbrechung in den Sparplan fließt. Diese Konsequenz erfordert ein hohes Maß an finanzieller Disziplin und ein langfristiges Denken, denn das Geld darf nicht für kurzfristige Ausgaben verwendet werden.
Die Zeit spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle bei diesem Sparplan. Je früher Eltern mit der Investition beginnen, desto stärker kann der Zinseszinseffekt wirken und das Vermögen exponentiell wachsen lassen. Daher ist es ratsam, unmittelbar nach der Geburt des Kindes mit dem Sparplan zu starten.
Der Kindergeld-Trick bietet somit eine einfache, aber äußerst effektive Möglichkeit, die finanzielle Zukunft des Kindes zu sichern. Mit etwas Disziplin, der richtigen Auswahl an renditestarken Fonds oder ETFs und der konsequenten Nutzung des Kindergeldes kann jedes Kind zum Millionär werden – eine beruhigende Perspektive für die Eltern und eine solide Grundlage für die Zukunft des Kindes.
Der Kindergeld-Trick zeigt eindrucksvoll, wie staatliche Unterstützung nicht nur zur kurzfristigen Entlastung, sondern auch zur langfristigen finanziellen Absicherung genutzt werden kann. Eltern, die diesen Sparplan konsequent umsetzen, bieten ihren Kindern nicht nur finanzielle Sicherheit, sondern auch die Freiheit, später im Leben größere Entscheidungen ohne finanzielle Sorgen zu treffen. Es ist jedoch unerlässlich, dass Eltern sich gut informieren und die richtigen Investments auswählen, um das Potenzial dieses Plans voll auszuschöpfen. Dieser Ansatz verdeutlicht, wie wichtig vorausschauendes Handeln und finanzielle Bildung sind, um die Zukunft positiv zu gestalten.
Selbstbewusst an der Börse agieren
Der Einstieg in den Aktienmarkt kann für viele Anleger einschüchternd wirken. Besonders Börsenneulinge stehen oft vor einer überwältigenden Menge an Informationen und den scheinbar unvorhersehbaren Schwankungen der Märkte. Dabei können bereits wenige gezielte Schritte helfen, sich souverän und sicher auf dem Markt zu bewegen.
Zunächst ist eine fundierte Bildung unerlässlich. Anleger sollten sich intensiv mit den Grundlagen des Börsenhandels vertraut machen. Dazu gehören das Verständnis der verschiedenen Anlageformen wie Aktien, Anleihen, ETFs und Fonds. Online-Kurse, Fachliteratur und Seminare bieten eine gute Basis, um das nötige Wissen zu erlangen.
Eine klare Anlagestrategie ist der nächste wichtige Schritt. Anleger sollten ihre finanziellen Ziele definieren und einen langfristigen Plan entwickeln. Diversifikation, also die Streuung des Kapitals über verschiedene Anlageklassen und Branchen, ist ein zentrales Element einer erfolgreichen Strategie. Diese Vorgehensweise minimiert das Risiko und erhöht die Chancen auf stabile Renditen.
Die regelmäßige Marktbeobachtung und das Verfolgen von Wirtschaftsnachrichten sind ebenfalls entscheidend. Anleger sollten stets über die aktuellen Entwicklungen an den Märkten informiert sein, um fundierte Entscheidungen treffen zu können. Verlässliche Quellen und der Fokus auf langfristige Trends statt kurzfristiger Schwankungen sind hierbei essenziell.
Emotionale Kontrolle spielt eine zentrale Rolle für den Erfolg an der Börse. Die Märkte können volatil sein, und es ist leicht, in Panik zu geraten oder von Gier getrieben zu werden. Disziplin und ein kühler Kopf helfen dabei, rational zu handeln und nicht aufgrund von Emotionen unüberlegte Entscheidungen zu treffen. Ein fester Plan und das Festhalten daran, auch in turbulenten Zeiten, sind ratsam.
Der Austausch mit anderen Anlegern kann ebenfalls von Vorteil sein. Börsenforen, Anlegertreffen und Netzwerke bieten die Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen und von den Strategien anderer zu lernen. Diese Gemeinschaft kann helfen, Unsicherheiten abzubauen und das eigene Wissen zu erweitern.
Schließlich ist Geduld ein entscheidender Faktor. Börsenerfolg stellt sich selten über Nacht ein. Langfristiges Denken und das Vertrauen in die eigene Strategie sind entscheidend, um sich sicher und selbstbewusst auf dem Markt zu bewegen.
Der Weg zu einem selbstbewussten Anleger führt nicht nur über Wissen und Strategie, sondern auch über die eigene Psyche. Es ist bemerkenswert, wie stark Emotionen unsere Entscheidungen beeinflussen können, insbesondere in einem so dynamischen Umfeld wie der Börse. Die Fähigkeit, Ruhe zu bewahren und rational zu handeln, ist oft der Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg.
Viele Neulinge machen den Fehler, sich von kurzfristigen Marktbewegungen leiten zu lassen. Ein plötzlicher Kursrückgang wird schnell als Katastrophe empfunden, während ein unerwarteter Anstieg zu übertriebener Euphorie führen kann. In beiden Fällen ist es die emotionale Reaktion, die zu unüberlegten Handlungen führt. Die Kunst besteht darin, eine gewisse Distanz zu wahren und den Markt aus einer langfristigen Perspektive zu betrachten.
Ein weiteres häufiges Problem ist die Selbstüberschätzung. Erfolgreiche Anleger wissen, dass sie nicht alles wissen können. Sie sind sich ihrer Grenzen bewusst und treffen Entscheidungen auf der Grundlage gründlicher Recherchen und Analysen, nicht aus dem Bauch heraus. Demut und Lernbereitschaft sind daher ebenso wichtig wie das technische Wissen.
Die Börse ist kein Ort für Schnellschüsse und Glücksritter. Es erfordert Geduld, Disziplin und eine kontinuierliche Lernbereitschaft, um langfristig erfolgreich zu sein. Wer diese Eigenschaften mitbringt, hat gute Chancen, sich selbstbewusst und sicher auf dem Markt zu bewegen. Es ist eine Reise, die sich lohnt – nicht nur finanziell, sondern auch persönlich. Denn der Umgang mit Geld und Investitionen kann viel über die eigene Persönlichkeit und die Fähigkeit, mit Unsicherheit umzugehen, lehren.
Grundsteuerreform: Hoffnung vor dem Verfassungsgericht
Die Diskussion um die neue Grundsteuer in Deutschland erreicht einen neuen Höhepunkt. "Wir stehen mit einem Bein vor dem Bundesverfassungsgericht", erklärt Reiner Holznagel, Präsident des Bunds der Steuerzahler, und bringt damit die zunehmende Unsicherheit der Bürger und Unternehmen auf den Punkt. Die Grundsteuerreform, die ursprünglich zur Vereinfachung und zur Schaffung von Gerechtigkeit im Steuersystem eingeführt wurde, stößt auf breite Kritik.
Holznagel zeigt sich jedoch zuversichtlich, dass sich bei der Grundsteuer nochmals zugunsten der Steuerzahler etwas bewegen könnte. "Da erodiert grad einiges", sagt er und verweist auf die zahlreichen juristischen Auseinandersetzungen und die anhaltenden Diskussionen in der Politik. Die Befürchtungen vieler Immobilienbesitzer, dass die Reform zu erheblich höheren Steuerlasten führen könnte, sind nach wie vor präsent.
Experten bemängeln insbesondere die Komplexität des neuen Modells und die fehlende Transparenz bei der Bewertung von Grundstücken. Zudem sorgen regionale Unterschiede in der Umsetzung für zusätzliche Verunsicherung. Während einige Bundesländer auf das sogenannte Bundesmodell setzen, haben andere Länder eigene Modelle entwickelt, was zu erheblichen Unterschieden in der Steuerbelastung führen kann.
Die Befürchtung, dass die Grundsteuer nicht nur Hauseigentümer, sondern auch Mieter treffen könnte, sorgt ebenfalls für Unruhe. Holznagel betont, dass eine gerechte Lösung im Sinne aller Beteiligten gefunden werden müsse. "Wir dürfen die Belastung nicht auf den Rücken der Mieter abwälzen", so der Steuerexperte.
Die nächsten Wochen könnten entscheidend sein, ob die Grundsteuerreform in ihrer aktuellen Form Bestand hat oder ob es zu weiteren Anpassungen kommt. Das Bundesverfassungsgericht wird voraussichtlich eine wichtige Rolle in dieser Frage spielen und möglicherweise Klarheit schaffen, wie die zukünftige Steuerlast verteilt wird.
Die Diskussion um die neue Grundsteuer zeigt einmal mehr, wie komplex und umstritten Steuerreformen in Deutschland sein können. Der Ansatz, die Grundsteuer gerechter und transparenter zu gestalten, war sicherlich gut gemeint. Doch die Realität sieht anders aus: Komplexität und Intransparenz haben zu einer Welle der Verunsicherung geführt. Reiner Holznagel vom Bund der Steuerzahler trifft den Nagel auf den Kopf, wenn er sagt, dass hier einiges erodiert. Die Gefahr, dass die Grundsteuer zu einer unzumutbaren Belastung für viele Bürger wird, ist real.
Besonders besorgniserregend ist die Möglichkeit, dass auch Mieter indirekt durch höhere Nebenkosten belastet werden könnten. Eine gerechte Lösung muss gefunden werden, die nicht nur Eigentümer, sondern auch Mieter schützt. Die Rolle des Bundesverfassungsgerichts wird entscheidend sein. Es bleibt zu hoffen, dass die Richter eine weise Entscheidung treffen, die den Steuerzahlern tatsächlich entgegenkommt und das Vertrauen in das Steuersystem wiederherstellt.
Die Politik ist nun gefordert, ihre Hausaufgaben zu machen und eine Lösung zu präsentieren, die Klarheit und Gerechtigkeit bringt. Es darf nicht sein, dass die Bürger die Leidtragenden einer überhasteten und schlecht durchdachten Reform werden. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die Verantwortlichen in der Lage sind, die richtige Balance zu finden und eine faire Grundsteuerreform auf den Weg zu bringen.
Medikamentenentzug: Krankenkassen müssen Privatkliniken nicht bezahlen
Das Landessozialgericht Niedersachsen-Bremen hat entschieden, dass Krankenkassen keine Kosten für eine Entwöhnungsbehandlung in einer Privatklinik erstatten müssen. Die Entscheidung betrifft den Fall einer 66-jährigen Frau aus der Region Hannover, die seit Jahren medikamentenabhängig ist. Nachdem ihre Ärzte keine Schlafmittel mehr verschrieben hatten, beschaffte sie sich hochdosierte Präparate über das Internet, die in Deutschland keine Zulassung hatten. Dies führte zu einem strafrechtlichen Ermittlungsverfahren, wodurch ihre Abhängigkeit auch in der Familie bekannt wurde.
Im Februar 2020 verordnete eine Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie eine stationäre Krankenhausbehandlung zur Entgiftung unter der Diagnose „Abhängigkeit von Hypnotika und Sedativa“. Aufgrund der hohen Risiken und der geringen Erfolgsaussichten wurde ein ambulanter Entzug ausgeschlossen. Die Frau war seit 2016 wegen Depressionen, Schlafstörungen, innerer Unruhe, Herzrasen und Suchtdruck in ambulanter nervenärztlicher Behandlung.
Der Ehemann der Frau beantragte bei der Krankenkasse eine Kostenbeteiligung für eine vollstationäre Behandlung in einer privaten Fachklinik, deren Tagessatz 650 Euro betrug. Die Krankenkasse lehnte den Antrag ab, da die gewählte Klinik keinen Versorgungsvertrag hatte und eine wohnortnahe Versorgung in Hannover oder Hildesheim möglich sei. Zudem empfahl die Krankenkasse eine ambulante psychotherapeutische und fachpsychiatrische Behandlung, bevor eine stationäre Aufnahme notwendig werde.
Die Klägerin argumentierte, dass geeignete Kliniken in ihrer Umgebung lange Wartezeiten hätten und eine ambulante Behandlung nicht ausreichend sei. Ihre Fachärztin hatte eine stationäre Behandlung zur Entgiftung empfohlen, da ein ambulanter Entzug als zu riskant eingestuft wurde.
Das Landessozialgericht Niedersachsen-Bremen bestätigte die Entscheidung der Krankenkasse. Das Gericht führte aus, dass kein Anspruch auf Kostenerstattung bestehe, wenn sich ein Versicherter von vornherein auf eine bestimmte Behandlung in einer nicht zugelassenen Klinik festlege. Eine ambulante Psychotherapie oder eine Suchtberatungsstelle seien von der Klägerin nicht angestrebt worden, obwohl dies vom Medizinischen Dienst empfohlen worden war.
Das Gericht hob hervor, dass die Fixierung der Klägerin auf die Privatklinik auch dadurch deutlich wurde, dass sie ihren Antrag explizit auf diese Klinik ausrichtete und bereits einen Termin zur stationären Aufnahme plante, bevor sie Antworten von zugelassenen Kliniken erhalten hatte.
Das Urteil des Landessozialgerichts Niedersachsen-Bremen verdeutlicht, dass Krankenkassen keine Kostenerstattung für Behandlungen in nicht zugelassenen Privatkliniken leisten müssen, insbesondere wenn alternative Behandlungsmöglichkeiten verfügbar und zumutbar sind. Versicherte sollten vor einer solchen Festlegung alle empfohlenen ambulanten und stationären Optionen prüfen und die Vorgaben der Krankenkassen berücksichtigen.
Das Urteil des Landessozialgerichts Niedersachsen-Bremen ist ein klares Signal für die Notwendigkeit, sich an die Regularien und Empfehlungen der Krankenkassen zu halten. Es verdeutlicht die Wichtigkeit, zunächst alle verfügbaren und zumutbaren Behandlungsmöglichkeiten im zugelassenen Versorgungsnetzwerk zu prüfen, bevor teurere private Optionen in Betracht gezogen werden. Dies ist nicht nur eine Frage der Kosteneffizienz, sondern auch der Gerechtigkeit gegenüber anderen Versicherten, die ebenfalls auf die begrenzten Ressourcen der gesetzlichen Krankenversicherung angewiesen sind. Zudem unterstreicht das Urteil die Notwendigkeit, sich rechtzeitig um alternative Behandlungsmöglichkeiten zu bemühen und nicht voreilig teure Privatlösungen zu präferieren. In einer Zeit, in der die Gesundheitssysteme unter großem Druck stehen, ist diese Entscheidung ein wichtiger Schritt, um die Nachhaltigkeit und Fairness der Gesundheitsversorgung zu gewährleisten.
Baustellen-Urteil: Fußgänger müssen mit Unebenheiten rechnen
Fußgänger müssen im Bereich von Baustellen mit größeren Unebenheiten rechnen als auf herkömmlichen Gehwegen. Dies gilt besonders für provisorische Wege, die von Bauunternehmen während der Durchführung von Baumaßnahmen eingerichtet werden. Das Landgericht Lübeck hat in einem Urteil vom 27. Februar 2024 (Az.: 15 O 149/22) entschieden, dass solche Behelfswege aufgrund ihrer temporären Natur und der Umstände der Baustelle zwangsläufig unebener sein können.
Im verhandelten Fall klärte das Gericht, inwieweit Fußgänger Vorsicht walten lassen müssen und welche Verantwortlichkeiten das Bauunternehmen trägt. Die Richter stellten fest, dass Fußgänger in solchen Bereichen mit erhöhter Achtsamkeit agieren müssen, da Baustellen zwangsläufig mit gewissen Gefahren verbunden sind. Das Urteil verdeutlicht, dass eine generelle Erwartung an perfekt ebene Wege in Baustellenbereichen unrealistisch ist.
Bauunternehmen müssen jedoch sicherstellen, dass die von ihnen eingerichteten Behelfswege innerhalb eines zumutbaren Rahmens sicher sind und mögliche Gefahrenquellen so weit wie möglich minimiert werden. Dies beinhaltet angemessene Warnhinweise und eine regelmäßige Kontrolle der Wege, um schwerwiegende Sicherheitsrisiken zu vermeiden. Das Gericht betonte, dass Fußgänger sich darauf einstellen sollten, dass auf provisorischen Wegen Unregelmäßigkeiten auftreten können.
Zusammenfassend besagt das Urteil, dass Fußgänger eine erhöhte Vorsicht walten lassen müssen, wenn sie Behelfswege auf Baustellen nutzen, und dass Bauunternehmen die Verantwortung haben, diese Wege so sicher wie möglich zu gestalten, ohne dass eine perfekte Ebenheit erwartet werden kann.
Das Urteil des Landgerichts Lübeck setzt einen wichtigen Akzent in der Diskussion um Sicherheit und Verantwortung auf Baustellen. Es ist nur logisch, dass Fußgänger in Baustellenbereichen erhöhte Vorsicht walten lassen müssen. Baustellen sind per Definition Orte des Umbruchs und der Veränderung – perfekte Ebenheit und absolute Sicherheit sind dort nicht realistisch. Gleichzeitig dürfen Bauunternehmen nicht aus ihrer Verantwortung entlassen werden. Sie müssen provisorische Wege so sicher wie möglich gestalten und regelmäßig kontrollieren.
Dieses Urteil könnte den Anstoß geben, dass Bauunternehmen und Städte intensiver an Lösungen arbeiten, um die Sicherheit auf Baustellen zu verbessern. Vielleicht werden wir in Zukunft häufiger gut markierte und besser abgesicherte Wege sehen. Letztendlich liegt es jedoch auch an uns allen, die Augen offen zu halten und uns den Gegebenheiten anzupassen. Ein gewisses Maß an Achtsamkeit kann viele Unfälle verhindern.
Soziale Kluft in Deutschland: Studie zeigt drastische Gesundheitsunterschiede zwischen Arm und Reich
Eine umfassende Studie des Robert Koch-Instituts (RKI) basierend auf dem Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) hat die tiefgreifende Bedeutung sozialer Unterschiede für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland aufgedeckt. Die Ergebnisse sind alarmierend: Wohlhabende Männer leben im Durchschnitt 8,6 Jahre länger als ihre ärmeren Geschlechtsgenossen. Bei Frauen beträgt der Unterschied 4,4 Jahre.
Die Untersuchung zeigt, dass Menschen in prekären Verhältnissen häufig unter Bedingungen leben, die ihrer Gesundheit abträglich sind. Diese ungünstigen Lebensumstände können verschiedene Erkrankungen begünstigen, was zu einem Teufelskreis führt: Gesundheitliche Beeinträchtigungen erschweren den sozialen Aufstieg, während schlechte soziale Verhältnisse die Gesundheit weiter beeinträchtigen. Die Forschenden betonen die Komplexität dieses Zusammenhangs.
Ein detaillierter Blick auf die Daten verdeutlicht, dass soziale Unterschiede bei vielen Erkrankungen eine entscheidende Rolle spielen. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Atemwegserkrankungen, Muskel- und Skeletterkrankungen, Stoffwechselerkrankungen sowie psychische Störungen sind besonders betroffen. Personen mit niedrigem Sozialstatus haben beispielsweise ein doppelt bis dreimal so hohes Risiko, an einer koronaren Herzkrankheit zu erkranken. Zudem ist ein Viertel aller Kinder aus sozial schwachen Familien psychisch auffällig, verglichen mit einem Zehntel in wohlhabenden Familien.
Auch regionale Unterschiede treten bei der Analyse der Daten zutage. In wirtschaftlich benachteiligten Gegenden sterben mehr Menschen an Herzkrankheiten und Krebs als in Regionen mit hoher Kaufkraft. Die sozialen Verhältnisse beeinflussen jedoch nicht nur die Erkrankungen selbst, sondern auch deren Therapie. Menschen mit niedrigem Einkommen verzichten häufiger auf Arztbesuche als finanziell besser gestellte Personen. Dies liegt teilweise an der schlechten Erreichbarkeit von Praxen und der Sorge, sich Zuzahlungen nicht leisten zu können. In sozial benachteiligten Gebieten ist die medizinische Versorgung oft schlechter, und Kassenpatienten warten länger auf Termine als privat Versicherte. Zudem suchen Menschen mit hohem Sozialstatus häufiger Fachärzte auf als sozioökonomisch schlechter gestellte Personen.
Trotz dieser Erkenntnisse fehlen systematische Analysen der sozioökonomischen Unterschiede in der medizinischen Versorgung. Die Autoren der Studie betonen die Notwendigkeit, Menschen zu identifizieren, deren Zugang zu medizinischen Leistungen besonders erschwert ist. Nationale Aktionsprogramme aus Ländern wie England, Schweden oder Norwegen könnten als Vorbild dienen, um die gesundheitlichen Ungleichheiten zu reduzieren und den Zugang zur medizinischen Versorgung zu verbessern.
Die Ergebnisse der RKI-Studie sind ein Weckruf für unsere Gesellschaft. Es ist erschreckend, wie stark soziale Ungleichheiten die Gesundheit beeinflussen und wie weitreichend die Folgen für die betroffenen Menschen sind. Diese Ungleichheiten führen nicht nur zu einer geringeren Lebenserwartung, sondern auch zu einer höheren Belastung durch chronische Erkrankungen und psychische Störungen.
Es ist dringend erforderlich, dass die Politik Maßnahmen ergreift, um diese gesundheitlichen Ungleichheiten zu bekämpfen. Dies kann durch eine bessere gesundheitliche Aufklärung, eine verbesserte Erreichbarkeit von medizinischen Einrichtungen und eine gezielte Unterstützung für sozial benachteiligte Gruppen geschehen. Nationale Aktionsprogramme, wie sie in anderen Ländern erfolgreich umgesetzt wurden, könnten auch in Deutschland als Vorbild dienen.
Darüber hinaus muss das Gesundheitssystem so gestaltet werden, dass es allen Menschen, unabhängig von ihrem sozioökonomischen Status, einen gleichberechtigten Zugang zu medizinischer Versorgung ermöglicht. Nur so kann sichergestellt werden, dass niemand aufgrund seiner sozialen Herkunft benachteiligt wird und alle die gleichen Chancen auf ein gesundes Leben haben.
Die Ergebnisse der Studie sollten uns alle zum Nachdenken anregen. Gesundheit ist ein Grundrecht, und es liegt in unserer Verantwortung als Gesellschaft, dafür zu sorgen, dass dieses Recht für alle Menschen gleichermaßen gewährleistet ist. Es ist an der Zeit, dass wir handeln und die sozialen Unterschiede in der Gesundheit entschlossen angehen.
Ausbildungsjahr beginnt: Bundesregierung stärkt Ausbildung mit neuen Unterstützungsmaßnahmen
Der 1. August markiert traditionell den Beginn des neuen Ausbildungsjahres in Deutschland, und auch für die Pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten (PKA) ist dies ein bedeutender Tag. Trotz der Relevanz der dualen Ausbildung für die deutsche Wirtschaft bleiben viele Ausbildungsplätze unbesetzt. Dieser Zustand ist volkswirtschaftlich besorgniserregend und erfordert dringende Maßnahmen.
Um sicherzustellen, dass alle Jugendlichen eine Ausbildung beginnen können, hat die Bundesregierung die Ausbildungsgarantie eingeführt. Diese Initiative zielt darauf ab, finanzielle Unterstützung für Berufsorientierungspraktika zu erhöhen. So werden Fahrtkosten und Unterbringungskosten übernommen, wenn der Ausbildungsbetrieb nicht in angemessener Zeit erreichbar ist. Darüber hinaus fördert und begleitet die Agentur für Arbeit den Übergang von der Schule zur Berufsausbildung, insbesondere für Jugendliche, die hierbei besondere Schwierigkeiten haben.
Eine qualitativ hochwertige Ausbildung ist zeitintensiv und erfordert viel Engagement. Dies gilt besonders dann, wenn Auszubildende vor praktischen oder theoretischen Herausforderungen stehen. Bevor Ausbildungsverhältnisse aufgrund von Schwierigkeiten vorzeitig beendet werden, sollten beide Seiten die Unterstützung der Arbeitsagenturen oder Jugendberufsagenturen in Anspruch nehmen. Diese Stellen bieten nicht nur Beratung, sondern unterstützen auch bei der Beantragung finanzieller Hilfen.
Im Jahr 2023 wurden 3.625 PKA-Auszubildende in öffentlichen Apotheken ausgebildet. Auch Apotheken in ländlichen Gebieten bieten eine wohnortnahe duale Ausbildung an. Allerdings stellt der Besuch der Berufsschule eine Herausforderung dar, da oft weite Wege zurückgelegt werden müssen. Für Auszubildende ohne eigenen Pkw kann dies zeit- und kostenaufwendig sein. Der neue tarifliche Fahrtkostenzuschuss schafft hier finanzielle Entlastung und trägt zur Lösung dieses Problems bei.
Die Landesapothekerkammern bieten sowohl Auszubildenden als auch Ausbildungsbetrieben umfassende Unterstützung. Neben Musterverträgen und Lernmaterialien stehen Ausbildungsberaterinnen und -berater bei konkreten Problemen zur Seite. Eine qualifizierte Ausbildungsperson, die über einen Ausbilderschein verfügt, ist zudem eine wertvolle Ressource für Apotheken. Sie entlastet das Team und trägt zur positiven Wahrnehmung der Apotheke bei.
Die neuen Maßnahmen und Unterstützungsangebote der Bundesregierung sind ein Schritt in die richtige Richtung. Sie tragen dazu bei, dass alle jungen Menschen eine erfolgreiche und unterstützte Ausbildung durchlaufen können. Die duale Ausbildung bleibt ein wesentlicher Pfeiler der deutschen Wirtschaft und Gesellschaft, und ihre Förderung ist von größter Bedeutung.
Die Einführung der Ausbildungsgarantie und die damit verbundenen Maßnahmen sind begrüßenswert und längst überfällig. Die duale Ausbildung ist ein zentrales Element des deutschen Bildungssystems und trägt maßgeblich zur Fachkräftesicherung bei. Die Tatsache, dass viele Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben, ist alarmierend und erfordert ein entschlossenes Handeln.
Die finanzielle Unterstützung für Berufsorientierungspraktika und der Fahrtkostenzuschuss sind wichtige Schritte, um Hürden abzubauen, die jungen Menschen den Zugang zur Ausbildung erschweren. Besonders im ländlichen Raum sind diese Maßnahmen essentiell, da lange Wege zur Berufsschule für viele Auszubildende eine große Belastung darstellen.
Es ist entscheidend, dass Auszubildende und Ausbildungsbetriebe nicht allein gelassen werden, wenn Schwierigkeiten auftreten. Die Beratungsangebote der Arbeitsagenturen und Jugendberufsagenturen sind hier von unschätzbarem Wert. Sie bieten nicht nur praktische Hilfe, sondern auch moralische Unterstützung, die in herausfordernden Zeiten dringend benötigt wird.
Die Landesapothekerkammern spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Durch die Bereitstellung von Musterverträgen, Lernmaterialien und die Unterstützung durch Ausbildungsberaterinnen und -berater leisten sie einen wertvollen Beitrag zur Qualität der Ausbildung. Eine qualifizierte Ausbildungsperson in den Apotheken ist nicht nur eine Entlastung für das Team, sondern auch ein Zeichen für die Wertschätzung der Auszubildenden.
Die Sicherung und Förderung der dualen Ausbildung muss weiterhin höchste Priorität haben. Die Wirtschaft braucht gut ausgebildete Fachkräfte, und die jungen Menschen verdienen die besten Chancen für ihre berufliche Zukunft. Die Maßnahmen der Bundesregierung sind ein wichtiger Schritt, aber sie dürfen nicht die letzten sein. Es bedarf kontinuierlicher Anstrengungen und Investitionen, um die duale Ausbildung als Erfolgsmodell zu erhalten und auszubauen.
Apothekengehälter: Mehrheit verdient über Tarif – deutliche Unterschiede zwischen Ost und West
Eine aktuelle Umfrage unter 1.197 Teilnehmern zeigt, dass die Mehrheit der Angestellten in öffentlichen Apotheken übertariflich bezahlt wird, allerdings mit deutlichen regionalen Unterschieden. Im Westen Deutschlands verdienen über 85 Prozent der Apothekenmitarbeiter mehr als den Tariflohn, während im Osten teilweise weniger als die Hälfte der Angestellten übertariflich entlohnt wird. Dies führt zu einem deutlichen Ost-West-Gefälle bei den Gehältern.
In Baden-Württemberg erhalten 97 Prozent der Apothekenangestellten ein übertarifliches Gehalt, gefolgt von Bayern und Nordrhein-Westfalen mit jeweils 91 Prozent. In Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt sind es hingegen nur 41,9 Prozent, 36,4 Prozent und 38,7 Prozent. Diese Diskrepanz könnte auf die höheren Lebenshaltungskosten in den westlichen Städten und die größere Konkurrenz durch attraktive Arbeitgeber zurückzuführen sein.
Die Umfrage zeigt auch, dass fast 75 Prozent der übertariflichen Gehälter bis zu 20 Prozent über dem Tariflohn liegen. Dabei verdienen 24,5 Prozent der Befragten 10 Prozent über Tarif, 21 Prozent 15 Prozent mehr und 25,1 Prozent 20 Prozent darüber. Interessanterweise sind höhere Gehälter nicht unbedingt an besondere Verantwortungen wie Filial- oder Bereichsleitung gebunden; nur 28 Prozent der übertariflich bezahlten Mitarbeitenden haben solche Positionen.
Trotz der höheren Gehälter bleibt der Fachkräftemangel in öffentlichen Apotheken ein großes Problem. Dies liegt zum einen daran, dass in der Industrie oft höhere Gehälter gezahlt werden, zum anderen reicht Geld allein nicht aus, um den Beruf attraktiver zu machen. Weniger Bürokratie, mehr pharmazeutische Aufgaben und eine klare Zukunftsperspektive sind ebenfalls notwendig, um junge Menschen für die Arbeit in öffentlichen Apotheken zu gewinnen. Die aktuellen Reformpläne des Bundesgesundheitsministeriums bieten jedoch nicht die erforderlichen Anreize, um diese Situation grundlegend zu verbessern.
Die Ergebnisse der Umfrage unterstreichen eine zentrale Problematik im deutschen Apothekensystem: Während die westlichen Bundesländer ihre Apothekenangestellten überwiegend übertariflich entlohnen, bleiben viele ostdeutsche Apothekerinnen hinter ihren westlichen Kolleginnen zurück. Diese Gehaltsunterschiede spiegeln die breitere ökonomische Kluft zwischen Ost und West wider und führen zu Ungleichheiten, die letztlich auch die Attraktivität des Berufs beeinflussen.
Der anhaltende Fachkräftemangel in öffentlichen Apotheken zeigt, dass finanzielle Anreize allein nicht ausreichen. Junge Menschen wünschen sich nicht nur faire Bezahlung, sondern auch sinnstiftende Tätigkeiten und klare berufliche Perspektiven. Die Politik muss hier dringend nachbessern und ein Umfeld schaffen, das es ermöglicht, dass Apotheken als attraktive Arbeitsplätze wahrgenommen werden. Es geht nicht nur um höhere Gehälter, sondern um eine umfassende Reform, die den Beruf des Apothekers wieder zukunftsfähig macht.
E-Rezept-Probleme: Wiederholte Apothekenbesuche für Patienten
Auch sieben Monate nach der Einführung des E-Rezepts in Deutschland läuft das System noch nicht reibungslos. Patienten berichten von wiederholten technischen Pannen und Verzögerungen, die sie dazu zwingen, mehrmals in die Apotheke zu kommen, um ihre Medikamente zu erhalten. Die Ursache liegt oft in der neuen Arbeitsweise und technischen Herausforderungen des Systems.
Apothekerin Birgit König von der Tannenberg-Apotheke in Wuppertal schildert, dass Patienten häufig in die Apotheke kommen, ohne dass ihr Rezept bereits vorliegt. Dies führt zu Unzufriedenheit, da sie mehrmals erscheinen müssen, bis sie ihre Medikamente bekommen können. Ein wesentlicher Grund für die Verzögerungen ist die Stapelsignatur in den Arztpraxen. Früher konnten Patienten ihr Rezept direkt nach dem Arztbesuch in der Apotheke einlösen. Jetzt signieren Ärzte oft nur einmal täglich alle Rezepte gesammelt. Dies führt insbesondere bei chronisch kranken Patienten, die vor einem Urlaub ihre Medikation benötigen, zu Problemen, da die Unterschrift manchmal erst am nächsten Tag vorliegt.
König sieht jedoch auch Vorteile des E-Rezepts, insbesondere, dass Patienten mit Dauermedikation nicht mehr für jedes Rezept in die Praxis kommen müssen. Sie betont jedoch, dass der Workflow angepasst werden muss, damit Ärzte häufiger signieren können, um Wartezeiten zu verkürzen.
Technische Probleme sind ebenfalls ein großes Hindernis. König berichtet von einem Fall, bei dem die Karte eines Patienten am Wochenende gesperrt war, was zu einer Verzögerung in der Behandlung führte, da die Krankenkasse nicht erreichbar war. Solche technischen Störungen der Telematik-Infrastruktur (TI) treten zwar seltener auf, sind aber weiterhin ein Problem. Das System kann überlastet sein und kurzfristige Ausfälle verursachen. In solchen Fällen dauert es etwa 15 Minuten, bis alle Geräte wieder einsatzbereit sind, was die Patientenversorgung beeinträchtigt.
Ein weiteres Problem ist die mangelnde Aufklärung der Patienten. Viele wissen nicht, was der Arzt verordnet hat, und fühlen sich unsicher im Umgang mit dem E-Rezept. König hofft, dass sich dies mit der Zeit durch E-Rezept-Apps oder CardLink verbessern wird, sieht jedoch eine besondere Herausforderung bei älteren, weniger digitalaffinen Patienten.
Ein bevorstehendes Thema sind Betäubungsmittel (BtM)-Rezepte, die bald auch elektronisch verschrieben werden sollen. König äußert Bedenken hinsichtlich der speziellen Kontrolle und kurzen Gültigkeitsdauer dieser Rezepte. Verzögerungen könnten hier ernsthafte Probleme verursachen, und die aufwändige Dokumentation erhöht das Risiko, dass Rezepte verloren gehen und Apotheken auf den Kosten sitzen bleiben. Sie hofft jedoch, dass das E-Rezept Fälschungen seltener macht.
Trotz dieser Herausforderungen steht bereits das nächste digitale Projekt in den Startlöchern: die elektronische Patientenakte (ePA). König betont, dass die Server leistungsstark genug sein müssen, um die Datenmengen zu verarbeiten, und hofft, dass aus den Erfahrungen mit dem E-Rezept gelernt wird. Die Handhabung müsse einfach und benutzerfreundlich sein, damit Patienten problemlos auf ihre Akte zugreifen können.
Insgesamt zeigt sich, dass das E-Rezept-System noch Optimierungsbedarf hat, um reibungslos zu funktionieren und die Patientenversorgung zu verbessern. Die Anpassung von Workflows und die Lösung technischer Probleme sind dabei zentrale Aspekte.
Das E-Rezept in Deutschland hat sieben Monate nach seiner Einführung noch mit erheblichen Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen. Obwohl die Grundidee, den Rezeptprozess zu digitalisieren und zu vereinfachen, durchaus zukunftsweisend ist, zeigt die Praxis, dass technische Pannen und unzureichende Workflows den Nutzen bisher stark beeinträchtigen. Patienten müssen wiederholt in Apotheken erscheinen, was den versprochenen Komfort der Digitalisierung infrage stellt.
Die von Apothekerin Birgit König beschriebenen Verzögerungen durch die Stapelsignatur in Arztpraxen verdeutlichen, dass die Prozesse dringend optimiert werden müssen. Ärzte müssen in die Lage versetzt werden, häufiger und flexibler zu signieren, um lange Wartezeiten zu vermeiden. Dies ist besonders für chronisch kranke Patienten wichtig, die auf eine kontinuierliche Medikamentenversorgung angewiesen sind.
Technische Probleme wie die Sperrung von Karten oder die Überlastung der Telematik-Infrastruktur unterstreichen die Notwendigkeit einer robusteren und zuverlässigeren technischen Basis. Solche Ausfälle sind nicht nur ärgerlich, sondern können im schlimmsten Fall die Gesundheit der Patienten gefährden.
Zudem zeigt sich ein erheblicher Nachholbedarf in der Aufklärung der Patienten. Viele fühlen sich unsicher im Umgang mit dem E-Rezept, insbesondere ältere und weniger technikaffine Menschen. Hier sind benutzerfreundliche Lösungen und umfassende Informationskampagnen gefragt, um die Akzeptanz und das Verständnis zu erhöhen.
Mit der bevorstehenden Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) steht ein weiteres großes digitales Projekt an. Die bisherigen Erfahrungen mit dem E-Rezept sollten als Lernprozess dienen, um die ePA von Anfang an möglichst reibungslos und nutzerfreundlich zu gestalten. Eine leistungsfähige technische Infrastruktur und eine einfache Handhabung sind dabei entscheidend, um das Vertrauen der Nutzer zu gewinnen und die Digitalisierung im Gesundheitswesen voranzutreiben.
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass das E-Rezept trotz seiner anfänglichen Schwierigkeiten ein wichtiger Schritt in Richtung Digitalisierung und Effizienzsteigerung im Gesundheitswesen ist. Die bestehenden Probleme müssen jedoch zeitnah und konsequent angegangen werden, damit die Patienten von den Vorteilen der neuen Technologie vollumfänglich profitieren können.
Inhaber schließt Apotheke nach 33 Jahren und verkauft Versandgeschäft
Die Sonnen-Apotheke in Hauenstein hat nach 33 Jahren ihren Betrieb eingestellt. Inhaber Stephan Lorenz entschied sich aus persönlichen und geschäftlichen Gründen zur Schließung. Der 67-Jährige erklärte, dass die aktuellen Herausforderungen für Apotheken ihn zu diesem Schritt bewogen haben. „Die Zeiten für Apotheken sind schlecht“, sagte Lorenz. Zudem stehen bei ihm gesundheitliche Gründe sowie auslaufende Verträge für die Apothekenräume an.
Trotz der Schließung des stationären Geschäfts bleibt das Versandgeschäft der Sonnen-Apotheke bestehen. Eine Apothekerin aus Bayern, Marion Flügel, übernimmt den Online-Shop und steigt damit in den Versandhandel ein. Der Schwerpunkt des Versandhandels liegt auf Apothekenkosmetik.
Stephan Lorenz und seine Frau Rita Lorenz, die sich um die Abwicklung der Bestellungen kümmerte, hatten den Webshop vor 13 Jahren ins Leben gerufen. Rita Lorenz, eine PTA, bearbeitete dabei täglich zwischen 50 und 80 Bestellungen, während in der Weihnachtszeit die Zahl auf bis zu 200 Bestellungen stieg. Zu den beliebtesten Produkten zählen unter anderem Dr. Hauschka Produkte, verschiedene Zahnpasten und Medipharma-Kosmetik.
Marion Flügel, Inhaberin der Apotheke am Markt in Schwarzach am Main, führt den Webshop mit einem ähnlichen Fokus weiter. Bisher hatte sie in ihrer Apotheke vor allem auf Click & Collect gesetzt und steigt nun vollständig in den Versandhandel ein. Flügel plant, den Schwerpunkt weiterhin auf Apothekenkosmetik zu legen, wobei Arzneimittel nicht im Vordergrund stehen werden. Sie betont, dass die Nachfrage nach Apothekenkosmetik im Versandhandel vorhanden ist, während das Interesse vor Ort stark nachgelassen hat.
Derzeit befindet sich der Online-Shop in einer Umstellungsphase, und Kunden werden auf mögliche Lieferverzögerungen hingewiesen. Die Bestellungen werden zukünftig in erweiterten Räumen der Sonnen-Apotheke am Markt in Bayern bearbeitet, sobald die offizielle Erlaubnis vorliegt und alle Umstellungsmodalitäten abgeschlossen sind.
Stephan Lorenz, der sich immer schwer vorstellen konnte, seinen Beruf aufzugeben, freut sich, dass sein Versandgeschäft in kompetente Hände übergeht und weitergeführt wird. Mit der Schließung seiner Apotheke in Hauenstein endet eine Ära, doch der erfolgreiche Webshop bleibt bestehen und wird unter neuer Führung weiterentwickelt.
Die Schließung der Sonnen-Apotheke in Hauenstein markiert das Ende einer Ära und wirft ein Schlaglicht auf die Schwierigkeiten, denen sich traditionelle Apotheken heute gegenübersehen. Stephan Lorenz, der sich sein Leben lang mit Leidenschaft dem Apothekerberuf gewidmet hat, zieht sich nun aus gesundheitlichen und geschäftlichen Gründen zurück. Sein Entschluss, den stationären Betrieb zu schließen, ist verständlich, wenn man die Herausforderungen betrachtet, mit denen Apotheken heutzutage konfrontiert sind – von wirtschaftlichem Druck bis hin zu veränderten Kundenbedürfnissen.
Gleichzeitig zeigt die Weiterführung des Versandgeschäfts, wie sich Apotheken an die digitalen Zeiten anpassen können. Marion Flügel übernimmt den Webshop und setzt auf den stark wachsenden Bereich der Apothekenkosmetik. Diese Entwicklung spiegelt einen allgemeinen Trend wider: Während der traditionelle Apothekenbetrieb in manchen Bereichen rückläufig ist, bietet der Onlinehandel neue Chancen. Es bleibt zu hoffen, dass dieser Übergang für alle Beteiligten reibungslos verläuft und die treuen Kunden weiterhin von den bewährten Produkten profitieren können.
Der Wandel in der Apothekenbranche ist unvermeidlich, doch die Schließung der Sonnen-Apotheke ist ein Weckruf für alle, die den Wert des persönlichen Kontakts und der individuellen Beratung schätzen. Es ist ein Balanceakt zwischen Tradition und Moderne, den es zu meistern gilt, um auch in Zukunft eine flächendeckende, qualifizierte und persönliche Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen.
STIKO rät von Prevenar® 20 bei Säuglingen ab: Andere Impfstoffe wirksamer
Der neueste Pneumokokken-Impfstoff Prevenar® 20 (ehemals Apexxnar®) hat von der Ständigen Impfkommission (STIKO) keine Empfehlung für die Anwendung bei Säuglingen erhalten. Die STIKO begründete ihre Entscheidung damit, dass andere Impfstoffe in dieser Altersgruppe wirksamer seien.
Prevenar® 20, ein Konjugatimpfstoff, der Schutz gegen 20 verschiedene Serotypen von Streptococcus pneumoniae (PCV20) bietet, wurde ursprünglich nur für Erwachsene zugelassen. Im März 2024 erhielt er eine Indikationserweiterung für den Einsatz bei Kindern. Seitdem darf Prevenar 20 zur Grundimmunisierung von Säuglingen ab sechs Wochen im 3+1-Schema eingesetzt werden. Dabei erhalten die Säuglinge drei Impfungen im Abstand von mindestens vier Wochen, gefolgt von einer vierten Dosis als Booster im Alter von 11 bis 15 Monaten. Für Kleinkinder im Alter von 12 bis 23 Monaten ist der Impfstoff im Zwei-Dosen-Schema zugelassen, und für Kinder und Jugendliche ab zwei Jahren ist ein Ein-Dosis-Schema vorgesehen.
Trotz dieser neuen Option hat die STIKO ihre bisherigen Empfehlungen zur Pneumokokken-Impfung für Kinder und Jugendliche nicht geändert. Für gesunde, reifgeborene Säuglinge empfiehlt die STIKO weiterhin die Verwendung der 13- beziehungsweise 15-valenten Konjugatimpfstoffe PCV13 (Prevenar® 13) und PCV15 (Vaxneuvance®) im 2+1-Schema. Hierbei erhalten die Kinder Impfungen im Alter von zwei, vier und elf Monaten. Frühgeborene erhalten eine zusätzliche Impfung im Alter von drei Monaten, was einem 3+1-Schema entspricht.
Die Entscheidung gegen die Empfehlung von PCV20 beruht laut STIKO auf der besseren Immunogenität von PCV13 und PCV15. Zudem können diese beiden Impfstoffe im bevorzugten 2+1-Schema verabreicht werden, was bei PCV20 nicht möglich ist. Ein weiteres Argument der STIKO ist die Subtypen-Verschiebung bei S. pneumoniae, bei der impfpräventable Subtypen von nicht impfpräventablen Subtypen verdrängt werden können. Dies könnte den zusätzlichen Nutzen höhervalenter Impfstoffe gegenüber niedervalenteren Vakzinen mindern.
Die STIKO kündigte an, die Impfung von Säuglingen und Kindern mit PCV20 weiterhin zu beobachten und neue Daten sowie Studienergebnisse aus der klinischen Anwendung zu evaluieren. Ob PCV20 bei Kindern mit Risikofaktoren für einen schweren Verlauf einer Pneumokokken-Erkrankung als Indikationsimpfung zu empfehlen ist, kann auf Grundlage der vorhandenen Daten noch nicht abschließend entschieden werden, so die STIKO im aktuellen "Epidemiologischen Bulletin" (Ausgabe 31/2024).
Die Entscheidung der STIKO, Prevenar® 20 vorerst nicht für Säuglinge zu empfehlen, ist eine sinnvolle Vorsichtsmaßnahme, die die bisherigen Erkenntnisse über Immunogenität und Wirksamkeit der verfügbaren Impfstoffe berücksichtigt. In der Medizin und speziell bei Impfstoffen ist es entscheidend, Entscheidungen auf fundierten wissenschaftlichen Daten zu basieren. Die bessere Immunogenität von PCV13 und PCV15 sowie deren Eignung für das bevorzugte 2+1-Schema bieten derzeit die sicherste und effektivste Schutzmöglichkeit für Säuglinge.
Es ist erfreulich, dass die STIKO weiterhin die klinische Anwendung von PCV20 beobachtet und bereit ist, ihre Empfehlungen zu überarbeiten, sobald neue, überzeugende Daten vorliegen. Dies zeigt ein hohes Maß an Flexibilität und Bereitschaft, die bestmögliche Gesundheitsvorsorge für Kinder sicherzustellen. In einer Zeit, in der Impfungen weltweit für die Gesundheit von Millionen von Menschen von entscheidender Bedeutung sind, ist es beruhigend zu sehen, dass Entscheidungsträger sorgfältig und verantwortungsbewusst handeln.
HIV-Patienten in Apotheken: Einfühlsame Betreuung durch Experten
Die Beratung und Betreuung von HIV-Patienten in Apotheken verlangt nicht nur umfangreiches Fachwissen, sondern auch ein hohes Maß an sozialer Empathie. Dank moderner antiretroviraler Therapien (ART) hat sich HIV von einer tödlichen Infektion zu einer gut behandelbaren, chronischen Erkrankung gewandelt. Betroffene können heute ein nahezu normales Leben führen, vergleichbar mit HIV-negativen Personen.
Schwerpunkt-Apotheken, oft Mitglieder der Deutschen Arbeitsgemeinschaft HIV und Hepatitis kompetenter Apotheken (DAH²KA), haben sich der intensiven Betreuung von HIV-Patienten verschrieben. Diese Betreuung geht weit über das übliche Medikationsmanagement hinaus. Apotheker Ingo Beer von der Marien-Apotheke in München betont in der DPhG-Mitgliederzeitschrift "Pharmakon" die Notwendigkeit besonderer sozialer Empathie bei der pharmazeutischen Betreuung.
Ein zentraler Aspekt der Beratung ist die Aufklärung über Nebenwirkungen der ART. Patienten müssen umfassend und verständlich informiert werden, ohne verunsichert zu werden. Viele Nebenwirkungen treten zu Beginn der Therapie auf und können durch Anpassungen wie den Einnahmezeitpunkt oder unterstützende Maßnahmen gemindert werden. Protease-Inhibitoren verursachen häufig gastrointestinale Beschwerden, die durch Einnahme zu einer Mahlzeit oder den Einsatz von Flohsamenschalen und Loperamid gelindert werden können. NNRTIs können Schwindel und Schläfrigkeit verursachen, die durch Einnahme vor dem Schlafengehen gemindert werden. NRTIs können Hautveränderungen hervorrufen, die mit hautberuhigenden Cremes behandelt werden können.
Langzeitnebenwirkungen wie Fettumverteilung und Stoffwechselstörungen erfordern ärztliche Betreuung, während Apotheken unterstützend tätig sein können. Ein weiteres wichtiges Thema sind Arzneimittelinteraktionen. ART beinhaltet oft mehrere Wirkstoffe, die ein hohes Interaktionspotenzial haben. Besonders Protease-Inhibitoren und Integrase-Hemmer, die mit Ritonavir oder Cobicistat geboostert werden, erfordern sorgfältige Überwachung. Metallbestandteile von Antazida können die Resorption von Integrase-Hemmern beeinträchtigen und sollten zeitlich versetzt eingenommen werden.
Eine ausgewogene Ernährung kann die Verträglichkeit der ART verbessern. Rilpivirin sollte mit einer Mahlzeit eingenommen werden, während Efavirenz nüchtern eingenommen werden sollte. Um Adhärenzprobleme zu vermeiden, sind organisatorische Maßnahmen wie standardisierte Verfahren bei Rezeptverlusten wichtig. Die enge Zusammenarbeit mit den verordnenden Ärzten ist dabei essentiell.
Die Betreuung von HIV-Patienten in Apotheken zeigt, wie weit das Gesundheitswesen in der Behandlung chronischer Erkrankungen gekommen ist. Was einst als Todesurteil galt, ist heute dank moderner Therapien und umfassender Betreuung gut behandelbar. Apotheken spielen dabei eine Schlüsselrolle. Durch ihre fachliche Expertise und soziale Empathie tragen sie wesentlich zur Lebensqualität der Patienten bei.
Besonders beeindruckend ist die Anpassungsfähigkeit der Apotheken an die komplexen Bedürfnisse der HIV-Patienten. Die sorgfältige Aufklärung über Nebenwirkungen, die Überwachung von Interaktionen und die Unterstützung bei Ernährungsfragen zeigen, wie breit das Aufgabenspektrum ist. Doch es geht nicht nur um medizinische Aspekte. Die zwischenmenschliche Komponente ist genauso wichtig. Patienten brauchen nicht nur Medikamente, sondern auch das Gefühl, verstanden und unterstützt zu werden.
Diese integrative Betreuung verdient höchste Anerkennung. Sie zeigt, dass Apotheken mehr sind als bloße Abgabestellen für Medikamente. Sie sind unverzichtbare Partner im Gesundheitswesen, die durch ihr Engagement das Leben vieler Menschen positiv beeinflussen. Apotheken haben somit eine zentrale Rolle in der modernen Gesundheitsversorgung und setzen Maßstäbe für eine ganzheitliche Patientenbetreuung.
Von Engin Günder, Fachjournalist
Sie haben einen Beruf gewählt, der weit mehr als reine Erwerbstätigkeit ist. Sie verfolgen im Dienste der Bevölkerung hohe ethische Ziele mit Energie, fachlicher Kompetenz und einem hohen Maß an Verantwortung. Um sich voll auf Ihre Aufgabe konzentrieren zu können, erwarten Sie die optimale Absicherung für die Risiken Ihrer Berufsgruppe.
Sie suchen nach Möglichkeiten, Ihre hohen Investitionen zu schützen und streben für sich und Ihre Angehörigen nach einem angemessenen Lebensstandard, auch für die Zukunft.
Unter der kostenfreien Telefonnummer 0800. 919 0000 oder Sie faxen uns unter 0800. 919 6666, besonders dann, wenn Sie weitere Informationen zu alternativen Versicherern wünschen.
Mit der ApoRisk® FirmenGruppe steht Ihnen ein Partner zur Seite, der bereits viele Apothekerinnen und Apotheker in Deutschland zu seinen Kunden zählen darf. Vergleichen Sie unser Angebot und Sie werden sehen, es lohnt sich, Ihr Vertrauen dem Versicherungsspezialisten für Ihren Berufsstand zu schenken.