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  • 04.08.2024 – Apotheken-Nachrichten von heute - Update: Zwischen wirtschaftlichen Belastungen und politischen Reformen
    04.08.2024 – Apotheken-Nachrichten von heute - Update: Zwischen wirtschaftlichen Belastungen und politischen Reformen
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Apothekenbesitzer kämpfen um den optimalen Versicherungsschutz, da unzureichende Policen im Schadensfall zu erheblichen Problemen führen...

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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-Nachrichten von heute - Update: Zwischen wirtschaftlichen Belastungen und politischen Reformen

 

Versicherungsanforderungen, technologische Fortschritte und die Debatte um die Apothekenreform in Deutschland

Apothekenbesitzer kämpfen um den optimalen Versicherungsschutz, da unzureichende Policen im Schadensfall zu erheblichen Problemen führen können. Deutschlands wirtschaftliche Schwäche und politische Blockaden belasten die Branche zusätzlich, während Diskussionen um rezeptfreie PDE-5-Inhibitoren Apotheken eine zentrale Beratungsrolle verschaffen könnten. Der technologische Wandel wird durch die Zukunft der Telematik-Infrastruktur geprägt, die den Einsatz physischer Konnektoren überflüssig machen wird. Die ABDA steht in der Kritik, Reformchancen nicht genutzt zu haben, während lokale Initiativen praxisnahe Lösungen und faire Honorare fordern. Bayern und Mecklenburg-Vorpommern setzen sich gegen Lauterbachs Apothekenreform ein, um bewährte Strukturen und die persönliche Betreuung durch qualifiziertes Fachpersonal zu schützen. Gleichzeitig sorgen rechtliche Auseinandersetzungen wie das gestoppte Rabattmodell des Großhändlers AEP für zusätzliche Unsicherheiten in der Branche. Die politische Sommerpause wird genutzt, um hinter den Kulissen weiter an Lösungen zu arbeiten, die die Apothekenlandschaft nachhaltig stärken sollen.

 

Versicherungsschutz für Apotheken: Essenzielle Tipps für Inhaber

Apothekenbesitzer stehen vor der Herausforderung, den optimalen Versicherungsschutz für ihr Geschäft zu finden. Oftmals entsprechen die angebotenen Versicherungen nicht den hohen Erwartungen, die Apotheker an sie stellen. Dies kann im Schadensfall zu erheblichen Problemen führen. Um dies zu vermeiden, gibt es wichtige Kriterien, auf die Apothekeninhaber bei der Auswahl ihrer Versicherungen achten sollten.

Zunächst ist der Deckungsumfang einer Versicherung von zentraler Bedeutung. Apotheker sollten sicherstellen, dass sowohl Sachschäden durch Feuer, Einbruch oder Vandalismus als auch Betriebsunterbrechungen und Haftpflichtschäden umfassend abgedeckt sind. Besonders wichtig ist es, dass spezielle Risiken wie Medikamentenrückrufe oder die Haftung für fehlerhafte Arzneimittel in den Versicherungsschutz einbezogen werden.

Eine maßgeschneiderte Versicherungslösung ist ebenfalls unerlässlich. Jede Apotheke hat individuelle Bedürfnisse und Risiken, die durch eine standardisierte Versicherung nicht immer ausreichend abgedeckt werden können. Hier empfiehlt sich die Beratung durch einen spezialisierten Versicherungsberater, der die Besonderheiten des Apothekenbetriebs versteht und individuelle Lösungen anbieten kann.

Die finanzielle Stabilität des Versicherungsunternehmens spielt eine weitere wichtige Rolle. Apotheker sollten sich über die Reputation und die finanzielle Lage des Versicherers informieren, um sicherzustellen, dass dieser im Schadensfall tatsächlich zahlungsfähig ist. Bewertungen und Erfahrungsberichte anderer Apothekeninhaber können hierbei wertvolle Informationen liefern.

Ein effizienter und kundenorientierter Service ist ebenfalls entscheidend. Im Schadensfall ist es wichtig, dass die Schadensregulierung schnell und unkompliziert abläuft. Versicherer, die durch einen guten Service und eine schnelle Bearbeitung von Schadensfällen überzeugen, bieten den Apothekern die nötige Sicherheit.

Transparenz bei den Vertragsbedingungen ist ein weiteres Kriterium, auf das Apotheker achten sollten. Versicherungsbedingungen sollten klar und verständlich formuliert sein. Versteckte Klauseln oder Ausschlüsse können im Schadensfall zu unerwarteten Problemen führen. Apotheker sollten daher alle Vertragsdetails gründlich prüfen und sich bei Unklarheiten ausführlich beraten lassen.

Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis ist ebenfalls wichtig. Apotheker sollten die Angebote verschiedener Versicherer vergleichen und dabei nicht nur auf den Preis, sondern vor allem auf die angebotenen Leistungen achten. Eine günstige Versicherung nützt wenig, wenn sie im Schadensfall nicht die notwendigen Leistungen erbringt.

Zu guter Letzt sollten Apothekeninhaber regelmäßig ihren Versicherungsschutz überprüfen und an veränderte Bedingungen anpassen. Veränderungen im Apothekenbetrieb, wie beispielsweise die Erweiterung der Geschäftsräume oder die Einführung neuer Dienstleistungen, können eine Anpassung der Versicherung erforderlich machen.

Ein umfassender und gut angepasster Versicherungsschutz ist für Apotheken unerlässlich, um sich gegen unvorhersehbare Risiken abzusichern. Durch die Berücksichtigung der genannten Kriterien können Apothekeninhaber sicherstellen, dass sie im Schadensfall nicht im Regen stehen und ihre Apotheken bestmöglich geschützt sind.

Die Wahl der richtigen Versicherung ist für Apothekeninhaber von existenzieller Bedeutung. Zu oft wird die Bedeutung eines umfassenden und individuell angepassten Versicherungsschutzes unterschätzt, was im Schadensfall zu schwerwiegenden Konsequenzen führen kann. Es ist ermutigend zu sehen, dass immer mehr Apotheker sich der Notwendigkeit bewusst werden, ihre Versicherungen regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen.

Die finanziellen Risiken, die mit dem Betrieb einer Apotheke einhergehen, sind nicht zu unterschätzen. Ein Feuer, ein Einbruch oder eine fehlerhafte Medikamentencharge kann schnell zu erheblichen finanziellen Belastungen führen, die ohne den richtigen Versicherungsschutz existenzbedrohend sein können. Daher ist es unerlässlich, dass Apothekeninhaber sich ausreichend Zeit nehmen, um den Versicherungsschutz ihrer Apotheke sorgfältig zu prüfen und anzupassen.

Die Beratung durch spezialisierte Versicherungsberater, die die besonderen Anforderungen und Risiken des Apothekenbetriebs verstehen, kann hierbei von unschätzbarem Wert sein. Nur so kann sichergestellt werden, dass im Schadensfall alle Eventualitäten abgedeckt sind und die Apotheke schnell wieder in den normalen Betriebsablauf zurückkehren kann.

Letztlich liegt es in der Verantwortung jedes Apothekeninhabers, sich proaktiv um den Versicherungsschutz seiner Apotheke zu kümmern. Ein umfassender, transparenter und auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnittener Versicherungsschutz ist die beste Garantie dafür, dass Apotheker auch in schwierigen Zeiten nicht im Regen stehen.

 

Deutschland in der Krise: Schwache Wirtschaft und belastete Apotheken

Deutschland steht wieder im Zentrum wirtschaftlicher Besorgnis innerhalb Europas. Marode Infrastruktur, Investitionsstau und eine anhaltende Wachstumsschwäche setzen der einst so starken Wirtschaft des Landes zu. Der Schuldenfetischismus der Regierung, der strikte Fokus auf Haushaltsdisziplin und die Einhaltung der schwarzen Null, verhindert dringend notwendige Investitionen, die zur Modernisierung der Infrastruktur und zur Förderung von Innovationen erforderlich sind.

Die wirtschaftliche Lage Deutschlands ist alarmierend. In den letzten Quartalen wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nur minimal, und die Prognosen für das kommende Jahr sind düster. Ein erheblicher Mangel an Investitionen in Schlüsselindustrien, wie der Automobil- und Maschinenbauindustrie, trägt maßgeblich zur Stagnation bei. Darüber hinaus hinkt Deutschland bei der digitalen Infrastruktur hinterher, was die Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich weiter schwächt.

Die marode Infrastruktur ist ein weiteres gravierendes Problem. Viele Brücken und Straßen sind in einem desolaten Zustand, und der öffentliche Nahverkehr ist überlastet. Die Investitionen in diese Bereiche sind in den letzten Jahren stark zurückgegangen, was zu einem erheblichen Modernisierungsrückstand geführt hat. Auch das Bildungs- und Gesundheitssystem leiden unter chronischer Unterfinanzierung.

Auch Apotheken sind von diesen Entwicklungen betroffen. Die mangelnde Digitalisierung im Gesundheitswesen erschwert den Apothekenbetrieb erheblich. Veraltete IT-Infrastruktur und langsame Netzverbindungen behindern den Zugang zu digitalen Gesundheitsdienstleistungen und erschweren die Kommunikation mit Patienten und anderen Gesundheitsdienstleistern. Hinzu kommen finanzielle Belastungen durch erhöhte Betriebskosten und fehlende Investitionen in moderne Technologien, die für einen effizienten Apothekenbetrieb notwendig wären.

Der sogenannte Schuldenfetischismus der deutschen Regierung wird von vielen Experten als Hauptursache für die wirtschaftlichen Probleme angesehen. Der Fokus auf eine schwarze Null und die strikte Einhaltung der Schuldenbremse verhindern, dass notwendige Investitionen getätigt werden. Ohne eine Lockerung dieser Politik und eine verstärkte Investition in zukunftsweisende Projekte droht Deutschland weiter ins Hintertreffen zu geraten.

Der Druck auf die Regierung, Maßnahmen zu ergreifen, wächst. Wirtschaftsverbände und Ökonomen fordern eine Abkehr von der strikten Sparpolitik und eine Hinwendung zu einer expansiveren Finanzpolitik, die die Modernisierung der Infrastruktur und die Förderung von Innovationen in den Vordergrund stellt. Nur durch eine solche Wende kann Deutschland seine Position als wirtschaftlicher Motor Europas wiedererlangen.

Deutschland als "der kranke Mann Europas" zu bezeichnen, ist ein alarmierendes Zeichen, das uns vor Augen führt, wie weit das Land in den letzten Jahren zurückgefallen ist. Es ist besorgniserregend zu sehen, dass eine der führenden Volkswirtschaften der Welt aufgrund einer veralteten Infrastruktur, fehlender Investitionen und einer übertriebenen Haushaltsdisziplin ins Stocken gerät.

Die Politik der schwarzen Null mag in der Vergangenheit sinnvoll gewesen sein, doch in der heutigen Zeit, in der digitale Transformation und globale Wettbewerbsfähigkeit entscheidend sind, ist sie ein Hemmschuh. Deutschlands Straßen, Brücken und digitale Netzwerke sind überaltert und entsprechen nicht den Anforderungen einer modernen Wirtschaft. Die Weigerung, dringend notwendige Investitionen zu tätigen, führt dazu, dass das Land nicht nur im europäischen, sondern auch im globalen Vergleich zurückfällt.

Apotheken, als wichtiger Bestandteil des Gesundheitswesens, sind ebenfalls stark betroffen. Sie kämpfen mit einer veralteten IT-Infrastruktur und langsamen Internetverbindungen, die ihre Effizienz und den Zugang zu digitalen Gesundheitsdiensten beeinträchtigen. Der Mangel an Investitionen in diesen Bereich macht es den Apotheken schwer, den steigenden Anforderungen gerecht zu werden und die Patientenversorgung zu optimieren.

Es ist an der Zeit, dass die Regierung ihre Haltung überdenkt und eine expansivere Finanzpolitik verfolgt. Investitionen in die Infrastruktur und in innovative Technologien sind nicht nur notwendig, sondern überfällig. Der Fokus muss auf der Zukunftsfähigkeit des Landes liegen, nicht auf einer kurzfristigen Haushaltsdisziplin, die langfristig mehr schadet als nützt.

Der Schuldenfetischismus muss ein Ende haben, wenn Deutschland wieder als starker wirtschaftlicher Akteur wahrgenommen werden soll. Es bedarf eines klaren politischen Willens, um die notwendigen Veränderungen anzustoßen und Deutschland wieder auf Wachstumskurs zu bringen. Nur durch eine mutige und zukunftsorientierte Politik kann das Land seine wirtschaftliche Gesundheit wiedererlangen und seine führende Rolle in Europa behaupten.

 

Apothekenreform: Basis-Ideen ignoriert – ABDA auf dem Prüfstand

In der aktuellen Diskussion um die Apothekenreform sind erneut Stimmen laut geworden, die eine grundlegende Neuausrichtung fordern. Vertreterinnen und Vertreter der Basis, also Apotheker und Apothekerinnen vor Ort, betonen, dass es bereits mehrfach gut durchdachte Vorschläge zur Reformierung des Apothekenwesens gibt. Diese wurden jedoch von der ABDA (Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände) nicht aufgegriffen. Stattdessen, so die Kritik, setze die ABDA auf eine Strategie der Totalblockade und weigere sich, konstruktive Vorschläge anzunehmen oder weiterzuentwickeln.

Ein besonders kontrovers diskutierter Moment war das demonstrative Abwenden von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach durch Vertreter der ABDA bei einer öffentlichen Veranstaltung. Dieses demonstrative Verhalten wurde von vielen als ein Zeichen der Respektlosigkeit und der Verweigerung von Dialog und Zusammenarbeit gewertet. Die Frage, die sich nun stellt, ist: Was bringt diese Haltung und welche Zukunft hat die Apothekenlandschaft in Deutschland?

Die Forderungen der Basis umfassen verschiedene Aspekte. Eine stärkere Berücksichtigung der Herausforderungen, denen Apotheken in ländlichen Regionen gegenüberstehen, die Förderung digitaler Dienstleistungen und eine gerechtere Vergütung für pharmazeutische Dienstleistungen sind nur einige der zentralen Punkte. Diese Vorschläge zielen darauf ab, das Apothekenwesen zukunftssicher zu gestalten und gleichzeitig die Versorgung der Bevölkerung zu verbessern.

Doch die ABDA scheint derzeit andere Prioritäten zu haben. In einer Stellungnahme verteidigte die Organisation ihr Vorgehen und betonte, dass der Schutz der Interessen der Apotheken im Vordergrund stehe. Kritiker werfen der ABDA jedoch vor, dass diese Interessenpolitik zu kurz greife und innovative Ansätze blockiere.

Karl Lauterbach selbst zeigte sich enttäuscht über das Verhalten der ABDA. In einem Interview sagte er: „Ich bin immer offen für Gespräche und konstruktive Vorschläge. Wir müssen gemeinsam Lösungen finden, um das Apothekenwesen in Deutschland zu stärken.“ Die Zusammenarbeit mit der Basis sei für ihn unerlässlich, um eine nachhaltige und effiziente Gesundheitsversorgung sicherzustellen.

Wie die Debatte weitergehen wird, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass die aktuelle Strategie der Blockade und die Weigerung, auf konstruktive Vorschläge einzugehen, auf Dauer nicht zielführend sein kann. Die Stimmen der Basis müssen gehört und in den Reformprozess einbezogen werden, um eine zukunftsfähige Lösung zu finden.

Die aktuelle Debatte um die Apothekenreform zeigt einmal mehr die dringende Notwendigkeit eines grundlegenden Umdenkens in der Gesundheitspolitik. Die ABDA, als Vertreterin der Apothekerverbände, scheint in ihrer gegenwärtigen Strategie gefangen zu sein, die vor allem auf Abwehr und Blockade setzt. Doch in einer Zeit, in der die Herausforderungen immer komplexer werden, reicht es nicht mehr aus, nur den Status quo zu verteidigen.

Die Vorschläge und Ideen, die von der Basis kommen, verdienen es, ernsthaft geprüft und in den Reformprozess einbezogen zu werden. Apotheken vor Ort, insbesondere in ländlichen Regionen, kämpfen täglich mit den realen Problemen und wissen am besten, wo der Schuh drückt. Ihre Forderungen nach besserer Vergütung, Digitalisierung und einer gerechteren Verteilung der Ressourcen sind nicht nur berechtigt, sondern notwendig, um die Zukunft des Apothekenwesens zu sichern.

Das demonstrative Abwenden von Karl Lauterbach durch die ABDA war ein fatales Signal. Es zeigt eine Haltung der Verweigerung, die in einer modernen, dialogorientierten Gesellschaft keinen Platz haben sollte. Gesundheitsminister Lauterbach hat Recht, wenn er betont, dass nur durch gemeinsame Anstrengungen Lösungen gefunden werden können. Die Zeit der starren Fronten muss vorbei sein.

Es ist an der Zeit, dass die ABDA ihre Strategie überdenkt und sich für einen offenen Dialog mit allen Beteiligten öffnet. Nur so können innovative und nachhaltige Lösungen entwickelt werden, die den Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft gerecht werden. Die Apothekenlandschaft in Deutschland verdient eine Reform, die von der Basis her gedacht und getragen wird – zum Wohle der Apotheker und Apothekerinnen sowie der gesamten Bevölkerung.

 

Eine Apotheke, wie man sie heute kaum noch findet: Tradition trifft Moderne

Die Kronen-Apotheke in Herne setzt auf persönliche Ansprache und individuelle Betreuung, eine Seltenheit in der modernen, digitalen Welt. Inhaberin Ulrike Meyer legt großen Wert auf die Google-Rezensionen ihrer Apotheke und nimmt sich die Zeit, jede persönlich zu beantworten. Mit 68 Bewertungen und einer Fünf-Sterne-Bewertung bei Google zeigt sich die Kundenzufriedenheit deutlich.

Meyer erkennt die Bedeutung von Online-Bewertungen an, auch wenn sie nicht davon überzeugt ist, dass diese die Entscheidungen ihrer Kunden maßgeblich beeinflussen. Dennoch betont sie: „Heutzutage ist das sehr wichtig, egal ob die Leute ins Hotel oder Restaurant gehen. Das ist das Erste, wonach man schaut.“

Obwohl Meyer gerne aktiver in den sozialen Medien wäre, fühlt sie sich durch den technischen Aufwand und die fehlende Zeit überfordert. Ihre Tochter übernimmt daher die Pflege der Social-Media-Kanäle und postet regelmäßig Rezensionen auf Facebook. Eine der neuesten Bewertungen lobt die Apotheke für ihren freundlichen, zugewandten und kompetenten Service in einer angenehmen Umgebung, „die man so fast nicht mehr findet.“

Doch nicht alle Bewertungen sind positiv. Eine Kundin beschwerte sich online darüber, dass nach dem Tod ihrer Mutter noch eine Rechnung zugestellt wurde. Meyer drückte in ihrer Antwort ihr Bedauern und Beileid aus und erklärte die finanzielle Forderung. „Es ist üblich, in einer Geschäftsbeziehung für erbrachte Leistungen eine Rechnung zu stellen und diese geht nach dem Versterben der betreffenden Personen an die Angehörigen.“ Sie bot der Kundin zudem ein persönliches Gespräch an, um das Missverständnis zu klären.

Die Kronen-Apotheke zeichnet sich durch ihre persönliche Note und das Engagement aus, das Meyer und ihr Team täglich zeigen. In einer Zeit, in der persönliche Betreuung und individuelle Beratung zunehmend seltener werden, bietet die Kronen-Apotheke genau diese Qualitäten, die von ihren Kunden geschätzt werden.

Die Kronen-Apotheke in Herne steht exemplarisch für die Herausforderungen, denen traditionelle Geschäfte in der modernen, digitalisierten Welt gegenüberstehen. Ulrike Meyer zeigt mit ihrem Engagement, dass persönlicher Service und individuelle Betreuung auch heute noch hoch geschätzt werden und einen bedeutenden Unterschied machen können. Während viele Unternehmen sich ausschließlich auf digitale Marketingstrategien und Automatisierung konzentrieren, bleibt die Kronen-Apotheke ein Ort, an dem Menschlichkeit und persönliche Ansprache im Vordergrund stehen.

Die Tatsache, dass Meyer jede Rezension persönlich beantwortet, zeigt ihre Hingabe und Wertschätzung gegenüber ihren Kunden. Dies schafft nicht nur Vertrauen, sondern fördert auch eine treue Kundschaft. Ihre Reaktion auf negative Bewertungen, wie im Fall der Rechnung nach einem Todesfall, verdeutlicht ihre Professionalität und ihr Mitgefühl, Eigenschaften, die in der heutigen Geschäftswelt oft fehlen.

Insgesamt bietet die Kronen-Apotheke ein erfrischendes Beispiel dafür, wie traditionelle Werte und moderner Kundenservice erfolgreich kombiniert werden können. Es bleibt zu hoffen, dass mehr Unternehmen diesem Beispiel folgen und den persönlichen Kontakt zu ihren Kunden wieder verstärken.

 

Apotheken vor Umbruch: Das Ende der lokalen Konnektoren naht

Immer mehr Apotheken verabschieden sich von ihren lokalen Konnektoren, den kleinen Elektronikkästchen, die bisher als Bindeglied dienten, um einen sicheren Zugang zur Telematik-Infrastruktur (TI) zu gewährleisten. Diese Entwicklung war absehbar, da es für Elektronik-Insider von Anfang an klar war, dass diese Hardware in ihrer bisherigen Form nicht lange benötigt würde. Der Hauptgrund dafür ist die Einführung der TI 2.0, die ohne physische Konnektoren auskommen wird.

Bereits zuvor hatte der Anbieter RedMedical gezeigt, dass ein Konnektor nicht unbedingt physisch in der Apotheke stehen muss. Stattdessen kann er in einer sogenannten Konnektorfarm, einem Rechenzentrum, betrieben werden, was einige Vorteile bietet. Diese Lösung stieß jedoch nicht auf ungeteilte Begeisterung bei den Apotheken-IT-Häusern.

Mittlerweile ist klar, dass die physische Präsenz von Konnektoren in Apotheken bald der Vergangenheit angehören wird. Seit dem vergangenen Jahr bietet das Unternehmen CGM die Version „CGM Managed TI“ an, bei der die Verbindung zur TI über das CGM-Rechenzentrum erfolgt. Ein weiterer Anbieter, Noventi, hat nun ebenfalls eine „TI-as-a-Service“ (TIaaS)-Lösung unter dem Namen „Noventi Connect TIaaS“ im Programm. Apotheken, die ein Warenwirtschaftssystem von Noventi nutzen, können den Service über das TIaaS-Rechenzentrum nutzen, wo die Konnektoren untergebracht sind. Diese Lösung bietet zahlreiche Vorteile, darunter Backup-Konnektoren, eine redundante Infrastruktur und die permanente Überwachung der TI-Infrastruktur.

Es ist zu erwarten, dass weitere Anbieter in naher Zukunft ihre TI-as-a-Service-Lösungen auf den Markt bringen werden. Die TI 2.0, die in wenigen Monaten eingeführt werden soll, wird dann alle bisherigen Lösungen ablösen. Mit ihr werden nicht nur die physischen Konnektoren überflüssig, sondern auch die Heilberufsausweise und Institutionskarten. Die Gematik spricht bereits von einer „Arena für digitale Medizin“. Ob diese Umstellung tatsächlich einen digitalen Befreiungsschlag darstellen wird, bleibt abzuwarten.

Die Abkehr von den lokalen Konnektoren in Apotheken markiert einen bedeutenden Schritt in der Digitalisierung des Gesundheitswesens. Die TI 2.0 verspricht nicht nur eine Vereinfachung der technischen Infrastruktur, sondern auch eine Verbesserung der Sicherheit und Effizienz. Dennoch wirft dieser Wandel Fragen auf: Wie schnell und reibungslos wird die Umstellung erfolgen? Werden alle Apotheken gleichermaßen profitieren, oder wird es Unterschiede in der Implementierung geben? Die Vorteile sind unbestreitbar: zentrale Lösungen bieten Redundanz, kontinuierliche Überwachung und eine bessere Wartung. Doch der Erfolg dieser Transformation wird maßgeblich davon abhängen, wie gut die neuen Systeme in die bestehende Infrastruktur integriert werden und wie schnell sich die Anwender daran gewöhnen. Die nächsten Monate werden zeigen, ob die TI 2.0 wirklich der Befreiungsschlag wird, den sich viele erhoffen.

 

Deutschland zögert: Freigabe von Erektionshelfern ohne Rezept weiter umstritten

In einigen europäischen Ländern sind Phosphodiesterase-5-Hemmer (PDE-5-Inhibitoren), die als Mittel gegen Erektionsstörungen eingesetzt werden, bereits rezeptfrei in Apotheken erhältlich. In Deutschland hingegen zögern die Behörden weiterhin, diese Präparate aus der Verschreibungspflicht zu entlassen. Seit mehr als einem Jahrzehnt scheitern die Bemühungen der Hersteller, einen Wechsel von rezeptpflichtig (Rx) zu rezeptfrei (OTC) zu erreichen. Im Sommer 2023 lehnte der Sachverständigenausschuss für Verschreibungspflicht erneut einen solchen Wechsel ab.

Der Arzneimittelhersteller Sanofi startete einen neuen Versuch, die deutschen Behörden zu einem Umdenken zu bewegen. Zu diesem Zweck lud das Unternehmen ein Expertengremium zu einem evidenzbasierten Konsensgespräch ein. Ziel dieses Gesprächs war eine strukturierte Nutzen-Risiko-Analyse zur Neueinstufung von Tadalafil, einem der bekanntesten PDE-5-Hemmer. Dabei wurden sowohl die Vorteile als auch die Nachteile einer rezeptfreien Abgabe von Tadalafil diskutiert.

Ein Blick ins Ausland, insbesondere nach Großbritannien, zeigte positive Erfahrungen. Dort dürfen Apotheker seit 2017 Viagra rezeptfrei abgeben. Dies erfolgt anhand einer Checkliste, die ein strukturiertes Beratungsgespräch ermöglicht. Auf Basis dieser Beratung kann entschieden werden, ob der Patient an einen Arzt verwiesen werden muss oder ob eine Selbstmedikation ausreicht.

Das deutsche Expertengremium kam letztlich zu dem Schluss, dass die Vorteile der Neueinstufung von Tadalafil als nicht verschreibungspflichtiges Arzneimittel die Risiken überwiegen. Die sorgfältige Beratung durch Apotheken im Rahmen der Selbstmedikation wurde als sicherere Alternative zum risikobehafteten Kauf solcher Präparate über das Internet betrachtet, wo auch die Gefahr von Fälschungen besteht.

Bisherige Wechsel von rezeptpflichtig zu rezeptfrei, wie beispielsweise bei Triptanen oder der "Pille danach", haben gezeigt, dass eine intensivere Beratungspflicht der Apotheken zu guten Ergebnissen führt. Angesichts dieser Erfolge könnte auch in Deutschland die Zeit reif sein für eine rezeptfreie Abgabe von Erektionshelfern, unterstützt durch eine qualifizierte Beratung in Apotheken. Eine solche Maßnahme könnte nicht nur die Versorgungssicherheit erhöhen, sondern auch die Risiken durch den Kauf unsicherer Produkte im Internet verringern.

Die anhaltende Zurückhaltung der deutschen Behörden bei der Freigabe von PDE-5-Hemmern zur rezeptfreien Abgabe wirft Fragen auf. Angesichts der positiven Erfahrungen in anderen europäischen Ländern, insbesondere Großbritannien, erscheint die deutsche Zurückhaltung unverständlich. Dort haben Apotheken seit Jahren bewiesen, dass eine sorgfältige Beratung durch geschultes Personal die sichere Abgabe dieser Medikamente gewährleistet. Zudem kann eine Apothekenberatung dazu beitragen, Fälschungen und unsicheren Internetkäufen vorzubeugen.

Es ist Zeit, dass Deutschland den nächsten Schritt wagt und den Zugang zu diesen Medikamenten erleichtert. Dies würde nicht nur die Selbstbestimmung der Patienten fördern, sondern auch die öffentliche Gesundheit schützen. Die erfolgreichen Beispiele aus anderen Ländern sollten als Vorbild dienen. Eine kontrollierte, apothekengebundene Abgabe ist allemal sicherer als der derzeitige Zustand, bei dem Patienten oft auf unsichere Quellen im Internet zurückgreifen müssen.

Der Schutz der Patienten und die Sicherstellung der Medikamentenqualität müssen oberste Priorität haben. Daher sollte die Möglichkeit einer rezeptfreien Abgabe von Tadalafil und ähnlichen Präparaten ernsthaft in Betracht gezogen werden. Eine solche Entscheidung würde nicht nur dem internationalen Trend folgen, sondern auch die gesundheitliche Versorgung in Deutschland erheblich verbessern.

 

Apotheken als Lotsen: Studie befürwortet rezeptfreie PDE-5-Inhibitoren

Eine aktuelle Studie wirft ein neues Licht auf die Diskussion um die Aufhebung der Verschreibungspflicht von PDE-5-Inhibitoren, wie Sildenafil (Viagra). Die Untersuchung legt nahe, dass der Anteil der Patienten, die von dieser Behandlung profitieren, sich nahezu verdoppeln würde, wenn diese Medikamente rezeptfrei verfügbar wären. Dies könnte Vor-Ort-Apotheken in eine zentrale Rolle als erste Anlaufstelle für Männer mit erektiler Dysfunktion versetzen. Apotheken könnten somit eine wichtige Beratungs- und Lotsenfunktion übernehmen.

Die Studie zeigt, dass Apotheken nach einer Aufhebung der Verschreibungspflicht einen erheblichen Anstieg der Verkaufszahlen von PDE-5-Hemmern verzeichnen würden. Dies könnte nicht nur den Umsatz der Apotheken steigern, sondern auch die Patientenversorgung verbessern, da der Zugang zu diesen Medikamenten erleichtert würde. Obwohl der zusätzliche Beratungsaufwand und mögliche Anfragen im Nachtdienst Herausforderungen darstellen, könnte die Verfügbarkeit dieser Medikamente vor Ort das Vertrauen der Kunden in die Beratung und die Qualität der Medikamente stärken. Der Studie zufolge würde eine Freigabe den Vorteil haben, dass weniger Patienten auf den Online-Kauf ausweichen, insbesondere bei spontanem Bedarf.

Die Diskussion um die Verschreibungspflicht von PDE-5-Inhibitoren ist somit nicht nur aus gesundheitlicher, sondern auch aus wirtschaftlicher Sicht relevant. Eine Entscheidung in dieser Richtung könnte weitreichende positive Auswirkungen auf die Apothekenlandschaft und die Patientenversorgung haben.

Die Ergebnisse der aktuellen Studie zur Verschreibungspflicht von PDE-5-Inhibitoren sollten als Weckruf für die Gesundheitspolitik dienen. Eine Verdopplung der Patienten, die von diesen Medikamenten profitieren könnten, spricht eine deutliche Sprache. Vor-Ort-Apotheken, die als erste Anlaufstelle für Männer mit erektiler Dysfunktion fungieren, könnten eine erhebliche Verbesserung der Versorgung gewährleisten. Der zusätzliche Beratungsaufwand sollte nicht als Belastung, sondern als Chance gesehen werden, das Vertrauen der Patienten in die Apothekerschaft zu stärken.

Ein weiteres Argument ist der Schutz vor dubiosen Online-Angeboten. Wenn diese Medikamente rezeptfrei in Apotheken erhältlich sind, sinkt das Risiko, dass Patienten auf unsichere Internetquellen zurückgreifen. Apotheken bieten nicht nur geprüfte Qualität, sondern auch fachkundige Beratung, was gerade bei heiklen Gesundheitsthemen wie erektiler Dysfunktion von unschätzbarem Wert ist.

Der wirtschaftliche Aspekt ist ebenfalls nicht zu vernachlässigen. Ein Anstieg der Verkaufszahlen von PDE-5-Hemmern könnte Apotheken einen dringend benötigten Umsatzschub verleihen. In Zeiten, in denen viele Apotheken ums Überleben kämpfen, wäre dies ein willkommenes Plus.

Insgesamt wäre die Aufhebung der Verschreibungspflicht für PDE-5-Inhibitoren ein Schritt in die richtige Richtung. Es würde nicht nur die medizinische Versorgung verbessern, sondern auch die Apotheken stärken und Patienten vor den Risiken des Online-Marktes schützen. Die Politik sollte diesen Schritt wohlüberlegt und zügig in Angriff nehmen.

 

Landesgesundheitsministerin Drese stellt sich gegen Lauterbachs Apothekenreform

Im deutschen Gesundheitswesen gibt es zunehmend Diskussionen über die zukünftige Struktur und Funktion von Apotheken. Jüngster Anlass ist der Besuch der Gesundheitsministerin von Mecklenburg-Vorpommern, Stefanie Drese, in einer örtlichen Apotheke. Drese, Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD), sprach sich klar für den Erhalt der bewährten Apothekenstrukturen aus. Sie betonte, dass Apotheken nur durch hochqualifiziertes Fachpersonal effektiv betrieben werden können und das Prinzip der persönlichen Leitung und Verantwortung durch einen Apotheker oder eine Apothekerin weiterhin bestehen muss.

Besonders kritisch äußerte sich Drese zu den geplanten Doppelstrukturen im Nacht- und Notdienst, wie sie im Entwurf des Gesetzes zur Reform der Notfallversorgung vorgesehen sind. Ihrer Meinung nach könnten solche Änderungen die Qualität der Versorgung gefährden. Zusätzlich unterstützte sie die Forderung der Apothekerschaft nach einer Anpassung der Honorierung, um die wirtschaftliche Basis der Apotheken zu sichern.

Dreses Position steht im Gegensatz zu den Plänen des Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach, ebenfalls SPD-Mitglied, der derzeit Änderungen in der Apothekenstruktur anstrebt. Diese Meinungsverschiedenheiten zwischen der Bundesebene und den Landesministerien zeigen die Komplexität und die internen Differenzen innerhalb der Partei in Bezug auf die zukünftige Ausrichtung des Apothekensektors. Ob und wie Lauterbach auf die Bedenken und Vorschläge der Landesgesundheitsministerinnen und -minister reagieren wird, bleibt abzuwarten.

Der Besuch von Stefanie Drese in einer Apotheke und ihre klaren Aussagen zur Notwendigkeit einer persönlichen und fachlich qualifizierten Leitung werfen ein Schlaglicht auf die internen Spannungen innerhalb der SPD hinsichtlich der Gesundheitspolitik. Während Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach Veränderungen anstrebt, die möglicherweise bewährte Strukturen gefährden könnten, zeigen sich auf Landesebene Stimmen, die für den Erhalt dieser Strukturen kämpfen. Diese Diskrepanz wirft die Frage auf, wie realitätsnah und umsetzbar die Pläne auf Bundesebene tatsächlich sind.

Drese hat mit ihrer Unterstützung für die Apotheken vor Ort und ihrer Kritik an den geplanten Doppelstrukturen im Nacht- und Notdienst ein wichtiges Zeichen gesetzt. Sie erkennt die essentielle Rolle, die Apotheken in der medizinischen Grundversorgung spielen, und die Notwendigkeit, ihre wirtschaftliche Basis durch angemessene Honorierung zu sichern. Es bleibt zu hoffen, dass diese differenzierten und praxisnahen Perspektiven auch in der bundesweiten Diskussion Gehör finden und zu einer nachhaltigen und patientenorientierten Lösung führen.

Die Debatte um die Zukunft der Apotheken zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, dass gesundheitspolitische Entscheidungen nicht nur aus einer theoretischen Perspektive, sondern auch unter Berücksichtigung der praktischen Auswirkungen und der Expertise vor Ort getroffen werden.

 

Gericht stoppt AEPs Rabattmodell: Großhändler kämpft weiter um attraktive Konditionen

Der Großhändler AEP, bekannt für seine Bemühungen, stets attraktive Konditionen für seine Kunden zu bieten, steht erneut im Zentrum einer rechtlichen Auseinandersetzung. In einem jüngsten Versuch, den Kunden eine attraktive Alternative zum mittlerweile verbotenen Skonto anzubieten, gewährte AEP eine Vergütung von bis zu 0,45 Prozent, sofern die Kunden ihre Rechnungen per Lastschriftverfahren beglichen. Diese Maßnahme stieß jedoch auf den Widerstand der Wettbewerbszentrale, die darin eine Umgehung der strikten Vorgaben des Bundesgerichtshofs zur Großhandelsvergütung sah und AEP deshalb abmahnte.

Unbeeindruckt von dieser Abmahnung entschied sich AEP, an der neuen Form der Rabattierung festzuhalten, was schließlich zu einem gerichtlichen Streit führte. Das Landgericht Aschaffenburg urteilte zugunsten der Wettbewerbszentrale und untersagte AEP die Gewährung der Zusatzvergütung. Der Großhändler zeigte sich jedoch entschlossen, diese Entscheidung nicht einfach hinzunehmen. AEP kündigte an, weiterhin für die Möglichkeit zu kämpfen, seinen Kunden attraktive Konditionen anzubieten. In einer Stellungnahme betonte das Unternehmen, dass solche Konditionen „ein wichtiger Baustein für unser Geschäftsmodell“ seien und auch in Zukunft bleiben sollen.

Die Entscheidung des Landgerichts Aschaffenburg stellt AEP vor eine Herausforderung, doch der Großhändler bleibt optimistisch und bereit, alle rechtlichen Mittel auszuschöpfen, um sein Geschäftsmodell zu verteidigen.

Der Fall AEP beleuchtet die ständige Herausforderung, die Unternehmen im Spannungsfeld zwischen rechtlichen Vorgaben und wirtschaftlichem Wettbewerb bewältigen müssen. AEPs Bemühungen, seinen Kunden durch eine Vergütung bei Lastschriftzahlung attraktive Vorteile zu bieten, sind verständlich und zeigen den Innovationswillen des Unternehmens. Allerdings steht dies im Konflikt mit den strengen Vorgaben zur Großhandelsvergütung, die vom Bundesgerichtshof aufgestellt wurden, um faire Wettbewerbsbedingungen zu gewährleisten.

Die Wettbewerbszentrale hat in diesem Fall eine klare Position bezogen und die Umgehungsstrategie von AEP abgemahnt, was letztlich zur gerichtlichen Auseinandersetzung führte. Das Urteil des Landgerichts Aschaffenburg bestätigt die strikte Auslegung der gesetzlichen Vorgaben und setzt ein deutliches Zeichen dafür, dass Regelungen nicht durch kreative Rabattmodelle unterlaufen werden dürfen.

Trotzdem ist der Wunsch von AEP, wettbewerbsfähig zu bleiben und seinen Kunden Vorteile zu bieten, nachvollziehbar. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Großhändler in der nächsten Instanz positionieren wird und ob er eventuell neue Wege finden kann, seine Konditionen im Einklang mit den gesetzlichen Bestimmungen zu gestalten. Der Ausgang dieses Rechtsstreits könnte weitreichende Auswirkungen auf die Branche haben und andere Unternehmen dazu veranlassen, ihre Rabatt- und Vergütungsmodelle zu überdenken.

Insgesamt zeigt der Fall, wie wichtig es ist, dass Unternehmen und Regulierungsbehörden einen Dialog führen, um sowohl faire Wettbewerbsbedingungen als auch attraktive Geschäftsmodelle zu ermöglichen. Die Branche wird die Entwicklungen aufmerksam verfolgen und möglicherweise Anpassungen vornehmen, um zukünftige Konflikte zu vermeiden.

 

Bayerns Widerstand gegen Lauterbachs Apothekenreform: Gesundheitsministerin fordert Überarbeitung

In Bayern haben sich jüngst Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU), der Vorsitzende des Bayerischen Apothekerverbandes (BAV), Hans-Peter Hubmann, und der Präsident der Bayerischen Landesapothekerkammer (BLAK), Thomas Benkert, zu einem Gespräch über die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geplante Apothekenreform getroffen. Das Treffen verdeutlichte, dass auf Landesebene ein wesentlich größeres Verständnis für die Sorgen und Nöte der Vor-Ort-Apotheken herrscht als auf Bundesebene. In Bayern ist man sich einig, dass das geplante Gesetz die Arzneimittelversorgung nicht verbessern, sondern gefährden würde.

Judith Gerlach betonte, dass die Bundesregierung den Gesetzentwurf in enger Abstimmung mit den Apothekern und den Ländern dringend überarbeiten müsse. Die geplante Reform stößt in ihrer aktuellen Form auf erheblichen Widerstand, da befürchtet wird, dass insbesondere in ländlichen Gebieten die medizinische Versorgung durch Apotheken erheblich leiden könnte. Die Ministerin betonte die Notwendigkeit einer praxisnahen Lösung, die die Expertise und Bedürfnisse der Apotheken vor Ort berücksichtigt.

Die geplante Apothekenreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach stößt auf erheblichen Widerstand in Bayern, und das aus gutem Grund. Die geplanten Änderungen gefährden die flächendeckende Versorgung mit Arzneimitteln und ignorieren die Realitäten des Apothekenalltags. Es ist bezeichnend, dass auf Landesebene ein deutlich besseres Verständnis für die Sorgen der Apotheken herrscht als auf Bundesebene.

Die Apotheken sind ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Gesundheitsversorgung, insbesondere in ländlichen Gebieten, wo sie oft die einzige Anlaufstelle für Patienten sind. Eine Reform, die diese Strukturen schwächt, anstatt sie zu unterstützen, läuft Gefahr, die Versorgungssicherheit zu unterminieren.

Es ist dringend notwendig, dass die Bundesregierung den Dialog mit den Apothekern sucht und ihre Expertise in die Gesetzgebung einfließen lässt. Eine praxisnahe und realistische Reform, die die finanziellen Rahmenbedingungen verbessert, die Digitalisierung vorantreibt und den bürokratischen Aufwand reduziert, ist der richtige Weg. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Apotheken auch in Zukunft ihre wichtige Rolle in der Gesundheitsversorgung erfüllen können.

 

Apothekenreform: Praxisnahe Lösungen statt politischer Blockade

Während die große Gesundheitspolitik in Deutschland derzeit eine Sommerpause einlegt, geht die Arbeit hinter den Kulissen weiter. Abgeordnete sowie Landesgesundheitsminister und -ministerinnen besuchen Apotheken, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Diese Besuche haben zu einer einhelligen Erkenntnis geführt: Apotheken benötigen eine Anpassung ihrer Honorare. Vertreter aller politischen Lager, auch der SPD, betonen die Unverzichtbarkeit der Apotheken und die Notwendigkeit, sie durch angemessene Vergütungen zu unterstützen.

Diese Einsicht stellt die geplante Apothekenreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach in Frage. Die breite Übereinstimmung darüber, dass Apotheken eine zentrale Rolle im Gesundheitssystem spielen, führt zu der Überlegung, die Reform von Grund auf zu überarbeiten. Ziel ist es, dem Ministerium einen neuen, praxisnahen Vorschlag zu unterbreiten. Diese neue Apothekenreform soll von der Basis her gedacht sein und den tatsächlichen Bedürfnissen der Apotheken gerecht werden.

Die Diskussionen hinter den Kulissen zeigen, dass Veränderungen oft effektiver durch direkte, praxisorientierte Ansätze erzielt werden können als durch groß angelegte, laute Debatten. Die Gesundheitspolitik steht vor der Herausforderung, eine Reform zu gestalten, die die Apotheken stärkt und die Versorgungssicherheit gewährleistet.

Die aktuelle Debatte um die Apothekenreform zeigt einmal mehr, wie wichtig die direkte Einbindung der Basis in politische Entscheidungsprozesse ist. Während große, laute Auseinandersetzungen oft im Vordergrund stehen, wird die wirkliche Arbeit häufig hinter den Kulissen geleistet. Die Besuche der Abgeordneten und Landesgesundheitsministerinnen und -minister in den Apotheken sind ein hervorragendes Beispiel dafür, wie praxisnahe Ansätze zu wertvollen Erkenntnissen führen können.

Dass alle politischen Lager die Notwendigkeit einer Honoraranpassung für Apotheken anerkennen, ist ein starkes Signal. Es zeigt, dass parteiübergreifender Konsens möglich ist, wenn es um die Sicherung der gesundheitlichen Versorgung geht. Nun liegt es an den Entscheidungsträgern, diese Einigkeit in eine konkrete, umsetzbare Reform zu gießen.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach steht vor der Aufgabe, die Apothekenreform zu überdenken und dabei die Erkenntnisse aus der Basis zu berücksichtigen. Eine von der Basis her gedachte Reform, die die tatsächlichen Bedürfnisse der Apotheken berücksichtigt, kann nicht nur die Situation der Apotheken verbessern, sondern auch das Vertrauen in die Gesundheitspolitik stärken. Es ist an der Zeit, dass die Politik zeigt, dass sie zuhören und pragmatische Lösungen finden kann.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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