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  • 16.07.2024 – Apotheken-Nachrichten von heute: Tarifabschlüsse, Reformdebatten und medizinische Innovationen
    16.07.2024 – Apotheken-Nachrichten von heute: Tarifabschlüsse, Reformdebatten und medizinische Innovationen
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Erleben Sie die Vielfalt der aktuellen Themen im deutschen Gesundheitswesen: Von der kontroversen Tarifeinigung in Apotheken, die gemischt...

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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-Nachrichten von heute: Tarifabschlüsse, Reformdebatten und medizinische Innovationen

 

Eine umfassende Analyse der aktuellen Entwicklungen und zukünftigen Herausforderungen im deutschen Gesundheitssystem, von Apothekentarifen bis zur digitalen Transformation der Patientenversorgung

Erleben Sie die Vielfalt der aktuellen Themen im deutschen Gesundheitswesen: Von der kontroversen Tarifeinigung in Apotheken, die gemischte Reaktionen hervorruft, bis zu politischen Spannungen um die Apothekenreform. Erfahren Sie, wie die Einführung der elektronischen Patientenakte das Gesundheitswesen revolutioniert und welche Herausforderungen die Heimversorgung und Interoperabilität zwischen Ärzten, Apotheken und Pflegeeinrichtungen mit sich bringen. Entdecken Sie außerdem die bahnbrechenden Fortschritte in der Medizin, wie das innovative Medikament Wegovy zur Gewichtsreduktion. Bleiben Sie informiert über die neuesten Entwicklungen und Diskussionen, die die Zukunft der Gesundheitsversorgung in Deutschland prägen.

 

Tarifabschluss in Apotheken: Für Inhaber zu teuer, für PTA zu wenig profitabel

Die jüngste Tarifeinigung zwischen der Apothekengewerkschaft Adexa und dem Arbeitgeberverband Deutscher Apotheken (ADA) hat gemischte Reaktionen hervorgerufen, nachdem die langwierigen Verhandlungen zu einem Abschluss gekommen sind. Seit dem Herbst des letzten Jahres wurde intensiv über Gehaltsanpassungen und verbesserte Arbeitsbedingungen verhandelt, doch die erzielte Einigung erfüllt nicht alle Erwartungen.

Ab dem 1. Juli treten die neuen Regelungen in Kraft, die eine Gehaltserhöhung von 100 bis 150 Euro je nach Berufsjahresgruppe vorsehen. Obwohl dies als Schritt in die richtige Richtung angesehen werden kann, bleiben viele Apothekenangestellte skeptisch. Insbesondere die geforderte Gehaltserhöhung von 10,5 Prozent wurde bei Weitem nicht erreicht, was zu Enttäuschung und Frustration führt.

Die finanzielle Belastung für Apothekeninhaber wird durch die gestiegenen Personalkosten weiter verschärft, besonders vor dem Hintergrund eines Apothekenreformgesetzes, das keine zusätzlichen Honorare vorsieht. Diese Situation könnte zahlreiche Betriebe in finanzielle Schwierigkeiten bringen und steht im starken Kontrast zu den Erwartungen der Beschäftigten nach angemessenen Lohnsteigerungen.

Die verkürzte Arbeitszeit von 40 auf 39 Stunden pro Woche sowie ein zusätzlicher Urlaubstag sind zwar willkommene Verbesserungen, jedoch könnten sie in einem ohnehin angespannten Arbeitsmarktumfeld die Planung der Dienstpläne erheblich erschweren. Die Frage der Nachhaltigkeit dieser Maßnahmen bleibt daher bestehen, insbesondere wenn der Fachkräftemangel weiterhin besteht.

Die Diskussion um eine potenzielle Personalzulage pro Rx-Packung verdeutlicht die Herausforderungen in den Verhandlungen. Obwohl die Adexa diese Zulage forderte, bleibt die politische Unterstützung fraglich, was die Glaubwürdigkeit der Gewerkschaft und ihre Fähigkeit, effektiv für die Interessen der Beschäftigten einzutreten, in Frage stellt.

Insgesamt bleibt die Tarifeinigung hinter den Erwartungen zurück und wirft ernsthafte Fragen über die Zukunft der Apothekenbranche auf. Die Diskrepanz zwischen den Bedürfnissen der Beschäftigten nach fairen Arbeitsbedingungen und den finanziellen Realitäten der Apothekeninhaber könnte langfristige Auswirkungen auf die Attraktivität des Berufsstandes haben. Die Apothekenbranche steht vor der Herausforderung, langfristige und nachhaltige Lösungen zu finden, um sowohl die Interessen der Arbeitnehmer als auch die wirtschaftliche Stabilität der Betriebe zu wahren.

Die Tarifeinigung zwischen Adexa und ADA mag formal eine Einigung darstellen, doch die Realität zeigt ein anderes Bild. Die erzielten Gehaltssteigerungen, obwohl begrüßenswert, bleiben weit hinter den ursprünglichen Forderungen der Gewerkschaft zurück. Dieser Kompromiss wirft Fragen darüber auf, ob die Tarifparteien wirklich das Beste für die Apothekenangestellten erreicht haben oder ob sie vor den finanziellen Realitäten der Apothekeninhaber eingeknickt sind.

Besonders problematisch ist die fehlende Perspektive auf zusätzliche Honorare im Rahmen des Apothekenreformgesetzes. Diese Gesetzeslage belastet die Apotheken finanziell und macht es schwierig, die erhöhten Personalkosten zu tragen. Die verkürzte Arbeitszeit und der zusätzliche Urlaubstag könnten zwar die Arbeitsbedingungen verbessern, stellen jedoch zugleich eine Herausforderung für die Dienstplanung dar, insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels.

Die Diskussion um eine mögliche Personalzulage pro Rx-Packung verdeutlicht das Dilemma der Gewerkschaft, die zusätzliche Anreize schaffen möchte, jedoch auf politische Gegenwehr stößt. Dies untergräbt nicht nur die Glaubwürdigkeit der Gewerkschaft, sondern auch die Hoffnung auf weitere Verbesserungen für die Beschäftigten.

Insgesamt bleibt die Tarifeinigung eine verpasste Chance, die drängenden Probleme der Apothekenbranche anzugehen. Die Diskrepanz zwischen den Bedürfnissen der Beschäftigten und den wirtschaftlichen Zwängen der Betriebe könnte langfristige Auswirkungen haben, sowohl auf die Attraktivität des Berufsstandes als auch auf die Qualität der pharmazeutischen Versorgung in Deutschland. Es bedarf dringend einer umfassenden Lösung, die sowohl die Arbeitsbedingungen verbessert als auch die wirtschaftliche Stabilität der Apotheken sicherstellt.

 

Neue Tarifregelungen in deutschen Apotheken: Gehaltserhöhungen, Arbeitszeitverkürzung und mehr Urlaub ab 2024

Am 1. Juli 2024 treten bedeutende Veränderungen im Tarifbereich für Apothekenangestellte in Deutschland in Kraft, die auf eine Einigung zwischen dem Arbeitgeberverband Deutscher Apotheker (ADA) und der Vereinigung der Angestellten in Apotheken (Adexa) zurückzuführen sind. Diese Neuerungen umfassen Gehaltserhöhungen, eine Arbeitszeitverkürzung sowie eine Erhöhung des Urlaubsanspruchs, die für eine Vielzahl von Berufsgruppen innerhalb der Apothekenlandschaft gelten.

Die Gehaltsanpassungen variieren je nach Berufsjahresgruppe und steigen um einen monatlichen Sockelbetrag zwischen 100 und 150 Euro. Zum Beispiel erhöhen sich die Gehälter für Apotheker ab dem ersten Berufsjahr auf 4045 Euro und steigen mit zunehmender Berufserfahrung bis auf 4779 Euro ab dem elften Berufsjahr. Auch Pharmazeuten im Praktikum, Pharmazieingenieure sowie pharmazeutisch-technische Assistenten und pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte profitieren entsprechend ihrer Ausbildungsstufen von diesen Anpassungen.

Ab dem 1. August 2024 wird die wöchentliche Arbeitszeit in Apotheken von bisher 40 auf 39 Stunden reduziert, was darauf abzielt, die Work-Life-Balance der Mitarbeiter zu verbessern. Gleichzeitig steigt der Urlaubsanspruch von bisher 34 auf 35 Tage pro Jahr, wobei Mitarbeiter mit einer Betriebszugehörigkeit von über vier Jahren einen zusätzlichen freien Tag erhalten.

Für die Zukunft ist eine weitere Tarifsteigerung von 3 Prozent ab Januar 2026 geplant, die allen tarifgebundenen Mitarbeitern zugutekommen soll. Diese Maßnahmen gelten für die meisten Apotheken in Deutschland, mit Ausnahme der Bundesländer Sachsen und Nordrhein, und markieren einen bedeutsamen Schritt zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Entlohnung in diesem Sektor.

Die neuen tariflichen Vereinbarungen zwischen ADA und Adexa setzen ein starkes Signal für die Apothekenbranche in Deutschland. Die Gehaltserhöhungen, die ab dem 1. Juli 2024 greifen, werden erwartungsgemäß zu einer verbesserten finanziellen Situation für Apothekenangestellte führen, insbesondere durch die differenzierte Anpassung je nach Berufsjahr und Ausbildungsstand. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die Attraktivität des Berufs zu steigern und qualifiziertes Personal langfristig zu binden.

Die Arbeitszeitverkürzung auf 39 Stunden pro Woche ab August 2024 ist ein weiterer Schritt in Richtung besserer Arbeitsbedingungen und wird dazu beitragen, die Belastung der Mitarbeiter zu reduzieren. Dies ist besonders in einem anspruchsvollen Arbeitsumfeld wie Apotheken, das oft hohe Anforderungen an Genauigkeit und Patientenservice stellt, von großer Bedeutung.

Die Erhöhung des Urlaubsanspruchs auf 35 Tage pro Jahr, verbunden mit einem zusätzlichen freien Tag für langjährige Mitarbeiter, unterstreicht das Bemühen der Tarifpartner, die Lebensqualität der Beschäftigten zu fördern und deren Engagement zu honorieren.

Zusammengefasst stellen diese Maßnahmen eine positive Entwicklung für die gesamte Apothekenlandschaft dar, die sowohl den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als auch den Arbeitgebern langfristig zugutekommen wird. Sie schaffen eine solide Grundlage für eine zukunftsfähige und attraktive Arbeitsplatzgestaltung im pharmazeutischen Sektor Deutschlands.

 

Spannung vor Kabinettssitzung: Lauterbach rechnet mit Entscheidungen zu Gesundheitsreformen

In einer spannungsgeladenen Kabinettssitzung morgen wird Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) mehrere bedeutende Gesetzesentwürfe aus seinem Ressort zur Diskussion stellen. Die genaue Agenda, einschließlich der potenziellen Aufnahme des Apotheken-Reformgesetzes (ApoRG), bleibt jedoch bis zum Nachmittag unter Verschluss, wie aus der Pressestelle des Ministers verlautete.

Ursprünglich war geplant, dass sowohl das ApoRG als auch eine Notfallreform auf der Tagesordnung stehen würden. Zusätzlich könnte das Gesundheits-Digitalagentur-Gesetz (GDAG) zur Sprache kommen, wie Insiderquellen berichten.

Die lange erwartete Apothekenreform nahm ihren Lauf, als Minister Lauterbach am 12. Juni den Referentenentwurf präsentierte und Ende Juni eine Anhörung der beteiligten Verbände stattfand. Der ursprüngliche Zeitplan sah vor, dass die Reform am 17. Juli im Kabinett behandelt werden sollte.

Ab 11 Uhr wird das Kabinett über verschiedene Themen beraten, darunter den aktuellen Haushalt und ein Haushaltsstabilisierungsgesetz für das Jahr 2025. Eine Wachstumsinitiative soll ebenfalls diskutiert werden, um neue Impulse für die Wirtschaft zu setzen. Zusätzlich sind Beschlüsse zu Kabinettvorlagen geplant, die ohne ausführliche Aussprache verabschiedet werden sollen.

Die endgültige Entscheidung über die Tagesordnung wird erst im Verlauf des Nachmittags durch das Bundespresseamt bekannt gegeben, das bisherige Zurückhalten könnte auf interne Abstimmungen innerhalb der Regierung hinweisen.

Die bevorstehende Kabinettssitzung unterstreicht die politische Bedeutung der Gesundheitsreformen, die Lauterbach vorantreibt. Die Ungewissheit über die endgültige Tagesordnung zeigt jedoch auch die Komplexität und die Herausforderungen innerhalb der Koalition. Es bleibt abzuwarten, ob die Apothekenreform ihren Platz auf der Agenda findet und welche weiteren Gesetzesvorlagen das Licht der Diskussion erblicken werden.

 

Apothekerkammer Brandenburg: Protest gegen SPD-Gesundheitspolitik eskaliert

In einer ungewöhnlichen Protestaktion hat die Landesapothekerkammer Brandenburgs ihre Stimme gegen die Gesundheitspolitik der SPD erhoben. Unter dem Slogan "Apotheken reden Tacheles" attackierte die Kammer die Pläne von Gesundheitsminister Karl Lauterbach zur Reform des Apothekenwesens. Kammerpräsident Jens Dobbert warf der Regierungskoalition vor, die Bedenken und Bedürfnisse der Bevölkerung zu ignorieren und stattdessen eine Politik zu verfolgen, die die Gesundheitsversorgung gefährdet.

Die Protestkampagne, die sich nicht nur auf sozialen Medien, sondern auch durch provokante Plakate äußerte, richtete sich besonders gegen die geplante Abschaffung der Präsenzpflicht von Apothekern in allen Apotheken. Dobbert argumentierte, dass dies nicht nur die Sicherheit der Arzneimittelversorgung gefährde, sondern auch die Existenzgrundlage vieler Apotheken bedrohe. Die Plakate warnten die SPD vor den Konsequenzen einer solchen Politik bei kommenden Wahlen und betonten die Wichtigkeit einer starken und unabhängigen Apothekerschaft für die Gesundheitsversorgung.

Besonders hervorgehoben wurde auch die Kritik an Lauterbachs Vorschlag eines "Light-Konzepts" für Apotheken, das vorsieht, dass auch ohne anwesenden Apotheker Dienst geleistet werden kann. Dies würde, so die Kammer, zu einer erheblichen Reduktion der Serviceleistungen in Apotheken führen, einschließlich der Herstellung spezieller Rezepturen und der Bereitstellung von Betäubungsmitteln und Notdiensten. Dobbert warf der SPD vor, den Fachkräftemangel im Gesundheitswesen nicht durch gezielte Maßnahmen anzugehen, sondern ihn durch solche Reformpläne zu verschärfen.

Die Protestaktion erfolgte vor dem Hintergrund einer wachsenden Unzufriedenheit innerhalb der Gesundheitsberufe und einem schlechten Abschneiden der Regierungsparteien bei vergangenen Wahlen. Die Kammer machte deutlich, dass sie nicht bereit sei, die geplanten Reformen widerstandslos hinzunehmen und kündigte an, ihre Forderungen auch bei den anstehenden Landtagswahlen in Brandenburg zur Sprache zu bringen.

Die Protestaktion der Landesapothekerkammer Brandenburgs gegen die Gesundheitspolitik der SPD ist ein klares Zeichen für die wachsende Unzufriedenheit innerhalb der Gesundheitsberufe. Die Entscheidung, sich öffentlich gegen die Pläne von Gesundheitsminister Karl Lauterbach zu stellen, zeigt nicht nur den Ernst der Lage, sondern auch die Besorgnis über die potenziellen Auswirkungen der Reformen auf die Gesundheitsversorgung in Deutschland.

Kammerpräsident Jens Dobbert und seine Mitstreiter argumentieren zurecht, dass die Abschaffung der Präsenzpflicht für Apotheker eine unverantwortliche Maßnahme darstellt, die die Sicherheit der Arzneimittelversorgung gefährdet und die Qualität der Dienstleistungen in Apotheken deutlich mindern könnte. Die Plakataktion mit dem provokanten Slogan "Vorsicht, SPD! Wer Apotheken für Pillepalle hält, bekommt vom Wähler ’ne Packung." unterstreicht die Entschlossenheit der Kammer, die Interessen ihrer Mitglieder und die Anliegen der Bevölkerung energisch zu verteidigen.

Es ist klar, dass die SPD und insbesondere Gesundheitsminister Lauterbach angesichts solcher Proteste gefordert sind, die Sorgen und Bedenken der Gesundheitsberufe ernst zu nehmen und in ihren Reformplänen entsprechend anzupassen. Die Gesundheitsversorgung darf nicht durch kurzfristige Effizienzüberlegungen gefährdet werden, sondern erfordert langfristige, tragfähige Lösungen, die sowohl die Bedürfnisse der Bevölkerung als auch die Arbeitsbedingungen der Gesundheitsfachkräfte berücksichtigen.

Die kommenden Wahlen, sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene, werden zeigen, inwieweit die Politik bereit ist, die Kritik der Kammer und anderer Gesundheitsberufe aufzugreifen und ihre Politik entsprechend anzupassen. Es steht viel auf dem Spiel, nicht nur für die Politiker, sondern vor allem für die Zukunft der Gesundheitsversorgung in Deutschland.

 

SAV kündigt Austritt aus Tarifverbund ADA nach umstrittener Tarifeinigung an

In einer überraschenden Wendung haben sich die Apothekengewerkschaft Adexa und der Arbeitgeberverband ADA nach monatelangen Verhandlungen auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Diese Einigung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber gemischte Gefühle haben. Die Verhandlungen waren geprägt von Spannungen, nachdem Adexa den bestehenden Tarifvertrag im Herbst letzten Jahres gekündigt hatte und eine Erhöhung der Gehälter um 10,5 Prozent forderte.

Letztlich einigte man sich auf eine Anpassung, die für viele nicht vollständig zufriedenstellend ist: Eine Erhöhung von 100 Euro bzw. 150 Euro für Berufseinsteiger sowie eine Nachzahlung von 3 Prozent ab dem Jahr 2026. Zusätzlich wurde ein zusätzlicher Urlaubstag pro Jahr und eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit von 40 auf 39 Stunden vereinbart.

Die genauen Hintergründe der Einigung wurden nicht offiziell bekannt gegeben, und sowohl Adexa als auch ADA haben sich bisher zu den Verhandlungen nicht geäußert.

Besonders interessant ist die zeitliche Nähe dieser Vereinbarung zur aktuellen Apothekenreform (Apo-RG), die derzeit heftig debattiert wird. Trotz Unterstützung der Proteste seitens Adexas hat es bisher keine offiziellen Gespräche im Bundesgesundheitsministerium gegeben, um die Forderungen der Angestellten zu diskutieren. Adexa hatte eine zusätzliche Personalzulage von 80 Cent pro Packung gefordert, um die finanzielle Belastung der Apotheken zu mildern.

Der Saarländische Apothekerverein (SAV) äußerte sich kritisch zu der Vereinbarung und bezeichnete die Gehaltsanpassungen als moderat, aber politisch unangebracht. Verbandschefin Susanne Koch betonte, dass die Entscheidung zur falschen Zeit komme und ein falsches Signal setze. Obwohl die Notwendigkeit einer Gehaltserhöhung anerkannt wird, sei der Zeitpunkt für einen solchen Abschluss ungünstig.

Vor diesem Hintergrund hatte der Vorstand des SAV bereits im Vorfeld über Konsequenzen diskutiert und per Umlaufbeschluss beschlossen, den ADA zu verlassen. Die endgültige Entscheidung wird voraussichtlich bei der nächsten Vorstandssitzung im August fallen. Es bleibt abzuwarten, wann das Saarland den Tarifverbund tatsächlich verlassen wird und welche Auswirkungen dies auf die Branche haben wird.

Die Einigung zwischen Adexa und ADA auf einen neuen Tarifvertrag ist ein Schritt, der sowohl Erleichterung als auch Unzufriedenheit in der Apothekenbranche auslöst. Auf der einen Seite bedeutet die Vereinbarung eine gewisse Stabilität und Planungssicherheit für Arbeitnehmer und Arbeitgeber, die seit Monaten im Ungewissen waren. Die moderaten Gehaltsanpassungen und zusätzlichen Benefits wie der extra Urlaubstag und die verkürzte Arbeitszeit sind Schritte in die richtige Richtung, um die Arbeitsbedingungen in Apotheken zu verbessern.

Auf der anderen Seite bleibt die Frage, ob diese Vereinbarung den aktuellen Herausforderungen der Apothekenbranche gerecht wird. Insbesondere die politische Dimension ist nicht zu unterschätzen: Die zeitliche Nähe zur Apothekenreform und die fehlende politische Unterstützung seitens des Bundesgesundheitsministeriums werfen Fragen auf, ob die Gehaltsverhandlungen ausreichend berücksichtigt wurden.

Der Saarländische Apothekerverein (SAV) hat deutlich gemacht, dass er die Vereinbarung für unzureichend hält und erwägt sogar den Austritt aus dem Tarifverbund. Diese Reaktion zeigt, dass die Einigung zwar einen ersten Schritt darstellt, aber nicht alle Beteiligten vollständig überzeugt. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob der Tarifvertrag langfristig Bestand haben wird und welche Konsequenzen sich aus den aktuellen Entwicklungen für die Apothekenlandschaft ergeben werden.

 

Elektronische Patientenakte: Herausforderungen und Praxisforderungen im Fokus

Die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) steht bevor und sorgt bereits jetzt für intensive Diskussionen innerhalb des Gesundheitswesens. Insbesondere die Herausforderungen bei der Heimversorgung und der notwendigen Interoperabilität zwischen Ärzten, Apotheken und Pflegeeinrichtungen rücken in den Fokus der Debatte.

Norbert Peter, Apotheker der Burger Apotheke in Berlin, nimmt eine herausragende Rolle in dieser Debatte ein. Er hebt hervor, dass die bisherigen Erfahrungen mit dem E-Rezept bereits auf Probleme hinweisen, die auch bei der ePA nicht unberücksichtigt bleiben sollten. Ein zentrales Anliegen ist die präzise Dokumentation und Kommunikation der Medikationsdetails zwischen den verschiedenen Akteuren im Gesundheitssystem. Insbesondere bemängelt er die häufig unklaren Dosierungsangaben seitens der Ärzte, die die Arbeit der Apotheken erschweren und zu Unsicherheiten in der Medikamentenversorgung führen können.

Ein weiterer kritischer Punkt ist die technische Infrastruktur: Während Apotheken zunehmend in die Verantwortung für die Medikationsstellung eingebunden werden, sind viele Pflegeeinrichtungen noch nicht ausreichend an die Telematikinfrastruktur (TI) angebunden. Dies führt zu Kommunikationsschwierigkeiten und kann die Effizienz der medizinischen Versorgung beeinträchtigen.

Peter äußert seine Enttäuschung über die Reaktionen der politischen Entscheidungsträger, insbesondere des Bundesgesundheitsministeriums und der Gematik. Er betont die Notwendigkeit konkreter Maßnahmen und technischer Lösungen, um eine reibungslose Implementierung der ePA sicherzustellen. Die Forderung nach interoperablen Schnittstellen zwischen den verschiedenen Software-Systemen wird dabei als entscheidend für den Erfolg angesehen.

Der Apotheker sieht die aktuelle Phase der ePA-Einführung kritisch und warnt vor möglichen Konsequenzen für Patienten und Leistungserbringer, falls die bestehenden Probleme nicht rechtzeitig behoben werden. Er plädiert für eine stärkere Einbindung und Unterstützung der Praktiker im Gesundheitswesen, um die Herausforderungen der digitalen Transformation erfolgreich zu bewältigen.

Norbert Peters Kritik an der bevorstehenden Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) ist berechtigt und dringend notwendig. Die Erfahrungen mit dem E-Rezept haben gezeigt, dass eine unzureichende Vorbereitung und Kommunikation erhebliche Probleme verursachen können, insbesondere in der Heimversorgung.

Die präzise Dokumentation und Kommunikation der Medikationsdetails sind fundamentale Voraussetzungen für eine sichere und effektive Gesundheitsversorgung. Die aktuelle Situation, in der Ärzte oft unklare Dosierungsangaben machen, stellt eine ernsthafte Gefahr für die Patientensicherheit dar. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass alle Beteiligten im Gesundheitswesen, einschließlich politischer Entscheidungsträger und technischer Dienstleister, gemeinsam an einer Lösung arbeiten.

Die Herausforderungen der technischen Infrastruktur, insbesondere die Anbindung der Pflegeeinrichtungen an die Telematikinfrastruktur (TI), dürfen nicht unterschätzt werden. Hier sind dringend verbesserte Lösungen und Schnittstellen erforderlich, um eine nahtlose Zusammenarbeit zwischen den Akteuren zu gewährleisten.

Norbert Peters Forderung nach einer intensiveren Betrachtung und Vorbereitung seitens der Politik ist daher mehr als gerechtfertigt. Es ist Zeit, dass die Verantwortlichen im Bundesgesundheitsministerium und bei der Gematik die Stimmen aus der Praxis ernst nehmen und konkrete Schritte unternehmen, um die Implementierung der ePA erfolgreich zu gestalten. Denn letztlich geht es um die Sicherheit und das Wohl der Patienten, die auf eine funktionierende Gesundheitsversorgung angewiesen sind.

 

Mayd: Neustart mit Innovationskraft - Die Einführung der neuen WebApp und die Wege aus der Insolvenz

Der Berliner Lieferdienst Mayd hat am 19. Juni Insolvenz angemeldet, nachdem es ihm nicht gelungen war, ausreichend finanzielle Mittel zu beschaffen. Diese unerwartete Wendung kam nach intensiven Bemühungen des Unternehmens, das Kapital aufzustocken und seine operativen Geschäfte aufrechtzuerhalten. Nur wenige Wochen nach der Insolvenzerklärung meldete sich Mayd überraschend mit einem Update bei seinen Kunden, insbesondere den Apotheken, die sein Hauptkundenstamm sind.

Mayd kündigte an, dass es gemeinsam mit dem Insolvenzverwalter daran arbeite, das operative Geschäft wieder aufzunehmen. Eine zentrale Änderung ist die Einführung der neuen Mayd-WebApp, die die bisherige iPad-basierte Bestellmanagement-Software ersetzen soll. Die WebApp wurde in den vergangenen Monaten entwickelt und bietet alle bekannten Funktionen sowie verbesserte Strukturen, darunter eine erhöhte Übersichtlichkeit und neue Filtermöglichkeiten.

Diese Umstellung wird notwendig, da die Leasingverträge für die iPads, die bisher von den Apotheken genutzt wurden, aufgrund des Insolvenzverfahrens auslaufen. Die Apotheken erhielten bereits per E-Mail ihre Zugangsdaten für die WebApp sowie Informationen zur Rücksendung der iPads bis zum 19. Juli. Der Bondrucker muss nicht zurückgeschickt werden, da er auch mit der neuen WebApp kompatibel ist.

Das Unternehmen hat betont, dass die WebApp bereits erfolgreich in Zusammenarbeit mit einigen Apotheken im operativen Tagesgeschäft getestet wurde. Die Apotheken können sich bereits jetzt einloggen und die neuen Systeme auf ihre Funktionalität hin überprüfen. Sobald Mayd das operative Geschäft vollständig wieder aufnimmt, werden alle Bestellungen über die neue WebApp abgewickelt. Druckaufträge für Packlisten und Lieferscheine können entweder über den bisherigen Mayd-Drucker, den eigenen Bondrucker der Apotheke oder jeden anderen handelsüblichen Drucker ausgeführt werden.

Die vorläufige Insolvenzverwaltung hat bereits zu einer deutlichen Reduktion der Belegschaft geführt. Von ehemals rund 160 Mitarbeitern wurden nur etwa 40 behalten. Der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Florian Linkert aus Berlin prüft derzeit verschiedene Optionen zur Sanierung des Unternehmens, um eine langfristige Lösung für Mayd zu finden.

Während der Lieferdienst vorübergehend eingestellt ist, bleibt Mayd Care weiterhin aktiv. Dieses Portal bietet digitale Lösungen für die Arzneimittelbestellung und unterstützt die nahtlose Kommunikation zwischen Pflegeeinrichtungen, Apotheken und Ärzten. Mit Funktionen wie digitalisierten Medikationsplänen, vereinfachten Bestellprozessen und einer rechtssicheren Dokumentation stellt Mayd Care sicher, dass die Versorgung in Pflegeeinrichtungen trotz der Herausforderungen aufrecht erhalten bleibt.

Die jüngsten Entwicklungen bei Mayd werfen ein Licht auf die Herausforderungen und Chancen, mit denen Start-ups in der heutigen Wirtschaft konfrontiert sind. Die Insolvenzanmeldung und die anschließenden Bemühungen um eine Wiederbelebung des Geschäftsbetriebs durch die Einführung der neuen Mayd-WebApp zeigen deutlich, wie entscheidend Flexibilität und Innovationsfähigkeit für das Überleben eines Unternehmens sind.

Die schnelle Reaktion von Mayd, gemeinsam mit dem Insolvenzverwalter eine Lösung zu finden und die Kunden transparent zu informieren, ist lobenswert. Die neue WebApp scheint ein Schritt in die richtige Richtung zu sein, um die Effizienz und Flexibilität im Bestellmanagement zu verbessern. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob diese Maßnahmen ausreichen werden, um Mayd langfristig zu stabilisieren und seine Position im Markt zu festigen.

 

Wegovy in Deutschland: Ein Jahr zwischen Fortschritt und Herausforderungen

Seit einem Jahr ist Wegovy, ein neuartiges Medikament zur Behandlung von Übergewicht und Adipositas, auf dem deutschen Markt erhältlich. Entwickelt, um die Gewichtsabnahme bei stark übergewichtigen Menschen zu unterstützen, hat Wegovy schnell Aufmerksamkeit erregt. Seine Wirkweise beruht auf der Aktivierung spezifischer Rezeptoren im Gehirn, die das Hungergefühl regulieren und so das Abnehmen erleichtern sollen.

Trotz der vielversprechenden Ergebnisse und der starken Nachfrage ist Wegovy nicht ohne Kontroversen geblieben. Berichte über Nebenwirkungen wie Übelkeit, Verstopfung und Kopfschmerzen haben zu einer Debatte über das Risiko-Nutzen-Verhältnis geführt. Gesundheitsexperten und Verbraucherorganisationen haben betont, dass eine sorgfältige Abwägung der potenziellen Vorteile und Risiken erforderlich ist, bevor eine Behandlung mit Wegovy in Betracht gezogen wird.

Die Einführung von Wegovy auf dem deutschen Markt hat auch Auswirkungen auf die Gesundheitspolitik und den Markt für Anti-Adipositas-Medikamente gehabt. Unternehmen, die bereits etablierte Produkte anbieten, sehen sich nun einer ernstzunehmenden Konkurrenz gegenüber. Dies hat zu einem verstärkten Wettbewerb geführt, der potenziell die Preise senken und die Innovation vorantreiben könnte.

In Reaktion auf die steigende Nachfrage nach Behandlungsoptionen für Übergewicht haben Forscher und Pharmaunternehmen verstärkt an neuen Medikamenten geforscht. Einige dieser Innovationen könnten in den kommenden Jahren auf den Markt kommen und die Landschaft der Anti-Adipositas-Therapien weiter verändern.

Die langfristige Sicherheit und Wirksamkeit von Wegovy bleiben Gegenstand intensiver Forschung und Überwachung. Medizinische Fachkräfte und Patientenorganisationen betonen die Notwendigkeit einer umfassenden Aufklärung und Betreuung für Patienten, die dieses Medikament verwenden. Es wird erwartet, dass weitere Studien und klinische Beobachtungen neue Erkenntnisse liefern werden, um die Nutzung von Wegovy optimal zu gestalten.

Die Einführung von Wegovy auf dem deutschen Markt markiert einen bedeutenden Schritt in der Behandlung von Übergewicht und Adipositas. Während das Medikament vielversprechende Ergebnisse bei der Gewichtsabnahme zeigt, müssen die potenziellen Risiken sorgfältig berücksichtigt werden. Die Berichte über Nebenwirkungen sind besorgniserregend und unterstreichen die Notwendigkeit einer gründlichen Aufklärung von Patienten und einer strengen Überwachung durch Gesundheitsbehörden.

Der Wettbewerb unter den Herstellern von Anti-Adipositas-Medikamenten könnte sich langfristig positiv auf die Verbraucher auswirken, indem er zu einer breiteren Auswahl an Behandlungsoptionen und möglicherweise niedrigeren Preisen führt. Dennoch ist es wichtig, dass der Wettbewerb von einer sorgfältigen wissenschaftlichen und ethischen Überwachung begleitet wird, um sicherzustellen, dass die Patientensicherheit stets an erster Stelle steht.

Die Zukunft von Wegovy und ähnlichen Medikamenten hängt von weiteren Forschungsergebnissen ab, die helfen werden, das Verständnis für ihre Langzeiteffekte zu vertiefen. Medizinische Fachkräfte spielen eine entscheidende Rolle dabei, sicherzustellen, dass Patienten die bestmögliche Betreuung und Aufklärung erhalten, um informierte Entscheidungen über ihre Behandlung zu treffen.

 

Verbände kritisieren Apothekenreform: Enttäuschung über politische Kurskorrekturen und fehlende Sicherheitsmaßnahmen

In einer gemeinsamen Stellungnahme haben der Verein demokratischer Pharmazeutinnen und Pharmazeuten (VdPP), der Verein demokratischer Ärztinnen und Ärzte (vdää*) sowie der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) ihre tiefe Enttäuschung über die aktuellen Pläne zur Apothekenreform zum Ausdruck gebracht. Die Verbände kritisieren vor allem die vorgesehenen Maßnahmen zur Arzneimittelabgabe in Filial- und Zweigapotheken ohne die Anwesenheit von Approbierten. Sie sehen darin eine Gefahr für die Qualität der pharmazeutischen Versorgung und einen Rückschritt in der Patientensicherheit.

Zusätzlich zur Kritik an der Apothekenreform äußerten die Verbände ihre Bedauern darüber, dass im Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG) geplante Initiativen zur Einführung von Gesundheitsregionen und -kiosken gestrichen wurden. Diese Maßnahmen galten als bedeutend für eine integrierte und multiprofessionelle Herangehensweise in der Gesundheitsversorgung, die laut den Verbänden dringend notwendig ist, um die Herausforderungen im Gesundheitssystem effektiv anzugehen.

Insbesondere Gesundheitsminister Karl Lauterbach wird vorgeworfen, sein Versprechen zur Förderung von Gesundheitskiosken nicht eingehalten zu haben. Die Verbände beschuldigen ihn, vor dem Druck der Ärztelobby eingeknickt zu sein, anstatt sich für eine ganzheitliche und interdisziplinäre Versorgungsstruktur einzusetzen. Diese Entscheidung wird als Rückschlag für die Weiterentwicklung einer modernen Gesundheitsversorgung in Deutschland betrachtet, die auf enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Gesundheitsberufen setzt.

Des Weiteren zeigen sich die Verbände besorgt über die Auswirkungen der Reformpläne auf die Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS). Sie verweisen auf alarmierende Statistiken, wonach ein erheblicher Teil der Notaufnahmenbesuche auf falsche Arzneimitteleinnahmen zurückzuführen ist. Modelle wie ARMIN in Sachsen und Thüringen, die erfolgreich die AMTS verbessert haben, hätten laut den Verbänden als Vorbild für eine bundesweite Implementierung dienen können. Stattdessen sehen sie die aktuellen Reformvorschläge als unzureichend an, um die Sicherheit bei der Medikamenteneinnahme signifikant zu verbessern.

Insgesamt betonen die Verbände die Notwendigkeit einer intensiveren Kooperation zwischen Arztpraxen, Apotheken und Pflegeberufen, um eine qualitativ hochwertige und sichere Gesundheitsversorgung zu gewährleisten. Sie fordern von der Politik eine stärkere Berücksichtigung ihrer Anliegen und eine Rückbesinnung auf eine evidenzbasierte und patientenzentrierte Pharmazie- und Gesundheitspolitik.

Die Reaktion der Verbände VdPP, vdää* und DBfK auf die aktuellen Apothekenreformpläne ist ein deutlicher Weckruf an die politischen Entscheidungsträger. Ihre Kritik an der Möglichkeit zur Arzneimittelabgabe ohne die Anwesenheit von Approbierten in Filial- und Zweigapotheken spiegelt berechtigte Sorgen um die Qualität und Sicherheit der pharmazeutischen Versorgung wider. Die Enttäuschung über das Ausbleiben von Gesundheitsregionen und -kiosken, die in einem früheren Gesetzesentwurf vorgesehen waren, unterstreicht die verpasste Chance auf eine moderne und effiziente Gesundheitsversorgung, die auf eine interprofessionelle Zusammenarbeit setzt.

Besonders kritisch ist der Vorwurf gegen Gesundheitsminister Lauterbach, sein Versprechen zur Förderung von Gesundheitskiosken nicht gehalten zu haben. Diese Entscheidung wird als nachgiebig gegenüber den Interessen der Ärztelobby interpretiert und steht im Widerspruch zu einem integrierten Gesundheitssystem, das die Expertise verschiedener Gesundheitsberufe optimal nutzen könnte.

Die Bedenken der Verbände zur Arzneimitteltherapiesicherheit sind alarmierend und sollten als dringender Handlungsbedarf verstanden werden. Medikationsfehler sind eine ernstzunehmende Gefahr für Patient und erfordern wirksame Maßnahmen, die über die aktuellen Reformpläne hinausgehen.

Insgesamt mahnen VdPP, vdää* und DBfK zu einer umfassenden Überarbeitung der Apothekenreform und einer verstärkten Berücksichtigung der Bedürfnisse und Expertisen aller Gesundheitsberufe. Nur so kann eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung gewährleistet werden, die den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gerecht wird.

 

Insektenstiche im Sommer: Von Symptomen bis zur effektiven Behandlung

Insektenstiche und ihre Behandlungsoptionen sind ein häufig diskutiertes Thema, insbesondere in den warmen Sommermonaten, wenn die Aktivität von Mücken, Wespen und anderen stechenden Insekten ihren Höhepunkt erreicht. Diese kleinen Plagen verursachen oft mehr als nur vorübergehende Unannehmlichkeiten. Die Reaktionen des Körpers auf ihre Stiche können von mildem Juckreiz und Schwellungen bis hin zu schweren allergischen Reaktionen reichen, die sofortige medizinische Aufmerksamkeit erfordern.

Die häufigsten Insektenstiche in Mitteleuropa stammen von Stechmücken, Wespen und Bienen. Jedes dieser Insekten hat unterschiedliche Mechanismen entwickelt, um ihre Opfer zu attackieren. Stechmücken nutzen ihren spitzen Rüssel, um das Blut ihrer Opfer anzuzapfen, während Wespen und Bienen Stacheln einsetzen, um sich zu verteidigen oder Nahrung aufzunehmen. Der Unterschied in diesen Angriffsmethoden bestimmt oft die Schwere der Hautreaktionen beim Menschen.

Bei einem Insektenstich setzt der Körper eine Vielzahl von Reaktionen in Gang. Die injizierten Proteine und Peptide der Insekten lösen eine lokale Entzündung aus, die durch die Freisetzung von Histamin verstärkt wird. Dies führt zu Rötungen, Schwellungen und starkem Juckreiz an der Einstichstelle. Für viele Menschen sind solche Symptome mehr als nur lästig; sie können zu ernsthaften Komplikationen führen, insbesondere wenn eine Allergie gegen Insektengifte besteht.

Traditionelle Hausmittel zur Linderung von Insektenstichen umfassen Kühlung, die Verwendung von Antihistaminika und entzündungshemmenden Cremes. Moderne Ansätze wie spezielle Mückenpflaster oder Hitzebehandlungen haben ebenfalls an Popularität gewonnen. Diese Methoden zielen darauf ab, die Symptome schnell zu lindern und die Heilung der betroffenen Hautpartien zu fördern.

Ein herausforderndes Problem bei der Behandlung von Insektenstichen ist der Teufelskreis von Juckreiz und Kratzen. Der Drang zu kratzen verstärkt oft die Entzündung und kann zu sekundären Infektionen führen, insbesondere bei Kindern, die den Impuls zum Kratzen oft schwerer kontrollieren können.

Für Menschen, die besonders empfindlich auf Insektenstiche reagieren oder bereits bekannte Allergien haben, sind Vorsichtsmaßnahmen besonders wichtig. Notfallmedikamente wie Adrenalin-Autoinjektoren sollten immer griffbereit sein, und Betroffene sollten wissen, wann sie medizinische Hilfe benötigen.

Insgesamt ist die Prävention ein wichtiger Aspekt im Umgang mit Insektenstichen. Das Tragen von schützender Kleidung, die Verwendung von Repellentien und das Vermeiden von bekannten Insektenhabitaten können das Risiko von Stichen erheblich reduzieren. Für diejenigen, die dennoch gestochen werden, ist eine schnelle und angemessene Behandlung entscheidend, um die Symptome zu kontrollieren und mögliche Komplikationen zu minimieren.

Die Behandlung von Insektenstichen ist ein Thema von großer Relevanz, besonders während der Sommermonate, wenn Outdoor-Aktivitäten Hochsaison haben und die Insektenaktivität ihren Höhepunkt erreicht. Der journalistische Bericht liefert eine umfassende Übersicht über die verschiedenen Arten von Insektenstichen, die physiologischen Reaktionen des Körpers darauf und die vielfältigen Behandlungsoptionen, die zur Verfügung stehen.

Es ist wichtig anzuerkennen, dass Insektenstiche mehr sind als nur eine lästige Sommerplage. Für viele Menschen können sie zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen, insbesondere wenn allergische Reaktionen auftreten. Die Beschreibung der verschiedenen Insektenarten und ihrer Angriffsmethoden veranschaulicht, warum die Reaktionen des Körpers so unterschiedlich ausfallen können.

Der Bericht hebt auch die Bedeutung präventiver Maßnahmen hervor, die helfen können, das Risiko von Stichen zu minimieren. Diese reichen von einfachen Verhaltensänderungen bis hin zu spezifischer Kleidung und Repellentien. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Schwierigkeiten gelegt, den Teufelskreis von Juckreiz und Kratzen zu durchbrechen, der die Heilung erschweren kann.

Abschließend unterstreicht der Bericht die Notwendigkeit einer schnellen und effektiven Behandlung, insbesondere für diejenigen, die besonders empfindlich auf Insektenstiche reagieren. Die Erwähnung von modernen Behandlungsoptionen wie Mückenpflastern und Hitzebehandlungen zeigt, wie die medizinische Forschung und Technologie zur Bewältigung dieses alltäglichen Gesundheitsproblems beitragen.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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Sie haben einen Beruf gewählt, der weit mehr als reine Erwerbstätigkeit ist. Sie verfolgen im Dienste der Bevölkerung hohe ethische Ziele mit Energie, fachlicher Kompetenz und einem hohen Maß an Verantwortung. Um sich voll auf Ihre Aufgabe konzentrieren zu können, erwarten Sie die optimale Absicherung für die Risiken Ihrer Berufsgruppe.

Sie suchen nach Möglichkeiten, Ihre hohen Investitionen zu schützen und streben für sich und Ihre Angehörigen nach einem angemessenen Lebensstandard, auch für die Zukunft.

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